GOTT ist die LIEBE, in der ich mir selbst vergebe

[667]

[Elisabeth]

Der Hinweis dient dazu, sich nicht auf dem auszuruhen, was man erreicht zu haben glaubt, sondern den nächsten Schritt zu tun.

Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Das ist bei körperlichen Bewegungsabläufen leichter als bei einem spirituellen Lernprozess.

Im Handbuch für Lehrer wird mit starken Worten und sehr nachdrücklich unter anderem vor zweierlei gewarnt: Erstens Gängelung und Fremdbestimmung. Es gibt für jeden Schüler einen individuellen Lehrplan, der unter der Fürsorge des HG steht. Daran darf sich ein Lehrer nicht vergreifen. Der Kurs legt ja nur einen Grundstein, und er markiert einen Rahmen (ich mag die Metapher der Leitlinien). Aber aufbauend auf dieser Grundlage und innerhalb dieses Rahmens gibt es viel Raum für unterschiedliche individuelle Wege. Jeder muss seine eigene besondere Funktion akzeptieren und erfüllen, und es kann ziemlich destruktiv sein, wenn ein anderer versucht, ihn in ein Schema zu pressen, das er (vielleicht aufgrund seiner eigenen, höchst persönlichen spirituellen Erfahrungen) für das einzig richtige hält. Die Formulierung "den nächsten Schritt tun" macht mich da schon stutzig. Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?

Zweitens warnt der Kurs mit auffallendem Nachdruck davor, andere zu beurteilen. Im Unterschied zu vielen anderen spirituellen Traditionen ist es eindeutig nicht Aufgabe des Lehrers, Noten zu geben und Zeugnisse auszustellen.

Elisabeth

[Elisabeth]

Also für den Fall, dass du mal bereit sein solltest, die Spendierhosen zu teilen - ich wäre dabei.

Ich auch.

Elisabeth

[667]

ich find das faszinierend, was hier zu stehen scheint und sich meinem ungeübten weltlichen Auge gänzlich verborgen zu halten gedenkt...

gängelnde, beurteilende, maßregelnde Lehrer?

Wo?

Du musst doch nicht jeder Flitzpiepe, die meint nen schlauen Kommentar abgegeben zu haben, den "Lehrer" oder "selbsterklärter Lehrer" Status zubilligen?

Ich komm mal ausm Sport, da hatte ich in meiner Laufbahn unendlich viele Trainer oder freundliche Zeitgenossen, die meinten, dazu berufen zu sein, anderen zu erklären, wie das "richtig" geht...

wenn jemand in einer Sache selbst gut ist, heißt das noch lange nicht, dass derjenige auch ein guter Lehrer ist und irgendwann kommt man an den Punkt wo man sich halt sagt, sorry, das bringt mir so nix...
und man sucht sich wenn, wo man das gefühl hat, es bringt was (zumal wenns Trainerstunden sind und man für bezahlt)

Bei allen anderen bin ich derweil dazu übergegangen, das weder zu bewerten noch zu kommentieren sondern einfach nur festzustellen, dass es mir nix bringt (kann auch ab und an an der eigenen Bockigkeit liegen, soll man auch nicht unterschätzen)

So gesehen, verstehe ich gänzlich den Sinn und Zweck deines Postings hier nicht...
wahrscheinlich hab ich dich aber auch gänzlich falsch verstanden... das ist derzeit bei mir häufig...
dann erübrigt sich mein Post.

[toni]

Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?
Elisabeth

Mir persönlich bringt diese Ausrichtung der Fragen, die ich darin meine für mich zu sehen, nicht viel im Sinne der Öffnung des Geistes für etwas, das ich noch nicht kenne. Denn damit - so sehe ich das zumindest - lege ich den Fokus weiterhin nach außen. Versuche ich dagegen den Inhalt der Fragen nach innen zu nehmen, wird daraus für mich: "Bin ich bereit anzunehmen, dass wer anders, den Weg, den ich scheinbar gehe, bereits gegangen ist? Bin ich bereit ihm oder ihr mein volles Vertrauen zu schenken, alle meine Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung zu kennen?" Heißt die Antwort auf beide Fragen "Ja", fällt es mir wesentlich leichter wirkliche Hinweise als solche zu sehen und dankbar anzunehmen.

toni

[667]

Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?
Elisabeth

Mir persönlich bringt diese Ausrichtung der Fragen, die ich darin meine für mich zu sehen, nicht viel im Sinne der Öffnung des Geistes für etwas, das ich noch nicht kenne. Denn damit - so sehe ich das zumindest - lege ich den Fokus weiterhin nach außen. Versuche ich dagegen den Inhalt der Fragen nach innen zu nehmen, wird daraus für mich: "Bin ich bereit anzunehmen, dass wer anders, den Weg, den ich scheinbar gehe, bereits gegangen ist? Bin ich bereit ihm oder ihr mein volles Vertrauen zu schenken, alle meine Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung zu kennen?" Heißt die Antwort auf beide Fragen "Ja", fällt es mir wesentlich leichter wirkliche Hinweise als solche zu sehen und dankbar anzunehmen.

toni

Das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen- erstmal muss die innere Bereitschaft da sein und wenn ich hernach feststelle, die war zwar da aber das was ich annehme, verwirrt mich gerade, dann ist es ebenfalls an mir, das OHNE Beurteilung meiner LERNfähigkeit oder der LEHRfähigkeit des Trainers/Lehrers/Freundes etc. zu ordnen.

Kennt ihr das, wenn man eine Sache fast richtig macht und man versucht, das kleine Fitzelchen, was noch nicht perfekt ist, zu korrigieren, und man macht da nen Fehler, dass plötzlich um den Fehler auszubügeln ein neuer Fehler da gemacht wird, wo vorher keiner war und ein Fehler zum anderen kommt und man irgendwann alles gänzlich vermurkst hat?

Ist mir im Sport ganz oft so gegangen und dann ging nur, ganz von vorn anfangen, was dann viel schwerer war... quasi alles noch mal auf null setzen und mit der ersten Anfängerübung anfangen und Schritt für Schritt darauf neu aufbauen...

Das mach ich mit dem Kurs ungefähr zum 40sten mal jetzt und es wird vermutlich nicht der letzte Durchgang...

[Elisabeth]

Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?
Elisabeth

Mir persönlich bringt diese Ausrichtung der Fragen, die ich darin meine für mich zu sehen, nicht viel im Sinne der Öffnung des Geistes für etwas, das ich noch nicht kenne. Denn damit - so sehe ich das zumindest - lege ich den Fokus weiterhin nach außen. Versuche ich dagegen den Inhalt der Fragen nach innen zu nehmen, wird daraus für mich: "Bin ich bereit anzunehmen, dass wer anders, den Weg, den ich scheinbar gehe, bereits gegangen ist? Bin ich bereit ihm oder ihr mein volles Vertrauen zu schenken, alle meine Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung zu kennen?" Heißt die Antwort auf beide Fragen "Ja", fällt es mir wesentlich leichter wirkliche Hinweise als solche zu sehen und dankbar anzunehmen.

toni

Ich habe hier schon oft Hilfe bekommen, die mich weitergebracht hat. Eingestiegen bin ich in dieses Forum in einer Kurskrise. Ich hatte damals das Gefühl, dass der Kurs eine gleichgültige und verantwortungslose Einstellung zu weltlichen Dingen bestärkt und deshalb nicht der richtige Weg für mich sein kann. Ich hatte mich ganz einfach in einem klassischen Fall von Ebenenverwechslung verheddert, und ich erinnere mich noch an die sehr genaue und treffende Antwort von Gregor, die diesen Knäuel sofort entwirrt hat. Das ist nur eines von vielen Beispielen, und ich denke noch oft daran zurück.

Aber auf eine für mich hinderliche Weise gegängelt fühle ich mich beim Thema Hören. Das Thema ist für mich alles andere als leicht, eher so etwas wie Schritte auf Eis, bei denen ich sehr oft hinfalle. Es stellt sich für mich nun immer öfter so, dass ich entweder beim Kurslernen weiterkommen oder im Forum bleiben kann, aber nicht beides. Dass ich hier nicht wirklich herein passe.

Das ist jetzt sehr persönlich. Wenn jemand meine subjektiven Eindrücke nicht teilt oder nicht versteht, dann respektiere ich das, aber ich kann es nicht ändern, und ich werde mich nicht rechtfertigen.

Elisabeth

[gottfried]

Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?
Elisabeth

Mir persönlich bringt diese Ausrichtung der Fragen, die ich darin meine für mich zu sehen, nicht viel im Sinne der Öffnung des Geistes für etwas, das ich noch nicht kenne. Denn damit - so sehe ich das zumindest - lege ich den Fokus weiterhin nach außen. Versuche ich dagegen den Inhalt der Fragen nach innen zu nehmen, wird daraus für mich: "Bin ich bereit anzunehmen, dass wer anders, den Weg, den ich scheinbar gehe, bereits gegangen ist? Bin ich bereit ihm oder ihr mein volles Vertrauen zu schenken, alle meine Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung zu kennen?" Heißt die Antwort auf beide Fragen "Ja", fällt es mir wesentlich leichter wirkliche Hinweise als solche zu sehen und dankbar anzunehmen.

toni

Ich habe hier schon oft Hilfe bekommen, die mich weitergebracht hat. Eingestiegen bin ich in dieses Forum in einer Kurskrise. Ich hatte damals das Gefühl, dass der Kurs eine gleichgültige und verantwortungslose Einstellung zu weltlichen Dingen bestärkt und deshalb nicht der richtige Weg für mich sein kann. Ich hatte mich ganz einfach in einem klassischen Fall von Ebenenverwechslung verheddert, und ich erinnere mich noch an die sehr genaue und treffende Antwort von Gregor, die diesen Knäuel sofort entwirrt hat. Das ist nur eines von vielen Beispielen, und ich denke noch oft daran zurück.

Aber auf eine für mich hinderliche Weise gegängelt fühle ich mich beim Thema Hören. Das Thema ist für mich alles andere als leicht, eher so etwas wie Schritte auf Eis, bei denen ich sehr oft hinfalle. Es stellt sich für mich nun immer öfter so, dass ich entweder beim Kurslernen weiterkommen oder im Forum bleiben kann, aber nicht beides. Dass ich hier nicht wirklich herein passe.

Das ist jetzt sehr persönlich. Wenn jemand meine subjektiven Eindrücke nicht teilt oder nicht versteht, dann respektiere ich das, aber ich kann es nicht ändern, und ich werde mich nicht rechtfertigen.

Elisabeth

ich schätze das sehr was du mir gerade mitteilst.
danke Elisabeth.
gottfried

[Thomas]

Es stellt sich für mich nun immer öfter so, dass ich entweder beim Kurslernen weiterkommen oder im Forum bleiben kann, aber nicht beides. Dass ich hier nicht wirklich herein passe.

Das fände ich schade, denn ich lese deine Beiträge sehr gerne

[667]

Aber auf eine für mich hinderliche Weise gegängelt fühle ich mich beim Thema Hören. Das Thema ist für mich alles andere als leicht, eher so etwas wie Schritte auf Eis, bei denen ich sehr oft hinfalle. Es stellt sich für mich nun immer öfter so, dass ich entweder beim Kurslernen weiterkommen oder im Forum bleiben kann, aber nicht beides. Dass ich hier nicht wirklich herein passe.

Elisabeth

was genau meinst du mit "Thema hören", wenn ich fragen darf?

und genau das meinte ich, wenn ich irgendwann gemerkt habe, ein gewisser Trainer bringt mich nicht weiter oder ich erlerne dort nicht, was ich lernen möchte, ich kann das aber bei einem anderen Trainer lernen,dann geh ich halt zum anderen Trainer...

zumeist bleibe ich aber den "alten" vereinen freundschaftlich verbunden, auf Stippvisite oder auch mal zum "mittrainieren" wenn halt doch was dabei war, was mir taugt.

Ich denke, beim Kurs ist das nicht anders...
Z.B. lese ich nach wie vor in den Kommentaren von Johannes nach, der mir viel beigebracht hat und mir viel geholfen hat, mit dem Kurs weiter zu kommen.

Mich in seinem Forum anzumelden, erachte ich fürmich als weniger nützlich, da für mich ganz persönlich da zu viel verwirrendes enthalten ist oder eben Sachen, die ich nicht lernen möchte - in einem Verein gehts lockerer zu im anderen wird mehr geschwitzt, schwimmen lernt man in beiden... man muss halt den nehmen, wo man sich selbst am Besten aufgehoben fühlt...

von daher verstehe ich dich an der Stelle - glaube ich zumindest - ganz gut...

nur was du mit Thema Hören und dich da gegängelt fühlen meinst, das hab ich noch nicht geblickt.