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(21.12.2009, 13:52)Gaston schrieb: Aber wozu sind wir sonst hier, wenn nicht, um Heilung in die Welt zu bringen?
Wir sind hier, weil wir Interesse an der Trennung haben. Wir lieben es in der Dualität dramatische Rollen zu spielen. Die edelste Rolle wäre wohl die eines Weltenheilers. Oder wir üben uns in vermeintlicher "Bescheidenheit" und begnügen uns ein Kanal zu sein, ein Gefäß, eine Brücke, eine Bezeichnung, ein Bild. Diese Grundmotivation für die Trennung, dieser Ausgangspunkt unseres kranken Denkens ist das einzige, das geheilt werden braucht. Die begrenzende Einbildung, getrennt von Gott zu sein.
Zitat:Wenn die LIEBE der einzige Inhalt des Lebens IST, können wir dann nicht dem KURS folgend langsam erkennen, dass wir lediglich geglaubt haben, wir selbst seien dieser Inhalt mit unserer körperlichen Existenz in dieser Welt.
Wenn die LIEBE der einzige Inhalt des Lebens IST, können wir dann nicht dem KURS folgend langsam erkennen, dass wir tatsächlich SELBST dieser INHALT, diese LIEBE sind? Würden wir dann noch über eine Funktion nachdenken? Wäre da nicht ohnehin jede Handlung eine gesegnete, also in irgend einer Weise – und durchaus unerkannt - eine heilende?
Und sollte dies zu einem neuen goldenen Zeitalter des materiellen Lebens auf Erden führen, weil das der Inhalt eines aufregenden Drehbuches dieser Weltgeschichte ist, wäre das sicherlich eine erfreuliche Vorstellung, ...ein Happy End sozusagen. ...mit nachvollziehbarer Logik.
Die Vergebung, die der Kurs lehrt kann aber auch nur die zu ergreifende Hand sein, die uns im letzten Moment aus dem Boot zieht, das schon die Kante des Wasserfalles erreicht hat und gerade dabei ist unrettbar in die unergründliche, grauenvolle Tiefe zu stürzen. Wäre das nicht auch ein logisch begründbares, nachvollziehbares und schauriges Drehbuch des Weltgeschehens? Arbeitstitel: Rette sich wer kann.
Zitat:...und allmählich unsere Funktion hier annehmen, als Gefäß zu dienen, mit dem wir uns dem wahren INHALT öffnen und IHN kommunizieren können?
Ja, das klingt schön und vernünftig, doch im Übereifer passiert es dann, dass wir uns ein Bild machen, wie dieses Gefäß â€“ in die Zukunft projiziert - aussehen könnte und jagen diesem Bild nach, wie der berühmten Karotte vor der Nase. Und schon sind wir wieder gefangen unter dem Druck von Versagerängsten und Schuldgefühlen. Sich frei zu machen von jeglicher Vorstellung und mit leeren Händen vor Gott zu stehen, ist die einzige Art sich in Kommunikation mit Gott zu begeben. Die Vergebung ist der Weg der dies nachhaltig ermöglicht, weil die Vergebung die Anhaftung an Illusionen, an Schuld, an diese Welt, löst.
Zitat:Was ist die Folge einer solchen „Sühne“, der Vergebung des Irrtums, nicht die LIEBE, sondern „ich“ sei der Inhalt des Lebens? Was kann darauf folgen außer Heilung, wenn die LIEBE wieder da einströmt, wo unser Fehlglaube sie ausgesperrt hat?
Können wir nicht darauf vertrauen, dass diese Umdeutung unserer körperlichen Existenz heilsam sein wird, ganz konkret, hier, mitten in der Illusion?
Der Irrtum ist zu glauben, wir wären getrennt von dieser LIEBE, ...wären etwas anderes, und haben deshalb vor IHR Angst.
Dass Heilung des Geistes auch auf die körperliche Ebene einwirkt ist sicherlich richtig, aber wie und wann, ob innerhalb eines Lebens, kann nicht gesagt werden. Da kann Vertrauen, wenn es getarntes Wunschdenken ist, zu einer ordentlichen Ent-täuschung werden.
Ich will dir keine falsche Motivation unterstellen, oder dein Vertrauen in Abrede stellen, lieber Gaston, möchte nur darauf aufmerksam machen, dass wir alle dazu neigen uns Bilder zu machen, wie Erlösung aussehen könnte, und welche Rolle wir dabei spielen. So können wir das Unvermeidliche noch ein wenig hinauszögern und uns an den Bildern, die unser Denken uns vorgaukelt, erfreuen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange wir uns dessen bewusst bleiben und darüber lachen können, bis sie irgendwann zum Brechen lang-weilig werden, und endlich in ihre belanglose Bedeutungslosigkeit verschwinden können.
 René
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(22.12.2009, 10:53)gelbemaus schrieb: sehr das Buch "Die Illusion des Universums" von Gary Renard geholfen. Mir sind bei der Lektüre 1000 Schuppen von den Augen gefallen!
Bettina
Natürlich spricht nichts dagegen, diverse Bücher zu lesen, verschiedene Referate zu besuchen, hier im Forum zu lesen oder zu schreiben (I adore it) etc. etc. etc. man muss aber nichts von alldem tun oder sein lassen um die Vergebung zu lernen.
All dies weist uns auf IHN hin...
Aber genau dasselbe erfüllt alles hier, jeder Augenblick, jede Begegnung, jede Situation hat nur einen Zweck, uns wieder an IHN zu erinnern. Und dies geschieht genau nach SEINEM Plan.
Es ist also total egal, ob man sich mit Büchern eindeckt und etliche Referate besucht oder hier im Forum liest oder schreibt... oder gar nichts von alledem tut...
(Jeder folgt natürlich auch in dieser Hinsicht SEINEM inneren Plan)
Der ganz normale Alltag liefert genug Hinweise....
Caroline
Unvorstellbar ist die LIEBE und die FREUDE, die Dir in Wahrheit zusteht ...
(22.12.2009, 14:58)gottfried schrieb: (22.12.2009, 14:15)Caroline schrieb: Es ist also total egal, ob man sich mit Büchern eindeckt und etliche Referate besucht oder hier im Forum liest oder schreibt... oder gar nichts von alledem tut...
(Jeder folgt natürlich auch in dieser Hinsicht SEINEM inneren Plan)
Der ganz normale Alltag liefert genug Hinweise....
Caroline
bist du da ganz sicher?
Jeder, der lernt zu vergeben, lernt Unterschiede und Rangordnungen beiseitezulegen... Und mit dieser Bereitschaft beginnt er in allem und jedem das Licht zu sehen, das in allem lebt.
Johannes
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(22.12.2009, 12:18)René schrieb: Wir sind hier, weil wir Interesse an der Trennung haben.
Es war ein Genuss, deinen Beitrag zu lesen. Die Antwort auf die so häufig gestellte Frage: "Warum sind wir denn hier?" und der darauf folgende Versuch, irgend einen höheren Sinn da hinein zu dichten, lässt gerne in die Irre laufen.
Dabei ist es so konsequent einfach, wie du so wunderbar geschrieben hast: wir "lieben" den Schmerz, wir mögen das Chaos, wir sind jeck auf Zoff. Darum sind wir hier. Sonst wären wir es einfach nicht. Kein höherer Sinn (von wem soll der auch gegeben sein??), keine ergreifenden Ziele, kein sinnvoller Grund. Einfach nur: wir haben die Trennung mit allen Konsequenzen gewählt.
Und erst dann macht es Sinn, sich mit dem Kurs zu befassen. Denn sonst versinkt seine großartige Botschaft im Sumpf süßlicher Schwelgereien der "liebevollsten" Egozentrik.
Gregor
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Danke Gregor für die Freude!
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Danke vielmals, René und Gregor, was ihr hier so wundervoll klar dargelegt habt.
(Dank auch dir, lieber Gaston, dass du dieses Thema hier reingestellt hast.)
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
(22.12.2009, 12:18)René schrieb: Dass Heilung des Geistes auch auf die körperliche Ebene einwirkt ist sicherlich richtig... In diesem Zusammenhang ist Kompromisslosigkeit angebracht: Es muss ganz klar sein, dass der Glaube an die "körperliche Ebene" die Krankheit ist. Im selben Moment, in dem wir den Fokus wieder auf die "körperliche Ebene" legen (indem wir z.B. nach "Auswirkungen" der Vergebung hier Ausschau halten), ist also die Krankheit wieder da - und Vergebung ist wieder erforderlich.
Erst wenn jeder Gedanke und jede Hoffnung auf diese "körperliche Ebene" aufgegeben wird, kann man wirklich von Heilung sprechen.
Johannes
(23.12.2009, 09:08)Johannes schrieb: Erst wenn jeder Gedanke und jede Hoffnung auf diese "körperliche Ebene" aufgegeben wird, kann man wirklich von Heilung sprechen.
Johannes
Da sehe ich auch so. Es ist das Ego, das fragt: bedeutet Heilung des Geistes auch automatisch Heilung von körperlichen Symptomen?
Mit anderen Worten ausgedrückt: wird der heilige Geist meine Abwehrmechanismen gegen die Wahrheit schützen und aufrecht erhalten, oder wird ER sie vergehen lassen und mich so wehrlos GOTT ausliefern?
Solange sich diese Frage stellt, kann SEINE Antwort nicht gehört werden.
Lieber Gruß von Zeitweise
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