20.09.2007, 09:13
Vyltis schrieb:Wenn ich sage, dass ich etwas schön finde auf dieser Welt, dann sündige ich ..........weil ich es ernst meine ?
Bitte steinigt mich, wenn ich was Falsches sage:
Mit dem "Sündigen" ist das "Sondern", Trennen von der WIRKLICHKEIT GOTTES gemeint, von DER die Schönheiten dieser Welt nur ein müder Abklatsch sind, jederzeit von der Vergänglichkeit bedroht, da sie ja nicht ewig sein werden. In dem Moment, in dem du sie betrachtest, sind sie ja schon wieder etwas vorbei. Darin liegt aber auch ein großer Trost, eine große Befreiung, weil ja auch alle Erscheinungen, die wir als "hässlich", unschön oder eklig betrachten, sozusagen nicht "echt" sind. Soviel ich weiß, gibt es eine Richtung im Tantrismus, wo den Anhängern empfohlen wird, Sch.... zu futtern, um zu erkennen, dass alles nur eine Frage der Deutung ist. Wär jetzt nicht so meine Geschmacksrichtung, aber ich genehmige mir, den schönen Spätsommerhimmel zu genießen - gerade wegen seiner flüchtigen Erscheinung oder zur Zeit die Vorstellung, mit Worten zu spielen, die "eben" als schwarze Zeichen hinter einer Glasscheibe erscheinen. - Was sind Worte, was ist schwarz, was ist/war/ wird sein "eben", was sind Buchstaben, was ist Glas, was ist eine Scheibe? Wer sind Laila, Yltis und Johannes? Habe ich sie je gesehen? Wer bin ich? Gibt es mich überhaupt? Die Antwort lautet: Nein! (Letzteres zum Glück...)
- Aber diese "Einsicht", dieses Gefühl kann ich mit dem Verstand nicht annähernd erfassen. Dazu brauche ich die Hilfe des HEILIGEN GEISTES.
Das klingt jetzt vielleicht so, als wäre "ich" schon so weit, so "abgespaced" bin ich aber - leider - noch nicht. Aber alles nicht mehr zu "ernst" zu nehmen scheint mir der richtige Weg zu sein, und Genuss ist wohl durchaus "erlaubt" und sogar erwünscht. Die asketische Richtung würde dem Körper wiederum viel zu viel Wichtigkeit einräumen.
Vielleicht stimmt das aber alles auch gar nicht. Ohne Gewähr.
Miranda