Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key "encoding" - Line: 180 - File: inc/db_mysqli.php PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/inc/db_mysqli.php 180 errorHandler->error_callback
/inc/init.php 172 DB_MySQLi->connect
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $unreadreports - Line: 53 - File: global.php(961) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/global.php(961) : eval()'d code 53 errorHandler->error_callback
/global.php 961 eval
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $forumjump - Line: 89 - File: showthread.php(1617) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/showthread.php(1617) : eval()'d code 89 errorHandler->error_callback
/showthread.php 1617 eval




Jenseits des Alleinseins
#1
Was den Kurs mit dem traditionellen Christentum verbindet und damit zugleich von etlichen anderen spirituellen Schulen unterscheidet, ist dass GOTT als In-Beziehung-Seiender gedacht wird. GOTT ist nicht allein, d.h. auf sich selbst bezogen, sondern entäußert sich zeitlos-ewig als LIEBE zu SEINER IHM gleichen SCHÖPFUNG hin, dehnt sich zu ihr aus (wobei das nur logisch, nicht räumlich oder zeitlich zu denken ist). Der VATER ist nie ohne SOHN, wobei da keinerlei Trennung ist. Nirgends endet der VATER und beginnt an dessen Grenze der SOHN. Denkbar ist das nur, weil beide formloser, grenzenloser GEIST sind. "Ideen verlassen ihre Quelle nicht."

Lange hielt ich es auch für die ultimative Erfahrung, allein zu sein - um mit meinem buddhistischen Meister zu sprechen: "Einsamkeit ist das Alleinsein des Weisen." Inzwischen kann ich nachvollziehen, warum es bei Gary Renard heißt, dass die gewöhnliche Nondualität, das Einssein des reinen Gewahrseins an sich eine Sackgasse ist, und sogar Buddha in einem weiteren (unbekannten) Leben den entscheidenden Schritt der Hingabe an GOTT, der Entscheidung gegen sich selbst, vollziehen musste. Es ist die Aufgabe der Selbstbezüglichkeit/Egozentrik, das Ende des illusionären Alleinseins, das Wiedererwachen aus dem Traum der Abgeschieden- und Besonderheit, die Wiederaufnahme der ungehinderten, vollkommenen Liebesbeziehung zwischen VATER und SOHN, in der ALLES-WAS-IST begründet ist.

Es ist nicht nur so, dass GOTTES VATERSCHAFT der Garant meiner unverlierbaren Freiheit und meines unverletzbaren Friedens und Glückseligkeit ist und ich selbst als SOHN/GESCHÖPF folglich nichts daran ändern kann. Sondern darüberhinaus liegen meine Freiheit und meine Glückseligkeit genauso darin, dass mein SELBST vom Wesen her nicht autonom und autark ist und folglich nicht-selbstbezüglich bzw. -egozentrisch, sondern wesenhaft in der Beziehung/Liebe mit meinem VATER/SCHÖPFER besteht, sowie mit meinen eigenen SCHÖPFUNGEN, die IHM und mir vollkommen gleich sind.

Insofern ist die "Ich-DU"-Beziehung mit GOTT in der Praxis des Kurses von entscheidender Bedeutung, weil sie mir die Erfahrung ermöglicht: "Ich bin nicht allein." Sie befreit mich von aller Selbstbezüglichkeit und öffnet mich so für das ungehinderte Ausdehnen der göttlichen Liebe durch mich in die illusionäre Welt und ins Grenzenlose des HIMMELS.
Liebe ist vollkommene Hingabe und Selbstentäußerung und genau und nur so erfährt sie sich als mit sich selbst identisch und selbsterfüllend. "Geben und Empfangen sind eins."

Es ist von daher auch absolut logisch, dass nicht die meditative Selbstwesensschau im Mittelpunkt der spirituellen Praxis des Kurses steht, sondern die Heilung der gestörten GOTTES-Beziehung im Prozess der Vergebung der "besonderen" Beziehungen in der Welt, die genau diese gestörte Beziehung symbolisieren bzw. formhaft zum Ausdruck bringen.

Ich staune nur immer wieder, wie unübertroffen klar und hilfreich die Metaphysik bzw. Theologie des Kurses ist.

Herz Stephan
Zitieren
#2
Ach Stephan -- du schreibst immer so wunderschön und klar.
Von ganzem Herzen Dank! Herz
(Freilich, verstehen tu ich nicht alles...)
____________________________________________________________________________
"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
Zitieren
#3
Hallo Stephan,

wäre es nicht doch eine gute Idee, solche wohlformulierten und, wie ich finde, hilfreichen Texte auch auf deine Homepage zu stellen?
Ich würde mich jedenfalls darüber freuen.

Michael
In allem Sein Gedanke
Zitieren
#4
(18.11.2013, 22:39)Stephan schrieb: Lange hielt ich es auch für die ultimative Erfahrung, allein zu sein - um mit meinem buddhistischen Meister zu sprechen: "Einsamkeit ist das Alleinsein des Weisen." Inzwischen kann ich nachvollziehen, warum es bei Gary Renard heißt, dass die gewöhnliche Nondualität, das Einssein des reinen Gewahrseins an sich eine Sackgasse ist, und sogar Buddha in einem weiteren (unbekannten) Leben den entscheidenden Schritt der Hingabe an GOTT, der Entscheidung gegen sich selbst, vollziehen musste.

Hm..... ich bin der Meinung, dass Eins-sein was anderes als Allein-sein ist. Wer sich allein fühlt, vermisst die "anderen", das heißt, er projiziert weiter vermeintlich andere. Ich denke, wer wirklich im Eins-sein ist, vermisst nichts, weil er die anderen IST. Smile
So verstehe ich es jedenfalls.....
Zitieren
#5
(19.11.2013, 15:28)Thomas schrieb: Wer sich allein fühlt, vermisst die "anderen", das heißt, er projiziert weiter vermeintlich andere. Ich denke, wer wirklich im Eins-sein ist, vermisst nichts, weil er die anderen IST. Smile

Hm ... irgendwie beisst sich die Logik da selbst in den ...

Herz Gregor
Zitieren
#6
(19.11.2013, 10:55)Michael* schrieb: Hallo Stephan,

wäre es nicht doch eine gute Idee, solche wohlformulierten und, wie ich finde, hilfreichen Texte auch auf deine Homepage zu stellen?
Ich würde mich jedenfalls darüber freuen.

Danke, Michael, das habe ich auch vor. Gestern habe ich mein Lyrik-Blog einstweilen stillgelegt und werde nun gelegentlich Texte wie den obigen (überarbeitet) dort veröffentlichen.

Herz Stephan
Zitieren
#7
(19.11.2013, 23:06)Gregor schrieb:
(19.11.2013, 15:28)Thomas schrieb: Wer sich allein fühlt, vermisst die "anderen", das heißt, er projiziert weiter vermeintlich andere. Ich denke, wer wirklich im Eins-sein ist, vermisst nichts, weil er die anderen IST. Smile

Hm ... irgendwie beisst sich die Logik da selbst in den ...

Genau so isses. Danke Gregor, für diese treffende Replik. Wenn Du, Thomas, das mal (oder wie ich sehr oft) erfahren hast, "Ich bin das alles", merkst Du irgendwann, das ist irgendwie eine Sackgasse. Ich will meinen Text von oben nicht wiederholen, deshalb sage ich nur: "Finde es selbst heraus, was wirklich befreiend und zutiefst erfüllend ist."

Herz Stephan
Zitieren
#8
(19.11.2013, 23:06)Gregor schrieb:
(19.11.2013, 15:28)Thomas schrieb: Wer sich allein fühlt, vermisst die "anderen", das heißt, er projiziert weiter vermeintlich andere. Ich denke, wer wirklich im Eins-sein ist, vermisst nichts, weil er die anderen IST. Smile

Hm ... irgendwie beisst sich die Logik da selbst in den ...

Herz Gregor

Wenn ich die anderen BIN, gibt es de facto keine anderen. Und nichts zu vermissen. Und steht nicht auch im Kurs, dass ich die anderen bin? Es sind ja nur vermeintlich andere.
So verstehe ich es jedenfalls.....
Zitieren
#9
(20.11.2013, 00:05)Stephan schrieb:
(19.11.2013, 23:06)Gregor schrieb:
(19.11.2013, 15:28)Thomas schrieb: Wer sich allein fühlt, vermisst die "anderen", das heißt, er projiziert weiter vermeintlich andere. Ich denke, wer wirklich im Eins-sein ist, vermisst nichts, weil er die anderen IST. Smile

Hm ... irgendwie beisst sich die Logik da selbst in den ...

Genau so isses. Danke Gregor, für diese treffende Replik. Wenn Du, Thomas, das mal (oder wie ich sehr oft) erfahren hast, "Ich bin das alles", merkst Du irgendwann, das ist irgendwie eine Sackgasse.

Vielleicht, das will ich nicht abschließend beurteilen. Aber wenn ich mich als "Ich bin alles" erfahre, fühle ich eigentlich kein allein-sein. Was ich allerdings nicht weiß, ist, wie oder durch was ich entstanden bin. Ich bin mir quasi selbst ein Rätsel. Vielleicht ist es auch das, was du als unbefriedigend empfandest. Und hier kommt natürlich der Kurs ins Spiel. Und vielleicht zieht es deswegen auch mich wieder stark zum Kurs hin.

Aber deswegen muss man nicht wieder eine dualistische Beziehung zu Gott herstellen, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Du hast ja richtig gesagt, dass da keine Trennung ist. Aber du hast auch mehrfach behauptet, dass der Kurs dem Christentum näher steht als anderen Lehren bzw. näher an Anselm Grün als an Willigis Jäger ist. Das glaube ich nicht. Der Kurs ist - soweit ich jetzt sehen kann - zwar anders als Advaita und Zen, hat mit denen aber viel mehr gemeinsam als mit dem dualistischen Christentum (Meister Eckhart nehme ich davon aus). Ich will da nicht ständig drauf rumreiten, aber Wapnick grenzt den Kurs ja auch klar vom Christentum ab. Um es mal banal zu sagen: ich sehe den Kurs zwischen Grün und Jäger, aber wesentlich näher an Jäger.

Zitat:Ich will meinen Text von oben nicht wiederholen, deshalb sage ich nur: "Finde es selbst heraus, was wirklich befreiend und zutiefst erfüllend ist."

Natürlich. Das ist die einzig wirklich wichtige Sache. Alles andere sind theoretische Überlegungen. Zwinker
So verstehe ich es jedenfalls.....
Zitieren
#10
Zwei Dinge möchte ich noch nennen:

Erstens. Es gibt keine universale Theologie, Theologien werden immer kontrovers sein. Aber es gibt eine universale Erfahrung, die ist allerdings laut Kurs nötig. Deswegen will ich auf dem Punkt des Alleinseins nicht rumreiten. Es gibt unzählige Wege in die Erfahrung.

Zweitens. Mir dämmert immer mehr, dass es ein "Ich" an sich nicht gibt. Sondern "Ich" gibt es nur in Beziehung, entweder als vergegenständlichende "Ich-Es"-Beziehung, oder als personale "Ich-Du"-Beziehung, worauf ja schon Martin Buber in seinem "Dialogischen Prinzip" hingewiesen und sich von seinen früheren "Ekstatischen Konfessionen" distanziert hat (die für die Erfahrung des "All-ein-sein" stehen). GOTT, unserer QUELLE, stehen wir nicht horizontal von gleich zu gleich (im normalen personalen Sinn) gegenüber, sondern vertikal. ER ist uns inniger als wir selbst und damit unverfügbar -> Eine vergegenständlichende "Ich-Es"-Beziehung zu IHM ist daher in Wahrheit unmöglich, man kann eigentlich nur mit IHM sprechen, d.h. beten, nicht aber über IHN sprechen (das geht immer ins Leere). Deshalb auch spreche ich hier von einer inständlichen "Ich-DU"-Beziehung.

Herz Stephan
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste