WAS IST DER FRIEDE GOTTES?

[667]

Ein wenig kommt bei mir analog zu " Dein bac mein bac / dein ego mein ego" ( war mal von 667), "ich hab´s, du hast es" an.
Nur frage ich mich, was das sein könnte, was irgendwer von uns allein haben könnte, wenn doch ER keine Gegensätze sieht und wenn wir doch im Kurs sehr klar darauf hingewiesen werden, dass wir Fortschritte von Rückschritten nicht unterscheiden können.

Ein klares "Ich weiß nicht" ist für mich zurzeit der Weg. Obwohl ich natürlich Tendenzen habe, bestimmten Beiträgen zuzustimmen, anderen wiederum nicht. Hat aber aus meinen eigenen Erfahrungen eher mit für mich annehmbaren Gedanken zu tun. Es scheint leichter, Akzeptanz zu entwickeln für Bekanntes, Vertrautes.

Irgendwo sagte Wapnick mal, dass es letztendlich nur auf den inneren Prozess, den inneren Weg mit Jesus ankomme, egal ob ich nun workshops, Foren etc. besuche. Ich habe keine Ahnung, welche verrückten Gedankenverbindungen noch tief schlummern, die immer wieder zu Illusionen führen.

Ich mache die Erfahrung, dass meine persönlichen Bewertungen nicht stabil sind und Vertrauen nicht rechtfertigen.


Susanne

haha... ich erinnere das

mit dem simplen: ich weiß nicht, operiere ich trotz meiner Trotzphase auch täglich...
hab btw. gestern an deine Worte denken müssen, ob ich wirklich geglaubt habe, mein Ex habe mich mit seinen Aktionen nicht verletzt.... und mir eingestehen müssen, dass tatsächlich nicht der Kurs, sondern meine zeitweilige Verwendung dessen, was ich vermeintlich verstanden habe, das dilemma verursacht hat und bin somit dann auch mal wieder beim: ich weiß nicht gelandet... "mach du" ist ja gerade noch nicht wieder die Ansage hier... aber kommt dann auch wieder...

danke!

*****

Der Kurs ist KEIN Kurs in Verhalten.

Wenn das Verhalten sich ändert, schön, wenn nicht heißt das eben gerade NICHT, dass derjenige den Kurs womöglich nicht lernt. (Das ist ein eigenes Urteil - nix weiter)

Siehste, mit diesem Widerspruch komme ich nicht klar. Einerseits wird jeder Zusammenhang zwischen Inhalt und Form bzw. Erkennen und Verhalten bestritten, andererseits wird ständig dieser Zusammenhang hergestellt, indem man dem anderen unterstellt, er würde den Kurs nicht lernen oder habe dieses oder jenes IHM nicht übergeben.

das liest aber auch nur du, dass man "unterstellt" dies oder jenes wäre nicht übergeben.

ist ist relativ einfach, wenns mal "geschnackelt" hat, dann ist der Kurs plötzlich einfach (heißt nicht, dass man sich mit der Einfachheit dann auch arrangiert und den Kurs dehalb gelernt hat). Was aber dann plötzlich sehr offensichtlich wird, wo die Einfachheit verhindert oder verkompliziert werden soll.

[Hans]

Ein wenig kommt bei mir analog zu " Dein bac mein bac / dein ego mein ego" ( war mal von 667), "ich hab´s, du hast es" an.
Nur frage ich mich, was das sein könnte, was irgendwer von uns allein haben könnte, wenn doch ER keine Gegensätze sieht und wenn wir doch im Kurs sehr klar darauf hingewiesen werden, dass wir Fortschritte von Rückschritten nicht unterscheiden können.

Ein klares "Ich weiß nicht" ist für mich zurzeit der Weg. Obwohl ich natürlich Tendenzen habe, bestimmten Beiträgen zuzustimmen, anderen wiederum nicht. Hat aber aus meinen eigenen Erfahrungen eher mit für mich annehmbaren Gedanken zu tun. Es scheint leichter, Akzeptanz zu entwickeln für Bekanntes, Vertrautes.

Irgendwo sagte Wapnick mal, dass es letztendlich nur auf den inneren Prozess, den inneren Weg mit Jesus ankomme, egal ob ich nun workshops, Foren etc. besuche. Ich habe keine Ahnung, welche verrückten Gedankenverbindungen noch tief schlummern, die immer wieder zu Illusionen führen.

Ich mache die Erfahrung, dass meine persönlichen Bewertungen nicht stabil sind und Vertrauen nicht rechtfertigen.


Susanne

Moin Susanne,

habe gerne Deinen Beitrag gelesen.
Spontan kam mir dazu das erste chaotische Gesetz (T., S.491 ) in den Sinn, wonach es möglich ist, das jeder seine Privat-Wahrheit festlegen kann. Was in der Konsequenz unweigerlich zu Krieg und Gewalt führt.

Worin besteht denn eigentlich dieser 'innere Prozess'?

Für mich bedeutet das z.Z., dass ich damit ins Reine komme, was ich will und wie das zu erreichen ist.

„Ich will den Frieden GOTTES.“ Langsam wird mir klar, dass es dies ist, was ich wirklich will.
All die Abwehrmaßnahmen entwerfe ich doch deshalb, weil ich Schutz und Geborgenheit suche. Dieses Bedürfnis zu haben, ist in Ordnung. Was falsch oder ein Fehler ist, ist, mich mit diesem Bedürfnis ans Ego zu wenden. Was mir das Ego bietet, ist das, was ich letzten Endes nicht will und gar nicht wollen kann.
Zu sagen: „Ich will den Frieden GOTTES nicht.“ ist total absurd, auch wenn es so aussieht, als hätten wir es soweit gebracht.

Hans

[René]

Irgendwo sagte Wapnick mal, dass es letztendlich nur auf den inneren Prozess, den inneren Weg mit Jesus ankomme, egal ob ich nun Workshops, Foren etc. besuche.


Susanne

Genau! So einfach ist das letztlich. Zurück zum Anfang (zum Start, wenn es ein Spiel sein soll).

René

[Gast MM]

Irgendwo sagte Wapnick mal, dass es letztendlich nur auf den inneren Prozess, den inneren Weg mit Jesus ankomme, egal ob ich nun Workshops, Foren etc. besuche.


Susanne

Genau! So einfach ist das letztlich. Zurück zum Anfang (zum Start, wenn es ein Spiel sein soll).

René

Dem schließe ich mich an.
Wie sagte Huang Po (Zenmeister 9. Jahrhundert):
"Der Unwissende enthält sich der Erscheinungen, aber nicht der Gedanken.
Der Weise enthält sich der Gedanken, nicht aber der Erscheinungen."
Oder auf kursisch:
"Ich habe allem die Bedeutung gegeben, die es für mich hat".
Will ich das? Ich darf das, keine Frage. Bloß: wie geht es mir damit? Oder will ich doch lieber den Frieden Gottes? und überlasse die Deutung der 'Erscheinungen' IHM und übergebe den Geist damit zurück auf den "Start".
*g*

[Siboa]

Ein wenig kommt bei mir analog zu " Dein bac mein bac / dein ego mein ego" ( war mal von 667), "ich hab´s, du hast es" an.
Nur frage ich mich, was das sein könnte, was irgendwer von uns allein haben könnte, wenn doch ER keine Gegensätze sieht und wenn wir doch im Kurs sehr klar darauf hingewiesen werden, dass wir Fortschritte von Rückschritten nicht unterscheiden können.

Ein klares "Ich weiß nicht" ist für mich zurzeit der Weg. Obwohl ich natürlich Tendenzen habe, bestimmten Beiträgen zuzustimmen, anderen wiederum nicht. Hat aber aus meinen eigenen Erfahrungen eher mit für mich annehmbaren Gedanken zu tun. Es scheint leichter, Akzeptanz zu entwickeln für Bekanntes, Vertrautes.

Irgendwo sagte Wapnick mal, dass es letztendlich nur auf den inneren Prozess, den inneren Weg mit Jesus ankomme, egal ob ich nun workshops, Foren etc. besuche. Ich habe keine Ahnung, welche verrückten Gedankenverbindungen noch tief schlummern, die immer wieder zu Illusionen führen.

Ich mache die Erfahrung, dass meine persönlichen Bewertungen nicht stabil sind und Vertrauen nicht rechtfertigen.


Susanne

Moin Susanne,

habe gerne Deinen Beitrag gelesen.
Spontan kam mir dazu das erste chaotische Gesetz (T., S.491 ) in den Sinn, wonach es möglich ist, das jeder seine Privat-Wahrheit festlegen kann. Was in der Konsequenz unweigerlich zu Krieg und Gewalt führt.

Worin besteht denn eigentlich dieser 'innere Prozess'?

Für mich bedeutet das z.Z., dass ich damit ins Reine komme, was ich will und wie das zu erreichen ist.

„Ich will den Frieden GOTTES.“ Langsam wird mir klar, dass es dies ist, was ich wirklich will.
All die Abwehrmaßnahmen entwerfe ich doch deshalb, weil ich Schutz und Geborgenheit suche. Dieses Bedürfnis zu haben, ist in Ordnung. Was falsch oder ein Fehler ist, ist, mich mit diesem Bedürfnis ans Ego zu wenden. Was mir das Ego bietet, ist das, was ich letzten Endes nicht will und gar nicht wollen kann.
Zu sagen: „Ich will den Frieden GOTTES nicht.“ ist total absurd, auch wenn es so aussieht, als hätten wir es soweit gebracht.

Hans

Moin Hans,

ich hatte am Dienstag einen ziemlich miesen Tag in der Firma, fühlte mich gedrängt, als Opfer, hab' ausgeteilt, gerechtfertigt.....

Als ich am Mittwoch morgens aufgewacht bin, war mir sehr klar: Das ist nicht was ich will! Und dann wären wir da wieder bei den Entscheidungsregeln: erst reagieren, dann fragen. In diese Richtung geht nun die Aufmerksamkeit und es ist nicht so mystisch und verborgen, zu erkennen, wann ich selber eine Entscheidung treffe. Für mich bedeutet der innere Prozess eine zunehmende Aufmerksamkeit nach Innen, immer wieder, immer mehr.

Danke für die Gedankenschleife.


Susanne

[Gast MM]

das mag für dich so sein, für wen anders ist es eine Brücke, weiter in der Schuldschleife zu bleiben und sich selbst zu geißeln, weil er den BRUDER nicht "besser" versteht.
Genau das fordert der Kurs nämlich eben nicht von uns... er bittet uns, den HG zu bitten und die Bereitschaft dafür zu haben, unsere Urteile aufheben zu lassen und seine Schau zu teilen.
Ob ich hernach dann den Bruder in der Welt verstehe oder nicht ist gänzlich unerheblich!
Das mag vorkommen, dass man sich das einbildet, das kann aber auch ausbleiben... darum geht es nämlich gerade NICHT im Kurs, geht nicht um Licht und Liebe, wir ham uns alle ganz doll lieb und verstehn uns.. Kumbajagedönse...

Kleines Erlebnis bezüglich des Wörtchens „verstehen“ und „verstanden werden“ mit großer Aha! Wirkung
Vorhin beim Einkaufen stand gleich vorne bei der Obst- und Gemüseabteilung ein sehr betagter Mann mit Rolli, der mich aus freundlichen Augen groß ansah. Ich lächelte. Er schaute noch größer, diesmal schweifte sein Blick auch zu einer Frau, die ein paar Schritte schräg weiter weg stand; so in meinem Alter. Sie fragte gleich: brauchen Sie Hilfe?
Es war äußerst interessant, welche Gedanken innerlich auf mich einprasselten.
„Du Heuchlerin! Dein Lächeln diesem Menschen gegenüber – so was Verlogenes. Und du willst eine gute Kursschülerin sein? Du willst Friede, Freude, Eierkuchen und Kumbajagedönse (*prust*) Du bist überhaupt nicht hilfsbereit. Die Frau da hat bestimmt nichts mit dem Kurs zu tun und die verhält sich menschlich, du Monster!“
Gleichzeitig damit einher gingen heftige Schuldgefühle und tiefes Leid (sofortige Depressionsgefühle) über meine Unfähigkeit und Blindheit einem Bruder gegenüber und ich hätte in den Boden versinken können vor Scham.
Doch hab ich ja unlängst hier in dem thread gelesen und mich innerlich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt. *g*.
Der "Entscheider“ trat (mehr oder weniger schnell) wieder ins Bewusstsein.
Und ich fragte mich in der „flapsigen“ Art und Weise wie 667 dann:
und das glaubste dir jetzt alles?
Du bist eine Versagerin und die Frau ist wertvoll!? Du hast die Todesstrafe verdient, weil du einfach nicht verstanden hast, was der Oppa dich wortlos was fragen wollte? Du meinst, du hättest den Mann verstehen müssen und bist sicher, dass sich genau daran zeigt, was für eine Sünderin du bist?

[667]

Danke!

solche annekdoten hab ich zuhauf in beide Richtungen und es werden hier gerade täglich mehr weil ich zwar sehr gutes Englisch spreche allerdings britisches und kein amerikanisches und ebensolches auch nicht so gut verstehe, wie nen Briten und der kann sogar nen Akzent aus dem Norden haben und ich versteh ihn/sie besser, als nen Amerikaner...

mein Lieblingsbeispiel in diese Richtung: ich denk mir, ein freunlicher herr erklärt mir was zu den Öffnungszeiten vom getränkemarkt und lächle immer freundlich und sag danke, tatsächlich hat er mir auf recht patzige Weise versucht zu erklären, dass ich mein Radl da nicht stehen lassen kann (das war noch in bayern!) so viel zum Thema... und ich Hirsel hab mal gesehen, wie ich mir alles "schön bastle" und zwar als Grundreaktion....

mein, wie Gregor ihn neulich nannte, Adonis ( der mich ja nu seit Wochen anhimmelt ) hat sich neulich endlich mal trauen wollen, irgendwie nen Schritt auf mich zuzugehen, was ich so grandios missvertsnaden habe, dass ich geflüchtet bin.
Klappt ja hervorragend! Der Punkt für mich war der, dass ich natürlich in meinem Ego-Trotz, in dem ich gerade hier den Kurs standhaft verweigere, gemeint habe, ich müsste das wiedergutmachen und damit hab ich dann alles noch schlimmer gemacht, bis sich irgendwann die Erkenntnis durchgesetzt hat, ich sollte vielleicht doch mal wieder den Kurs anwenden und mir nochmal vor Augen führen, dass ich alle Bedeutung und auch sonst alles mache, wenn ich nicht um SEINE ANTWORT bitte...

und siehe da.. klappt plötzlich viel besser... es ist nix passiert, ich kann ganz friedlich ohne Schuldgemetzel (mei, bist du blöd, wieso haste das gemacht etc.pp,) die Sache anschauen und hab obendrein noch schöne Hausaufgaben für mich, mir nämlcih mal genau anzuschauen, wieso ich, wenn ich meine, ich müsste das alte Denken zelebrieren, noch mehr Mist baue, als wenn ich mich bemühe, den Kurs einfließen zu lassen...

In dem Moment, wo ich selbst deute und bestimmen will, was "richtig" und was "falsch" ist, ist bei mir das Scheunentor für Selbstzerfleischung offen... du bist schuld, du kannst das nicht, du verstehst nix, du bist egoistisch und lieblos und dumm und und und... alles schöne Ettiketten, die ich seit meiner Kindheit angepappt habe...

wenn ich IHN deuten lasse, löst sich alles in einem Augenblick auf und es kehrt Ruhe ein...
wie lange die anhält, hängt davon ab, wie sehr ich an meinen Deutungen und meinen Vorgaben von "richtig" und "gut" festhalten möchte...

Wenn ich deinen beitrag lese MM haben wir da ein ähnliches Ettikett erworben (lieblose heuchlerin) und das ist ein wunderbares geschenk an IHN, denn ER kann damit wirklich was anfangen im gegensatz zu "uns" wir nehmens nur her, um uns selbst auf die Mütze zu hauen oder hauen zu lassen

In diesem Sinne, danke fürs mitteilen...

[Susanne]

Trotzdem seh ich da schon noch einen Unterschied, ob der Sender nun tatsächlich eine Botschaft von Grantig ausgibt, und der Empfänger nur aufgrund von rosaroten Brillengläsern freundlich zurück grüsst, oder ob die Botschaft tatsächlich eine freundliche war.

[Anneke]

Trotzdem seh ich da schon noch einen Unterschied, ob der Sender nun tatsächlich eine Botschaft von Grantig ausgibt, und der Empfänger nur aufgrund von rosaroten Brillengläsern freundlich zurück grüsst, oder ob die Botschaft tatsächlich eine freundliche war.

Habe eben versucht hierauf zu reagieren, aber hat offenbar nicht geklappt (keine Übung darin, Beiträge zu schreiben. Neuer Versuch). Mein Gedanke war: warum denn? Ich bin doch Sender und Empfänger, es ist doch mein Urteil, ob grantig oder freundlich, echt gemeint oder nicht. Also falsche Wahrnehmung, Irrtum. Warum das dann noch wissen wollen?

[Susanne]

Weil ich mich ganz gerne angemessen verhalte in der Welt? Ich lass mir nicht gern den Spazierstock über den Kopf ziehen, weil ich zu blöd bin zu begreifen, daß der andere grantig ist?
Ist die rosarote Brille denn tatsächlich das gleiche wie "den Ruf nach Liebe" des Bruders zu hören? Für mich nicht.