"Opferprobleme"

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der Satz ist mir auch entgegen gesprungen mit dem liebevollen annehmen des Ego...

zum eigentlichen Thema..

ich hab mal ne Achtung! Gesprächs(!)therapie gemacht... ich alte labersuse ;)

tatsächlich ist mir über das gespräch mit dem Therapeuthen erstmalig aufgefallen, dass meine Meinung, meine Ansichten, meine Vorgaben, wie etwas "richtig" geht, evtl. nicht absolute Gültigkeit für den rest der menschheit haben könnten.. es dämmerte so was wie Einsicht, dass ich NICHT die Weltformel gefunden und nun alle zu bekehren hatte, dass sie nur, wenn sie Sachen so machen, wie ich das AUCH MACHEN würde, etwas richtig machen...

so weit so gut... geholfen hats net.. genauso wie alles andere an esoterischen beglückungsformeln und Wegen eben nicht geholfen hat.. geholfen hat erst der Kurs und auch erst, als ich mich wirklich drauf eingelassen habe, was immerhin gute 5 jahre gedauert hat, bis ich dazu in der Lage war...

ich hab neulich hier ein Erlebnis geschildert, wie ich erstmalig am Haus meiner Mutter die Straße hinunter lief und mir auffiel, dass ich IMMER mit Wut im Bauch diese Strasse hinunter gelaufen bin... und wie mir auffiel, dass es diesmal nicht so war und es war nicht das schöne Wetter, die Sonne, die Stille, die friedliche Umgebeung, die mich befreiten von dem gefühl der Wut sondern es war VERGEBUNG... und es war keine Therapie, keine Auseinandersetzung mit Muttern, kein gespräch, keine Konfliktlösung notwendig.. NUR vergebung.. ganz simpel eigentlich

[Ulenspygel]

Allerdings müsste wohl noch dazugesagt werden, dass nicht alle Therapien (bzw. Therapeuten) dazu geeignet sind, uns dem, was du hier so schön beschreibst, zuzuführen. Es ist/war meine Erfahrung, dass viele Therapeuten eben das "verwundete Ego" aufbauen. Vielleicht ist das ein notwendiger erster Schritt (ich habe ihn auch einstmals getan), der uns allmählich zu der Einsicht führen mag, dass das Ego eben auch nicht das Wahre ist und man dann nach anderen Wegen sucht....

Liebe Inge,

zweifellos ist das so, wie du sagst. Es gibt ganze therapeutische Ansätze die nichts weiter wollen, als die Funktionstüchtigkeit des Patienten wiederherzustellen. Mein Eindruck ist sogar, dass ein Großteil der Therapeuten dem mechanischen Bild einer Mensch-Maschine folgen, die nicht mehr richtig funktioniert. Aber man steht hier einfach vor dem Problem, dass man sich nicht wirklich mit jedem darüber einigen kann, was einen Menschen denn nun ausmacht und wann er gesund ist. Es gibt Therapeuten mit Ego-Zielen und sie glauben an das, was sie tun und es gibt andere mit anderen Zielen, die wirkliche Therapeuten sind. Wirklich gute Therapeuten. Sie haben etwas in sich gefunden und das wollen sie weitergeben - deshalb sind sie Therapeuten und nicht deshalb, weil sie ein Bild davon haben, wann einer gesund ist. Sie spielen im Grunde die Rolle, die früher der weise Alte oder die weise Alte gespielt hat. Es gibt sie und wenn man eine(n) findet, ist das eine Chance.

Thomas

[Zwilling]

Lieber Thomas,

Eine Therapie steht für mich nicht im Widerspruch zum Kurs und sollte nicht verworfen werden aus der Vorstellung heraus, dass man damit etwa nur das Ego therapiere, anstatt sich vertrauensvoll an den HG zu wenden. Eine Therapie kann ein Weg sein, sich dem HG zum nähern.

Das wäre ja auch ein Ding, denn der Kurs ist Teil der Therapie, die den Zweck hat "die Blockaden gegenüber der Wahrheit zu entfernen." Sogesehen ist Psychotherapie umfassend und nicht auf einen "hauptamtlichen" (siehe S. 13) Therapeuten angewiesen. Patient - Therapeut ist dasselbe wie Schüler - Lehrer. Es wird im Kurs sehr häufig darauf hingewiesen, dass diese Beziehung wechselseitig ist und nicht unserem gängigen Verständnis entspricht. Der Schüler lehrt den Lehrer, und der Lehrer lernt, während er lehrt. Wir befinden uns gewissermaßen ständig in Psychotherapie. Es ist nicht die Frage, ob die Therapie bei einem gelernten (ha!) Psychotherapeuten Dir etwas bringt, sondern ob Du Dich zu dem Zeitpunkt dafür entschieden hast. Dann ist es, wie es ist - ein Schritt auf dem Weg, mehr nicht. Die Unsicherheit darüber, ob das nun richtig ist, oder nicht, hängt vor allem damit zusammen, dass die "Bestätigung" aus Dir selbst fehlt. Aber wenn dieser Kontakt deutlich wäre, würde die Entscheidung wohl eher gegen "bezahlte" Psychotherapie ausfallen ...
Mit dem Aufdecken des Ursache-Wirkung-Zusammenhangs ist nicht der Zusammenhang zwischen Ego-Vergangenheit und Ego-Leid in der Gegenwart gemeint, sondern die Trennung (von GOTT) und die Wirkung (Entstehung des Universums). Die Folge ist dieses Abgeschnitten-Sein von der inneren Führung. Jede Beziehung, die wir haben oder eingehen, ist gewissermaßen eine Patient-Therapeut-Beziehung. Die Beziehung, die die endgültige Heilung bringt, ist die heilige Beziehung, in der sich Patient und Therapeut als nicht getrennt und vollkommen unschuldig erkennen.

Erika

[Johannes]

Vergiss nicht, dass dein Hirn nicht in der Lage ist zu denken!
Es ist Wissenschaftlich erwiesen, dass unser Hirn nicht denken kann.

Wenn du "mit deinem Gehirn" zu denken versuchst, kommen leicht so Dinge zustande wie dies:

Dein Ego wird nie (ganz) vergehen aber du kannst den Versuch starten mit ihm Freundschaft zu schließen, denn das wird dir helfen besser voran zu kommen.

Das Ego existiert überhaupt nicht. Es ist nicht da. Warum sollte es da "vergehen"?
Mit ihm Freundschaft schließen zu wollen ist nichts weiter als ein Versuch, seine Existenz zu beweisen.

Nur die Anerkennung, dass diese "Vorstellung", diese "Idee" eines Ego einfach nur ein Irrtum war, hat irgendeine Bedeutung.
WAS du bist, DAS IST schon. Es muss nicht erst hergestellt werden.
Wo willst du denn hin, wenn du " besser vorankommen" willst?
Auf diese Weise entfernst du dich nur weiter von dir.

Johannes