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Stöbert man im Wörltwaitwepp nach verschiedenen Kurslehrern und lauscht ihren Erörterungen, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass Ein Kurs in Wundern eine Menge an Aktivitäten erfordert.
Das führt vermutlich unweigerlich dann, wenn die Umstände nicht dem entsprechen, was man sich als tiefen inneren Frieden vorstellt, zu dem Empfinden, nicht genug zu tun. Schließlich geht es ja um Geistesschulung. Um Disziplin. Im Kurs ist auch von Übungen die Rede, die für einen ungeschulten Geist sehr schwierig sind (41, 44 etc.). Klappt es nicht mit der "Schau auf eine vollkommen vergebenen Welt", tue ich wohl nicht genug. Ich müsste öfter und länger Übungen machen, GOTT danken, innehalten und vergeben oder was weiß ich. Oder, es bedarf eben Geduld, bis sich das Glück einstellt. Es ist eine Frage der Zeit, das Ergebnis wird garantiert irgendwann kommen?
Und dann taucht da so etwas auf wie: "Ich brauche nichts zu tun - außer, mich nicht einzumischen." (Mein Lieblingsspruch). Also, was jetzt? Wenn ich jemandem sage, er brauche nichts zu tun, wird er nichts tun - und es ändert sich gar nichts. Er leidet weiter wie bisher. Tue ich eine ganze Menge, meditiere, bis der Arzt kommt, beschäftige mich jahre-, jahrzentelang mit dem Kurs, lese alles, was die Experten in diesem Forum schreiben, besuche alle Veranstaltungen der diversen Kurslehrer, alle Kursfestivals und -jahrmärkte, die angeboten werden: klappt es dann mit der "Wirklichen Welt"? Aller Wahrscheinlichkeit wirst du sagen: Hm, irgendwie ist die Kacke immer noch am dampfen.
Was jetzt? Tue ich nicht genug? Tue ich zu viel? Tue ich das falsche? Wem soll ich glauben? Dem, der mir erklärt, wie Vergebung abläuft, was genau ich tun muss, oder dem, der mir sagt: "Höre auf mit dem Quatsch und sei glücklich."? Oder gibt es einen Mittelweg?
Das Thema war Gegenstand eines Austausches zwischen Angelika und mir, daher stelle ich es mal hier in die Runde.
Gregor
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Hallo Gregor, danke für dieses Thema, da kann ich endlich mal wieder was schreiben Â
Da ich eher ein fauler Mensch bin, habe ich nie gedacht oder empfunden, ich tue nicht genug.
Im Februar 2011 habe ich begonnen, im Textbuch zu lesen und habe gleichzeitig die Lektionen im Übungsbuch durchgemacht, und weiter jedes Jahr. Und mir im Internet Hilfe gesucht, z. B. hier im Forum, dann bei Johannes Arko, Seminare und Workshops mitgemacht, auch beim ersten KURS-Festival in Bad Meinberg war ich 2017.
Nach 10 Jahren - immer noch begeistert - Â kann ich überblicken, dass ich immer im Prozess war und immer noch bin und das hat mir alle Hilfe, die ich gebraucht habe, beschert.
Sowieso steht alles im Drehbuch, wie der Heilsplan GOTTES bei mir wirkt, wann ich was lerne, auf diesen Heilsplan vertraue ich, deshalb verdanke ich dem Faultier in mir, das jede Anstrengung vermeidet, aber auch meiner Treue zum gewählten KURS und meiner Begeisterung am Lernen, dass ich immer mehr eine geheilte, glückliche Welt sehe, alles andere ist aus meiner Wahrnehmung verschwunden oder wird durch Vergebung berichtigt.
Ich bin sehr dankbar, dass Ein Kurs in Wundern in mein Leben kam und freue mich, ein glücklicher Schüler zu sein, der die meiste Zeit im tiefen FRIEDEN GOTTES ruht.
Aber eine Frage habe ich: Es kommt immer mehr das Thema "Lehrer Gottes" in meine Wahrnehmung. Ich denke, ich muss niemandem den KURS beibringen, Worte des HEILIGEN GEISTES sprechen bzw. Talks veranstalten (da schreckt das Faultier auf!), ich bin durch mein vergebendes SEIN schon ein Lehrer GOTTES, oder habe ich da was falsch verstanden?
Liebe Grüße von Jalila
Die LIEBE GOTTES in mir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.
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(26.01.2020, 15:19)Gregor schrieb: Und dann taucht da so etwas auf wie: "Ich brauche nichts zu tun - außer, mich nicht einzumischen." (Mein Lieblingsspruch). Also, was jetzt? Wenn ich jemandem sage, er brauche nichts zu tun, wird er nichts tun - und es ändert sich gar nichts. Er leidet weiter wie bisher. Tue ich eine ganze Menge, meditiere, bis der Arzt kommt, beschäftige mich jahre-, jahrzentelang mit dem Kurs, lese alles, was die Experten in diesem Forum schreiben, besuche alle Veranstaltungen der diversen Kurslehrer, alle Kursfestivals und -jahrmärkte, die angeboten werden: klappt es dann mit der "Wirklichen Welt"? Aller Wahrscheinlichkeit wirst du sagen: Hm, irgendwie ist die Kacke immer noch am dampfen.
Ein  sehr relevantes Thema, wie ich finde. Danke sehr!Â
Zitat:Was jetzt? Tue ich nicht genug? Tue ich zu viel? Tue ich das falsche? Wem soll ich glauben? Dem, der mir erklärt, wie Vergebung abläuft, was genau ich tun muss, oder dem, der mir sagt: "Höre auf mit dem Quatsch und sei glücklich."? Oder gibt es einen Mittelweg?
Diese Fragen stelle ich mir des öftern -- eine Antwort habe ich nicht anzubieten. Vielleicht sind es die falschen Fragen zu etwas, worauf eine Antwort einfach nicht möglich ist? Iss also wie 'n Fass ohne Boden?
Zitat:Zitat:Das Thema war Gegenstand eines Austausches zwischen Angelika und mir, daher stelle ich es mal hier in die Runde.
Wie schön, dass das Angelika-Gespräch Anlass zu diesem Thema geworden ist. Danke dir, für deine indirekte Mitwirkung, liebe Angelika.Â
Wer weiss, womöglich führt dieses Thema zu einer allgemeinen Erwachung aus dem Forumskoma....
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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(27.01.2020, 15:41)Inge schrieb: (26.01.2020, 15:19)Gregor schrieb: Und dann taucht da so etwas auf wie: "Ich brauche nichts zu tun - außer, mich nicht einzumischen." (Mein Lieblingsspruch). Also, was jetzt? Wenn ich jemandem sage, er brauche nichts zu tun, wird er nichts tun - und es ändert sich gar nichts. Er leidet weiter wie bisher. Tue ich eine ganze Menge, meditiere, bis der Arzt kommt, beschäftige mich jahre-, jahrzentelang mit dem Kurs, lese alles, was die Experten in diesem Forum schreiben, besuche alle Veranstaltungen der diversen Kurslehrer, alle Kursfestivals und -jahrmärkte, die angeboten werden: klappt es dann mit der "Wirklichen Welt"? Aller Wahrscheinlichkeit wirst du sagen: Hm, irgendwie ist die Kacke immer noch am dampfen.
Ein sehr relevantes Thema, wie ich finde. Danke sehr!Â
Zitat:Was jetzt? Tue ich nicht genug? Tue ich zu viel? Tue ich das falsche? Wem soll ich glauben? Dem, der mir erklärt, wie Vergebung abläuft, was genau ich tun muss, oder dem, der mir sagt: "Höre auf mit dem Quatsch und sei glücklich."? Oder gibt es einen Mittelweg?
Diese Fragen stelle ich mir des öftern -- eine Antwort habe ich nicht anzubieten. Vielleicht sind es die falschen Fragen zu etwas, worauf eine Antwort einfach nicht möglich ist? Iss also wie 'n Fass ohne Boden?
Zitat:Zitat:Das Thema war Gegenstand eines Austausches zwischen Angelika und mir, daher stelle ich es mal hier in die Runde.
Wie schön, dass das Angelika-Gespräch Anlass zu diesem Thema geworden ist. Danke dir, für deine indirekte Mitwirkung, liebe Angelika.Â
Wer weiss, womöglich führt dieses Thema zu einer allgemeine Erwachung aus dem Forumskoma....
Dir liebe Inge  dessen liebe
 Angelika
Liebe Lina, dir bzw. gerade, dass du gewisse ähnliche in letzter kurs suppenkreis, zb reden könnte....
Miau Miau
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Liebe Lina,
Muss man sich also unbedingt abstrampeln, um künftig in seinem Leben das Ego zu transzendieren, oder kann man auch getrost diese Strampelei sein lassen?
Wenn ich darauf wieder mit dem Kurs in Wundern antworten darf, dann habe ich zur gegebenen Zeit gar keine so große Wahl, außer den (universellen) Kurs aufzuschieben ....
ich mag dich hast du vergessen....
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(28.01.2020, 17:12)Angelika schrieb: Liebe Lina, dir bzw. gerade, dass du gewisse ähnliche in letzter kurs suppenkreis, zb reden könnte....
Liebe Angelika, ich bin mir nicht sicher, was Du meinst: teilnehmen am Chatkreis oder dass ich das schon mal gesagt habe.
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Bei meinem momentanen Renovierungsspektakel hatte ich Montag gar nicht ins Forum geschaut, sondern erst gestern Abend.
Mit erstaunten Augen stellte ich fest, das selbst langjährige Mitglieder ohne große Schreibwut (also noch ohne in die Mitgliederliste hineingerutscht zu sein, muss ich mal nachholen) sich ausführlich zum Thema auslassen. Hat mich jedenfalls gefreut, hier umfassende Ansichten oder besser Einsichten zu diesem Thema zu lesen - auch für mich Neues.
Immer nur im eigenen Saft zu schmoren, halte ich im Sinne des Kurses nicht für zielführend. Darum war ich auch etwas enttäuscht über die bisherige Lethargie, mir fehlen die Denkanstöße, mal über den eingefahrenen (Kurs-)Tellerrand zu schauen.
Und Jalila kann ich vorab schon mal sagen: Es gibt m.E. nicht den geringsten Grund, als Lehrer GOTTES die Rolle des (Kurs-)Vorturners einnehmen zu müssen. Die Wirkung eines Lehrer GOTTES beruht auf dem, was er ist, nicht auf dem, womit er andere zulabert. Seine "Schüler" werden ihn finden. Das hat nichts mit der Abonnentenzahl oder der Anzahl der Aufrufe bei Youtube zu tun, oder mit den Reisen durch die Lande zum Vortragen und Workshoppen, oder mit der Anzahl der Zoom-Meetings, um als Erklärbär oder Workshopguru aufzutreten. Ich stelle fest, dass diese Rolle sehr schnell korrumpieren kann. Es gibt allerdings auch keinen Grund, die Rolle zu vermeiden. Wie so oft: ER wird dir sagen, was Sache ist. Und du hörst zu - und laberst oder hältst die Klappe.
Gregor
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Das Folgende von der Foundation for A Course in Miracles landete heute in meinem Briefkasten und da dachte ich, potzblitz, das könnte vielleicht hierher passen?
Â
Student: This is a question about coming to grips with the intensity of self-hatred and self-loathing. What is helpful when you are experiencing the intensity of that kind of ego attack? You realize that you’re doing it to yourself, and it becomes like a Catch-22 cyclic process where you know it intellectually and you intensely hate yourself for continually making the wrong choice to be here, knowing that it’s your choice to be here, and knowing there’s a part of you that doesn’t want to do that. It wants to wake up. What do you do that’s helpful when you’re there? In part of my mind I am saying: just look at it; you are afraid of love. I hear myself saying it and yet I’m intensely feeling this self-hatred, which is unbearable. I keep thinking how do you deal with it when you’re in it, you know you’re in it, and you can’t seem to get out of it? It’s like hanging on for dear life. Where can I get the help for the transition?
Kenneth: There’s no easy response or answer to this. What gets you through the searing self-hate and  guilt is also understanding that it is not what it seems—at least beginning as an intellectual idea, at least knowing that your hatred of yourself is just as made up as your hatred of another person. And knowing that both comprise the double shield of oblivion, which conceals the love that is underneath. Knowing this, even if you are in the throes of a massive ego attack, at least helps you have that little smile kind of tucked away someplace that knows it is not what it seems. This is why an understanding of the Course’s theory is helpful, because it gives you a framework in which you can understand these kinds of reactions: that underlying all this hate and this holding onto grievances and feeling how you've been unfairly treated is an even more intense sense of hatred of yourself. But that also is made up.
Again, think of a double shield of oblivion: they are two parts of the same defensive system whose purpose is to keep you from choosing to really be at peace, because underlying the hate and the self-hate is this deep abiding sense of love and peace. Knowing this is what will get you through it. There’s no other way of doing it. You can deaden the pain. There are all kinds of things people do to deaden pain. But that does not let go of the pain. It ameliorates it in terms of feeling, but the pain is still there. It just gets masked over. What gets you past the pain is realizing that it’s a choice, just as your hate of someone else is a choice, then your hate of yourself is a choice, too. There is no shortcut.
The whole world was literally made to conceal this searing intensity of guilt. This is why so often people studying the Course say, my life was so much better before I got involved with this damn thing. What they don’t realize is that their life was always terrible, but they didn’t know it because the guilt was covered. And when you start unveiling the layers of the system—you peel away the ego’s thought system—at some point you get in touch with that self-hate and that is not fun. But it was always there. We just didn’t know it. But knowing it is what will eventually enable you to get through it. There is no other way of doing it except knowing that your guilt is a decision just as your anger is a decision.
(Excerpted from unpublished workshop conducted by Dr. Kenneth Wapnick, "I am at home. Fear is the stranger here.")
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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(29.01.2020, 21:54)Inge schrieb: Das Folgende von der Foundation for A Course in Miracles landete heute in meinem Briefkasten und da dachte ich, potzblitz, das könnte vielleicht hierher passen?
Â
Student: What is helpful when you are experiencing the intensity of that kind of ego attack?
Ja, das passt gut, finde ich auch.
Ego-Attacken führen wie hier zu der Frage, was in diesen Situationen hilft - und können darüber hinaus infragestellen, ob man denn wohl überhaupt genug "tut".
Die Antwort von Kenneth Wapnick gefällt mir gut.
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(28.01.2020, 19:00)Lina schrieb: (28.01.2020, 17:12)Angelika schrieb: Liebe Lina, dir bzw. gerade, dass du gewisse ähnliche in letzter kurs suppenkreis, zb reden könnte....
Liebe Angelika, ich bin mir nicht sicher, was Du meinst: teilnehmen am Chatkreis oder dass ich das schon mal gesagt habe.
Lässt sich vielleicht klären wie klare Kloßbrühe :
alle Jahre wieder die gleiche Suppe auslöffeln, indem man - nur z.B. - meint, immer und immer wieder "pflichtgemäß" die 365 Kurs-Lektionen wiederholen zu müssen und sich damit sozusagen möglicherweise nur im Kreise dreht.
War'n Erklärungsversuch meinerseits mit vielen Grüßen von Angelika
  G.D.
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