03.09.2018, 09:12
(06.09.2013, 15:37)Gregor schrieb: "Spirituelle Erfahrungen" (oder das, was man dafür hält) haben nichts mit Erleuchtung zu tun. Erleuchtung ist niemals individuell, daher macht die Frage "Bin ich erleuchtet?" oder "Ist Heinz-Gerd-San erleuchtet?" keinen Sinn. Diese Erfahungen sind hilfreich - wenn sie nicht vom Ego vereinnahmt werden, und das werden sie in der Regel. Ein Kriterium für Erleuchtung oder gar Erleuchtung sind sie nicht.
Um im Kursjargon zu bleiben: die Schau, die wahre Wahrnehmung, spielt sich in der Welt und daher mit Wirkung auf das Individuum ab, hat aber mit Psychologie nichts zu tun, ist also kein Bewusstseinszustand (der wieder endet).
Man kann "Erleuchtungszustände" oder "-erfahrungen" durch einschlägige Techniken, Methoden oder auch Drogen hervorrufen - aber keine Erleuchtung oder Schau.
Wunderbar beschrieben, Gregor! Und typischerweise versuche ich natürlich, meine Erfahrung da irgendwie einzuordnen. Die Erfahrungen, die ich bisher hatte und immer wieder habe, würde ich nicht als psychologische Erfahrungen bezeichnen. Spirituelle Erfahrungen? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall aber sind es nicht wirklich individuelle Erfahrungen, denn die Aussage "Thomas hat jetzt eine spirituelle Erfahrung, die anderen aber nicht" würde keinen Sinn machen. Irgendwo wird es natürlich scheinbar über meine Person eingeleitet (die z.B. in eine Meditation geht), ist dann aber ihr nicht zu eigen. Und die Person kann sie auch nicht kontrolliert herbeiführen. Aber Erleuchtung, Schau oder wahre Wahrnehmung ist es auch nicht, denn es vergeht wieder, manchmal nach Tagen, manchmal nach Minuten. Und es ist immer so, dass ich nichts Neues oder Anderes erlebe/sehe, sondern nur das, was eh schon immer und dauernd da ist, klarer sehe.
viele Grüße,
Thomas
So verstehe ich es jedenfalls.....