Emotionen

[Johannes]

Für mich bleibt die Frage offen und für mich ist sie entscheidend. Es gibt viele Umschreibungen, Aufforderungen es zu tun (dem HG alles zu überlassen) aber diese letzte Frage WIE DENN bleibt eben offen. Und bevor sie nicht beantwortet ist, bleibt der Kurs in einem wichtigen Punkt Theorie.

Kennst du die Anweisung: "Atme bewusst!"?
Du atmest sowieso, sonst wärest du tot. Es dir jedoch bewusst zu machen, dass du atmest, verändert etwas...z.B. bei Yogaübungn oder bei bestimmten Meditationen kannst du das erleben.

Eine Anweisung aus dem Kurs lautet:
Erinnere dich daran, dass GOTT bei dir ist.
GOTT IST bei dir. Das kannst du nicht ändern. Die Erinnerung lenkt deine Aufmerksamkeit nur in eine Richtung, damit du bemerkst, was sowieso so ist.

Die Anweisung, alles dem HG zu überlassen, ist ähnlich.
Was dabei noch dazu kommt ist deine Bereitschaft, es tatsächlich IHM zu überlassen und nicht mehr dich selbst damit zu beschäftigen.

Wenn du dich dafür entscheidest, alles dem HG zu überlassen, dann wirst du bemerken, dass du dir dadurch nur bewusst machst, dass sowieso der HG alles immer nur für SEINE Zwecke verwendet.
Du nimmst jetzt nur eine andere Position beim Beobachten ein. Während du früher vielleicht das Ego am Werk beobachtet hast, beobachtest du nun - da du ja alles dem HG übergeben hast, den HG am Werk.

Wiederum ändert sich in Wahrheit nichts - so wie du sowieso atmest, so wie GOTT sowieso bei dir ist - doch in deinem Erleben ändert sich alles vollkommen.
Wenn du dir erlaubst, es mal so zu erleben, wirst du wahrscheinlich ähnlich wie 667 reagieren: Strange!

Aber ich hoffe immer noch, dass eine Kommunikation darüber trotzdem irgendwie gelingt.

Da kannst du guter Hoffnng sein. Der HG kann nicht versagen, und Kommunikation ist SEIN Revier.

... dann wäre Erlösung ein Kinderspiel und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes.

Von einer gewissen Warte aus gesehen (du weißt schon von WELCHER!) IST Erlösung ein Kinderspiel - und nur eine Frage sorgfältigen Studiums eines Textes.

Aber ich kann nicht sagen, dass ich bewusst ein Schuldgefühl gegenüber Gott hätte.

Um den Schmerz dieses Schuldgefühls bewusst ertragen zu können, braucht es einige Vorbereitung. Es ist etwa so, wie wenn ein Alkoholiker zum Trinken aufhört oder ein Drogensüchtiger einen Entzug macht.
Schuld ist in gewisser Weise wie eine Droge: Sie lässt dich vergessen, wie sie sich wirklich anfühlt, indem du sie "auf andere" projizierst.

Doch wenn du sie einmal wirklich gefühlt hast, willst du sie nicht mehr.


Johannes