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(04.05.2014, 12:09)Gregor schrieb: Im Sinne des Kurses kenne ich zwei gegensätzliche Positionen: Robert Perry vom Circle of Atonement hat mal einen Artikel zu den Söhnen und dem einen Sohn geschrieben, indem er den Kurs "hart am Text" untersucht hat (beim Circle ist eine wörtliche Textinterpretation üblich). So kam er zum Postulat der Individualität in der Einheit. Schließlich werden im Kurs Brüder, Lebewesen, Söhne und dergleichen erwähnt. Ist das ein Widerspruch zu der Aussage, dass GOTT nur einen SOHN hat (T-9.VI.3:5; T-10.III.10:1)?
Kenneth Wapnick geht da einen anderen Weg und kommt dadurch zu den zwei Ebenen, auf denen der Kurs geschrieben ist. Da der Kurs hier in dieser Welt gelernt wird, muss er eine Sprache sprechen, die verstanden werden kann. Es ist kein Kurs in Glaubensfragen, keine verborgene oder geheimnisvolle Esoterik. Wer beim Lernen des Kurses den Verstand ausschaltet, wird ihn nicht lernen. Der Kurs bedient sich heftig logischer Schlüsse und zeigt das Offensichtliche, nicht das Mystische. Daher unterscheidet Wapnick einerseits die symbolische Sprache, andererseits die eindeutigen Statements der "Ebene 1". Wo beides ziemlich extrem zusammenprallt, kann man in T-27.III "Das Grenzland" sehen. So kommt also Wapnick zwangläufig zu dem Schluss, dass der HIMMEL keine Individuen umfasst.
Beide Auffassungen lassen sich nicht vereinbaren, so wenig wie die biblischen Auffassungen der Kreationisten, die die Bibel wörtlich auslegen, und der Christen, die die Symbole der Bibel interpretieren. Und so entsteht zwangsläufig ein Konflikt, der nicht auflösbar ist. Somit stellt sich mir nicht die Frage nach der Wirklichkeit von Individualität, sondern die Frage, ob ich den Konflikt will und welche Wertschätzung ihn aufrecht erhält.
Das Thema beschäftigt mich immer wieder mal. Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob man den Kurs wörtlich nimmt oder symbolisch versteht. Die Debatte zwischen Circle und Wapnick habe ich nicht verfolgt, aber es leuchtet mir ein, dass Themen wie dieses hier zu einem sinnlosen Dogmenstreit führen können.
Elisabeth
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(04.05.2014, 12:09)Gregor schrieb: Betrachte ich spirituelle Erlebnisse, ist da weit und breit nichts von Individualität spürbar, nur Einheit. Ich habe auch noch nie was in einschlägigen Beschreibungen von Einheitserlebnissen gelesen, die gleichzeitig Individualität beschreiben. Höchstens als Illusion.
(...)
Irgendwie kann ich mit der Individualität in der offensichtlichen Einheit nichts anfangen.
Gregor
Danke, Gregor!
auch für den Rest des Textes!
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(04.05.2014, 15:32)Elisabeth schrieb: Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob man den Kurs wörtlich nimmt oder symbolisch versteht. Was glaubst du denn, Elisabeth?
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(04.05.2014, 15:32)Elisabeth schrieb: Das Thema beschäftigt mich immer wieder mal. Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob man den Kurs wörtlich nimmt oder symbolisch versteht. Die Debatte zwischen Circle und Wapnick habe ich nicht verfolgt, aber es leuchtet mir ein, dass Themen wie dieses hier zu einem sinnlosen Dogmenstreit führen können.
Elisabeth
Darum ging es vermutlich auch nicht (Dogmenstreit)... jedenfalls habe ich Gregors Antwort so nicht verstanden...
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(04.05.2014, 18:23)G.D. schrieb: (04.05.2014, 15:32)Elisabeth schrieb: Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob man den Kurs wörtlich nimmt oder symbolisch versteht. Was glaubst du denn, Elisabeth?
Ich glaube, dass Einheit und Individualität bzw. Vielfalt nicht notwendigerweise ein Gegensatz sein muss. Ich habe dazu ein kurzes Kurszitat angeführt, aber auch Überlegungen, die sich nicht so eng am Text festhalten.
Ich habe jetzt das Gefühl, mich für meine Themen zu rechtfertigen, als hätte ich Kinderpornos gepostet oder so. Das ist jetzt nur eine Feststellung.
Elisabeth
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(04.05.2014, 21:36)Elisabeth schrieb: Ich habe jetzt das Gefühl, mich für meine Themen zu rechtfertigen, als hätte ich Kinderpornos gepostet oder so. Das ist jetzt nur eine Feststellung.
Dogmenstreit, Rechtfertigung ... worin steigerst du dich da rein? Das Forum scheint mehr und mehr der "Mann mit dem Hammer" für dich zu werden.
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(04.05.2014, 18:41)667 schrieb: (04.05.2014, 15:32)Elisabeth schrieb: es leuchtet mir ein, dass Themen wie dieses hier zu einem sinnlosen Dogmenstreit führen können.
Darum ging es vermutlich auch nicht (Dogmenstreit)... jedenfalls habe ich Gregors Antwort so nicht verstanden...
Ich habe die folgende Passage als eine Warnung verstanden, dass solche Themen sehr leicht in einen Dogmenstreit ausarten:
(04.05.2014, 12:09)Gregor schrieb: Beide Auffassungen lassen sich nicht vereinbaren, so wenig wie die biblischen Auffassungen der Kreationisten, die die Bibel wörtlich auslegen, und der Christen, die die Symbole der Bibel interpretieren. Und so entsteht zwangsläufig ein Konflikt, der nicht auflösbar ist. Somit stellt sich mir nicht die Frage nach der Wirklichkeit von Individualität, sondern die Frage, ob ich den Konflikt will und welche Wertschätzung ihn aufrecht erhält.
Ich stimme zu, dass man mit solchen Fragen tatsächlich leicht in einen Dogmenstreit schlittern kann, auch wenn man das nicht möchte. Aber ich hatte gehofft, dass auch eine andere Art von Austausch nöglich ist.
(04.05.2014, 12:09)Gregor schrieb: Betrachte ich spirituelle Erlebnisse, ist da weit und breit nichts von Individualität spürbar, nur Einheit. Ich habe auch noch nie was in einschlägigen Beschreibungen von Einheitserlebnissen gelesen, die gleichzeitig Individualität beschreiben. Höchstens als Illusion.
Wer kann sich an Einheitserlebnisse erinnern und sie beschreiben? Man kann dann sagen: Immer irgendein Individuum. Oder man sagt das eben nicht, aus welchen Gründen auch immer.
Man muss dieses Thema nicht unbedingt weiter diskutieren, wenn es außer mir niemanden interessiert. Es hängt nicht mein Leben davon ab.
Elisabeth
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(04.05.2014, 21:36)Elisabeth schrieb: Ich glaube, dass Einheit und Individualität bzw. Vielfalt nicht notwendigerweise ein Gegensatz sein muss.
Elisabeth
Vielleicht so wie eine Symphonie (als empfundene Einheit)? ...Verschiedene Instrumente, verschiedene Tonlagen...
Oder: Würde ich die Sonne erkennen ohne ihre Sonnenstrahlen?
Wassertropfen und das Meer... vielleicht der nachvollziehbarste Vergleich. Dennoch, was wäre das Meer ohne Wassermoleküle?
Schon klar, Metaphern können auch in die Irre führen, speziell wenn die Gedanken aus einer irrigen Annahme entstehen (z.B. aus einer dualistischen Sichtweise die Non-Dualität erklären zu wollen).
René
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Wo sind denn jetzt die Kinderpornos aus #15 geblieben?
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