15.02.2010, 20:42
(15.02.2010, 10:44)Siboa schrieb: ich glaube, es ist manchmal hilfreicher meine Urteile anzusehen als die Theorie des Kurses verstehen zu wollen. Das heißt dahin gucken, wo es scheinbar in unterschiedlichster Form weh zu tun scheint. Wenn es mir wirklich für einen Moment gelingt, die Sorgen und Nöte abzugeben, geht es nicht mehr darum wie ich wen oder was sehe vom Kopf her gedacht. In solchen Momenten weiß ich dann einfach. Ich kann the0retisch wissen, was Vergebung meint, aber ich kann nur jede Situation immer wieder üben und IHN um seine Sicht bitten.
Die Theorie und das Lernen sind die Schritte für die Praxis der Vergebung, Hingabe, Übung, ... Sie dienen dazu, die kleine Bereitschaft in der ständigen Praxis zu motivieren.
In dem Sinne ist jede spirituelle Theorie geeignet, zur beständigen Praxis hin zuführen. Es gibt keine bessere und keine schlechtere Theorie. Ist die Bereitschaft zur Praxis einmal verinnerlicht, wirfst du die Theorie einfach weg oder nutzt sie nur noch hier und da als Aufhänger und Erinnerung.
Häufig wird die Theorie auch zum Selbstzweck, dann führt sie vom Ziel weg. Sie steht im Mittelpunkt, wird zur Leitlinie für "Richtig" oder "Falsch", wird Basis einer Philosophie, wird ständig gewechselt, um "erfolgreicher" zu sein, wird mit anderen Theorien verglichen, ... Zu all diesen Zwecken hat jeder den Kurs oder andere Richtung phasenweise schon mal benutzt, entscheidend ist, dass die Theorie eines Tages den ihr gebührenden Stellenwert bekommt. Dies jedoch "künstlich" herbeizuführen, ist wieder nur, sich zum Gefangenen der Theorie zu machen.
Gregor