Hallo Thomas,
habe heute den ganzen Tag über einer Antwort gebrütet, komme nach Hause und lese die Hinweise von Johannes. Ist das in Ordnung, wenn ich mich dahinter zurückziehe?
Noch eine kleine, persönliche Ergänzung in Bezug auf Vergebung: meine schlimmste, aber auch wichtigste, weil alles verändernde "Vergebungsaufgabe" war, Jesus und GOTT (und mir) die Trennung zu vergeben. Das war wie aus dem Himmel gefallen sein. Ich war so wütend auf mich, auf Jesus, auf GOTT. Ich war so etwas von nicht im Frieden! GOTT sei Dank waren da immer noch ausreichende Reste von Vertrauen und Erinnern an "Zeig' mir DEINE Sicht", dass ich wieder zur Ruhe gekommen bin, aber dieses eiskalte Gefühl werde ich wohl nie vergessen.
 Erika
Bhunjithah schrieb:Vielleicht trifft es "Der HEILIGE GEIST setzt niemanden unter Druck" besser?
lieber Frank,
Und wenn doch? Was ändert das?
Was würde es dir bringen, wenn jemand die Frage mit "Ja" beantwortet?
Was würde dir diese Aussage bringen, wenn das Ego sich trotzdem unter Druck gesetzt fühlt?
vielleicht solltest du auch diese Frage IHM überlassen.
lieben Gruß,
jochen
Gregor schrieb:Wozu? Was willst du denn noch hören? Warum noch den Heiligen Geist "belästigen"? Die Entscheidung ist doch schon längst gefallen (was sagen oder nix sagen), die Entscheidung, dass du bestimmst, was konkret zu tun ist, hast du doch schon getroffen. Du brauchst die "Meinung" des Heiligen Geistes doch gar nicht mehr - der Unfrieden ist bestätigt und zementiert - wie von dir gewünscht.
Bist du an der ANTWORT des Heiligen Geistes interessiert, taucht die Frage "Soll ich so oder so reagieren" gar nicht auf.
Zuerst hab ich ja gedacht: wie will der Gregor denn wissen, was ich entschieden habe.......ist mir doch egal, was ich tue oder sage, ob ich dreimal um den Block gehe oder nen Kopfstand mache, ich will nur einfach im Frieden sein.
Jetzt hab ich Deine Antwort ungefähr 10 mal gelesen und die anderen Beiträge auch ein paarmal und es könnte sein, dass der Groschen bezüglich HG gefallen ist: erst wenn in mir der Wunsch oder das Bedürfnis etwas tun oder sagen zu müssen/wollen in Situationen, in denen ich nicht im Frieden bin, nicht mehr auftaucht, bin ich wirklich offen um den HG hören zu können. Ist der Groschen jetzt unten angekommen oder klemmt er noch im Einwurfschlitz?? 
Linda
jochen schrieb:Bhunjithah schrieb:Vielleicht trifft es "Der HEILIGE GEIST setzt niemanden unter Druck" besser?
Und wenn doch? Geht nicht. Denn ER "tut" überhaupt nichts. ER kennt die Wahrheit. Und das genügt.
Allerdings ist es ziemlich sicher, dass sich das Ego vom HG unter Druck gesetzt fühlt, denn es weiß, dass es da ETWAS gibt, was es nicht versteht. Und das bereitet ihm ungeheuren Druck. 
Johannes
Beiträge: 62
Themen: 8
Registriert seit: Oct 2008
jochen schrieb:Bhunjithah schrieb:Vielleicht trifft es "Der HEILIGE GEIST setzt niemanden unter Druck" besser?
lieber Frank,
Und wenn doch? Was ändert das?
Was würde es dir bringen, wenn jemand die Frage mit "Ja" beantwortet?
Was würde dir diese Aussage bringen, wenn das Ego sich trotzdem unter Druck gesetzt fühlt?
vielleicht solltest du auch diese Frage IHM überlassen.
lieben Gruß,
jochen
Lieber Jochen,
vielleicht sollte ich mir mal eine Pause gönnen, in mich hören und alle Fragen IHM überlassen und IHN bitten, er möge mir die Antworten so geben, daß ich sie verstehen kann.
Ich denke, daß ich durch eure Beiträge nur lernen kann, bzw. ihr mir beim Lernen des Kurses eine wertvolle Begleitung seid.
Frank
Zwilling schrieb:Hallo Thomas,
habe heute den ganzen Tag über einer Antwort gebrütet, komme nach Hause und lese die Hinweise von Johannes. Ist das in Ordnung, wenn ich mich dahinter zurückziehe?
Noch eine kleine, persönliche Ergänzung in Bezug auf Vergebung: meine schlimmste, aber auch wichtigste, weil alles verändernde "Vergebungsaufgabe" war, Jesus und GOTT (und mir) die Trennung zu vergeben. Das war wie aus dem Himmel gefallen sein. Ich war so wütend auf mich, auf Jesus, auf GOTT. Ich war so etwas von nicht im Frieden! GOTT sei Dank waren da immer noch ausreichende Reste von Vertrauen und Erinnern an "Zeig' mir DEINE Sicht", dass ich wieder zur Ruhe gekommen bin, aber dieses eiskalte Gefühl werde ich wohl nie vergessen.
Erika
Liebe Erika,
natürlich ist das in Ordnung. Für mich bleibt die Frage offen und für mich ist sie entscheidend. Es gibt viele Umschreibungen, Aufforderungen es zu tun (dem HG alles zu überlassen) aber diese letzte Frage WIE DENN bleibt eben offen. Und bevor sie nicht beantwortet ist, bleibt der Kurs in einem wichtigen Punkt Theorie. Ich weiß, dass sie nicht per Klartext beantwortet werden kann, weil das Wahrnehmen des HG im eigenen Geist etwas ist, was sich jeder Beschreibung entziehen muss weil es letzten Endes schon das Ziel ist, das zu wissen. Aber ich hoffe immer noch, dass eine Kommunikation darüber trotzdem irgendwie gelingt. Wenn es nicht so wäre, dass es nicht beschrieben werden kann, dann wäre Erlösung ein Kinderspiel und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes.
Zitat:meine schlimmste, aber auch wichtigste, weil alles verändernde "Vergebungsaufgabe" war, Jesus und GOTT (und mir) die Trennung zu vergeben.
Hattest du einmal eine persönliche Beziehung zu Gott, war er dir einmal wichtig wie ein Vater? Ich hatte dieses Problem, über meiner Beziehung zu Gott verzweifelt zu sein, noch nie. Ich wurde nicht christlich erzogen, eher islamisch - ich kam nie intensiv mit diesem ganzen Schuldschlammassel in Kontakt und Gott war nie eine Frage persönlicher Beziehung für mich. Die Erklärung des Kurses, dass Angst und Schuld gegenüber Gott die Grundlage für den Traum darstellen, kann ich psychologisch nachvollziehen, und in meinem Verständnis ist es eine tief verschüttete Schuld-Angst, die sich nur indirekt und über Umwege äußert, gerade um nicht gefühlt werden zu müssen. Aber ich kann nicht sagen, dass ich bewusst ein Schuldgefühl gegenüber Gott hätte.
Thomas
Lieber Thomas,
Zitat:Für mich bleibt die Frage offen und für mich ist sie entscheidend. Es gibt viele Umschreibungen, Aufforderungen es zu tun (dem HG alles zu überlassen) aber diese letzte Frage WIE DENN bleibt eben offen.
Ich kann Dir nur versichern, dass Du alle Voraussetzungen erfüllst, es zu tun. ER arbeitet daran.
Ganz zu Anfang meiner Übungszeiten hatte ich mal einen „Effekt“, den ich ziemlich großartig fand. Die Wiederholung habe ich zu meinem Ziel erklärt und mich heftig bemüht, das wieder zu erreichen. Nach einer Weile habe ich ziemlich frustriert nirgendwohin gefragt: „Ver..., warum klappt das denn nicht?“ Den Gedanken, der umgehend in meinem Kopf auftauchte, habe ich mit einem großen Fragezeichen dem HEILIGEN GEIST zugeordnet: „Du machst. Lass los.“ Das habe ich beherzigt. Dieses Aufgeben des Kontrollbedürfnisses, das Aufgeben, alles verstehen zu wollen, hat mir sehr geholfen.
Zitat:Und bevor sie nicht beantwortet ist, bleibt der Kurs in einem wichtigen Punkt Theorie. Ich weiß, dass sie nicht per Klartext beantwortet werden kann, weil das Wahrnehmen des HG im eigenen Geist etwas ist, was sich jeder Beschreibung entziehen muss weil es letzten Endes schon das Ziel ist, das zu wissen. Aber ich hoffe immer noch, dass eine Kommunikation darüber trotzdem irgendwie gelingt. Wenn es nicht so wäre, dass es nicht beschrieben werden kann, dann wäre Erlösung ein Kinderspiel und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes.
Im Grunde kommunizieren wir ständig auf zwei Ebenen, können nur nicht erkennen, wie das abläuft. Mit anderen Worten: Die Antwort ist ständig vor Deiner Nase, Du brauchst vielleicht nur noch ein bisschen Zeit, um sie zu sehen und zu hören.
Zitat:Hattest du einmal eine persönliche Beziehung zu Gott, war er dir einmal wichtig wie ein Vater? Ich hatte dieses Problem, über meiner Beziehung zu Gott verzweifelt zu sein, noch nie. Ich wurde nicht christlich erzogen, eher islamisch - ich kam nie intensiv mit diesem ganzen Schuldschlammassel in Kontakt und Gott war nie eine Frage persönlicher Beziehung für mich.
Gott im Sinne christlicher Erziehung war nicht meine eigentliche Bezugsperson. Er war mir zu weit weg. Außerdem fand ich die Vorstellung von einem strafenden Gott schon immer widersprüchlich. Mein Vorbild in Bezug auf christliches Verständnis war Jesus.
Nun ist der Islam ja nicht unbedingt die Religion, die ohne Strafe und Belohnung auskommt, oder?
Zitat:Die Erklärung des Kurses, dass Angst und Schuld gegenüber Gott die Grundlage für den Traum darstellen, kann ich psychologisch nachvollziehen, und in meinem Verständnis ist es eine tief verschüttete Schuld-Angst, die sich nur indirekt und über Umwege äußert, gerade um nicht gefühlt werden zu müssen. Aber ich kann nicht sagen, dass ich bewusst ein Schuldgefühl gegenüber Gott hätte.
Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber ich könnte mir vorstellen, dass Du an dem Punkt, an dem Dir das Ausmaß der Trennung in den jetzt erfahrbaren Dimensionen klar wird, auch fragst: „Wie konntest Du das zulassen, wenn Du mich doch liebst?“ In dem Moment hatte ich kein Schuldgefühl gegenüber GOTT, ich habe IHN zum Schuldigen erklärt. Ich weiß nicht, wie das ausgegangen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt Angst vor GOTT gehabt hätte. Ich habe mich irgendwann ziemlich geschämt, aber auch davon ist nichts übrig geblieben. Das einzige Gefühl, was sich dauerhaft hält, ist eine tiefe Dankbarkeit. (Ganz zufällig steht heute Lektion 123 auf dem Programm ...)
Erika
Ulenspygel schrieb:Für mich bleibt die Frage offen und für mich ist sie entscheidend. Es gibt viele Umschreibungen, Aufforderungen es zu tun (dem HG alles zu überlassen) aber diese letzte Frage WIE DENN bleibt eben offen. Und bevor sie nicht beantwortet ist, bleibt der Kurs in einem wichtigen Punkt Theorie. Kennst du die Anweisung: "Atme bewusst!"?
Du atmest sowieso, sonst wärest du tot. Es dir jedoch bewusst zu machen, dass du atmest, verändert etwas...z.B. bei Yogaübungn oder bei bestimmten Meditationen kannst du das erleben.
Eine Anweisung aus dem Kurs lautet:
Erinnere dich daran, dass GOTT bei dir ist.
GOTT IST bei dir. Das kannst du nicht ändern. Die Erinnerung lenkt deine Aufmerksamkeit nur in eine Richtung, damit du bemerkst, was sowieso so ist.
Die Anweisung, alles dem HG zu überlassen, ist ähnlich.
Was dabei noch dazu kommt ist deine Bereitschaft, es tatsächlich IHM zu überlassen und nicht mehr dich selbst damit zu beschäftigen.
Wenn du dich dafür entscheidest, alles dem HG zu überlassen, dann wirst du bemerken, dass du dir dadurch nur bewusst machst, dass sowieso der HG alles immer nur für SEINE Zwecke verwendet.
Du nimmst jetzt nur eine andere Position beim Beobachten ein. Während du früher vielleicht das Ego am Werk beobachtet hast, beobachtest du nun - da du ja alles dem HG übergeben hast, den HG am Werk.
Wiederum ändert sich in Wahrheit nichts - so wie du sowieso atmest, so wie GOTT sowieso bei dir ist - doch in deinem Erleben ändert sich alles vollkommen.
Wenn du dir erlaubst, es mal so zu erleben, wirst du wahrscheinlich ähnlich wie 667 reagieren: Strange!
Zitat:Aber ich hoffe immer noch, dass eine Kommunikation darüber trotzdem irgendwie gelingt.
Da kannst du guter Hoffnng sein. Der HG kann nicht versagen, und Kommunikation ist SEIN Revier.
Zitat:... dann wäre Erlösung ein Kinderspiel und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes.
Von einer gewissen Warte aus gesehen (du weißt schon von WELCHER!) IST Erlösung ein Kinderspiel - und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes. 
Zitat:Aber ich kann nicht sagen, dass ich bewusst ein Schuldgefühl gegenüber Gott hätte.
Um den Schmerz dieses Schuldgefühls bewusst ertragen zu können, braucht es einige Vorbereitung. Es ist etwa so, wie wenn ein Alkoholiker zum Trinken aufhört oder ein Drogensüchtiger einen Entzug macht.
Schuld ist in gewisser Weise wie eine Droge: Sie lässt dich vergessen, wie sie sich wirklich anfühlt, indem du sie "auf andere" projizierst.
Doch wenn du sie einmal wirklich gefühlt hast, willst du sie nicht mehr.
Johannes
Lieber Johannes,
Johannes schrieb:Ulenspygel schrieb:Für mich bleibt die Frage offen und für mich ist sie entscheidend. Es gibt viele Umschreibungen, Aufforderungen es zu tun (dem HG alles zu überlassen) aber diese letzte Frage WIE DENN bleibt eben offen. Und bevor sie nicht beantwortet ist, bleibt der Kurs in einem wichtigen Punkt Theorie. Kennst du die Anweisung: "Atme bewusst!"?
Du atmest sowieso, sonst wärest du tot. Es dir jedoch bewusst zu machen, dass du atmest, verändert etwas...z.B. bei Yogaübungn oder bei bestimmten Meditationen kannst du das erleben.
Ja, ich kenne diese Anweisung. Ich nenne es "Selbsterinnern". Möglicherweise kannst du mit dem Begriff nichts anfangen, weil er aus einem anderen System stammt aber ich bin sicher, er meint das, was du auch meinst.
Zitat:Eine Anweisung aus dem Kurs lautet:
Erinnere dich daran, dass GOTT bei dir ist.
GOTT IST bei dir. Das kannst du nicht ändern. Die Erinnerung lenkt deine Aufmerksamkeit nur in eine Richtung, damit du bemerkst, was sowieso so ist.
Ja, ich weiß, was du meinst. Es ist das Richten der Aufmerksamkeit auf etwas, was sowieso immer da. Es ist schwer zu begreifen, weil es so absolut grundlegend ist, dass man darauf zuallerletzt kommen würde. Es ist direkt auf die Stirn geheftet  aber man bemerkt es nicht, weil normalerweise alle Aufmerksamkeit "außen" ist.
Zitat:Die Anweisung, alles dem HG zu überlassen, ist ähnlich.
Was dabei noch dazu kommt ist deine Bereitschaft, es tatsächlich IHM zu überlassen und nicht mehr dich selbst damit zu beschäftigen.
Wenn du dich dafür entscheidest, alles dem HG zu überlassen, dann wirst du bemerken, dass du dir dadurch nur bewusst machst, dass sowieso der HG alles immer nur für SEINE Zwecke verwendet.
Du nimmst jetzt nur eine andere Position beim Beobachten ein. Während du früher vielleicht das Ego am Werk beobachtet hast, beobachtest du nun - da du ja alles dem HG übergeben hast, den HG am Werk.
Ein Verschieben der Aufmerksamkeit von dem, was geschieht auf den, der es beobachtet und loslassen von dem, was beobachtet wird?
Zitat:Wiederum ändert sich in Wahrheit nichts - so wie du sowieso atmest, so wie GOTT sowieso bei dir ist - doch in deinem Erleben ändert sich alles vollkommen.
Wenn du dir erlaubst, es mal so zu erleben, wirst du wahrscheinlich ähnlich wie 667 reagieren: Strange!
Ich glaube, ich habe das mal erlebt, für ein paar Stunden. Damals wusste ich genau "wie es geht". Es war eine bestimmte Form sanfter Anstrengung, ein Hineinziehen der Aufmerksamkeit und plötzlich "rastete" etwas in mir - mein Erleben war schlagartig vollkommen verändert. Es war alles wie früher aber ich habe alles vollkommen anders erlebt. Seltsamerweise geschah es mitten in einem Kinofilm Ich fürchtete, dieser schöne Zustand würde sofort verschwinden, wenn ich etwas sage (das war aber nach dem Kino) aber das tat er nicht. Nur hatte ich nicht mehr das Gefühl, etwas zu sagen sondern es wurde gesagt. Ich sah in diesem Zustand deutlich, dass alles nur geschieht. 667, wie hast du reagiert?
Das hat mir jetzt sehr geholfen, danke. Ich bin mir jetzt sicher, dass ich diesen wichtigen Punkt, "etwas dem HG übergeben" besser verstehe.
Thomas
Liebe Erika,
Zitat:Ich kann Dir nur versichern, dass Du alle Voraussetzungen erfüllst, es zu tun. ER arbeitet daran.
Ganz zu Anfang meiner Übungszeiten hatte ich mal einen „Effekt“, den ich ziemlich großartig fand. Die Wiederholung habe ich zu meinem Ziel erklärt und mich heftig bemüht, das wieder zu erreichen. Nach einer Weile habe ich ziemlich frustriert nirgendwohin gefragt: „Ver..., warum klappt das denn nicht?“ Den Gedanken, der umgehend in meinem Kopf auftauchte, habe ich mit einem großen Fragezeichen dem HEILIGEN GEIST zugeordnet: „Du machst. Lass los.“ Das habe ich beherzigt. Dieses Aufgeben des Kontrollbedürfnisses, das Aufgeben, alles verstehen zu wollen, hat mir sehr geholfen.
Ja, sieht so aus, als hätten wir beide diesen Effekt erlebt. Damals, ich schrieb es gerade an Johannes, habe ich "gewusst" wie es geht aber ich habs einfach wieder vergessen. Es war absolut selbstverständlich und einfach. Und du hast gewiss Recht, dass nun der Wille, es zu "machen" im Wege steht.
Zitat:Gott im Sinne christlicher Erziehung war nicht meine eigentliche Bezugsperson. Er war mir zu weit weg. Außerdem fand ich die Vorstellung von einem strafenden Gott schon immer widersprüchlich. Mein Vorbild in Bezug auf christliches Verständnis war Jesus.
Nun ist der Islam ja nicht unbedingt die Religion, die ohne Strafe und Belohnung auskommt, oder?
Nein, sicher nicht. Aber es war auch kein Mainstream-Islam. Die Bewegung ging von einem Indonesier aus, der Bapak genannt wurde und mein Mutter gehörte ihr an. Aber Menschen aller Religionen gehörten ihr an. Es gibt sie heute noch und nennt sich "Subud". Viele Gedanken in Subud ähneln denen des Kurses.
Subud schrieb:Susila bedeutet die Fähigkeit, als wahrer Mensch nach dem Willen Gottes zu leben.
Budhi heißt, daß in allem, was Gott geschaffen hat, in jedem Geschöpf und also auch im Menschen, eine göttliche Kraft lebt, die in ihm und außerhalb von ihm wirkt.
Dharma bedeutet, daß alle Geschöpfe die Möglichkeit haben, sich vollkommen dem Willen Gottes zu unterwerfen.
Susila Budhi Dharma heißt, dem Willen Gottes zu folgen mit Hilfe der göttlichen Kraft, die in uns und um uns herum wirkt, indem wir uns Ihm hingeben. Susila Budhi Dharma ist Symbol für das, was wir im Latihan tun. Das heißt, was immer im Latihan geschieht, ist allein Gottes Wille und widerfährt uns, weil Gott es so will.
Nur damit du eine ungefähre Vorstellung bekommst. Beim "Latihan" handelt es sich um eine Übung die darauf abzielt, den Eigenwillen abzugeben und nur geschehen zu lassen.
Zitat:Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber ich könnte mir vorstellen, dass Du an dem Punkt, an dem Dir das Ausmaß der Trennung in den jetzt erfahrbaren Dimensionen klar wird, auch fragst: „Wie konntest Du das zulassen, wenn Du mich doch liebst?“ In dem Moment hatte ich kein Schuldgefühl gegenüber GOTT, ich habe IHN zum Schuldigen erklärt. Ich weiß nicht, wie das ausgegangen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt Angst vor GOTT gehabt hätte. Ich habe mich irgendwann ziemlich geschämt, aber auch davon ist nichts übrig geblieben. Das einzige Gefühl, was sich dauerhaft hält, ist eine tiefe Dankbarkeit. (Ganz zufällig steht heute Lektion 123 auf dem Programm ...)
Ja, wenn mir das mal klar wird, dann könnte ich wohl ebensolche Gefühle entwickeln. Im Moment ist es eher noch eine intellektuelle Übung für mich, Begründungen (Theorien) für die Trennung zu durchdenken und mir vorzustellen, was "damals" wohl passiert ist. Sinnlos, ich weiß.
Thomas
|
