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Hallo Grete!
Eine Therapie kann sehr sinnvoll sein,wenn sie wirklich ehrlich gemacht wird.Das heißt der Therapeut muß Dein ganzes Vertrauen haben.Ich habe eine wunderbare Therapeutin gehabt,die mir sämtliche Schuldgefühle genommen hat und mein Selbstbewusstsein gestärkt hat.Im letzten Jahr der Therapie kam der Kurs zu mir und auch da hab ich mit ihr drüber gesprochen und sie war ganz offen dafür.Es gibt Begebenheiten die man einfach nicht alleine Bewältigen kann,weil man in einem so genannten Teufelskreis steckt.Verstehst Du wie ich meine? Die Übungen im Kurs sind die nachfolgende Therapie, sogar noch besser als alles vorherige,wenn man sie ehrlich macht und sich ganz drauf einlässt. Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung,das Du findest was Du suchst.
Mariechen
Gregor schrieb:Die Vergangenheit ist, wie der Name schon sagt, vergangen. Sie lässt sich nicht ändern.
lieber Gregor,
da muß ich dir jetzt widersprechen.
Es ist richtig, was der Kurs sagt: Vergangenheit existiert überhaupt nicht.
Das, was wir als Vergangenheit erleben, ist keine objektive Tatsache, sondern ein Gemisch von Geschichten und Erinnerungen, die wir in unserem Kopf und in unseren Körperzellen mit herumschleppen.
Frag mal drei Unfallbeteiligte danach, was passiert ist, und du bekommst schon drei verschiedene Geschichten zu hören. Oder lass mal Geschwister von "früher" erzählen. Ungläubiges Staunen: "das habe ich aber ganz anders in Erinnerung!" (Die Gehirnforschung hat inzwischen auch bewiesen, daß man Probanden Erinnerungen induzieren kann an Dinge, die sich nie ereignet haben).
Aber gerade deshalb kann man die "erlebte" Vergangenheit verändern!
Es ist ja gerade der Fehler der alten Psychotherapie, daß sie Vergangenheit für unabänderlich hält und damit die Schuld wirklich macht.
Die neuen Therapieansätze wie z.B. Familienstellen gehen davon aus, daß man durchaus hier und heute die gespeicherte Vergangenheit verändern und zu einer guten Lösung führen kann. (Wer mal Familienstellen mitgemacht hat, der weiß auch, daß da eine Menge "spirit" am Werk ist).
Es ist ja gerade für das depressive Ego kennzeichnend, daß es Veränderungen vermeidet, indem es meint, es hat ja sowieso alles keinen Zweck, ich bin Opfer der Umstände, keiner kann die Vergangenheit ändern, usw. Deshalb scheitern die klassischen Therapien bei Depressionen so oft, weil sie dagegen nicht ankommen, das sogar noch bestärken, indem die alten Geschichten für wahr gehalten werden.
Das depressive Ego stürzt sich auch begeistert auf die Teile des Kurses, die seine Meinung bestärken, die Welt ist sowieso die Hölle, sowieso alles Illusion, um dann mit "ist doch alles sinnlos" zu schließen.
lieben Gruß,
jochen
(Randbemerkung: Witzig ist, daß ich gestern genau zu diesem Thema in einem anderen forum etwas an eine alte Bekannte geschrieben habe. Scheint in der Luft zu liegen, das Thema.
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das hat Gregor imo anders gemeint ich bin aber grad zu müd...
erinnere einen Thread im alten Forum wo es drum ging, dass man Studenten mit gefakten Fotos aus Disneyland konfrontiert hat und die irgendwann angefangen haben sich zu erinnern, dass sie dort vermeintlich Pluto die hand geschüttelt haben, obwohl sie nie dort waren...
also dein Einwurf ist quasi hinfällig imo...
später mehr muss erst mal schlafen!
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
jochen schrieb:Gregor schrieb:Die Vergangenheit ist, wie der Name schon sagt, vergangen. Sie lässt sich nicht ändern. Aber gerade deshalb kann man die "erlebte" Vergangenheit verändern! Lieber Jochen,
verändern kannst Du nur Deine Einstellung zur Vergangenheit, das meinst Du wohl auch. Das kann, solange man in der Schuldfalle sitzt, ganz hilfreich und erleichternd sein. Die Befreiung aus dem Mist, der Depressionen am Leben erhält, ist aber nicht das Basteln an Bildern aus der Vergangenheit, sondern das Begreifen, das Vergangenheit für das SELBST irrelevant ist.
 Erika
jochen schrieb:Gregor schrieb:Die Vergangenheit ist, wie der Name schon sagt, vergangen. Sie lässt sich nicht ändern. lieber Gregor,
da muß ich dir jetzt widersprechen.
Es ist richtig, was der Kurs sagt: Vergangenheit existiert überhaupt nicht.
Das, was wir als Vergangenheit erleben, ist keine objektive Tatsache, sondern ein Gemisch von Geschichten und Erinnerungen, die wir in unserem Kopf und in unseren Körperzellen mit herumschleppen. Typischer Kurzschluss symptomatisch für das Ego-Denksystem:
OK. Die Vergangenheit existiert zwar überhaupt nicht. Dennoch will ich weiterhin an ihr herumbasteln...
Deshalb Gregors wichtige Feststellung, damit mit dem "Herumgebastle" einmal Schluss ist: Vergangenheit lässt sich nicht ändern.
Allein dass du dich damit beschäftigst, was irgendwann einmal passiert sein soll - und jetzt daran herumbasteln willst, es also "anders", "besser" machen willst, lässt das Ego zufrieden sein. Denn es hat dich weiterhin am Schlawittchen. Du glaubst immer noch an seine Geschichten. Du glaubst immer noch, du wärest es.
Alle neueren Therapieansätze in allen Ehren - auch da ist nur der "Ego-Spirit" am Werk. Denn sie verneigen sich immer noch vor dem Ego und seinen Glaubensanschauungen. Sie "therapieren" daran herum, sie wollen etwas "verbessern".
Und was gibt es am SOHN GOTTES zu verbessern?
Daher geht Jesus im Kurs ganz anders vor: Er rät dir, immer einfach nur im Jetzt zu bleiben:
Denn genauso wie es jetzt möglich ist zu vergessen, wer du bist, ist es auch nur JETZT möglich, dich daran zu erinnern, WAS du wirklich bist.
Dadurch hat die Vergangenheit überhaupt keine Bedeutung mehr, genausowenig wie die Zukunft - denn der entscheidende Augenblick ist immer nur JETZT.
Dadurch wird das Ego ganz und gar aufgehoben. Es kann nämlich ohne Vergangenheit nicht existieren. Deshalb versucht es mit allen Mitteln, dich davon zu überzeugen, dass die Vergangenheit - schön oder schuldbeladen - für deinen Zustand verantwortlich ist.
Glaube nicht dem Ego. Die Vergangenheit existiert nicht. In keiner Form.
Das ist Vergebung. Alles andere sind nur "Annäherungen" an die Vergebung, die dich eigentlich immer nur von der Vergebung abhalten wollen.
Johannes
Grete schrieb:Hallo Ihr alle!
Ich hab mal wieder ne Frage!
Laut Kurs habe ich mein Drehbuch schon geschrieben. Also ich plage mich ja schon seit Jahren mit diversen psychischen Problemen wie Angstzustände und Depressionen. Habe auch schon mehrer nutzlose!! Therapien hinter mir.
Da meine innere Stimme mal wieder verdammt leise ist und mich das EGO voll im Griff hat möchte ich nun euch gerne fragen. Ist es sinnvoll zu warten bis der Heilige Geist in mir lauter wird und mir sagt was ich tun soll (ich höre verdammt schlecht) oder soll ich nochmal eine Therapie machen, weil meine innere Stimme so leise ist. Ich weis das der Kurs wahr ist!!! Aber mir fehlt die Erfahrung das der Kurs wahr ist. Versteht ihr was ich meine? Vielleicht muss man in der Illusion wirklich noch Sachen "aufarbeiten" um die innere Stimme hören zu können, oder kann man wirklich alles sein lassen und getrost alles "ihm" überlassen? Ich weis sehr wohl, das ich mich hiermit wieder zum Opfer mache, komme aber im Moment absolut nicht raus. Mir fehlt das Vertrauen. Kann man die Vergangenheit wirklich einfach ruhen lassen, wenn ja wie geht das? Muss sie nicht erst aufgearbeitet werden? Wie seht ihr das? Freue mich auf Antworten. Vielen Dank.
Grete
Liebe Grete,
ich wurde 1994 schwer krank an Depressionen und machte eine jahrelange Analyse. Ich bin überzeugt davon, dass sie mir geholfen hat. Nur lag das nicht daran, dass es so heilsam ist, die Vergangenheit aufzuarbeiten sondern an der Beziehung zur Therapeutin. Es ist Beziehung, die heilen kann, das Erlebnis, dass in all diesem Schlamassel jemand deine Hand hält. Nicht in dem Sinne, dass da etwas weggetröstet wird, sondern als Gegengewicht zu dieser schrecklichen (so empfundenen) Ohnmacht der Vergangenheit gegenüber. Und noch in einem anderen Punkt fand ich diese Zeit sehr hilfreich. Dieses Anschauen der Vergangenheit hat mir klar gemacht, dass nur der wichtig ist, der das erlebt hat - der Betrachter des Films ist das Thema und nicht der Film. Vorher hatte ich eine umgekehrte Sicht und da war meine Frage immer, wie man den Film berichtigen kann. Unmöglich, das weißt du und das wollte Gregor dir m.E. mitteilen.
Paradoxerweise kann also das Ergebnis einer Therapie sein, dass es ganz überflüssig ist, irgendetwas berichtigen zu wollen und auch unmöglich. Es wurde schon gesagt, dass nur die Einstellung zur Vergangenheit veränderbar ist und das zeigt, dass die Vergangenheit selbst ganz unwirklich ist. Wirklich bist nur du als als ihr Interpret und der kann wählen. Diese Wahl wird aber entscheidend davon abhängen, wie sehr du glaubst, diese Vergangenheit zu brauchen. Viele Therapien scheitern einfach daran, dass die Vergangenheit als notwendig empfunden wird und die Rollen, die sie einem gegeben hat, werden munter weitergespielt. Ich bin "das arme Hascherl", das Opfer, der ewig Missverstandene, der Ungeliebte, der Benachteiligte etc. etc. und all diese Rollen liebe ich so, dass ich sie immer weiterspiele. Weil ich glaube, das zu sein. Man kann absolut selbstzerstörerische Haltungen noch innigst lieben. Das ist der Punkt, den es zu überwinden gilt und die ganze Macht der Vergangenheit kommt nur daher. Was könnte sie für eine Macht haben, wenn du das nicht glauben würdest?
Ich bin heute dankbar für diese schwere Zeit, weil sie der entscheidende Katalysator war, um dem Film meines Lebens die Bedeutung zu geben, der ihm zukommt.
Viele Grüße von
Thomas
WOW! I'm a MEMBER now!
Also nochmal an alle!
Vielen, vielen Dank für eure Antworten. Ich konnte viel für mich rausholen. Vor allem fühle ich mich tief drinnen irgendwie bestätigt, das eine weitere Therapie mir nix bringen würde, solange ich meine Einstellung zur Vergangenheit nicht ändere. Weil das weis ich sehr wohl, das sich diese nicht mehr ändern lässt und es nur dieses "suhlen in der Schei..." ist, was sie am Leben erhält. Da gibts doch auch so einen Ausdruck wie "potenzieller Krankheitsgewinn" oder so ähnlich. Nun ich bin sehr sehr froh, das es euch gibt und danke dafür das ich in diesem Forum so offen fragen darf und auch wirklich ehrliche!! tolle Antworten bekomme.
Schönen Tag euch.
Grete
Liebe Grete,
Zitat:Da gibts doch auch so einen Ausdruck wie "potenzieller Krankheitsgewinn" oder so ähnlich.
Dieser "potenzielle Krankheitsgewinn" ist eigentlich ein Unwort weil es suggeriert, dass tatsächlich ein Gewinn damit verbunden sein könnte, die Vergangenheit nicht aufzugeben. Es ist aber nur ein Verlust damit verbunden doch will das Ego dich natürlich das Gegenteil glauben machen. Es sagt dir, dass die ganze Sch... der Vergangenheit zu dir gehört, dass du sie verdient hast und dass sie aufzugeben heißen würde, DICH aufzugeben.
Ich finde es nicht ganz richtig, von einem Suhlen in der Sch... zu sprechen, denn das Probelm besteht nicht darin, dass man Lust am Suhlen hat sondern dass man glaubt, es genau so zu brauchen. Die "Lust" ist eigentlich eine Abwehr von Angst vor dem, was zu Tage treten würde, wenn man die Rolle aufgibt. Aber da tritt nur das zu Tage, was verschleiert werden sollte und das bist du. 
Thomas
Lieber Uhlenspiegel,
leere doch bitte deine PN ich kann dir sonst nichts schicken.
Gruß
Grete
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