Ich fasse mal kurz für mich zusammen:
In meiner Dissertation über den Begriff Vergebung, die ich meinen Eltern widme, möchte ich....
Nein, mal im Ernst:
Ich kann nun immer dann, wenn im Kurs von Vergebung die Rede ist, anders damit umgehen.
Dieses Verständnis hat den von meinem Ego vernebelten Begriff "Vergebung" von seinem Nebel der Schuld befreit, den ein "Verzeih mir" aufwirft (Vergebung zum Zerstören). Ich persönlich hatte Probleme damit. Nun habe ich einen kurzen Um-Neben-Seiten-Weg eingeschlagen und mal geschaut, wo der Begriff her kommt. Von wem er im Laufe der Zeiten "vernebelt" wurde, kann ich mir denken.
Ich "höre" beim Wort "Vergebung" jetzt ein Aufgeben, ein Übergeben, ein Fortgeben meiner falschen Einstellung im Geiste, die an eine Wirklichkeit von Trennung und Besonderheit und damit an Schuld vor Gott glauben möchte. Vorher hörte ich immer den Unterklang von „Vergib ihnen ihre Schuld“. Vorher hörte ich beim Wort Vergebung immer die Kirchenglocken läuten. Das gefiel nicht.
Jetzt geht es besser.
Mein Gefühl sagt mir, dass das engl. Forgiveness näher dran an dem ist, was es aussagen soll, als das deutsche Vergeben. Warum aus „Forgiveness“ dann „Vergeben“ wurde (denn das angl. Wort lässt ja durchaus andere Übersetzungen zu) – Ob es einen besseren Begriff gäbe? Ich weiss es nicht. Nur eine Vermutung, nur ein Gefühl, hinfort damit in die Vergebung. Ich vermag es nicht zu überblicken. Was weiss ich schon.
Jetzt ist es für mich auch gut, bevor die Vergebung noch weiter vernebelt wird.
Um Gregors Satz leicht in meinem Sinne verändert aufzugreifen:
Was Vergebung für mich ist und wie sie für mich funktionieren könnte, hat sich daraus etwas leichter erschlossen.
Ja, und der Wortherkunft nach ist auch ein
Verleihen ist drin: wo sind denn deine angreifenden Urteil hin? Ich habe die verliehen, sie waren kurz da, sind mir aber nicht mehr wichtig (harte Arbeit liegt vor mir)...
Dank euch allen
Allzeit gute Fahrt
ohne Motorschaden
Jens