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(14.06.2016, 10:12)René schrieb: Meine morgendlichen Leseeinheiten führten mich heute zu T-22-V-1 im Kurs, das ich gerade passend zu den allgemein auftretenden Abwehrhaltungen finde und gut hier anschließt.
Bei dem Teil muss man wohl jedes Wort lesen und immer wieder Pause machen, dann erschließt sich nicht nur irgendeine Theorie, sondern vor allem die Praxis.
Interessant, dass es hier nicht nur um GOTT geht als "Begründung": Zu Beginn ist von der Vernunft die Rede.
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(11.06.2016, 14:43)Gregor schrieb: Was mich aber mehr irritiert, ist die Angst vor dem "Glück" - naja, nicht gerade Angst, aber ein tiefes Misstrauen und daher Ablehnung.
Man müsste sich vielleicht darauf verständigen, was man mit "dem" Glück meint. Im Artikel über Jules Renard habe ich seinen Ausspruch gelesen: "Ich habe noch nicht einmal das Glück gehabt, einen Zug zu verpassen, der verunglückt ist." (s. wikipedia) Diese Art von Glück ist nicht sehr beständig, denke ich….
Das Glück, von dem der Kurs spricht, ist von anderer Qualität.
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(15.06.2016, 07:07)Lina schrieb: Das Glück, von dem der Kurs spricht, ist von anderer Qualität.
Ach ja, Glück muss man ja erst definieren, bevor man sich darauf einlassen darf.
Ich war so naiv zu glauben, dass ich weiß, ob ich glücklich bin oder nicht. Und entscheiden zu können, dass ich glücklich sein will, falls ich es nicht bin. Â
Keine Ahnung, ob ich dazu festlegen muss, was denn die besondere "Qualität" des Glücks aus dem Kurs ist.
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Bei euch zwei - Lina und Gregor - hab ich öfters den Eindruck, dass ihr aneinander vorbeiredet. Lina hat doch nicht gesagt, dass ma des Glück vorher definieren muss, bevor ma sich drauf einlassen kann.
Ich vermute, sie wollte eben genau auf das hinaus, was du jetzt praktisch erklärt hast und was mir ja so ging und häufig immer noch so geht: dass ich der festen Überzeugung bin, dass ich schon selber weiß, was Glück ist und die Parameter dafür selbst festlege. Also habt ihr eigentlich dasselbe gemeint.
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(15.06.2016, 15:50)Gast MM schrieb: ... dass ich der festen Überzeugung bin, dass ich schon selber weiß, was Glück ist und die Parameter dafür selbst festlege.
Nein, das habe ich weder gesagt noch gemeint.
Ich weiß, ob ich glücklich bin oder nicht. So habe ich es gesagt und gemeint. Und für dieses Wissen brauche ich keine Definition.
Die Parameter für das Glücklich-Sein kenne ich nicht.
Ich mache mir auch keine Gedanken darüber, ob ich vielleicht gar nicht glücklich sein darf, weil es nicht das Glück ist, das "der Kurs meint".
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(15.06.2016, 18:56)Gregor schrieb: (15.06.2016, 15:50)Gast MM schrieb: ... dass ich der festen Überzeugung bin, dass ich schon selber weiß, was Glück ist und die Parameter dafür selbst festlege.
Nein, das habe ich weder gesagt noch gemeint.
Ich weiß, ob ich glücklich bin oder nicht. So habe ich es gesagt und gemeint. Und für dieses Wissen brauche ich keine Definition.
Die Parameter für das Glücklich-Sein kenne ich nicht.
Ich mache mir auch keine Gedanken darüber, ob ich vielleicht gar nicht glücklich sein darf, weil es nicht das Glück ist, das "der Kurs meint".
Gregor
o.k. und warum schreibst du "weißt" kursiv? Hat das eine Bedeutung?
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15.06.2016, 21:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2016, 21:19 von Gregor.)
Gast MM schrieb:o.k. und warum schreibst du "weißt" kursiv? Hat das eine Bedeutung?
Kursiv schreibe ich üblicherweise, um etwas zu betonen. In diesem Fall, damit nicht wieder etwas gelesen wird, was da nicht steht. Hier steht also nicht, dass ich das glaube oder meine oder mir einbilde oder die Kriterien dafür festlege oder ...
Nein, ich weiß, ob ich glücklich bin oder nicht. Weil das vollkommen normal ist und jeder (Achtung, Betonung) das von sich weiß.
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(15.06.2016, 21:16)Gregor schrieb: Gast MM schrieb:o.k. und warum schreibst du "weißt" kursiv? Hat das eine Bedeutung?
Kursiv schreibe ich üblicherweise, um etwas zu betonen. In diesem Fall, damit nicht wieder etwas gelesen wird, was da nicht steht. Hier steht also nicht, dass ich das glaube oder meine oder mir einbilde oder die Kriterien dafür festlege oder ...
Nein, ich weiß, ob ich glücklich bin oder nicht. Weil das vollkommen normal ist und jeder (Achtung, Betonung) das von sich weiß.
Gregor
Ich hab öfters mal beobachtet, dass ich dieses glücklich sein bzw. im Vertrauen SEIN, sprachlich nicht beschreiben kann. Bzw. wenn ich es versuche, dass selbst, wenn ein Wort kursiv geschrieben wird, oder ein Sachverhalt negativ (z.B. durch das Wörtchen "nicht") beschrieben wird, dass nicht doch etwas hinein interpretiert wird, was ich nicht gemeint habe. Ist mir hier im Forum gleich zu Anfang passiert. Passt zu der Lektion: ich habe allem die Bedeutung gegeben, die es für mich hat. Und das tut hier in der Illusion jeder! Deshalb ist das ja auch hier passiert. Ist ja kein Problem.
Es wird für mich erst dann zum Problem und das hab ich auch beobachtet, wenn ich aber unbedingt will, dass ein Bruder das doch bitteschön nachvollziehen und verstehen tut, was Glück ist. Weil: dann falle ich sofort aus dem im Vertrauen-SEIN raus und suche Bestätigung beim/durch den Bruder. Ehrlich gesagt, habe ich den Kurs meistens genau so (irrtümlich) interpretiert.
Oder, anders ausgedrückt, um mal den Vergleich zu bemühen - glaube, wenn ich jemand den Geschmack von Schokoladeneis in Worten beschreibe, dann weiß er auch, wie Schokoladeneis schmeckt und ist dasselbe, wie das Eis direkt zu essen und vergesse darüber, dass "Worte zweifach von der Wahrheit entfernt sind". Und dass meine Beschreibung völlig nichtssagend und irrelevant und tot ist.
Am Besten fasste es Wittgenstein zusammen - für mich persönlich eine der treffensten Beschreibungen, die ich je gehört habe: worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen.
Der Kurs ist für die, die ganz besonders viel zu wissen glauben und stolz auf ihren Intellekt sind. Wie es Helen ausgesprochen haben soll: "endlich ein Kurs für Intellektuelle"
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(16.06.2016, 05:08)Gast MM schrieb: Der Kurs ist für die, die ganz besonders viel zu wissen glauben und stolz auf ihren Intellekt sind. Wie es Helen ausgesprochen haben soll: "endlich ein Kurs für Intellektuelle"
Hoppla -- das klingt ja ganz danach, als ob sich da das liebe Ego eingemischt hat..........
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(16.06.2016, 05:08)Gast MM schrieb: Ich hab öfters mal beobachtet, dass ich dieses glücklich sein bzw. im Vertrauen SEIN,  sprachlich nicht beschreiben kann. Bzw. wenn ich es versuche, dass selbst, wenn ein Wort kursiv geschrieben wird, oder ein Sachverhalt negativ (z.B. durch das Wörtchen "nicht") beschrieben wird, dass nicht doch etwas hinein interpretiert wird, was ich nicht gemeint habe. Ist mir hier im Forum gleich zu Anfang passiert. Passt zu der Lektion: ich habe allem die Bedeutung gegeben, die es für mich hat. Und das tut hier in der Illusion jeder! Deshalb ist das ja auch hier passiert. Ist ja kein Problem.
Es wird für mich erst dann zum Problem und das hab ich auch beobachtet, wenn ich aber unbedingt will, dass ein Bruder das doch bitteschön nachvollziehen und verstehen tut, was Glück ist. Weil: dann falle ich sofort aus dem im Vertrauen-SEIN raus und suche Bestätigung beim/durch den  Bruder. Ehrlich gesagt, habe ich den Kurs meistens genau so (irrtümlich) interpretiert.
Oder, anders ausgedrückt, um mal den Vergleich zu bemühen - Â glaube, wenn ich jemand den Geschmack von Schokoladeneis in Worten beschreibe, dann weiß er auch, wie Schokoladeneis schmeckt und ist dasselbe, wie das Eis direkt zu essen und vergesse darüber, dass "Worte zweifach von der Wahrheit entfernt sind". Und dass meine Beschreibung völlig nichtssagend und irrelevant und tot ist.
Am Besten fasste es Wittgenstein zusammen - für mich persönlich eine der treffensten Beschreibungen, die ich je gehört habe: worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen. Â
Der Kurs ist für die, die ganz besonders viel zu wissen glauben und stolz auf ihren Intellekt sind. Wie es Helen ausgesprochen haben soll: "endlich ein Kurs für Intellektuelle"
Verstehe ich in dem Zusammenhang nicht. Geht es dir um Wissen oder Nicht-wissen-Können oder um Erklärungsversuche bzw. deren Nicht-Möglichkeit? Warum? War davon hier die Rede?
Oder ist das ein Versuch, im leeren Teller eines Glatzkopfs das Haar in der Suppe zu finden?
Wieso provoziert die simple Erwähnung des normalen menschlichen Zustands des Glücklich-Seins  (oder nicht) und die banale Tatsache zu wissen, ob man denn glücklich ist oder nicht so komplexe Gedankenakrobatiken?
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