GOTT ist die LIEBE, in der ich mir selbst vergebe

[Thomas]

Solche Gedanken führen nur dazu, dass ich mich dann gar nicht mehr getraue, den Kurs zu lesen, vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, also ich habe dann das Gefühl, mich zuerst irgendwie verrenken zu müssen, bevor ich mich dem Text zuwenden darf, ohne dass mir jemand sagen kann, wie, denn solche pauschalen Floskeln sind ja nicht praktisch umsetzbar.

Das hängt davon ab, ob du das als Hinweis siehst oder als willkommenen Hinderungsgrund.

Der Hinweis dient dazu, sich nicht auf dem auszuruhen, was man erreicht zu haben glaubt, sondern den nächsten Schritt zu tun.

Der Hinderungsgrund besteht darin zu glauben, jetzt weiß ich, wie es geht und den kleinen Schritt ins Unbekannte oder Undenkbare zu vermeiden.

Ich habe mich gerade eine Woche lang in die Hände einer "gnadenlosen" Physiotherapeutin begeben, drei- bis viermal am Tag. Sie hat mir dabei einige Übungen als weitere Hausaufgaben beigebracht. Und immer, wenn ich die Übung "richtig" gemacht habe, kam eine Frage oder Bemerkung, die mich vermeintlich wieder auf den Ausgangspunkt zurückgeworfen hat. Manchmal war das sehr ärgerlich, denn schließlich habe ich alle Mühe aufgewendet, es richtig zu machen, und war verunsichert, wie ich es denn jetzt anfangen soll. Aber, sie sagte, ich solle alle Fehler machen, die möglich sind, und mich korrigieren lassen. Und so machte es hier und da plötzlich "Klick". Allerdings - das war nicht dazu da, mich auszuruhen (ach, wäre das schön gewesen), sondern es folgte sofort der nächste Schritt und ich war wieder Anfänger.

Ich hätte ihr auch sagen können, sie solle mich in Ruhe lassen und ich mache es nun mal so, wie ich es gerade für richtig halte. Aber das wäre dann nur eine erbauliche Gymnastikübung ohne Nährwert geworden, die Verschwendung von viel Zeit und Geld.

Aber was wäre gewesen, wenn du die Heimübungen Freunden gezeigt hättest, die auch schon bei verschiedenen Physiotherapeuten waren, und die dir gesagt hätten, dass die Übungen gefährlich sind, wenn du sie so ausführst?

[Gregor]

Aber was wäre gewesen, wenn du die Heimübungen Freunden gezeigt hättest, die auch schon bei verschiedenen Physiotherapeuten waren, und die dir gesagt hätten, dass die Übungen gefährlich sind, wenn du sie so ausführst?

Es gibt da eine Reihe von Orthopäden, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie die Übungen sehen. Nach anfänglicher Verunsicherung stört mich das herzlich wenig - einfach weil sie keine sinnvolle und akzeptable Alternative anbieten. Bei einem Vergleich des jeweils zugrunde liegenden Modells verlieren zudem die klassischen Orthopäden - wegen mangelhafter Folgerichtigkeit.

Ich erinnere mich da an einen nation wide ausgestrahlten Fernsehprediger katholischer Prägung aus Chicago, der sich die eine oder andere Lektion des Kurses (Leitgedanken) in einer Predigt auf der Zunge zergehen ließ und solide begründet als völlig abwegig in der Luft zerriss. Ich fand das damals sehr unterhaltsam ...

Gregor

[Gast MM]

Solche Gedanken führen nur dazu, dass ich mich dann gar nicht mehr getraue, den Kurs zu lesen, vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, also ich habe dann das Gefühl, mich zuerst irgendwie verrenken zu müssen, bevor ich mich dem Text zuwenden darf, ohne dass mir jemand sagen kann, wie, denn solche pauschalen Floskeln sind ja nicht praktisch umsetzbar.

Das hängt davon ab, ob du das als Hinweis siehst oder als willkommenen Hinderungsgrund.

Der Hinweis dient dazu, sich nicht auf dem auszuruhen, was man erreicht zu haben glaubt, sondern den nächsten Schritt zu tun.

Der Hinderungsgrund besteht darin zu glauben, jetzt weiß ich, wie es geht und den kleinen Schritt ins Unbekannte oder Undenkbare zu vermeiden.

Ich habe mich gerade eine Woche lang in die Hände einer "gnadenlosen" Physiotherapeutin begeben, drei- bis viermal am Tag. Sie hat mir dabei einige Übungen als weitere Hausaufgaben beigebracht. Und immer, wenn ich die Übung "richtig" gemacht habe, kam eine Frage oder Bemerkung, die mich vermeintlich wieder auf den Ausgangspunkt zurückgeworfen hat. Manchmal war das sehr ärgerlich, denn schließlich habe ich alle Mühe aufgewendet, es richtig zu machen, und war verunsichert, wie ich es denn jetzt anfangen soll. Aber, sie sagte, ich solle alle Fehler machen, die möglich sind, und mich korrigieren lassen. Und so machte es hier und da plötzlich "Klick". Allerdings - das war nicht dazu da, mich auszuruhen (ach, wäre das schön gewesen), sondern es folgte sofort der nächste Schritt und ich war wieder Anfänger.

Ich hätte ihr auch sagen können, sie solle mich in Ruhe lassen und ich mache es nun mal so, wie ich es gerade für richtig halte. Aber das wäre dann nur eine erbauliche Gymnastikübung ohne Nährwert geworden, die Verschwendung von viel Zeit und Geld.

Gregor

Das, was und wie du es beschreibst, Gregor, ist zum Beispiel für mich ein "Zen-Ansatz". Nach dem Motto: schwingen wir mal vorsichtshalber den Zen-Stock ("Hinweise"), nicht dass es den Kursschülern zu wohl wird und sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Ist ja auch o.k., kommt im Kurs auch vor: denke nicht, deine guten Absichten reichten aus. (Aus dem Gedächtnis). Allerdings empfinde ich Jesus als sehr liebevoll und niemals streng oder (ver)urteilend, was ich von diesem Forum hier, in dem sich Kursschüler versammelt haben, nicht immer behaupten kann. Ja, das ist eine Meinung. Meine Meinung. Kein Grund, beleidigt abzuziehen, denn warum soll es "hier" anders sein? Ich hab hier genauso meine Lektion der Vergebung zu lernen und allerhöchstens einen Ruf nach Liebe zu hören.
Wir lernen doch zusammen oder hat jemand schon ausgelernt?
Der Kurs ist ein Beginn....

[Thomas]

Aber was wäre gewesen, wenn du die Heimübungen Freunden gezeigt hättest, die auch schon bei verschiedenen Physiotherapeuten waren, und die dir gesagt hätten, dass die Übungen gefährlich sind, wenn du sie so ausführst?

Es gibt da eine Reihe von Orthopäden, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie die Übungen sehen. Nach anfänglicher Verunsicherung stört mich das herzlich wenig - einfach weil sie keine sinnvolle und akzeptable Alternative anbieten. Bei einem Vergleich des jeweils zugrunde liegenden Modells verlieren zudem die klassischen Orthopäden - wegen mangelhafter Folgerichtigkeit.

Ich erinnere mich da an einen nation wide ausgestrahlten Fernsehprediger katholischer Prägung aus Chicago, der sich die eine oder andere Lektion des Kurses (Leitgedanken) in einer Predigt auf der Zunge zergehen ließ und solide begründet als völlig abwegig in der Luft zerriss. Ich fand das damals sehr unterhaltsam ...

Was die Orthopäden angeht, bin ich eh voll auf deiner Linie. Warum ich aber fragte, war, dass ich damit sagen wollte, dass ich den Einwand von Elisabeth gut nachvollziehen kann. Z.B. kann ich mich erinnern, dass es vor kurzem um die Aussage des Kurses ging, dass die Welt meine Projektion ist, und dass davor gewarnt wurde, dass dies missverstanden werden könnte und nur den Ego-Größenwahn stärken würde. Das erschien mir auch so, als müsste vor dem Kurs gewarnt werden. Natürlich kann es dieses Missverständnis geben, aber Missverständnisse lassen sich leider nicht ausschließen.

[Gregor]

Nach dem Motto: schwingen wir mal vorsichtshalber den Zen-Stock ("Hinweise"), nicht dass es den Kursschülern zu wohl wird und sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen.

Du interpretierst (empfindest) konsequente Hinweise also als "Zen-Stock"?

Und dem stellst du "sehr liebevoll und niemals streng oder (ver)urteilend" gegenüber?

Irgendwie fühle ich mich in die sinnfreien Diskussionen zur antiautoritären Erziehung zurückversetzt ...

Gregor

[G.D.]

... nicht dass es den Kursschülern zu wohl wird und sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Ist ja auch o.k., kommt im Kurs auch vor: denke nicht, deine guten Absichten reichten aus. (Aus dem Gedächtnis). Allerdings empfinde ich Jesus als sehr liebevoll und niemals streng oder (ver)urteilend, was ich von diesem Forum hier, in dem sich Kursschüler versammelt haben, nicht immer behaupten kann. Ja, das ist eine Meinung. Meine Meinung. Kein Grund, beleidigt abzuziehen, denn warum soll es "hier" anders sein? Ich hab hier genauso meine Lektion der Vergebung zu lernen und allerhöchstens einen Ruf nach Liebe zu hören.
Wir lernen doch zusammen oder hat jemand schon ausgelernt?
Der Kurs ist ein Beginn....

Wer sind denn "die" Kursschüler?

Das "Allerdings", betreffend Jesus und auch "dieses Forum hier", kann für dich, und nur darum geht es, eine weitere Bewertungsstrategie sein - oder auch die Einsicht, dass da gar kein Anderer sein kann, dem vergeben werden kann und der vergeben kann.

[Gregor]

Z.B. kann ich mich erinnern, dass es vor kurzem um die Aussage des Kurses ging, dass die Welt meine Projektion ist, und dass davor gewarnt wurde, dass dies missverstanden werden könnte und nur den Ego-Größenwahn stärken würde.

Was mich wieder zu dem erwähnten Fernsehprediger zurück bringt: denn das war genau seine Methode - man nehme einschlägige Kursaussagen, beziehe sie auf das individuelle Ich und schon kann man - völlig zu Recht - den Kurs als absurden Lehrgang zum Größenwahn bezeichnen. Und findet dabei ein landesweites kopfnickende (US-)Publikum.

Kann man die von dir erwähnte "Warnung" dermaßen mißverstehen, als Warnung vor dem Kurs?

Was mich wirklich verblüfft, ist, dass der konsequente Hinweis auf ein grundlegendes Kurskonzept, den (einen) scheinbar gespaltenen Geist, der einzig und alleine die Entscheidung zwischen Recht- und Falschgesinntheit trifft, im Gegensatz zum individuellen Ich, das ein Produkt des Ego ist und überhaupt keine Entscheidung trifft, auf so offensichtliche Widerstände trifft. Wie langjährige Kursschüler sich dadurch "gestört" oder verwirrt oder irritiert fühlen.

Ist die Wertschätzung für dieses individuelle Ich tatsächlich so groß, dass selbst nach längerer intensiver Beschäftigung mit dem Kurs eines der grundlegenden Konzepte des Kurses plötzlich scheinbar neu ist? In dem Fall empfinde ich dieses Forum als Zeitverschwendung. Die mich auch noch Geld kostet.

Gregor

[Gast MM]

... nicht dass es den Kursschülern zu wohl wird und sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Ist ja auch o.k., kommt im Kurs auch vor: denke nicht, deine guten Absichten reichten aus. (Aus dem Gedächtnis). Allerdings empfinde ich Jesus als sehr liebevoll und niemals streng oder (ver)urteilend, was ich von diesem Forum hier, in dem sich Kursschüler versammelt haben, nicht immer behaupten kann. Ja, das ist eine Meinung. Meine Meinung. Kein Grund, beleidigt abzuziehen, denn warum soll es "hier" anders sein? Ich hab hier genauso meine Lektion der Vergebung zu lernen und allerhöchstens einen Ruf nach Liebe zu hören.
Wir lernen doch zusammen oder hat jemand schon ausgelernt?
Der Kurs ist ein Beginn....

Wer sind denn "die" Kursschüler?

Das "Allerdings", betreffend Jesus und auch "dieses Forum hier", kann für dich, und nur darum geht es, eine weitere Bewertungsstrategie sein - oder auch die Einsicht, dass da gar kein Anderer sein kann, dem vergeben werden kann und der vergeben kann.

Ist dir dieses richtige Kursprinzip selber sonnenklar, G.D.? Hast du ausgelernt und bist nie mehr ärgerlich auf "jemand anderen"? Auch nicht mehr für eine Sekunde? Bist du gefeit davor, das zu vergessen, dass es in Wirklichkeit immer nur um dich selbst geht?

[Gast MM]

Nach dem Motto: schwingen wir mal vorsichtshalber den Zen-Stock ("Hinweise"), nicht dass es den Kursschülern zu wohl wird und sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen.

Du interpretierst (empfindest) konsequente Hinweise also als "Zen-Stock"?

Und dem stellst du "sehr liebevoll und niemals streng oder (ver)urteilend" gegenüber?

Irgendwie fühle ich mich in die sinnfreien Diskussionen zur antiautoritären Erziehung zurückversetzt ...

Gregor

Nein, konsequente Hinweise empfinde ich nicht als Zen-Stock.

[Thomas]

Kann man die von dir erwähnte "Warnung" dermaßen mißverstehen, als Warnung vor dem Kurs?

Was mich wirklich verblüfft, ist, dass der konsequente Hinweis auf ein grundlegendes Kurskonzept, den (einen) scheinbar gespaltenen Geist, der einzig und alleine die Entscheidung zwischen Recht- und Falschgesinntheit trifft, im Gegensatz zum individuellen Ich, das ein Produkt des Ego ist und überhaupt keine Entscheidung trifft, auf so offensichtliche Widerstände trifft. Wie langjährige Kursschüler sich dadurch "gestört" oder verwirrt oder irritiert fühlen.

Jetzt bin ich tatsächlich verwirrt. Ich wüsste gar nicht, wo ich einen Widerstand gegen das Entscheider-Konzept hätte.....