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(19.03.2014, 14:35)667 schrieb: (19.03.2014, 07:54)Thomas schrieb: (19.03.2014, 02:32)667 schrieb: Dabei wird dann außer acht gelassen, dass sogar die moderne Hirnforschung derweil belegt, dass Gefühle aus dem Denken entstehen und nicht umgekehrt...
Ist das richtig? Sagen die nicht, dass das limbische System eher in Aktion tritt als der Kortex? Und auch entwicklungsgeschichtlich älter ist?
Nicht dass das tatsächlich von Bedeutung wäre.....
wir meinen glaub wie öfter mal, was anderes...
du beziehst dich vermutlich auf die Erkenntnis, dass der Impuls zur handlung VOR der rationalen Entscheidung zur Handlung nachgewiesen werden konnte (respektive, man hat schon beschlossen, zum Kühlschrank zu gehen, bevor man das rational auch "weiß"...
ich bezog mich auf Seligman, der allerdings tatsächlich kein Hirnforscher ist und wenn ich den Artikel nochmal wiederfinde, tatsächlich einen solchen aus der Neuro-science
Man muss bedenken, dass Hirnforscher offensichtlich glauben, dass das Gehirn sowohl Bewusstsein als auch Gedanken auf eine bislang unbekannte Weise erzeugt. Aus der non-dualen Sicht des Kurses ist das ganz und gar nicht so, weil die so genannte Materie (und somit auch das Gehirn) nur ein Bild im Geist ist.
So verstehe ich es jedenfalls.....
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(19.03.2014, 16:28)Thomas schrieb: Man muss bedenken, dass Hirnforscher offensichtlich glauben, dass das Gehirn sowohl Bewusstsein als auch Gedanken auf eine bislang unbekannte Weise erzeugt. Aus der non-dualen Sicht des Kurses ist das ganz und gar nicht so, weil die so genannte Materie (und somit auch das Gehirn) nur ein Bild im Geist ist.
irgendwie finde ich deine Erläuterungen immer irgendwie richtig aber dennoch in sich falsch... womit ich wieder beim Friseur wäre... oder andersherum... irgendwie unstimmig oder verwirrend aber in sich richtig...
Wo kommt eigentlich die "non-duale Sicht" des Kurses her?
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
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(19.03.2014, 16:41)667 schrieb: Wo kommt eigentlich die "non-duale Sicht" des Kurses her?
Aus dem Geist, aus dem der Kurs entstand.
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(17.03.2014, 23:47)Gregor schrieb: (17.03.2014, 21:56)Elisabeth schrieb: Wapnick übertreibt es gern mit seinem Misstrauen gegen die "bliss ninnies", und dann geht der Schuss nach hinten los.
Sehe ich nicht so. Sein Misstrauen bewegt sich meiner Erfahrung nach in genau dem Rahmen, wo Misstrauen angebracht ist. Und dass heisst keineswegs, jeglichen spirituellen Erfahrungen oder Erfahrungen des Geistesfriedens gegenüber misstrauisch zu sein. Das Misstrauen richtet sich vielmehr gegen die üblichen Folgerungen, die aus solchen Erfahrungen gezogen werden.
Denn die Erfahrung, das Empfinden, ist immer das, was es ist. Nicht mehr. Nicht weniger.
Gregor
Ich glaube wir reden aneinander vorbei, weil ich gar nicht verstehe, wovon hier die Rede ist. Was sind denn die üblichen Folgerungen? Man kann versuchen, Erfahrungen und Empfindungen zu beschreiben, und wird sich dabei vielleicht mit Begriffen desjenigen spirituellen Systems behelfen, in dem man sich bewegt. Das kann zu Missverständnissen führen oder auch nicht. Aber ist es überhaupt möglich, aus einer Erfahrung etwas zu folgern? Wie sollte das gehen?
Elisabeth
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(19.03.2014, 20:40)Elisabeth schrieb: Es ging um die Behauptung, dass man misstrauisch gegen ein Gefühl von Seligkeit beim Aufwachen sein soll, und dass es gesünder ist, von Hass verzehrt zu werden.
"... und dann zu begreifen ..." folgt darauf (ohne den Punkt) in einer längeren und sehr wesentlichen Passage. Läßt man es so stehen, wie du es schreibst, ist es absurd. Eine Reduktion auf plakative Schlagworte führt ins Nirgendwo.
(19.03.2014, 20:40)Elisabeth schrieb: Der Kurs lehrt durch Kontraste, heißt es im Kurs. Deshalb ist der Unterschied zwischen Glück und Hass nicht egal.
Der Unterschied ist dann egal, wenn du Glück mit Hass verwechselst. Eine oft erwähnte Tatsache im Kurs. Und genau darauf weist die Passage von Wapnick hin.
Man kann da natürlich auch "Rosinen" rauspicken und etwas völlig anderes lesen. Wenn man will.
(19.03.2014, 20:40)Elisabeth schrieb: Muss man jedesmal dazu sagen, dass solche Gedanken, Gefühle und Lernerfahrungen nicht wahr im Sinn der Kursmetaphysik sind?
Was stört dich an Lektion 4? In der es nicht um "Metaphysik" geht, sondern um eine praktische Übung des Kurses?
Gregor
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(19.03.2014, 15:37)Gast schrieb: Ich will darauf hinaus, dass Misstrauen und Argwohn nur vom Ego sind und deswegen nichts sind, was wir pflegen sollten und schon gar nicht der Freude gegenüber. Wir sollten aber wachsam gegenüber den Einflüsterungen des Ego sein. Diese Art von Wachsamkeit hat aber nur dann eine Bedeutung, wenn wir Seine Stimme hören, denn ansonsten ist es die Wachsamkeit des Ego, die wir dann möglicherweise fälschlich für Seine Wachsamkeit halten.
Mein Eindruck ist, ich kann mich aber auch täuschen, dass Du die unbewusste Schuld unterschätzt. Wenn ich, um Dein Beispiel aufzugreifen, am Morgen selig aufwache, dann heißt das nicht, dass ich allen vergeben habe, sondern einfach nur, dass der vom Ego-Denksystem umwölkte Geist durch vorherige Vergebungspraxis transparenter geworden ist und das wahre, lichtvolle SELBST für einen Moment hindurchstrahlen kann.
Ich will es mal in meinen Worten so ausdrücken: Im Kurs geht es in erster Linie nicht um Lichtarbeit, nicht darum sich auf Frieden, Liebe, Freude zu konzentrieren und schöne Erfahrungen herbeizuführen, sondern primär um Schattenarbeit, die allmähliche Aufdeckung des Ego-Denksystems in all seinen Verästelungen, das unser Leben so sehr prägt. Denn nur dadurch und durch die dabei zu leistende, vom HG geleitete und vollendete Vergebungspraxis wird die unbewusste Schuld geheilt, die uns in der Traumwelt festhält. Und durch diese Praxis kommen die wunderbaren Erfahrungen von selbst. Sie sind aber nicht der Zweck, sondern ein schöner Nebeneffekt der Kursarbeit, der uns bestätigen kann, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Machen wir aber etwas besonderes daraus, halten wir uns auf Grund dieser Erfahrung für etwas besonderes, dann sind wir dem Ego schon wieder auf den Leim gegangen.
Ken Wapnicks Anliegen kann ich sehr gut nachvollziehen, weil wir i.a.R. lieber nicht so genau hinschauen wollen, wo das Ego uns überall im Griff hat, wir uns von ihm statt vom HG bestimmen lassen. Wenn man den von Michaela zitierten Abschnitt im Ganzen liest, kann ich nicht nachvollziehen, was es daran zu kritisieren gibt. Nicht die Wortwahl ("Misstrauen"), d.h. die Form ist das Entscheidende, sondern die Bedeutung, d.h. der Inhalt. Und für mich ist sein Text spürbar von Liebe inspiriert. Das nur mal so erwähnt, weil natürlich eine Verteidigung von Ken Wapnick bzw. seines Textes nicht nötig ist. Ich kann nur von mir sprechen: Wenn man sich auf ihn einlässt, dann kann man viele wertvolle Hinweise für die eigene Kurspraxis bekommen.
Aber wer Kontroversen und Fehler suchen will, wird sie natürlich auch finden, denn es gibt keine perfekte Form. Form ist ja gerade als Gegenteil der Vollkommenheit des Form- und Grenzenlosen gemacht.
(20.03.2014, 07:37)Stephan schrieb: (19.03.2014, 15:37)Gast schrieb: Ich will darauf hinaus, dass Misstrauen und Argwohn nur vom Ego sind und deswegen nichts sind, was wir pflegen sollten und schon gar nicht der Freude gegenüber. Wir sollten aber wachsam gegenüber den Einflüsterungen des Ego sein. Diese Art von Wachsamkeit hat aber nur dann eine Bedeutung, wenn wir Seine Stimme hören, denn ansonsten ist es die Wachsamkeit des Ego, die wir dann möglicherweise fälschlich für Seine Wachsamkeit halten.
Mein Eindruck ist, ich kann mich aber auch täuschen, dass Du die unbewusste Schuld unterschätzt. Wenn ich, um Dein Beispiel aufzugreifen, am Morgen selig aufwache, dann heißt das nicht, dass ich allen vergeben habe, sondern einfach nur, dass der vom Ego-Denksystem umwölkte Geist durch vorherige Vergebungspraxis transparenter geworden ist und das wahre, lichtvolle SELBST für einen Moment hindurchstrahlen kann.
Ich will es mal in meinen Worten so ausdrücken: Im Kurs geht es in erster Linie nicht um Lichtarbeit, nicht darum sich auf Frieden, Liebe, Freude zu konzentrieren und schöne Erfahrungen herbeizuführen, sondern primär um Schattenarbeit, die allmähliche Aufdeckung des Ego-Denksystems in all seinen Verästelungen, das unser Leben so sehr prägt. Denn nur dadurch und durch die dabei zu leistende, vom HG geleitete und vollendete Vergebungspraxis wird die unbewusste Schuld geheilt, die uns in der Traumwelt festhält. Und durch diese Praxis kommen die wunderbaren Erfahrungen von selbst. Sie sind aber nicht der Zweck, sondern ein schöner Nebeneffekt der Kursarbeit, der uns bestätigen kann, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Machen wir aber etwas besonderes daraus, halten wir uns auf Grund dieser Erfahrung für etwas besonderes, dann sind wir dem Ego schon wieder auf den Leim gegangen.
Ken Wapnicks Anliegen kann ich sehr gut nachvollziehen, weil wir i.a.R. lieber nicht so genau hinschauen wollen, wo das Ego uns überall im Griff hat, wir uns von ihm statt vom HG bestimmen lassen. Wenn man den von Michaela zitierten Abschnitt im Ganzen liest, kann ich nicht nachvollziehen, was es daran zu kritisieren gibt. Nicht die Wortwahl ("Misstrauen"), d.h. die Form ist das Entscheidende, sondern die Bedeutung, d.h. der Inhalt. Und für mich ist sein Text spürbar von Liebe inspiriert. Das nur mal so erwähnt, weil natürlich eine Verteidigung von Ken Wapnick bzw. seines Textes nicht nötig ist. Ich kann nur von mir sprechen: Wenn man sich auf ihn einlässt, dann kann man viele wertvolle Hinweise für die eigene Kurspraxis bekommen.
Aber wer Kontroversen und Fehler suchen will, wird sie natürlich auch finden, denn es gibt keine perfekte Form. Form ist ja gerade als Gegenteil der Vollkommenheit des Form- und Grenzenlosen gemacht.
Stephan, vielen vielen Dank!
Ich schließe mich gottfrieds herz an:
Ich möchte noch schreiben:
Was mir hilft, den Inhalt – nicht die Form – des Kurses zu begreifen: die Vergebung (meiner und die meiner Brüder Begrenzungen), heißt nicht, dass das für alle Menschen gültig ist.
Ich kenne auch Brent Huskell, der durchgängig „liebevoll“ schreibt und den ich auch schätze. Es tut mir individuell im Moment besser, wenn jemand wie Wapnick so klar und deutlich und in gewissem Sinne schonungslos schreibt. Das hilft 'meinem' Entscheider kräftig auf die Sprünge. Gewiss liegt K. Wapnick auch nicht in allen Dingen richtig, er ist ja mein Bruder und nicht mein Gott.
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Wunderbarer Beitrag, Stephan!
So verstehe ich es jedenfalls.....
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