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matthias schrieb:Es gibt keine Erleuchtung, letztlich ist das alles eine große Unterhaltungsshow. Wenn du verstanden hast ,dass wir alle keinen freien Willen haben und "gelebt" werden, ist alles getan!!!
Ein schon ziemlich abgegriffener Satz aus der Neo-Advaita-Szene. Die Aussage als solche kann man aus Kurs-Sicht ohne weiteres auf das Ego beziehen, da könnte sie in bestimmten Zusammenhängen Sinn machen. Sie beschreibt auch einseitig den
Drehbuchgedanken, aber ohne den Hinweis auf DICH, das LEBEN selbst.
Wenn Wolken die Sonne verbergen und du an der Dunkelheit leidest, welchen Sinn macht dann die allein stehende Aussage, dass Wolken nur Nebelschwaden aus Wasserdampf sind, die sich ins Nichts auflösen?
Was ist denn "freier Wille"? Wenn DU ALLES BIST, wenn DIR nichts fehlt, wozu dient dann ein "freier Wille"? Und bezogen auf das Ego ist "freier Wille" sowieso sinnlos.
Und was wäre ein "nicht freier Wille"?
Gregor
Wenn ich mich auf Ebene 1 des Kurses befinde, dann erlebe ich die Mitglieder dieses Forums manchmal wie Mitspieler bzw. die Figuren eines (z. B. Kasperle-) Theaters:
Gregor oder 667 sind darin zum Beispiel das flippige Kasperle, welches mit seinen treffsicheren und witzigen Beiträgen den anderen auf die Mütze haut und meist genau ins Schwarze trifft.
Inge ist die gemütliche und gütige Großmutter, Johannes eine Mischung aus König, Polizist und Pfarrer, er passt auf, dass hier alles seine Ordnung wahrt, Matthias könnte den Advocatus Diaboli darstellen, der vieles in Frage stellt, Hippias das Krokodil, welches genüsslich die Argumente der anderen zermalmt. Ich als Miranda bin die zickige Prinzessin (auf der Erbse), vielleicht aber auch das Gespenst oder der Teufel ..?
Vielleicht ist ja auch Inge das Krokodil, Gregor die Großmutter und 667 die Gretel ...???
Sorry, ist alles wirklich nicht persönlich gemeint!!!
Auf einer Zwischen-Ebene merke ich, dass diese ganzen Denkschablonen und Beurteilungen absoluter Quatsch sind (ist zwar auch schon wieder ein Urteil: Worte sind nun mal Symbole für Symbole – steht glaube ich bei Wapnick oder im Kurs selbst).
Auf Ebene 2 des Kurses erkenne ich schließlich, dass alles wirklich nur Theater ist, und dann ist es ganz egal, wie ich diese Rollen – einschließlich meiner vermeintlich eigenen - bewerte, da ich einfach weiß, dass das alles nur in meiner Vorstellung passiert. Wenn ich so weit gekommen bin (eigentlich war ich ja schon immer da, hab´s nur durch meinen Trennungs-Alptraum von GOTT vergessen), bin ich gleichmütig gegenüber a l l e n Gefühlen, Empfindungen und Werturteilen geworden, auch gegenüber den "schönen" und "positiven“(!) Vielleicht könnte man diese absolute Freiheit am ehesten als Gelassenheit oder Seelenfrieden bezeichnen. Aber wirklich beschreiben lässt sie sich wohl nicht, sondern nur - als Gnade – erfahren...
"Schöne" Grüße
Miranda, welche sich "zur Zeit“ anscheinend auf der Zwischen-Ebene befindet. Oder auch nicht.