Jenseits des Alleinseins

[maschka]

PS. Bei mir ist es klar "Ego", denn ich reagiere so "wenn ich es für gerechtfertigt halte" - und trotzdem möchte ich auch auf der weltlichen Ebene nicht ja sagen zu Verletzung und Missachtung anderer Menschen. - Geht es wohl darum, dass ich mir bewusst bin, dass das Illusion und weltliche Welt ist und mich damit zu versöhnen, resp. zu erkennen, dass es nicht wirklich ist? - Und dass es so scheint, dass ich mich eben doch entscheide, weil ich mich in der Illusion nicht nicht verhalten kann...

Oder geht es um das Anerkennen, dass ich einfach dort stehe, wo ich stehe, meine Lektionen lerne und dann ganz ins "Leben auf dieser Welt" gehe, dort den Kurs anwende, wenn ich angreifen will und schaue, was passiert, vertraue, dass Erlösung ganz sicher passiert, dass ich nicht mehr machen muss... - Könnte gut sein...

Meinst du die ständig präsente Fragestellung: "Darf ich als Kursschüler Grenzen setzen? Ist das nicht ein Angriff?"

Oder habe ich dich da falsch verstanden?

Gregor

Nein, eigentlich meinte ich es nicht so. - Wobei ich es sehr wichtig finde, sehr achtsam und egokritisch zu bleiben, wenn es darum geht, zu unterscheiden, ob etwas ein "gerechter Angriff zur Verteidigung" ist oder ob es sich um das "Setzen gesunder Grenzen" handelt. Für mich ist das Setzen von Grenzen so nötig wie mich ernähren, schlafen, aufbauende Beziehungen zu Menschen und andere Bedürfnisse eines Menschen.... etc. - Wobei mir es schwerer fällt, die Grenzen auch tatsächlich gewohnheitsmässig dort zu setzen, wo sie hingehören. Aber ich mache Fortschritte.

Es ging mir darum, von dir zu hören, nein zu lesen , wie du dem sagst, wenn du Folgendes schreibst:
"Wenn es dir um die Sache geht, äußere dich zur Sache. Wenn dir Personen nicht passen oder was und wie sie etwas sagen, halte dich bedeckt oder aus der Diskussion raus. Hier ging, geht und wird es niemals um Personen gehen.

Wenn dir das Forum nicht passt, verlasse es. Aber dann bitte endgültig."

Ich habe die Antwort von dir bekommen, es ist für dich "Grenzen setzen". Und ich habe jetzt verstanden, dass es für dich "Abgrenzung" nicht gibt, aber "Grenzen setzen". - Ich kann jetzt eine frühere Antwort von dir genauer verstehen.

Somit ist mir das klar, was ich gefragt habe, ausser ich habe dich falsch verstanden.

Einen schönen Tag noch und herzliche Grüsse
maschka

[Inge]

Imo ist das falsch verstandener Kurs wenn man keine Grenzen setzt... irgendwie sowas wie unwürdige Leugnung. Aus akuter eigener Erfahrung bin ich fest überzeugt, dass das erlernen der Kursinhalte nicht von mir erfordert, dass ich mich willenlos glückseelig grinsend irgendwelchem Humbug ergebe...
die Frage ist, will ich den Humbug alleine lösen oder nehme ich mir IHN zum Berater, wobei man seine ANTWORT nicht mit eigenem wishful thinking oder Verdrängung/Leugnung sich in die Opferrolle ergeben (debil grinsend) verwechseln sollte...

Danke.
Und wie verhält sich's mit einem kompletten Rückzug? Fällt dies ebenfalls unter die Rubrik "Ausgrenzung"?

[667]

was soll denn falsch sein an komplettem Rückzug? Wenn ich mich nicht dannach fühle, mit "draußen" zu interagieren, dann wird der Kurs mich nicht dazu zwingen... zumindest ist mir nicht geläufig, wo der Kurs das täte (an welcher Stelle)...

irgendwie - ich kann mich wie immer täuschen - kommt mir das vor, als wolle man den Kurs "richtiger" machen, als man muss, wenn man sich in solcherlei Fragestellung ergeht... also sowas wie: darf ich als Kursschüler dies oder jenes - denken, machen, fühlen... etc.

imo gibts keine Einschränkung bei denken, machen fühlen aber eben beim "Berater".. bei der Wahl... wobei die Auswahl aus socializing und Rückzug ja keine wirklich Wahl ist, also was soll dann "besser" sein oder was für einen Kursler nicht richtig?

ist irgendwie sinnbefreit, wenn ich es so betrachte, deshalb sehe ich da eben keinerlei Konflik aus sich zurückziehen und den Kurs machen...

[Inge]

ist irgendwie sinnbefreit, wenn ich es so betrachte, deshalb sehe ich da eben keinerlei Konflik aus sich zurückziehen und den Kurs machen...

Tief drinnen gibt's was, das es ja auch so sieht; und wenn derartige Fragen in den Vordergrund rücken, wissen wir ja, wer/was da herumzetert (z.B. "nimm dir ein Vorbild an Mutter Teresa, die's auch ausgehalten hat, ohne auszusteigen" -- das ist eine wahre Schuld-Lawine...)....

[Gregor]

Wobei ich es sehr wichtig finde, sehr achtsam und egokritisch zu bleiben, wenn es darum geht, zu unterscheiden, ob etwas ein "gerechter Angriff zur Verteidigung" ist oder ob es sich um das "Setzen gesunder Grenzen" handelt.

Was ist der Maßstab für "gesunde Grenzen"? Und worauf richtet sich die Aufmerksamkeit? Auf das Einhalten der Maßstäbe?

"Zeitweise" hat es schön ausgedrückt: erst durch das Setzen von Grenzen entsteht das Empfinden von Bedrohungen (sinngemäß). Dabei ist es ziemlich egal, ob es "gesunde Grenzen" oder "egozentrische Ausgrenzungen" sind.

Die Folgerung, dass man daher das Setzen von Grenzen aufgibt oder nur "sinnvolle Grenzen" setzt, ist aber leider falsch: der Schuß ginge nach hinten los.

Es ging mir darum, von dir zu hören, nein zu lesen , wie du dem sagst, wenn du Folgendes schreibst:

Sorry, das Brett vor meinem Kopf ist zu dick: ich verstehe den Satz einfach nicht.

Ich kann jetzt eine frühere Antwort von dir genauer verstehen.

Lass mich meine Antworten bitte auch besser verstehen.

Gregor

[maschka]

Sorry, das Brett vor meinem Kopf ist zu dick: ich verstehe den Satz einfach nicht.

Ich kann jetzt eine frühere Antwort von dir genauer verstehen.

Lass mich meine Antworten bitte auch besser verstehen.

Gregor

Ebenfalls sorry, ich kann es nicht besser beschreiben, Wahrnehmung ist einfach zu beschränkt. - Und wie sollte ich dich etwas verstehen lasse können?
maschka

[667]

Aus akuter eigener Erfahrung bin ich fest überzeugt, dass das erlernen der Kursinhalte nicht von mir erfordert, dass ich mich willenlos glückseelig grinsend irgendwelchem Humbug ergebe...

Das seh ich auch so.

die Frage ist, will ich den Humbug alleine lösen oder nehme ich mir IHN zum Berater, wobei man seine ANTWORT nicht mit eigenem wishful thinking oder Verdrängung/Leugnung sich in die Opferrolle ergeben (debil grinsend) verwechseln sollte...

Die Frage ist woran erkenne ich, das es sich um sogenannten Humbug handelt?
Alles, was das Ego hervorbringt ist ja bekanntlich Humbug, allerdings sieht das Ego dies anders. Es betrachtet Humbug als vorteilhaft und sogar als notwendig. Grenzen sind für das Ego alles andere als Humbug. Sie sind für das Ego überlebensnotwendige Einrichtungen voller Vernunft, und wenn du ihm glaubst, dann glaubst du auch, dass sie für dich selber überlebensnotwenig sind.

Lieber Gruß von Zeitweise

steht da nicht sinngemaäß im Kurs, wenn du nicht vollständig glücklich (zuhause in Gott, in Frieden etc.) bist, dann ist es nicht von Gott?

ich meine zumindest, dass ich den humbug auch den schönen Unsinn, den das Ego produziert am "in frieden sein" erkenne...

und ich kann auch in frieden sien mit der Entscheidung, jemanden nicht sehen oder sprechen zu wollen z.B.

[G.D.]

Aus akuter eigener Erfahrung bin ich fest überzeugt, dass das erlernen der Kursinhalte nicht von mir erfordert, dass ich mich willenlos glückseelig grinsend irgendwelchem Humbug ergebe...

Das seh ich auch so.

die Frage ist, will ich den Humbug alleine lösen oder nehme ich mir IHN zum Berater, wobei man seine ANTWORT nicht mit eigenem wishful thinking oder Verdrängung/Leugnung sich in die Opferrolle ergeben (debil grinsend) verwechseln sollte...

Die Frage ist woran erkenne ich, das es sich um sogenannten Humbug handelt?
Alles, was das Ego hervorbringt ist ja bekanntlich Humbug, allerdings sieht das Ego dies anders. Es betrachtet Humbug als vorteilhaft und sogar als notwendig. Grenzen sind für das Ego alles andere als Humbug. Sie sind für das Ego überlebensnotwendige Einrichtungen voller Vernunft, und wenn du ihm glaubst, dann glaubst du auch, dass sie für dich selber überlebensnotwenig sind.

Lieber Gruß von Zeitweise

steht da nicht sinngemaäß im Kurs, wenn du nicht vollständig glücklich (zuhause in Gott, in Frieden etc.) bist, dann ist es nicht von Gott?

ich meine zumindest, dass ich den humbug auch den schönen Unsinn, den das Ego produziert am "in frieden sein" erkenne...

und ich kann auch in frieden sien mit der Entscheidung, jemanden nicht sehen oder sprechen zu wollen z.B.

'tschuldigung für die naseweise Einmischung, aber ist nicht der "uncoole" Humbug vom "coolen" Humbug genau so weit entfernt wie das Nichts vom Nichts?

So wird es wohl auch gemeint "gewesen sein". - Also isses so.

[Zeitweise]

Aus akuter eigener Erfahrung bin ich fest überzeugt, dass das erlernen der Kursinhalte nicht von mir erfordert, dass ich mich willenlos glückseelig grinsend irgendwelchem Humbug ergebe...

Das seh ich auch so.

die Frage ist, will ich den Humbug alleine lösen oder nehme ich mir IHN zum Berater, wobei man seine ANTWORT nicht mit eigenem wishful thinking oder Verdrängung/Leugnung sich in die Opferrolle ergeben (debil grinsend) verwechseln sollte...

Die Frage ist woran erkenne ich, das es sich um sogenannten Humbug handelt?
Alles, was das Ego hervorbringt ist ja bekanntlich Humbug, allerdings sieht das Ego dies anders. Es betrachtet Humbug als vorteilhaft und sogar als notwendig. Grenzen sind für das Ego alles andere als Humbug. Sie sind für das Ego überlebensnotwendige Einrichtungen voller Vernunft, und wenn du ihm glaubst, dann glaubst du auch, dass sie für dich selber überlebensnotwenig sind.

Lieber Gruß von Zeitweise

steht da nicht sinngemaäß im Kurs, wenn du nicht vollständig glücklich (zuhause in Gott, in Frieden etc.) bist, dann ist es nicht von Gott?

ich meine zumindest, dass ich den humbug auch den schönen Unsinn, den das Ego produziert am "in frieden sein" erkenne...

und ich kann auch in frieden sien mit der Entscheidung, jemanden nicht sehen oder sprechen zu wollen z.B.

Ich habe auch heute jemandem, den ich nicht sehen will agbesagt, weil er mir u.a. unsympathisch ist. Ich bin mit meiner Entscheidung tatsächlich zufrieden und einverstanden, aber das hat nichts mit dem Frieden Gottes zu tun.

Zeitweise

[Lena]

Ich gebe zu, meine Gedanken sind leicht missverständlich, wohl auch noch nicht klar genug formuliert. Worum es mir im Kern geht, ist, dass GOTT vollkommene LIEBE ist, d.h. SELBST-Hingabe, GOTT schenkt sich SEINEM SOHN bzw. SEINER SCHÖPFUNG ganz und gar, sein Wesen/Sein ist SELBST-Entäußerung und damit das Gegenteil von Selbstbezüglichkeit (bzw. auf lateinisch Egozentrik). GOTT ist kein Super-Ego, sondern Ichlosigkeit, ER behält nichts für sich, und nur so ist ER ER SELBST.
Darin liegt der Unterschied zu einer "All-ein-sein"-Erfahrung, in der ich die Erfahrung mache, dass ich alles bzw. der eine Geist bin. Da bezieht sich der Geist wieder auf sich selbst, krümmt sich einwärts, wird wieder egozentrisch, statt sich zeitlos-ewig zu entäußern.
GOTT aber ist ausschließlich QUELLE. ER ist nicht statisch, sondern dynamisch, ein zeitlos-ewiges Überfließen bzw. Ausdehnen/Erschaffen, wobei das für unseren Verstand nicht fassbar ist, der nur in raum-zeitlichen Kategorien denken kann, das EWIGE, FORM- und GRENZENLOSE, der GEIST ist ihm unverstehbar.
GOTT empfängt nur durch sein eigenes Geben, sein vollkommenes Sich-Entäußern. Darum heißt es im Kurs, dass die Offenbarung von GOTT zu SEINEM SOHN rein einseitig, nicht wechselseitig ist.
GOTT bzw. das EINSSEIN erkennt sich nur als eins, indem ES sich selbst entäußert und vollkommen hingibt - indem ES liebt.

Das alles sind nur stammelnde sprachliche Versuche, vom Unsagbaren so zu reden, dass der Unterschied zwischen GOTT als unserem wahren, innersten, unverfügbaren SELBST und dem Götzen "Ich" deutlich wird.
"GOTT ist die Liebe, und nur wer in der Liebe bleibt, der bleibt in GOTT und GOTT in ihm." (1. Joh 4,16b) -> Das könnte so auch im Kurs stehen.

Stephan

Ich verstehe deine Gedanken, Stephan, sehr gut, überhaupt nicht missverständlich, sondern toll rübergebracht.
Besonders interessant finde ich auch die Verbindung mit anderen religiösen, spirituellen Lehren.

Hier das passende Lied dazu: Gott ist die Liebe.

http://www.youtube.com/watch?v=5qb3zcGB4...PTdDQyxFag

Ich wünsche allen einen schönen 2. Advent - Abend.

Lena