Dankeschön

[Gregor]

Und wie leitet Ihr den Vorgang ein?
Es muß ja irgendein geistiger Impuls ausgelöst werden, wie z. B: "alles gleichgültig", oder was????????????????????????????

»Diese ruhige Mitte, IN DER DU NICHTS TUST, wird bei dir bleiben und dir mitten in JEDEM geschäftigen Tun, IN DAS DU (2008) AUSGESANDT WIRST, Ruhe geben.« (schöne Antwort darauf, kürzlich hier von hara gepostet)

Gregor

[Shanti]

Vergebung ist keine "Kopfwehtablette", die irgendwelche Symptome zum Verschwinden bringt.

Einspruch! Wenn ich in meiner Irrenanstalt durch die Gegend renne, und dadurch Kopfweh habe, und mich dann an Vergebung erinnere, erfahre ich auf der Stelle Linderung.

"Einen Schritt zurücktreten" bedeutet, einmal - zumindest für einen Moment - komplett auszusteigen, dich komplett zu befreien von all den Umständen, Situationen und Menschen, mit denen du sonst immer zu tun hast - und auch von deinem Körper. Also die Welt, wie du sie im Moment erlebst, so richtig los zu lassen.
Wenn du dies versuchst, wirst du bald etwas zu spüren beginnen, was dir sonst entgeht...

In einer Meditation okay, aber auf dem Marktplatz?
Und mit Sicherheit meinst Du den Marktplatz!
Wie machst Du, Ihr, das dann, ohne eingesperrt zu werden?

Und wie leitet Ihr den Vorgang ein?
Es muß ja irgendein geistiger Impuls ausgelöst werden, wie z. B: "alles gleichgültig", oder was????????????????????????????

Gruß Hara

Liebe Hara!
Man kann mitten im größten Trubel bei sich selber bleiben,wenn man sich darin übt.Du hast doch bestimmt schon von autogenem Training oder Entspannun gsübungenen gehört oder vieleicht auch schon gemacht.Du kannst dir auch ein Codewort beibringen ,wenn Du das sagt bist Du sofort wieder in Ruhe .Man Muß es nur trainieren ,
Liebe Grüße.und ein gutes Neues Jahr an alle Mariechen.

[hara]

Danke für die Reaktionen. Sehr hilfreich.
Unbewusst schlummerten diese schon, aber durch die Antworten bin ich nun sicher.

Ich benötige anscheinend in meiner jetzigen Phase noch einen auslösenden Impuls, der mir seit einiger Zeit neuen Freiraum gibt, und zwar:

Ich lasse meinen Körper, den ich stets an erster Stelle gesehen HABE, gedanklich explodieren, und lasse ein „mach du“ auf mich zukommen.
Je öfter ich dies am Tag mache, je klarer werde ich.




Stimmt Johannes, zu viele Fragezeichen! Weg damit!

Stimmt Gregor, der Satz war echt gut!

(Kleine Korrektur am Rande. Ich habe nochmals im Textbuch nachgeschaut: Es heißt: Ich brauche nichts zu tun! Statt: Es gibt nichts zu tun. Sorry.)

Stimmt Mariechen, man muss es nur trainieren. Dieses: „Mach du“

Gruß Hara

[hara]

Und genau hier habe ich einen Abwehrmechanismus, der so stark ist, dass ich ihn immer nur kurz begrenzen, bzw. abstellen kann.
Und zwar: Liedgut. Egal ob Heino oder Led Zeppelin.
Irgendwas wird immer gespielt. Und es beginnt genau in der Sekunde wenn ich erwache... tatsächlich eine unendliche Hitparade.

Du erlebst da etwas, was sehr viele Menschen sich absichtlich geben: mit dem Radiowecker erwachen und dann ununterbrochen Musik hören - so wie du sagst, immer wird was gespielt...

Bei dir ist es so, dass du dies als Abwehrmechanismus erkennst. Nun musst du noch wissen, dass es da tatsächlich keinen Unterschied gibt, ob du äußerlich ein Radio oder sonst ein Gerät einschaltest - oder ob es innerlich passiert.
Da gibt es immer nur eins zu tun: Abschalten - und wenn sich's wieder einschaltet - wieder abschalten... so wie Mariechen schon sagte.Johannes

Mehr als das ROT markierte ist es tatsächlich nicht.

3 Buchstaben reichen: A U S

Was vor einer Woche noch scheinbar unabstellbar für mich war, ist durch 3 Buchstaben abgestellt. Zwar kommt es nach einiger Zeit, aber immer längerer Zeit, wieder, aber dann wieder die 3 Buchstaben.
Ein Meilenstein für mich.
Jetzt kann ich nur noch darüber lächeln. Und irgendwie liegt es schon lange zurück, als es noch so laut war.
Danke. Hara.

[Johannes]

Jetzt kann ich nur noch darüber lächeln. Und irgendwie liegt es schon lange zurück, als es noch so laut war.
Danke. Hara.

So ist es mit Träumen - bald kann man sich kaum mehr an sie erinnern.

Johannes

[eZense]

Ich bin auch immer mit meinem iPod aufgestanden und sogar schlagen gegangen.
Dann habe ich angefangen alles "sein" zu lassen.
Manchmal erscheint es mir, als sei Vergebung das Aufgeben aller Geschichten, aller Menschen, aller Wünsche, aller Hoffnungen, aller Ideen, aller Eigenbilder.
Vor einiger Zeit habe ich alles aufgegeben und gleichzeitig wurde ich aufgefangen.
Es war so schön still ohne Füllung und so erfüllend.

Und da habe ich bemerkt, dass ich mit der Musik vor der fehlerhaften Idee flüchtete, Stille sei öde und langweilig. So ein dummer Irrtum.

M*

[667]

sogar schlagen gegangen.

das wirds gewesen sein

[eZense]

hahahaha

ja...die stille geschlagen mit Lärm.

[Golda]

Danke für diesen lehrreichen thread!

Ich musste erst schwer lernen, diese unendliche Musik in und um mich herum zu gestalten, wie ich wollte - in mir klang es seitdem ich denken kann. Lange Zeit erhorchte ich meinen Kosmos und meine Eltern machten sich schon Sorgen ob so eines stummen Kindes. Noch heute gelte ich im RL eher als nonverbal und kann nicht gut reden. Meine Welt ist die der Töne, nicht der Worte. Töne dröhnten seid jeher ungebeten in mir herum und ich musste mich ihnen voll widmen.
Mit der Zeit habe ich gelernt zu gestalten und ist es immer ruhiger geworden, in mir, auch die Musik in meinem Kopf hat sich verändert, sie ist einem Grundrauschen gewichen, welches in sich alle Merkmale einer Musik trägt, aber eigentlich keine mehr ist. Die Stille, die Pause zwischen zwei Klangereignissen ist immer größer geworden, denn in dieser Pause passiert das Wesentliche, der die Musik dient. Musik verführt zu immer feinerem Hinhören doch bildet selbst nur den Rahmen.
Diese Stille, umrahmt von Tönen, ist mein größter Schatz. Und kein anderer Mensch außer mir kann diese meine Stille hören.
Wenn ich unter Leute gehe, ja dann lausche ich auch den Tönen, die da sind. Wenn es mir zu viel wird, schalte ich auf "innen" um. Dann läuft mein internes Radio mit der Stille, die alles andere übertönt. Klappt leider nicht immer.

Es ist ein Prozess, den ich nicht so ganz steuern kann, doch wozu sollte ich versuchen, das zu tun - ich kann es nicht. Es ist wie es ist. Oft zu laut. Manchmal beneide ich die Leute, die sich einfach mit dem iPod den eigenen inneren Ohrwurm ersetzen können. Bei mir laufen dann zwei Musiken gleichzeitig, die innere und die äußere. Das geht nicht lange gut, sehr zum Leidwesen meiner Tochter und diverser Menschen, die längere Autofahrten mit mir durchstehen müssen... denn das Autoradio lässt sich wirklich abschalten. Die innere Musik leider nicht immer. Solange niemand anfängt, Gedanken in Musik verpackt zu schmettern ist es mir recht. Ist allerdings selten passiert. Dagegen half dann komischer Weise das Einschalten einer Klangquelle...
;)

Wenn ich mit einer Lektion aus dem Kurs nicht klar komme, stecke ich die Worte der Übung in eine Melodie, die ich dann ähnlich eines Mantras (ich habe mit Mantras keinerlei Erfahrungen) vor mich her singe. Somit öffne ich mich auf eine völlig andere Weise (oder an einer anderen Stelle meines Geistes - keine Ahnung) den Worten, die sich mir alleine durch das Lesen nicht erschließen wollen. Ich kann dann im wahrsten Sinne des Wortes in die Botschaft hinein horchen. Irgend wann sagt mir etwas in mir: fertig! Botschaft erhalten. Dann spüre ich, dass ich zur nächsten Lektion gehen kann. Leider bin ich ziemlich schneckig, aber es beruhigt mich, wenn ich hier mitbekomme, dass einige auch nicht schneller, besser, weiter und und und sind.
Auf diese Art und Weise fällt es mir auch wesentlich leichter, mehrmals am Tag die entsprechende Lektionen-Platte aufzulegen - da es ja sowieso immer in mir tönt. Warum nicht mal an einer roten Ampel eine Lektion abspielen... oder die Nacht durch darüber träumen... das hilft ungemein bei anfangs unverständlichen Lektionen.

(und wenn ich dadurch zu einem Schleicher werde habe ich eben eine Aufgabe, das so zu tun - wird schon seinen Sinn haben, wenn ich mich und andere ausbremse)

[Gregor]

(und wenn ich dadurch zu einem Schleicher werde habe ich eben eine Aufgabe, das so zu tun - wird schon seinen Sinn haben, wenn ich mich und andere ausbremse)

Ja, das hat wohl einen Sinn - z.B. Golda, das vermeintlich getrennte und individuelle Selbst, die vermeintlich das Heft in der Hand Haltende und individuell Handelnde festzuhalten und zu stärken.

Du hast eine Funktion hier. Von dieser Funktion ist ständig die Rede. Sie ist offensichtlich, klar und deutlich, nicht verborgen, weder Gegenstand des Suchens noch des Findens.

Ausbremsen gehört ganz bestimmt nicht dazu.

Gregor