Emotionen

[Johannes]

Wie sieht es aber mit der Emotion Liebe aus?
Immer öfter fühle ich mich von der Liebe so überwältigt, dass ich weine. Ich spüre, wie mein Körper, vor allem mein Herz fast "platzt". Ich will nicht sagen, dass mir das lästig ist, aber es ist schon merkwürdig, wenn mir alle 5 Minuten das Wasser in die Augen schießt, und die Freude überläuft...

Wie es sich anfühlt, wenn die Liebe wieder in deinem Geiste dämmert, ist wiederum sehr individuell. Man könnte sagen, es kommt dabei auf den "Charakter" der Traumfigur an, wie diese das erlebt. Von dramatisch bis "emotionslos" sind da alle Schattierungen drin.
Ganz allgemein lässt sich höchstens sagen, dass du immer weniger bereit sein wirst, das zu spüren, was du vorher als "normal" empfunden hast. Denn die Liebe ist tatsächlich äußerst anziehend. Allerdings nicht für das Ego...

Johannes

[Bhunjithah]

Wie sieht es aber mit der Emotion Liebe aus?
Immer öfter fühle ich mich von der Liebe so überwältigt, dass ich weine. Ich spüre, wie mein Körper, vor allem mein Herz fast "platzt". Ich will nicht sagen, dass mir das lästig ist, aber es ist schon merkwürdig, wenn mir alle 5 Minuten das Wasser in die Augen schießt, und die Freude überläuft...

Astrid

Liebe Astrid,

gestern beim Schreiben habe ich ewig über einen kurzen prägnanten Titel für den Thread gebrütet. "Negative Emotionen" oder "Zorn" wollte ich nicht schreiben, da ich glaube, daß es sich mit allen Emotionen so verhält. Sie spiegeln "deine Welt", die du dir gemacht hast, wieder. Im Endeffekt projezierst du, wenn ich das richtig verstanden habe, selbst beim Empfinden starker Liebe, weil da immer "etwas" sein muß, dem du deine Liebe "entgegenbringst".

Aber mir geht es ähnlich, wenn mir auch nicht immer (oder nie!?) aus Freude die Tränen in die Augen schießen. Bei mir überwiegt momentan leider der Schmerz, was ihr aus meinem Posting sicherlich schon herausgelesen habt.

Deine Frage stellt dich als jemand dar, der angegriffen werden kann. Dies ist schon ein Angriff auf dich selbst, da du in Wahrheit unverletzlich bist.

Aber ...

Und für die einzige Lösung, die der Kurs im Falle von Konflikten anbietet, gibt es einen "Sammelbegriff" - Vergebung.

Ich bleibe am Ball ...
Frank

[Celestine]

gestern beim Schreiben habe ich ewig über einen kurzen prägnanten Titel für den Thread gebrütet. "Negative Emotionen" oder "Zorn" wollte ich nicht schreiben, da ich glaube, daß es sich mit allen Emotionen so verhält. Sie spiegeln "deine Welt", die du dir gemacht hast, wieder. Im Endeffekt projezierst du, wenn ich das richtig verstanden habe, selbst beim Empfinden starker Liebe, weil da immer "etwas" sein muß, dem du deine Liebe "entgegenbringst".

Lieber Frank!
Ja, das habe ich auch so verstanden.
Da ist allerdings ein Unterschied. Früher haben mir Dinge Freude gemacht, habe ich Menschen geliebt.
Heute sind die Gefühle nicht (mehr immer) an den "Etwassen" festgemacht, sie kommen einfach so raus, ohne die üblichen "Trigger" (die in der Regel längst nicht in dieser Fülle und Häufigkeit auftreten ).

(Mein Papa fand immer Maria Schell ganz fürchterlich, weil die in ihren Filmen ständig über alles geheult hat... daran muss ich in letzter Zeit immer - lachend - zurückdenken.)

Nun ja, ich kann das auch mal wieder gar nicht so gut erkären, wollte es nur erzählen, weil es ja hier um die Emotionen ging - und wie Du schon selbst sagtest, nicht "nur" um die sogenannten negativen.

Astrid

[Gregor]

Immer öfter fühle ich mich von der Liebe so überwältigt, dass ich weine. Ich spüre, wie mein Körper, vor allem mein Herz fast "platzt". Ich will nicht sagen, dass mir das lästig ist, aber es ist schon merkwürdig, wenn mir alle 5 Minuten das Wasser in die Augen schießt, und die Freude überläuft...

Wie pflegte Steven Jourdain, der als Immobilienmakler tätig war, zu sagen: "Ihr Engel, lasst mich doch mal damit kurz in Ruhe, ich muss meinen Job machen!"

Gregor

[gottfried]

Hallo ihr Lieben.

Bestimmt ist es euch auch schon so ergangen, daß ihr euch in einer Situation befunden habt, in der ihr euch angegriffen gefühlt habt. Sei es in der Partnerschaft, im Berufsleben, oder wo auch immer. Erst wird zivilisiert miteinander gesprochen, und dann - Emotionen. Man fühlt sich zu Unrecht angegriffen und - verteidigt sich.

lieber frank,
wie vertraut ist das doch.
gerade heute morgen erlebt, mit meiner partnerin, thema sexualität.
und da bin ich besonders verletzbar, sensibel und angriffslustig.
meine lektion angewandt, mein groll verbirgt das licht der welt in mir und was geschieht.
das was mich früher stunden bis tagelang, in die dunklen gedanken der einsamkeit warf, ist einfach nicht mehr da.
puff weg, wohin?
egal!
die liebe nimmt den dafür vorgesehenen platz ein.

alles liebe gottfried

[Linda]

Versuche zuerst, immer früher zu bemerken, wann du nicht in Frieden bist. Wenn du nämlich nicht in Frieden bist, ist schon etwas schief gelaufen - und das Ende ist vorprogrammiert.

.....und was mache ich dann mit einer Situation, mit der ich einfach nicht einverstanden bin auch wenn ich gleich bemerke, dass ich nicht im Frieden bin? Sage ich dann, was mich stört, ohne Diskussion, und übergebe alles Weitere dem HG (so mache ichs zur Zeit immer wieder)? Oder sollte ich gar nix sagen und gleich Vergebung üben (sprich es als Illusion sehen)? Letzteres bringt mich aber nicht wirklich in Frieden, wenn ich es nur vom Verstand her als Illusion sehen kann und noch nicht so empfinde.

Linda

[Bhunjithah]

Versuche zuerst, immer früher zu bemerken, wann du nicht in Frieden bist. Wenn du nämlich nicht in Frieden bist, ist schon etwas schief gelaufen - und das Ende ist vorprogrammiert.

.....und was mache ich dann mit einer Situation, mit der ich einfach nicht einverstanden bin auch wenn ich gleich bemerke, dass ich nicht im Frieden bin? Sage ich dann, was mich stört, ohne Diskussion, und übergebe alles Weitere dem HG (so mache ichs zur Zeit immer wieder)? Oder sollte ich gar nix sagen und gleich Vergebung üben (sprich es als Illusion sehen)? Letzteres bringt mich aber nicht wirklich in Frieden, wenn ich es nur vom Verstand her als Illusion sehen kann und noch nicht so empfinde.

Linda

Liebe Linda,

so wie ich das verstanden habe, wird man, wenn man den Weg der Vergebung konsequent weitergeht, den Punkt erreichen, an dem man in solche "Situationen" nicht mehr kommt, mit denen man dann nicht einverstanden sein könnte. Um es mit Johannes' Worten zu sagen: Es wird ein Punkt kommen, an dem du zu jeder Zeit, in jedem Augenblick in Frieden bist.
So stelle ich mir das jedenfalls vor, und ich finde, mit weniger sollte man auch nicht zufrieden sein!

Frank

[Ulenspygel]

Versuche zuerst, immer früher zu bemerken, wann du nicht in Frieden bist. Wenn du nämlich nicht in Frieden bist, ist schon etwas schief gelaufen - und das Ende ist vorprogrammiert.

.....und was mache ich dann mit einer Situation, mit der ich einfach nicht einverstanden bin auch wenn ich gleich bemerke, dass ich nicht im Frieden bin? Sage ich dann, was mich stört, ohne Diskussion, und übergebe alles Weitere dem HG (so mache ichs zur Zeit immer wieder)? Oder sollte ich gar nix sagen und gleich Vergebung üben (sprich es als Illusion sehen)? Letzteres bringt mich aber nicht wirklich in Frieden, wenn ich es nur vom Verstand her als Illusion sehen kann und noch nicht so empfinde.

Linda

Hi Linda,

mit etwas nicht einverstanden zu sein ist ja einfach ein Widerstand gegen das, was gerade passiert. Du willst, dass es anders ist als so, wie es gerade ist. Und das ist letzten Endes der Auslöser für negative Gefühle. Meine Erfahrung ist, je früher du bemerkst, dass du Widerstand aufbaust, umso besser gelingt es auch, es nicht zu einer ausgewachsenen negativen Emotion wie z.B. Ärger kommen zu lassen. Bei mir reicht dann häufig schon der Gedanke: Hey, du wolltest dich ja nicht mehr ärgern und das ist genau die Unterbrechung der Emotionalisierung, die mir den benötigten Freiraum gibt, um mich anders zu entscheiden - gegen die Emotion.

Ist der Äger erst einmal da, ist es ungleich schwerer, ihn wieder loszuwerden, ihn zu unterbrechen. Dann ist es in meinen Augen sinnvoller, ihn nicht auszudrücken, also nicht den Ärger hinauszutragen, ihn aber auch nicht in der Weise zu unterdrücken, dass man ihn leugnet sondern ihn nur anzuschauen. Aha, ich bin ärgerlich. Es kommt darauf an, nicht in ihm abzutauchen und selbst ganz Ärger zu werden sondern bewusst zu bleiben und das tut man, wenn man ihn anschaut. Dann wird er auch eher verfliegen als wenn man sich ihm ergibt.


Thomas

[Franziska]

Liebe Linda,
Es wird ein Punkt kommen, an dem du zu jeder Zeit, in jedem Augenblick in Frieden bist.
So stelle ich mir das jedenfalls vor, und ich finde, mit weniger sollte man auch nicht zufrieden sein!

Frank

Ist es nicht eher so, dass wir immer im Frieden sind und uns einfach nicht erinnern, darum vergeben wir das was unseren Frieden stört, nicht mehr oder weniger, es gibt kein Punkt in der Zukunft. Ich mag nicht denken, dass totaler Frieden "einmal" kommen wird, ich meine dann nicht gut genug oder noch nicht so weit zu sein. Ich sehe keinen Unterschied zwischen Verstand und Empfindung, sind sie nicht im Frieden bitte ich es anders zu sehen, zu empfinden. Ich bin dazu bereit zu vergeben auch wenn es mir nicht immer gelingt. Doch der Friede ist trotzdem immer da, auch wenn meine Rolle Franziska mal unflätig, angriffslustig und unbewusst agiert.
Franziska

[Gregor]

.....und was mache ich dann mit einer Situation, mit der ich einfach nicht einverstanden bin auch wenn ich gleich bemerke, dass ich nicht im Frieden bin? Sage ich dann, was mich stört, ohne Diskussion, und übergebe alles Weitere dem HG (so mache ichs zur Zeit immer wieder)? Oder sollte ich gar nix sagen und gleich Vergebung üben (sprich es als Illusion sehen)?

Du willst also erst einmal das Heft in der Hand behalten und entscheiden was zu tun ist (entweder was sagen oder nix sagen). Und dich anschließend an den Heiligen Geist wenden, um SEINE Antwort zu hören.

Wozu? Was willst du denn noch hören? Warum noch den Heiligen Geist "belästigen"? Die Entscheidung ist doch schon längst gefallen (was sagen oder nix sagen), die Entscheidung, dass du bestimmst, was konkret zu tun ist, hast du doch schon getroffen. Du brauchst die "Meinung" des Heiligen Geistes doch gar nicht mehr - der Unfrieden ist bestätigt und zementiert - wie von dir gewünscht.

Bist du an der ANTWORT des Heiligen Geistes interessiert, taucht die Frage "Soll ich so oder so reagieren" gar nicht auf.

Gregor