24.11.2008, 17:25
Linda schrieb:Zitat:Versuche zuerst, immer früher zu bemerken, wann du nicht in Frieden bist. Wenn du nämlich nicht in Frieden bist, ist schon etwas schief gelaufen - und das Ende ist vorprogrammiert.
.....und was mache ich dann mit einer Situation, mit der ich einfach nicht einverstanden bin auch wenn ich gleich bemerke, dass ich nicht im Frieden bin? Sage ich dann, was mich stört, ohne Diskussion, und übergebe alles Weitere dem HG (so mache ichs zur Zeit immer wieder)? Oder sollte ich gar nix sagen und gleich Vergebung üben (sprich es als Illusion sehen)? Letzteres bringt mich aber nicht wirklich in Frieden, wenn ich es nur vom Verstand her als Illusion sehen kann und noch nicht so empfinde.
Linda
Hi Linda,
mit etwas nicht einverstanden zu sein ist ja einfach ein Widerstand gegen das, was gerade passiert. Du willst, dass es anders ist als so, wie es gerade ist. Und das ist letzten Endes der Auslöser für negative Gefühle. Meine Erfahrung ist, je früher du bemerkst, dass du Widerstand aufbaust, umso besser gelingt es auch, es nicht zu einer ausgewachsenen negativen Emotion wie z.B. Ärger kommen zu lassen. Bei mir reicht dann häufig schon der Gedanke: Hey, du wolltest dich ja nicht mehr ärgern und das ist genau die Unterbrechung der Emotionalisierung, die mir den benötigten Freiraum gibt, um mich anders zu entscheiden - gegen die Emotion.
Ist der Äger erst einmal da, ist es ungleich schwerer, ihn wieder loszuwerden, ihn zu unterbrechen. Dann ist es in meinen Augen sinnvoller, ihn nicht auszudrücken, also nicht den Ärger hinauszutragen, ihn aber auch nicht in der Weise zu unterdrücken, dass man ihn leugnet sondern ihn nur anzuschauen. Aha, ich bin ärgerlich. Es kommt darauf an, nicht in ihm abzutauchen und selbst ganz Ärger zu werden sondern bewusst zu bleiben und das tut man, wenn man ihn anschaut. Dann wird er auch eher verfliegen als wenn man sich ihm ergibt.
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif)