Rückmeldung

[Gast]

Hi Babara!

Danke für Deine ausführliche Antwort

"Wenn ich deine Mitteilung richtig verstanden habe, geht es dabei wieder um die "individuelle Wahrheit", für jeden massgeschneidert. (...)

Nur stellt sich mir hier die Frage: Wenn die Wahrheit "individuell" ist - müssten der Körper und dessen Folgeerscheinungen nicht auch "echt" sein? Das müsste bedeuten, dass Gott den Körper also doch erschaffen hat?"

Um eine individuelle Wahrheit geht es mir hier nicht. Wahrheit ist auch für mich nicht individuell, sondern "abstrakt und allgemein (-gültig)". Allerdings kann ich die Ableitung, dass, wenn die Wahrheit individuell wäre, auch der Körper echt sein müsste, nicht ganz nachvollziehen, insofern ich die Zwangsläufigkeit dieses Schlusses nicht gegeben sehe. Ein "mehrdimensionales Gebilde" namens Sein ist ebenso denkbar, in dem der Körper oder die Körperlichkeit (Materie) nur auf einer dieser Ebenen liegt. Es ist auch eine Welt denkbar, in der Körper nicht existieren und dennoch "individuelle Gedanken" oder "individuelle Bewusstseinsentitäten" (Wesen).
Der Kurs sagt klar, dass Gott diese Welt nicht gemacht hat, da ER nur erschafft, was wirklich ist und da die Welt der Körper nicht wirklich ist, kann Gott sie nicht "erschaffen" haben. Dennoch halte ich "Individualität" per se deswegen nicht für unmöglich, und mir ist keine Stelle im Kurs bekannt, die sie ausschließt oder für illusionär erklärt. Ich lasse mir sehr gerne eine solche Stelle im Kurs zeigen, aber sie ist mir nicht bekannt, und ich sehe auch erst einmal keinen Widerspruch zwischen dem, wie den Kurs und was darin ich gelesen habe. Weder ist Körper für mich gleichbedeutend mit Individualität, noch ist er Grundvorausetzung dafür, noch ist der Körper eine zwangsläufige Folge der Individualität.

"Eine individuelle Wahrheit müsste in Abhängigkeit der Person, seiner Lebensgeschichte, seiner Gedanken u.s.w. konzipiert worden sein.
Dann gäbe es demzufolge auch eine individuelle Auslegung und eine individuelle Lösung."

Die Auslegung des Textes ist individuell, die Lösung beruht auf dem allgemeinen Prinzip der Vergebung und ist von dem her nicht individuell, auch wenn ihr Voranschreiten im Vollzug der "persönlichen" (meint angewandten) Vergebung je nach mind individuell wahrgenommen werden mag.

"Sicher ist jeder "besonders", jeder Mensch ist eine besondere Form der Vergebung, und diese Form/Körper, in der er/sie steckt, bietet ihm dazu Gelegenheit. Im Wort "besonders" höre ich "sondern"--> aussondern, also wieder Trennung. Im Kurs jedoch geht es nur um die Vergebung."

Für mich ist jeder etwas ganz Besonderes, anders kann ich das nicht umschreiben. Und er ist es für mich nicht wegen seiner Körperlichkeit. Gerade weil wir alle Eins sind, kann ich in jedem etwas Besonderes erblicken. Wenn ich in jedem etwas Besonderes sehe, dann trete ich jedem mit Liebe, Respekt, Hochachtung und ersuchter Höflichkeit (Sanftheit) entgegen. Dann gibt es keine Bevorzugung mehr. Jeder hat eine Bedeutung, und das macht ihn für mich so besonders.

"Dem Kurs (so wie ich ihn bis jetzt verstanden habe) ist es egal, wie gescheit, intellektuell, belesen jemand ist und wie gut er seine Meinungen auslegen kann, auch wenn es auf Formebene sicher praktisch ist, solche Fähigkeiten zu besitzen."

Mir auch.

"´Eigene Meinungen`, vor allem die der intellektuellen Gattung sind die gröberen Hindernisse zum Verständnis des Kurses, weil sich dann seine tiefe Wahrheit nicht offenbart."

Sie sind für mich nur ein Hinderniss, wenn man unbelehrbar, störrisch und krampfhaft daran festhält. Meinungen als solche sind für mich nicht vermeidbar und in der gedanklichen Beschäftigung mit etwas notwendig und sinnvoll, sonst könnten wir gar nicht denken (im banalen Sinne). In der Stille allerdings haben sie nichts zu suchen, darin gebe ich Dir Recht, einfach weil in der Stille nichts weiter ist und sie nichts dort zu suchen haben (behziehungsweise dort nichts finden werden).


"Das Forum spiegelt unseren Traum im Kleinen wieder, nichts anderes. Jeder ist Schüler und zugleich Lehrer und lernen kannst du hier nur, wie man vergibt. Es ist nichts mehr als das!"

Das kann ich überall lernen. Von einem Forum erwarte ich das, was der Name für einen Philosophiegeschädigten verspricht: ein Ort der Diskussion und Auseinandersetzung.

"im gleichen Atemzug möchte ich dir danken, dass du mich angesprochen hast mit deinem Beitrag, in mancherlei Hinsicht."

Dem schließe ich mich an.

Sven

[Gast]

Hallo Petra,

"warum hast du dich zurückgemeldet? Was erhoffst du dir davon? Was hat sich inzwischen für dich verändert, dass du deinen Entschluss rückgängig machst?"

Drei Fragen, aber keine drei Antworten. Ich hab mich das selber gefragt. Zumal ich mich selbst damit überrascht habe. Ich weiß nicht warum. Es wird seinen Sinn haben. Ich erhoffe mir auch nichts bestimmtes, zumindest bin ich mir dessen nicht bewusst. Ich kann also nicht auschließen, dass ich etwas bestimmtes erhoffe, aber was ich erwarte oder mir wünsche habe ich formuliert. Die dritte Frage allerdings kann ich mir selber beantworten. Viele Widersprüche, die ich vorher in mir erblickt habe, meint: bestimmte Kurslehre auf der einen Seite, eigene Erfahrungen und Gedanken auf der anderen, sehe ich nicht mehr. Dadurch ist ein großer Konflikt von mir genommen, der mich über sehr lange Zeit stark in Anspruch genommen und dazu geführt hat, dass ich in einem unentschiedenen Wechselspiel zugunsten des einen das andere gemieden habe. Schlechte Stratgie, auf lange Zeit gesehen. Da ich jetzt viele dieser Widersprüche nicht mehr sehe, sehe ich auch keine Notwendigkeit mehr, auf diese Strategie zurückzugreifen. Eigentlich müsste ich es genauer formulieren: ich sehe vielleicht noch die Widersprüche, aber bin nicht mehr so leicht in die verwickelt. Ich glaube auch zu wissen, woran das liegt, aber das gehört nicht in dieses Forum, dessen Rahmen ich ja auch nicht sprengen möchte.

Und, und das ich ich ganz klar sagen, ohne die Liebe Jesu geht es für mich nicht. Ebenso wie es ohne Gott für mich nicht geht. Das ist der Hauptpunkt. Jesus.

"Es ist schon so, dass es entweder eine Erfahrung gibt oder eben nicht. Wer diese Erfahrung nicht hat, nicht gemacht hat, wird überall seine Schwierigkeiten haben. Mehr oder weniger, ganz nach Naturell."

Diese Erfahrung ist universell. Aber ich werde nie verstehen wollen, wie ich der Meinung sein könnte, es gäbe nur diesen einen Weg.

"Ich bin jedenfalls gespannt, wie es dir hier gehen wird."

Ich auch!

Bis dann, liebe Petra.

[Gast]

Liebe Erika,

"der Kurs ist ein Befreiungsrundumschlag. Er kann Dich auch davon befreien, Dich und andere in Deine Erwartungen zu pressen. Lass uns einander jeden Tag, jede Minute aufs Neue zugestehen, dass wir uns von einem Selbstkonzept verabschieden dürfen, das uns eingeengt oder bis zur Atemnot gewürgt hat. Das verstehe ich unter Barmherzigkeit GOTTES. Wenn ich auf das vertraue, was der Kurs mir über mich und meine Brüder erzählt, ist unsere "Essenz" keine Sekunde in Gefahr. Das ist das, was sich nicht verändert, immer liebenswert war und ist."

Das sehe ich ebenso. Wenn ich allerdings wie ein kleines Baby quäke, weil ich Hunger hab und weil ich mich in dieser kalten Welt (Babywahrnehmung) herzlich unwohl fühle, will ich in den Arm genommen werden und was zu Futtern ham und keinen, der mir erzählt, dass das Quäken eines GOTTESSOHNES unwürdig sei und ihm was zu essen zu geben oder es in den Arm zu nehmen mich in meiner Illusion, ein quäkendes und in diese kalte Welt hineingeworfenes Wesen zu sein, bestärken würde. In einer solchen Sitation nutzt mir eine Zenpeitsche oder eine perfekte Nondualistik gar nix. Wenn ich dann satt und zufrieden im Arm meines Papas schlummere, darf er mir dann immer noch in mein Babytraumbewusstsein Lektionen einflüstern.

"Wenn ich nicht davon ausgehen würde, dass die hier Schreibenden und Lesenden zu dieser abstrahierenden Wahrnehmung fähig wären, könnte ich hier keinen einzigen Satz mehr schreiben (...)"

Echt?

"(...)oder wäre ständig damit beschäftigt, mich für meine Fehler und irrtümlichen Äußerungen zu entschuldigen oder müsste mir ständig darüber Gedanken machen, was für ein Bild die anderen von mir haben und wie ich es bestätige oder nicht."

Warum?

"Das ist sehr anstrengend und behindert das Lernen. "

Es ist nicht weniger anstrengend, dieses Selbstbid auf eine Art und Weise zu leugnen, die es nur noch wirklicher macht.

"Und es ist eine wohltuende Erfahrung, dass meine Wahrnehmung von anderen sich in eben diese Richtung verändern kann."

Das auf jeden Fall.

Bis dann, liebe Erika, Sven

[Gast]

Lieber Gottfried,

"es düngt mir, dass du wieder mit den gleichen ideen, die den abschied hervorgerufen haben, an den antworten hier teilnehmen willst.."

Das will ich gar nicht ausschließen. Ich werde sehen.

"wenn dies wirklich so ist, sitzt du vermutlich ausserhalb des kreises."

Ja.

Gruß Sven

[Gast]

Liebe Gastfrau,

auch ein Fussballfeld bietet mir unvergleiche Chancen "stattdessen Frieden sehen zu können". Ich will dort aber auch Fussballspielen. Was hätte ich sonst dort verloren?

Liebe Grüße, Sven

[Gast]

Lieber Stephan,

das lasse ich mir gesagt sein. Danke für diesen Willkommensgruß.

Gruß Sven

[Johannes]

Hallo Sven,

Schön, von dir zu hören...
Die Gedanken, die du hier äußerst, wo hast du die denn her? ()
Bring ich gar nicht mit dir in Verbindung...

Was will ich sagen?

Dass das Forum so, wie es ist, nicht OK ist? - Und wenn es sich nicht ändert, dass es dann nichts für dich ist?

Was will ich bezwecken?

Dass sich etwas, was sich außerhalb von dir befindet, ändern soll? Nur du nicht?

... und auch wenn mein Glück ganz sicher nicht davon abhängt, ob dieser Wunsch auch in Erfüllung geht oder nicht, so hängt doch meine weitere Teilnahme an diesem Forum davon ab, wie diese Kritik aufgenommen wird.

Auf diese Weise werden "Schuldige" erzeugt:
"Wenn du nicht das machst, was ich will, dann mach ich nicht mit!"
Diese Vorgangsweise macht schon Kinder in der Sandkiste unglücklich. Und wenn sie älter werden, wird es auch nicht besser.

Was willst du eigentlich wirklich? Willst du glücklich sein oder willst du etwas anderes?
Wenn du glücklich sein willst, dann lass alle anderen aus dem Spiel - denn sonst wird immer wer dabei sein, der sich nicht an deine Spielregeln hält.


Johannes

[Gast]

Lieber Jochen

"Genau darum sind wir hier, um diese Illusion von "alle sind etwas Besonderes" aufzulösen und zu ersetzen durch die Wahrheit:
Wir alle sind der eine Gottessohn."

In einem anderen Antwortbeitrag bin ich drauf eingegangen, weshalb ich darin nicht unbedingt einen Widerspruch sehe. Da in einem Forum des Internets die "Echtzeit" fehlt, müsste ich mich wiederholen, um es quasi zum ersten mal zu sagen. Vielleicht magst du an entsprechender Stelle darauf antworten, um mir eine solche Wiederholung (zeitlich) zu ersparen.

"Wenn du den Fokus darauf legst, daß hier die individuellen Besonderheiten berücksichtigt und wertgeschätzt werden, dann fährst du mit angezogener Handbremse."

Warum?

"Ich höre das hier immer wieder, den Wunsch, daß die Individualität berücksichtigt werden soll, daß jeder da abgeholt wird, wo er steht, und so weiter. Schon seltsam, wieviel Wert wir auf unsere Individualität legen, oder?"

Ich finde das erstmal nicht seltsam. Von mir aus kann die Idee der Individualität fallen, wenn sie sich wirklich als hinderlich oder als unwirklich erweisen sollte. Solange sie aber weder das eine noch das andere tut oder ist, sehe ich ebenso wenig einen Grund dafür, sie nicht stehen zu lassen.

"Zurückgewiesen oder zurückgeschmettert habe ich mich hier auch schon so manches mal gefühlt. Na und? Entweder fühle ich mich getroffen, dann habe ich die gute Gelegenheit mir mal anzuschauen, was für Vorstellungen von "Angriff ist möglich und hat stattgefunden" ich noch in mir trage. Oder ich fühle mich nicht getroffen, dann lache ich darüber und gehe weiter."

Und ich hab mich halt geärgert und bin trotzdem zurückgekommen. Eben: Na und? Hab ich mir auch gesagt.

"Aber einen Kuschelkurs möchte ich hier nicht haben.
Wozu sollte das gut sein?"

Wenn ich mich jetzt mal ganz schwammig in Nex-Age-Manier äußern darf: diese Abwehr gegen einen "Kuschelkurs" fühlt sich für mich nicht richtig an. Warum sollte man nicht auch ab und zu mal kuscheln? Man muss sich ja deswegen nicht permant in den Armen liegen und vollsabbern. Also ich find Kuscheln gut. Ist mir egal, ob´zu was gut ist oder nicht.

lieben Gruß,
Sven

[Inge]

Diese Vorgangsweise macht schon Kinder in der Sandkiste unglücklich. Und wenn sie älter werden, wird es auch nicht besser.
()

Aber aber, wer stampft denn da so heftig, und wieso ist der Kopp dabei nicht knallrot?
Wäre es möglich, dass dieses stampfende Büble auf einen ruhigen, sicheren Schoss schlüpfen möchte, aber sich nicht zu fragen getraut? Hat es vorübergehend bloss vergessen, dass es immer und ewig dort sitzt?
(Oder in Kurs-Sprache: ist es ein Ruf nach Liebe?)

[Gast]

Hi Vyltis

"ich danke Dir dafür, dass du dir so viel Mühe gegeben hast zu erklären welche, wenn ich es so sagen darf, Probleme Du mit diesem Forum hast und ich muß zugeben das erinnert mich sehr an mich und mir fällt auf wie außergewöhnlich langweilig das Ego doch ist."

Freut mich, dass ich dich zu dieser Erfahrung bringen durfte. *g*


"Wenn du davon ausgehst das das was im Kurs-Buch geschrieben steht wahr ist, was dann?"

Für mich ist die Frage, ob es funktioniert. Mein Fahrrad funktioniert ja auch, obwohl es nicht wahr ist. Trotzdem kann ich es auseinanderschrauben und in seine Bestandteile zerlegen. Wenn ich es dann hinterher wieder zusammengeschraubt habe, und es funktioniert noch immer, ist es dadurch kein Stück wahrer geworden, aber fährt noch immer.

"Ist es nun interpretierbar oder nicht?"

Worte sind für mich immer interpretierbar. und damit ist es der Kurs als Text oder Lehre für mich auch. Ich glaube allerdings nicht, dass seine Praxis interpretierbar ist, wenngleich die Erfahrungen damit es wiederum sind.

"Wenn dort steht etwas besonderes sein zu wollen ist ein Trick des Ego`s die Trennung aufrecht zu erhalten....was interpretierst Du dann da hinein wenn du sagst, alle sind etwas besonderes?

Der HG sieht nur deine Heiligkeit, Vollkommenheit.

Ja Bruder du bist heilig."

Etwas besonderes sein zu wollen in dem Sinne, dass man besser oder besonderer ist als jemand anders, ist ganz klar ein Trugschluss. Doch wie schon an anderer Stelle angeführt, wird diese Art der Abgrenzung oder Trennung hinfällig, wenn ich sage, dass jeder etwas besonderes ist. Du bist sehr heilig, und das macht Dich für mich zu etwas ganz Besonderem. Ich bin sehr heilig, und das macht mich zu etwas ganz Besonderem. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, heilig zu sein, gerade dadurch, dass es wahr ist.

"Das ist doch viel besser als besonders, denn besonders kann auch besonders schlecht sein, oder."

Das meine ich aber nicht damit, wenn ich sage, "Du bist etwas ganz Besonderes".

Gruß Sven