Michaela_Maria
10.01.2011, 13:57
Was mir sehr geholfen hat:
Ich zitiere hier Gregor, der Michaela im thread "Gottvertrauen stärken" Folgendes geschrieben hatte:
RE: Gottvertrauen stärken
Im Sinne der Vergebung geht es hier nicht darum, ob du nun das Verhalten deiner beiden Spielkinder akzeptierst oder geeignete Maßnahmen triffst, um überbordenden Blödsinn zu verhindern. Es geht schlicht und einfach um das Offensichtliche, das du siehst oder empfindest: um den Konflikt.
Soll ich rigoros einschreiten? Soll ich bis zu einer gewissen Grenze Nachsicht walten lassen? Wo ist die Grenze, welche Kompromisse kann ich eingehen, ohne dass die Angst zu stark wird?
Das sind keine Alternativen. Also gibt es zu diesen vermeintlichen "Alternativen" auch nichts zu entscheiden, da sie sich auf der Verhaltensebene abspielen, auf deiner und der deiner "Spielkinder", verbunden mit deinen Erwartungen - nämlich, wie sie sich verhalten sollten.
Die Entscheidung ist längst gefallen - für die Angst. Welchen Grad der Angst du zu akzeptieren bereit bist, ist unerheblich. Zwischen viel Angst und nur ein bisschen Angst gibt es nichts zu entscheiden, weil beides Angst ist und daher keine Alternative.
Die Vergebung bezieht sich auf den Konflikt, den dir die scheinbaren Verhaltensalternativen bereiten. Das ist losgelöst von den konkreten Erwartungen, da du absolut nicht weißt, was in der Situation das Beste für alle Beteiligten ist.
Also gib den Konflikt IHM, da du ihn nicht haben willst. Er bringt dir nichts, außer ein Verstricken in der Angst. Deine Bitte lautet, dir die Altenative zu dem Konflikt zu zeigen, nicht den Weg zu situationsbedingten konkreten Ergebnissen, die du voraussetzt. Lass IHN den Weg weisen zu einer Lösung des Konflikts. Das konkrete Ergebnis kann aus einer Richtung kommen, die du absolut nicht erwartest und vielleicht gar nicht für möglich gehalten hast - wenn du IHN machen lässt. Dann ist auch das Unvorstellbare möglich.
Herz Gregor
Ich hab mir die Antwort ausgedruckt und sie bringt mich ganz ganz hoppigalloppi, wenn ich mal wieder vergessen habe, was Vergebung ist, zum KERN.
Denn es ist doch so, bei mir zumindestens , im Grunde "urteile" ich ununterbrochen. Naja, ich würds nicht so "gestelzt" ausdrücken.
Ich reagiere ununterbrochen so:
das find ich scheiße, das find ich toll. Das Gefühl ist klasse, jenes will ich nicht haben... und zack, schneller als ein Wimpernschlag - konditionierte Reaktion sozusagen: schon kämpfe ich, dafür oder dagegen.
Und es ist völlig wurscht, ob es die Fliege an der Wand ist oder ein getötetes Kind oder oder ....
Grad heute habe ich wieder an meinen Exfreund gedacht....ich bilde mir ein, dass ich ihn immer noch liebe und geweint. Es war gut, denn ich merkte: och, ich bin ja grad dabei zu vergeben was er NICHT getan hat und ich freue mich, dass ich so zärtliche Gefühle für ihn habe.
Oder vorgestern sah ich auf Vox, wie ein Tierschützer über ein Kätzchen mit gelähmten Hinterläufen und Hinterteil referiert hat.
(Die Katze war klüger als ich. Die hat sich um ihr verletztes Hinterteil Null gekümmert ). Mir sind die Tränen runter gelaufen. Das Kätzle hat gespielt.
Es ist total menschlich, über die weggelaufene Frau und dass die geliebten Kinder nun auch nicht mehr da sind, traurig und geschockt zu sein und zu weinen.
Es ist menschlich, berührbar zu sein.
So what!
ABER: und so habe ich Gregor, Johannes und den Kurs verstanden: wenn ich anfange zu urteilen, es sollte aber so nicht sein, und ich will aber so....dann wirds unglaublich blöd....und dann tuts erst recht weh.
Es ist auch nicht hilfreich für mich, ein Gefühl von der Situation abzutrennen - für mich....da muss ich nicht rumhirnen, es ist hilfreich - ganz einfach, wie Gregor es ausdrückte - hinzugucken und zu sagen: guck mal, Jesus, ich mein schon wieder, ich wüsste wie es aber zu sein hat und wie es richtig ist....
Anders kann ich es nicht ausdrücken. Und wahrscheinlich ist das dummes Gebabbel, aber ich stehe halt da, wo ich stehe und ich bin sehr dankbar, dass ich es bis hier hin kapiert habe....
So, und nun geh ich mich noch bissl in der Erinnerung an meinen ehemaligen Freund suhlen....
SCHNÜFF
(Ne, Quatsch! Ich geh nähen...)
Ich zitiere hier Gregor, der Michaela im thread "Gottvertrauen stärken" Folgendes geschrieben hatte:
RE: Gottvertrauen stärken
Im Sinne der Vergebung geht es hier nicht darum, ob du nun das Verhalten deiner beiden Spielkinder akzeptierst oder geeignete Maßnahmen triffst, um überbordenden Blödsinn zu verhindern. Es geht schlicht und einfach um das Offensichtliche, das du siehst oder empfindest: um den Konflikt.
Soll ich rigoros einschreiten? Soll ich bis zu einer gewissen Grenze Nachsicht walten lassen? Wo ist die Grenze, welche Kompromisse kann ich eingehen, ohne dass die Angst zu stark wird?
Das sind keine Alternativen. Also gibt es zu diesen vermeintlichen "Alternativen" auch nichts zu entscheiden, da sie sich auf der Verhaltensebene abspielen, auf deiner und der deiner "Spielkinder", verbunden mit deinen Erwartungen - nämlich, wie sie sich verhalten sollten.
Die Entscheidung ist längst gefallen - für die Angst. Welchen Grad der Angst du zu akzeptieren bereit bist, ist unerheblich. Zwischen viel Angst und nur ein bisschen Angst gibt es nichts zu entscheiden, weil beides Angst ist und daher keine Alternative.
Die Vergebung bezieht sich auf den Konflikt, den dir die scheinbaren Verhaltensalternativen bereiten. Das ist losgelöst von den konkreten Erwartungen, da du absolut nicht weißt, was in der Situation das Beste für alle Beteiligten ist.
Also gib den Konflikt IHM, da du ihn nicht haben willst. Er bringt dir nichts, außer ein Verstricken in der Angst. Deine Bitte lautet, dir die Altenative zu dem Konflikt zu zeigen, nicht den Weg zu situationsbedingten konkreten Ergebnissen, die du voraussetzt. Lass IHN den Weg weisen zu einer Lösung des Konflikts. Das konkrete Ergebnis kann aus einer Richtung kommen, die du absolut nicht erwartest und vielleicht gar nicht für möglich gehalten hast - wenn du IHN machen lässt. Dann ist auch das Unvorstellbare möglich.
Herz Gregor
Ich hab mir die Antwort ausgedruckt und sie bringt mich ganz ganz hoppigalloppi, wenn ich mal wieder vergessen habe, was Vergebung ist, zum KERN.
Denn es ist doch so, bei mir zumindestens , im Grunde "urteile" ich ununterbrochen. Naja, ich würds nicht so "gestelzt" ausdrücken.
Ich reagiere ununterbrochen so:
das find ich scheiße, das find ich toll. Das Gefühl ist klasse, jenes will ich nicht haben... und zack, schneller als ein Wimpernschlag - konditionierte Reaktion sozusagen: schon kämpfe ich, dafür oder dagegen.
Und es ist völlig wurscht, ob es die Fliege an der Wand ist oder ein getötetes Kind oder oder ....
Grad heute habe ich wieder an meinen Exfreund gedacht....ich bilde mir ein, dass ich ihn immer noch liebe und geweint. Es war gut, denn ich merkte: och, ich bin ja grad dabei zu vergeben was er NICHT getan hat und ich freue mich, dass ich so zärtliche Gefühle für ihn habe.
Oder vorgestern sah ich auf Vox, wie ein Tierschützer über ein Kätzchen mit gelähmten Hinterläufen und Hinterteil referiert hat.
(Die Katze war klüger als ich. Die hat sich um ihr verletztes Hinterteil Null gekümmert ). Mir sind die Tränen runter gelaufen. Das Kätzle hat gespielt.
Es ist total menschlich, über die weggelaufene Frau und dass die geliebten Kinder nun auch nicht mehr da sind, traurig und geschockt zu sein und zu weinen.
Es ist menschlich, berührbar zu sein.
So what!
ABER: und so habe ich Gregor, Johannes und den Kurs verstanden: wenn ich anfange zu urteilen, es sollte aber so nicht sein, und ich will aber so....dann wirds unglaublich blöd....und dann tuts erst recht weh.
Es ist auch nicht hilfreich für mich, ein Gefühl von der Situation abzutrennen - für mich....da muss ich nicht rumhirnen, es ist hilfreich - ganz einfach, wie Gregor es ausdrückte - hinzugucken und zu sagen: guck mal, Jesus, ich mein schon wieder, ich wüsste wie es aber zu sein hat und wie es richtig ist....
Anders kann ich es nicht ausdrücken. Und wahrscheinlich ist das dummes Gebabbel, aber ich stehe halt da, wo ich stehe und ich bin sehr dankbar, dass ich es bis hier hin kapiert habe....
So, und nun geh ich mich noch bissl in der Erinnerung an meinen ehemaligen Freund suhlen....
SCHNÜFF
(Ne, Quatsch! Ich geh nähen...)