Forum Ein Kurs in Wundern

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Gast MM

(30.01.2014, 02:06)Elisabeth schrieb: [ -> ]Aber auch die Negation des Ich heißt meines Erachtens nicht automatisch, dass man sich gegen das Ego entscheidet. Es kann auch ein Deckmantel für Halbherzigkeit und Lauheit sein. Deshalb möchte ich daran erinnern, wie viele Kursübungen in Ich-Form formuliert sind, und wie oft man mit der Frage konfrontiert wird: Was willst du? Willst du wirklich den Frieden GOTTES?

Herz Elisabeth

Mittlerweile sehe ich das so, dass die Fragen wie Medizin sind. Stichwort: Heilmittel.
Die Medizin "wirkt".

gottfried

(30.01.2014, 07:53)Gast MM schrieb: [ -> ]Mittlerweile sehe ich das so, dass die Fragen wie Medizin sind. Stichwort: Heilmittel.

danke
(29.01.2014, 21:07)Gregor schrieb: [ -> ]
(29.01.2014, 07:16)Thomas schrieb: [ -> ]Oder meint der Begriff "Wirkliche Welt" nochmal etwas anderes als "Wahre Wahrnehmung"?

Hm, nein, sehe ich eigentlich nicht. Wahre Wahrnehmung findet so wenig mit den Sinnen statt wie die Wirkliche Welt mit den Sinnen gesehen wird.

Herz Gregor

Ok. Dann muss damit nochmal was anderes gemeint sein als das, was ich bei Douglas Hardings Methode erfahren habe - eine Wahrnehmung ohne Spaltung von Subjekt und Objekt, wo zwischen mir und Welt kein Unterschied mehr da ist.
(30.01.2014, 12:01)Thomas schrieb: [ -> ]
(29.01.2014, 21:07)Gregor schrieb: [ -> ]
(29.01.2014, 07:16)Thomas schrieb: [ -> ]Oder meint der Begriff "Wirkliche Welt" nochmal etwas anderes als "Wahre Wahrnehmung"?

Hm, nein, sehe ich eigentlich nicht. Wahre Wahrnehmung findet so wenig mit den Sinnen statt wie die Wirkliche Welt mit den Sinnen gesehen wird.

Herz Gregor

Ok. Dann muss damit nochmal was anderes gemeint sein als das, was ich bei Douglas Hardings Methode erfahren habe - eine Wahrnehmung ohne Spaltung von Subjekt und Objekt, wo zwischen mir und Welt kein Unterschied mehr da ist.

Der Kurs hat eine ganz andere Logik als meditative spirituelle Systeme (wozu auch Douglas Harding gehört). Im Kurs geht´s um den Sinn bzw. die Bedeutung dessn, was ich wahrnehme, nicht um die Form.
Nehmen wir einmal an, ich habe Zahnschmerzen.
Falsche Wahrnehmung (= mit dem Ego) ist in diesem Fall so etwas: "Ich kann nicht in Frieden sein, weil ich Schmerzen habe. Ich bin ein verletzlicher Körper und ständig bedroht. Also habe ich es geschafft, die Trennung von GOTT wirklich zu machen."
Wahre Wahrnehmung (= mit dem HG) geht etwa so: "Papperlapp, da mögen zwar starke Schmerzen sein und ich deshalb beunruhigt sein, aber das ist nur der Hinweis auf eine falsche Wahl. Ich habe dem Schmerz die Bedeutung gegeben, die er für mich hat. Ich kann stattdessen auch Frieden sehen, denn von GOTT kann gar ich mich gar nicht trennen, Ideen verlassen schließlich ihre Quelle nicht. Der Schmerz ist nur eine Ausdrucksform des Trennungsgedankens und daher wie dieser eine Illusion. Ich kann in ihm aber eine Einladung sehen, mich wieder an die Wahrheit zu erinnern."
Ich kann das auch an deinem Beispiel einer Einheitserfahrung deutlich machen. Das Ego sagt: "Oh toll, da ist keine Subjekt-Objekt-Spaltung mehr, Ich bin alles. Dann muss ich GOTT sein, der Herr des Universums."
Der HG sagt: "Ich erfahre mich mit allem in der Welt eins, dann symbolisiert mir das, dass ich mit GOTT eins und nicht getrennt von ihm bin."
Ist der Unterschied deutlich geworden?
(30.01.2014, 13:39)Stephan schrieb: [ -> ]Wahre Wahrnehmung (= mit dem HG) geht etwa so: "Papperlapp, da mögen zwar starke Schmerzen sein und ich deshalb beunruhigt sein, aber das ist nur der Hinweis auf eine falsche Wahl. Ich habe dem Schmerz die Bedeutung gegeben, die er für mich hat. Ich kann stattdessen auch Frieden sehen, denn von GOTT kann gar ich mich gar nicht trennen, Ideen verlassen schließlich ihre Quelle nicht. Der Schmerz ist nur eine Ausdrucksform des Trennungsgedankens und daher wie dieser eine Illusion. Ich kann in ihm aber eine Einladung sehen, mich wieder an die Wahrheit zu erinnern."
Ich kann das auch an deinem Beispiel einer Einheitserfahrung deutlich machen. Das Ego sagt: "Oh toll, da ist keine Subjekt-Objekt-Spaltung mehr, Ich bin alles. Dann muss ich GOTT sein, der Herr des Universums."
Der HG sagt: "Ich erfahre mich mit allem in der Welt eins, dann symbolisiert mir das, dass ich mit GOTT eins und nicht getrennt von ihm bin."
Ist der Unterschied deutlich geworden?

Wahre Wahrnehmung hat überhaupt nichts mit Schmerz oder sonstirgendwelchen Ausdrucksformen - wie zum Beispiel partiell so empfundenenem "Nichtschmerz" - zu tun.

Cool
(29.01.2014, 20:08)Elisabeth schrieb: [ -> ]Wer ist es denn, der zwischen Ego und HG wählt, wer ist der Entscheider? Eine der Kursübungen lautet: Die Macht der Entscheidung ist mein. Wer oder was ist der Inhaber dieses "mein"?

Der Entscheider ist ein Konzept von Ken Wapnick. Gemeint ist der "Teil" meines Geistes, der eben zwischen Ego und HG entscheidet. Der Entscheider gehört laut Wapnick damit zum SOHN GOTTES, ist also einfach ein Aspekt meiner selbst.

Zitat:Wenn man sich von verletzenden Gedanken bedrängt fühlt, empfiehlt der Kurs, dass man sich fragt: Will ich das? Das ist meines Erachtens ein anderer Zugang als das bloße Einnehmen einer unbeteiligten ("ichlosen") Beobachterposition.

Stimmt.

Zitat:Das Einnehmen der Beobachterposition ist die Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt ein Spielraum für eine Entscheidung auftut. Der Kurs bezeichnet das als Zurücktreten: erst mal aus der distanzlosen Identifikation mit dem Geschehen heraustreten. Dann wird aus dem Fürchten, Hassen oder Erleiden von etwas ein "ich habe einen verletzenden Gedanken". Aber damit ist es noch nicht getan. Der nächste Schritt - IHN um Heilung meines Geistes zu bitten - ist etwas Aktives, eine gedankliche Handlung, die bei akuten Ego-Attacken auch ein gutes Stück Entschlossenheit und Konsequenz verlangen kann. Ich bezweifle, dass die Beschwörung der Ichlosigkeit dabei hilft. Mir hilft es nicht.

sehe ich ganz genauso. Und wie Gregor auch vor kurzem schrieb: bei der Erfahrung von Einheit zwischen mir und Welt (was manche vielleicht als Ich-losigkeit empfinden oder bezeichnen) bleibt das verdrängte Unbewusste intakt. Und deswegen verschwindet auch das Leid nicht....
(30.01.2014, 13:39)Stephan schrieb: [ -> ]Der Kurs hat eine ganz andere Logik als meditative spirituelle Systeme (wozu auch Douglas Harding gehört). Im Kurs geht´s um den Sinn bzw. die Bedeutung dessn, was ich wahrnehme, nicht um die Form.

Das mag sein, ja.

Zitat:Nehmen wir einmal an, ich habe Zahnschmerzen.
Falsche Wahrnehmung (= mit dem Ego) ist in diesem Fall so etwas: "Ich kann nicht in Frieden sein, weil ich Schmerzen habe. Ich bin ein verletzlicher Körper und ständig bedroht. Also habe ich es geschafft, die Trennung von GOTT wirklich zu machen."
Wahre Wahrnehmung (= mit dem HG) geht etwa so: "Papperlapp, da mögen zwar starke Schmerzen sein und ich deshalb beunruhigt sein, aber das ist nur der Hinweis auf eine falsche Wahl. Ich habe dem Schmerz die Bedeutung gegeben, die er für mich hat. Ich kann stattdessen auch Frieden sehen, denn von GOTT kann gar ich mich gar nicht trennen, Ideen verlassen schließlich ihre Quelle nicht. Der Schmerz ist nur eine Ausdrucksform des Trennungsgedankens und daher wie dieser eine Illusion. Ich kann in ihm aber eine Einladung sehen, mich wieder an die Wahrheit zu erinnern."

Gut, aber das heißt: solange der Schmerz da ist, kann von wahrer Wahrnehmung nicht die Rede sein. Meiner Meinung nach. Ansonsten wäre es doch wieder das gleiche wie die von mir kritisierte Haltung: da sind zwar Schmerzen, aber ich bin erleuchtet bzw. in der wahren Wahrnehmung.

Zitat:Ich kann das auch an deinem Beispiel einer Einheitserfahrung deutlich machen. Das Ego sagt: "Oh toll, da ist keine Subjekt-Objekt-Spaltung mehr, Ich bin alles. Dann muss ich GOTT sein, der Herr des Universums."

Das kann ein subtiler Ego-Gedanke sein, da gebe ich dir recht.

Zitat:Der HG sagt: "Ich erfahre mich mit allem in der Welt eins, dann symbolisiert mir das, dass ich mit GOTT eins und nicht getrennt von ihm bin."
Ist der Unterschied deutlich geworden?

In diesem Punkt ja. Im obigen nicht so ganz.....
(30.01.2014, 17:55)Thomas schrieb: [ -> ]Der Entscheider ist ein Konzept von Ken Wapnick. Gemeint ist der "Teil" meines Geistes, der eben zwischen Ego und HG entscheidet. Der Entscheider gehört laut Wapnick damit zum SOHN GOTTES, ist also einfach ein Aspekt meiner selbst.

Der Entscheider ist ein Teil des Geistes bzw. die Entscheidungsinstanz (kein Teil) des Geistes, nicht "deines" Geistes. So etwas wie mein Geist oder dein Geist ist die Entscheidung - für den Trennungsgedanken, auf dem das Ego gründet.

Der Entscheider ist das "Du", das der Kurs i.d.R. anspricht. Mit dem psychologischen Ich hat das nichts zu tun, da sich der Kurs nicht auf dieser Ebene bewegt. Der HEILIGE GEIST spricht nun mal nicht mit "dir". Big Grin

Herz Gregor
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