(15.02.2014, 16:51)René schrieb: (15.02.2014, 14:32)Inge schrieb: Plötzlich taucht nun die Frage auf: welches "ich" ist denn hier gemeint?
Ich glaube nicht, dass es Sinn macht sich diese Frage zu stellen. Weil sie Zweifel/Unsicherheit erzeugt und das "Sich auf die Lektion einlassen" blockiert.
Ein eventuell wunderbares Gefühl, das sich dabei einstellen kann, wird schon im Vorfeld durch Misstrauen unterbunden.
Danke für diesen Hinweis. Sätze von der Art: Man darf den Kurs nicht mit dem Ego, nicht als Person, nicht mit dem Verstand lesen, nicht selber lernen (sondern nur mit IHM) usw. habe ich nie als Hilfe erlebt. Erstens weiß ich dann ja nie, wie ich das denn anstellen soll. Was genau tut man, wenn man den Kurs mit dem falschen Ich liest, und wie kann man sicher sein, dass man das richtige Ich eingeschaltet hat? Solche Gedanken führen nur dazu, dass ich mich dann gar nicht mehr getraue, den Kurs zu lesen, vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, also ich habe dann das Gefühl, mich zuerst irgendwie verrenken zu müssen, bevor ich mich dem Text zuwenden darf, ohne dass mir jemand sagen kann, wie, denn solche pauschalen Floskeln sind ja nicht praktisch umsetzbar. Die Unbefangenheit ist dann weg. Meines Erachtens gibt es nur ein "Rezept": Einfach Draufloslesen, und die Anleitungen beachten, die der Kurs zu diesen Fragen gibt. Er enthält ja sehr viele
konkrete, praktikable Aussagen dazu, wie man lernen und üben soll, wie man mit Fehlern und Rückschlägen umgehen kann usw. Der Kurs ist selbsterklärend, er enthält seine eigene Gebrauchsanleitung, und es ist ein sehr kraftvoller Text, der das Egodenksystem
nicht stärkt und unterstützt. Darauf darf man doch vertrauen, oder etwa nicht? Ist der Kurs so schlecht geschrieben, dass man ihn mit hunderttausend Tabus umstellen und in Stacheldraht einwickeln muss, damit er keinen Schaden anrichtet? Dass man anfangs vieles nicht versteht, nicht akzeptieren kann oder zu verdrehen versucht, damit es leichter verdaulich wird - meine Güte, das gehört doch alles mit dazu zum Lernprozess, aber man kommt damit ohnehin nicht weit, und das merkt man dann auch. Ich glaube nicht, dass es genügt, den Kurs ein einziges Mal durchzuarbeiten, jedenfalls nicht für mich. Aber es gibt kein größeres Lernhemmnis als die Angst vor Fehlern. Wenn ich hier im Forum lese, dass etwas Furchtbares passieren wird, wenn man den Kurs auf eine falsche Art oder mit dem falschen Ich liest, dann bin ich jedes Mal heilfroh und unermesslich dankbar, dass ich in den ersten paar Jahren noch allein mit dem Buch war. Ich hätte mich sonst wahrscheinlich davon abschrecken lassen, es zu lesen.
Elisabeth
Das "Furchtbare", das passieren wird, wenn man den Kurs auf eine falsche Art oder mit dem falschen Ich liest,
das Schreckgespenst: Dann wird man ein erleuchtetes Ego, dann dient das ganze Kurslernen nur dem Ego. Also nichts Geringeres als der spirituelle Supergau. Der Kurs selbst schürt niemals solche Ängste, niemals.
Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)