15.02.2009, 00:37
Dieter schrieb:Was du schreibst habe ich vor ein paar Jahren auch so erlebt. In meiner Verzweiflung hab ich eine Freundin angerufen, die zum Glück (?) im Sinne des Kurses antwortete: "Du hast nicht das Recht sie (=damalige Partnerin) zu verurteilen, auch wenn du das Gefühl hast du wärest im Recht. Ich hatte Angst, wenn ich sie nicht mehr veruteilte würde ich meinen letztend Schutzwall aufgeben, weil es doch stimmte, sie hat mich betrogen und ich bin das Opfer, sie hat Schuld und und??? bringt nichts. Hab es also gemacht, hab die Entscheidung gefällt (und das kannst du auch) sie nicht mehr zu verurteilen. War ein wahnsinns Gefühl. Natürlich war die Enttäuschung nicht weg oder die unerfüllte Liebe oder die Eifersucht. Aber der Hass war weg und ich habe mich nicht verurteilt, dass ich sie noch liebte. Hatte zwar immernoch Trennungsschmerz, aber irgendwie angenehmer nicht so chaotisch und aussichtslos. Hab dann sehr schnell eingesehen, dass sie mich nicht geliebt hat und ich konnte meine Trennungsarbeit ruhiger angehen. Gab immer mal wieder noch Einbrüche gefühlsmäßig, aber nicht mehr zu verurteilen, hat mir echt geholfen. Das war damals mein erster Schritt in Richtung Kurs. Liebe Grüße und wenn ich so zurückdenke, wäre ich froh gewesen, ich hätte mich erst mal ein paar Tage von den betroffenen Personen fern gehalten. Hab da einiges dummes gesagt. (war nur noch so ein Gedanke).Lieber Dieter,
langsam lande ich auf dem Boden von "habe zwar immer noch Trennungsschmerz, aber nicht mehr so aussichtslos". Es zerreißt mich nicht mehr so, weil ich Gottseidank eingesehen habe, dass ich einen Plan hatte, dem ich nicht gewachsen war. Nämlich auf der Stelle die innere Größe zu besitzen um die Liebesbeziehung in eine Freundschaft umwandeln zu können. (Mir die Nachfolgerin anzugucken, war zwar nicht mein Plan, aber eben plötzlich notwendig geworden) Ich wollte das unbedingt, weil ich weiß, dass ein Kontaktabbruch auch nicht wirklich hilfreich ist. Außerdem hatte ich noch den Kontaktabbruch als Sanktion im Hinterkopf. Aber jetzt habe ich gemerkt, dass ich das auch konstruktiver betrachten kann. Nämlich, dass ich einfach Zeit brauche, die Trennung überhaupt zu akzeptieren und ich mich dafür einfach wirklich zurückziehen muss. Das mit der Nachfolgerin ist mir einfach eine Nummer zu groß und es verschafft mir Erleichterung, mir das selber einzugestehen und somit einen Rückzug FÜR mich zu machen und nicht GEGEN jemand anderen.
Und da lande ich bei dem, was du oben beschreibst: Enttäuschung, unerfüllte Sehnsucht, Trennungsschmerz und ich merke, damit umzugehen steht an und ist auch möglich, im Gegensatz zu der Aufgabe, die 10 Nummern zu groß für mich war.
Das kommt mir jetzt alles sehr weltlich vor und ich frage mich, was hat der Kurs damit zu tun. Aber vielleicht stelle ich mir zuviel vor, wie Vergebung auszusehen hat.
Jedenfalls bin ich froh, dass es mir möglich war, zu erkennen, wo ich mich selber total gestresst habe und einen Schritt zurückzugehen.
liebe Grüße
pascale