Das ANTLITZ CHRISTI

[René]

[quote='G.D.' pid='39588' dateline='1375434249']

Momo schrieb: Ich muss Entscheidungen treffen, Schwerkranke im Fließbandtempo behandeln, putzen und einkaufen, auch wenn mein Körper wie gelähmt ist.

Noch einmal: Wer verlangt das?

Ich hatte gerade ein wenig Frieden gefunden und dann kamst Du...

Wenn ich drüber nachdenke, spür ich sowas wie Feigheit. Und Misstrauen: Wird ER an meiner Seite sein, wenn ich es IHM übergebe,
oder wird ER eine Seifenblase sein?

Hi Momo, ER ist sicher keine Seifenblase. Alle möglichen Vorstellungen, die von IHM gemacht werden, schon. Und wenn die zerplatzen kann das schockieren und verunsichern, ist aber auch ein Zeichen dafür, dass man als würdig und bereit für die Wahrheit erachtet wird.

Aber es ist eindeutig das, was ich am liebsten machen würde.

Ja, das sieht man dir an. Mut, Vertrauen und Geduld sind sehr effiziente Werkzeuge dafür.

[Thomas]

komischer weise hab ich mich früher oft gemaßregelt und belehrt gefühlt, heute kann ich das total gut als die "Meinung" eines anderen stehen lassen und wenns ein aha erlebnis in mir auslöst, dann auch gerne als wohlgemeinte belehrung, nicht mehr als Maßregelung oder "ich erklär dir mal die Welt"

Das kann ich gut nachvollziehen, 667!

[Zeitweise]

Dann beruht deine Unschuld auf der Schuld eines anderen.

Und dann ist sie keine Unschuld mehr. Danke für den Hinweis.
Unschuld kann Schuld gar nicht erkennen.

Ja genau. Unschuld bedeutet immer Verbindung.

Wenn ich mich durch IHN verbinde, dann denke ich mir den Mensch, dem ich vergebe, nicht als ein Abbild des Körpers, sondern ich fühle den anderen als gegenwärtige Präsenz, als Wirklichkeit. Dann verschwindet der Raum zwischen mir und dem anderen, es entsteht fast so etwas ähnliches wie Intimität, also eine sehr grosse Nähe, und da ist immer Freude und ein Empfinden von Ganzheit. Dabei spielt es keine Rolle, wer dieser andere ist. Das kann ein "Feind" sein, genauso wie ein "Freund". Der Mensch kann auch bereits "verstorben" sein. Es ist immer die gleiche Erfahrung. Vielleicht wird sie manchmal mehr als Freiheit erfahren, ein anderes mal mehr als Freude, aber es ist immer die gleiche Erfahrung und manchmal ist da ein Gefühl von vollkommener, gänzlich unzerstörbarer Verbundenheit mit allem Leben.

So lese ich Momo und kann dich sehen, ohne dir jemals begegnet zu sein und ich weiss und fühle alles, was es über dich zu wissen gibt und ebenso über mich und so bist du tatsächlich mein Erlöser.

Dem möchte ich mich ganz und gar anschließen. Danke Zeitwiese! (wieso eigentlich Wiese? Lebst du jetzt im Zelt am Rande einer Schafherde, wie es ein mal dein Wunsch war? )

ganz lich René

Kennst du diese Sichtweise?

Ich will aus Zeitwiese kein Geheimnis machen. Es handelt sich bei Zeitwiese um das, was viele als einen sogenannten Schreib - oder auch Flüchtigkeitsfehler bezeichnen.

[Zeitweise]

Danke Zeitwiese! (wieso eigentlich Wiese?) Lebst du jetzt im Zelt am Rande einer Schafherde, wie es ein mal dein Wunsch war? )

Darüber hab ich mich ebenfalls gewundert....
(Übrigens: hätte es in diesem Zelt zufällig noch Platz für eine Oma, zwei Katzen, ein Hundle, und 5 Goldfische??)

Fünf Goldfische könnte ich gerade noch unterbringen allerdings müssten die ohne Wasser auskommen.

[René]

Unschuld bedeutet immer Verbindung.

Wenn ich mich durch IHN verbinde, dann denke ich mir den Mensch, dem ich vergebe, nicht als ein Abbild des Körpers, sondern ich fühle den anderen als gegenwärtige Präsenz, als Wirklichkeit. Dann verschwindet der Raum zwischen mir und dem anderen, es entsteht fast so etwas ähnliches wie Intimität, also eine sehr grosse Nähe, und da ist immer Freude und ein Empfinden von Ganzheit. Dabei spielt es keine Rolle, wer dieser andere ist. Das kann ein "Feind" sein, genauso wie ein "Freund". Der Mensch kann auch bereits "verstorben" sein. Es ist immer die gleiche Erfahrung. Vielleicht wird sie manchmal mehr als Freiheit erfahren, ein anderes mal mehr als Freude, aber es ist immer die gleiche Erfahrung und manchmal ist da ein Gefühl von vollkommener, gänzlich unzerstörbarer Verbundenheit mit allem Leben.

Dem möchte ich mich ganz und gar anschließen.

Kennst du diese Sichtweise?

Es scheint, als wäre meine Antwort (oben) nicht angekommen...

Wenn das Ego mit all seinen Wahnvorstellungen nicht im Weg steht (was ja leider - oder vielleicht auch nicht leider - immer wieder vorkommt), ist es die einzige Sichtweise die übrig bleibt.

...also nach schlichter Frage eine schlichte Antwort: Ja.

Ich will aus Zeitwiese kein Geheimnis machen. Es handelt sich bei Zeitwiese um das, was viele als einen sogenannten Schreib - oder auch Flüchtigkeitsfehler bezeichnen.

Oh... kein Geheimnis? ...und ich war mir schon so sicher... aber dann hättest du vermutlich "ZELTWIESE" geschrieben.

[Zeitweise]

...also nach schlichter Frage eine schlichte Antwort: Ja.

Bist du dir sicher, dass diese Sichtweise eine ist, die der Kurs mit Schau bezeichnet?

Oh... kein Geheimnis? ...und ich war mir schon so sicher... aber dann hättest du vermutlich "ZELTWIESE" geschrieben.

Oder einfach Oktoberfest.

[Gregor]

Bist du dir sicher, dass diese Sichtweise eine ist, die der Kurs mit Schau bezeichnet?

Es gibt keine Messlatte für die Schau. Die Frage kann niemand beantworten.

Man könnte alle Kriterien, die der Kurs dazu anbietet, anwenden, es bliebe trotzdem ein Urteil mit der Möglichkeit der Fehleinschätzung.

Die Schau könnte eine solche Frage gar nicht stellen. Aber selbst das ist kein Kriterium.

Gregor

[Zeitweise]

Bist du dir sicher, dass diese Sichtweise eine ist, die der Kurs mit Schau bezeichnet?

Es gibt keine Messlatte für die Schau. Die Frage kann niemand beantworten.

Man könnte alle Kriterien, die der Kurs dazu anbietet, anwenden, es bliebe trotzdem ein Urteil mit der Möglichkeit der Fehleinschätzung.

Die Schau könnte eine solche Frage gar nicht stellen. Aber selbst das ist kein Kriterium.

Gregor

Du hast recht. Niemand kann mir die Zweifel nehmen, niemand kann mir Sicherheit geben, obwohl mir das in dieser Frage sehr recht wäre, wenn es anders wäre.
Die Kriterien, die der Kurs anbietet, treffen zu soweit ich weiss, aber letztlich gibt mir nicht mal das wirklich Sicherheit.

[Gregor]

Niemand kann mir die Zweifel nehmen, niemand kann mir Sicherheit geben, obwohl mir das in dieser Frage sehr recht wäre, wenn es anders wäre.

Es ist spannend, dass die "Erleuchtungsfrage" in der jahrhunderte alten Tradition des Zen i.d.R. nie beantwortet wurde, sondern zu Eimern voller "Koans" geführt hat. Und nur ein Horde von Zenmeister kann im Einzelfall bestätigen, ob die Frage beantwortet wurde. Was ich jedoch auch nicht für DAS Kriterium halte. Auch da gibt's Irrtümer, wie man bei van de Wetering erfrischend nachlesen kann.

Im Kursumfeld gibt es (bisher) wohl nur ein "Koan" als Antwort: "Vergib!" Auch die Frage nach der Schau. Warten wir noch ein paar Jahrhunderte, bis es schöne Kursschaugeschichten mit Wummpotential gibt.

Gregor

[René]

Bist du dir sicher, dass diese Sichtweise eine ist, die der Kurs mit Schau bezeichnet?

Es gibt keine Messlatte für die Schau. Die Frage kann niemand beantworten.

Man könnte alle Kriterien, die der Kurs dazu anbietet, anwenden, es bliebe trotzdem ein Urteil mit der Möglichkeit der Fehleinschätzung.

Die Schau könnte eine solche Frage gar nicht stellen. Aber selbst das ist kein Kriterium.

Gregor

Du hast recht. Niemand kann mir die Zweifel nehmen, niemand kann mir Sicherheit geben, obwohl mir das in dieser Frage sehr recht wäre, wenn es anders wäre.
Die Kriterien, die der Kurs anbietet, treffen zu soweit ich weiss, aber letztlich gibt mir nicht mal das wirklich Sicherheit.

Die freudvolle Erfahrung, die du oben sehr schön beschrieben hast, ist m.E. völlig ausreichend. Sie spricht für sich und verlangt nicht zusätzlich nach irgendwas... wie nach einer (Ego)Frage der Sicherheit.

Die Sicherheit, die dir so recht wäre überraschte mich einmal ungefragt während einer Meditation. Nur ein paar Minuten lang - Gott sei Dank nicht länger... In diesen Minuten - anfänglich noch naiv erfreut darüber - sah ich plötzlich mit Entsetzen und abgrundtiefem Schaudern, wie dadurch (unausweichlich) dieser monströse Fanatismus entsteht, der in letzter Konsequenz über Leichen geht und verbrannte Erde hinterlässt - ohne mit der Wimper zu zucken. Oder schlicht: Was passiert, wenn man versucht die Wahrheit in die Illusion zu bringen...

Da setz ich lieber auf Vertrauen anstatt auf Sicherheit.

René