14.02.2009, 17:49
pascale schrieb:Und ich scheine mit den Informationen darüber, dass ich schon längst im Frieden bin, nichts anfangen zu können.
Liebe Pascale,
diese Information liegt so tief in uns vergraben, dass sie zu hören, diese Worte zu hören, sehr schal wirken kann. Dass du in Frieden bist, ist eine Aussage, die von einer Wahrheit kündet, die jenseits all dessen liegt, was wir als Wirklichkeit an ihrer statt dorthingesetzt zu haben meinen. Als vermeintlich Gefangene dieser Welt glauben wir an das, was wir sehen, hören, fühlen, glauben, denken undsoweiter. Wäre das nicht so, hätte dies für uns nicht diesen Anschein, wir brauchten einen Weg wie den Kurs in Wundern nicht. Verzweifle also nicht daran, dass diese "Information" zunächst für dich nichts weiter als den Stellenwert einer bloßen Information hat. Dass Du in Frieden bist, ist das Ziel des Kurses, Vergebung der Weg.
Dieser Weg ist oft von Schmerz und Leid gekennzeichnet. Nicht, weil das so sein muss, sondern weil wir glauben, dass dies so sein muss. Bedenke: das Denksystem des Ego hat alles auf den Kopf gestellt, was man auf den Kopf stellen kann: aus Frieden wird Krieg, aus Liebe wird Angst, aus Freude wird Leid, aus Wahrheit wird Lüge, aus Sein wird Schein und aus Gott wird ein Täter, der uns erbarmungslos angreift und letztlich mit dem Tode straft, weil wir uns gegen ihn versündigt zu haben glauben. Was wundert es da, wenn der ganze Wahnsinn der geistigen Gesundheit überbracht wird und dabei Wogen von Hilflosigkeit, Trauer, Angst und Schmerz über Rachedurst, Angriffslust und dem Bedürfnis zu Töten losgebrochen werden? Daran siehst Du, wie grausam und brutal das Ego in Wirklichkeit ist. Es zeigt Dir sein "wahres" Gesicht.
Doch genau darin liegt die Chance auf Heilung, die so gewiss ist, wie nur irgendetwas. Diese Momente geben Dir die Möglichkeit, Dich Ihm und der Heilung anzuvertrauen. Nun magst Du Dich fragen, wie das geht? Was kannst Du tun? Du fühlst Dich so traurig, dass Du nicht weisst, was Freude ist. Du fühlst Dich so enttäuscht, dass nichts anderes an die Stelle der Illusion zu treten scheint, die gefallen ist. Du fühlst Dich so wütend und hasserfüllt, dass Dir Gedanken der Liebe, geschweige denn der Vergebung unmöglich erscheinen. Und Du empfindest dermaßen den Schmerz der Trennung, dass Dir der Gedanke an Einssein und Verbundenheit völlig absurd erscheinen muss. Was also kannst Du in einer solchen Situation tun?
Bedenke, dass der Heilige Geist, die Erinnerung an Dein wahres Zuhause, das die Liebe ist, all Deine Bedürfnisse und Wahrnehmungen kennt, wenngleich er sie nicht teilt oder sich davon täuschen lässt. Von dem her hockt er nicht über Dir und tippt hartnäckig mit dem Finger auf das blaue Buch und sagt Dir:" So nun mach mal Lektion 137, am besten hundert mal, dann wird das schon" oder "Du bist in Frieden, das alles ist nicht echt, raffst Du´s denn nicht?!" Er sieht, was Du siehst, er fühlt, was Du fühlst, auch wenn er nichts davon sieht und nichts davon fühlt. Die Kommunikationsverbindung zwischen Dir, der das alles zu erleben scheint, und Gott, der von alle dem nicht weiß, weiß ganz genau, was für Dich am besten ist, kennt am besten die Form, die anzunehmen du derzeit am ehesten in der Lage bist. Vielleicht nimmt diese Form die Gestalt eines Menschen an, dem Du Dein Herz ausschüttest und der Dich in den Arm nimmt und tröstet, statt auf die Tastatur am Rechner einzuhauen und Dir das zu vermitteln zu versucht, wozu Worte auf dem Bildschirm oft nicht ausreichen. Oder nimmt die Form einer Fernsehsendung an, die Dich erstmal wieder etwas ruhiger werden lässt. Vielleicht auch die Form von ein paar Turnschuhen, die gemeinsam mit Deinen Füßen frohlocken, mal wieder eine runde Sport zu betreiben. Was ich damit sagen will: es gibt tausende von Formen, im Grunde genommen alle, die Er dazu verwenden kann, um Dir auf Seine Art und Weise zu vermitteln, dass alles gut ist, dass Du noch immer in Frieden bist, dass in Wahrheit nichts von alledem geschehen ist und die Erinnerung an Dein Zuhause noch immer im Geist von Gottes Sohn leuchtet, der Du bist. Halte nicht zu sehr an Deinem Schmerz fest, Du hast die Wahl. Halte nicht zu sehr an bestimmten Formen fest, denn das schränkt Ihn unweigerlich ein, Dir Seine Liebe und Seine Heilung auf eine Weise nahezubringen, die Du zu verstehen und anzunehmen im Augenblick bereit bist.
Ich bin mir absolut sicher, dass Er bereits einen Weg gefunden hat, Dich sanft auf dem Pfad der Heilung zu führen und ebenso sicher, dass Er in Seiner Funktion nicht versagt. Niemals. Denn, so lehrt uns der Kurs "Es gibt keine Rangordnung in der Schwierigkeit von Wundern". Erlaube Ihm, Dir das zu zeigen. Und dann warte. Er wird kommen, so sicher, wie Er jetzt schon bei Dir ist.
Magie ist, wenn man trotzdem weint.
Sven