lieber Frank,
mit "Gedanken" sind in diesem Zusammenhang vermutlich liebevolle Gedanken gemeint, oder Gedanken der Vergebung.
Wenn du deinem Bruder vergibst, mußt du ihm das nicht sagen, es geschieht in deinem Herzen und es wird von Herz zu Herz kommuniziert.
Wenn du einem Menschen Liebe schenkst, mußt du ihm das auch nicht erklären, sondern vertraust darauf, daß es von Herz zu Herz geht.
Nicht die Worte sind wichtig, sondern die Haltung, die du einnimmst.
Wenn du im Frieden bist, strahlst du das auch aus, und das wirkt viel überzeugender als Worte.
Du kannst aber davon ausgehen, daß der reine Geist sowieso immer den richtigen Weg findet, sich anderen mitzuteilen, ob verbal oder nonverbal. Ich würde mir da nicht den Kopf drüber zerbrechen.
Wichtig in dem Zusammenhang finde ich nur, darauf zu achten, ob es Gedanken gibt, die du gerne behalten möchtest - der Kurs nennt das "private Gedanken" (vgl. Kap.15,IV,6-9) - weil die der Kommunikation im Wege stehen.
Der Kurs sagt an dieser Stelle auch ganz klar, daß jeder Geist mit jedem anderen in Kommunikation steht. Das ist also nichts, um das man sich besonders bemühen müßte, das passiert ganz von selbst, verbal oder nonverbal, wenn die Hindernisse aus dem Weg geräumt sind.
Im übrigen sagt niemand, daß du Gedanken aussprechen sollst oder nicht aussprechen sollst. Das ist dir selbst überlassen.
Du solltest nur wachsam sein und dir darüber klar werden, warum du mit anderen reden willst. Kommt das gerade aus der Fülle deines Herzens, oder ist es der zweifelnde Verstand, der sich bemerkbar machen will?
Meine eigene Erfahrung ist: Der reine Geist fackelt nicht lange. Der sagt, was zu sagen ist, und fragt nicht vorher und auch nicht anschließend, ob das jetzt richtig war. (Mein kleines Ich allerdings ist manchmal sehr erstaunt: Was habe ich denn da gerade gesagt? Wo habe ich das jetzt hergeholt?)
Wenn man aber anfängt zu überlegen, ob man jetzt vielleicht besser sollte oder lieber nicht sollte, das kann man gleich vergessen, das ist typisch Ego. Da kommt nur Murks bei raus. Das Ego liebt es, dich zu verunsichern, und wenn ich in diesem Zustand Gedanken mitteilen will, dann gucken mich meine Mitmenschen oft an wie ein Fragezeichen: Was will er mir denn jetzt damit sagen?
Der verwirrte Geist stiftet nur Verwirrung.
Ich hoffe, ich habe dir damit weitergeholfen.
lieben Gruß,
jochen
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Albert schrieb:In Wirklichkeit ist auch das eine Ego-Falle; das Ego will uns suggerieren, dass wir "keine Freude mehr erleben werden", wenn wir den Kurs weiter lernen. Die einzig richtige Antwort in dieser Situation ist, die aufkommende Freude zu genießen und in dem Vertrauen zu vergeben, dass der HEILIGE GEIST sie durch Vergebung mehren will, anstatt sie uns zu "entreißen". Danke Albert -- das haste mal wieder schön jesacht.... 
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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Bhunjithah schrieb:Jetzt meine Frage: Wie gebe ich Gedanken weg, wenn ich sie nicht aussprechen soll? Wie teile ich meine Gedanken mit anderen auf non-verbalem Weg? Einfach durch dein SEIN -- DAS bedarf keiner verbalen Mitteilung!
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
Zitat:....ist das Ergebnis von Vergebung. Und die beginnt mit deiner Bereitschaft, keine Schuld, keine Unterschiede wahrnehmen zu wollen, kein "gut" und "böse", kein "schön" oder "hässlich"etc...
Verzicht auf Urteilen? Ich urteile ständig, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe, es nicht zu tun. Kommt nicht vor dem Verzicht auf Urteilen noch der Verzicht auf Ziele? Wie kann ich in meine Firma gehen, dort etwas herstellen und dann nicht als schlecht beurteilen, wenn der Kunde nicht zahlt (Enttäuschung erleben). Die Lösung kann nicht sein, nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Sie muss wohl sein, zweckfrei zu handeln - verzichte auf die Früchte deines Handelns. Ich habe das Prinzip schon verstanden, es gelingt nur nicht. Ich wüsste einfach nicht, woher ich ein Motiv zum Handeln nehmen sollte.
Ulenspygel schrieb:Zitat:....ist das Ergebnis von Vergebung. Und die beginnt mit deiner Bereitschaft, keine Schuld, keine Unterschiede wahrnehmen zu wollen, kein "gut" und "böse", kein "schön" oder "hässlich"etc...
Verzicht auf Urteilen? Würdest du etwas als Verzicht betrachten, wenn es dich eigentlich nur belastet und unglücklich macht, wenn du es tust?
Du brauchst nur anzuerkennen, dass du in Wahrheit gar nicht urteilen kannst, und jeglicher "Verzicht" ist kein Verzicht mehr, sondern du verlierst nur eine unnötige Last.
Zitat:Ich urteile ständig, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe, es nicht zu tun.
Das ist nicht notwendig. Es geht nicht darum, nicht zu urteilen, sondern zu lernen, mit dem HG zu urteilen bzw. sich dem Urteil des HG anzuschließen. Denn nur DESSEN Urteil beruht auf einer Wahrnehmung, die der Wahrheit nicht entgegensteht.
Zitat:Wie kann ich in meine Firma gehen, dort etwas herstellen und dann nicht als schlecht beurteilen, wenn der Kunde nicht zahlt (Enttäuschung erleben).
Doch, es geht. Du brauchst nur zu bemerken, dass du in Wahrheit nicht weißt, was da ab geht und wie du darauf reagieren sollst. Der HG jedoch weiß es - und ER wird dir auch zeigen, wie du darauf reagieren kannst, ohne dich zu verletzen.
Zitat:Die Lösung kann nicht sein, nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Sie muss wohl sein, zweckfrei zu handeln - verzichte auf die Früchte deines Handelns. Ich habe das Prinzip schon verstanden, es gelingt nur nicht. Ich wüsste einfach nicht, woher ich ein Motiv zum Handeln nehmen sollte.
Das Ego ist immer in einem Dilemma, denn es weiß sehr wohl, dass es keine Ahnung hat. Seine Lösungen sind keine Lösungen und seine Auswege führen dich noch tiefer in das Dilemma.
Halte dir nicht länger das Ego als deinen Ratgeber - und du wirst erstaunt sein, wie das Leben sich gestaltet - ohne seine Unkenrufe.
Johannes
Johannes schrieb:Wahre Wahrnehmung nimmt nur das Licht wahr, das in jedem deiner Brüder genauso wie in dir leuchtet. Sie nimmt keine getrennten Dinge wahr. Sie "sieht", dass alles eins ist. So wird schließlich Wahrnehmung gänzlich überflüssig, denn wozu sollte sie noch dienen, wenn bereits die Einheit aller SCHÖPFUNG gesehen wird?
Rechtgesinnte Wahrnehmung ist das Ergebnis von Vergebung. Und die beginnt mit deiner Bereitschaft, keine Schuld, keine Unterschiede wahrnehmen zu wollen, kein "gut" und "böse", kein "schön" oder "hässlich"etc...
Johannes Liebe Miranda, lieber Johannes,
manchmal dauert es etwas länger, aber besser spät als nie.
Danke.
Erika
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jochen schrieb:....
Meine eigene Erfahrung ist: Der reine Geist fackelt nicht lange. Der sagt, was zu sagen ist, und fragt nicht vorher und auch nicht anschließend, ob das jetzt richtig war. (Mein kleines Ich allerdings ist manchmal sehr erstaunt: Was habe ich denn da gerade gesagt? Wo habe ich das jetzt hergeholt?)
Wenn man aber anfängt zu überlegen, ob man jetzt vielleicht besser sollte oder lieber nicht sollte, das kann man gleich vergessen, das ist typisch Ego. Da kommt nur Murks bei raus. Das Ego liebt es, dich zu verunsichern, und wenn ich in diesem Zustand Gedanken mitteilen will, dann gucken mich meine Mitmenschen oft an wie ein Fragezeichen: Was will er mir denn jetzt damit sagen?
Der verwirrte Geist stiftet nur Verwirrung.
Ich hoffe, ich habe dir damit weitergeholfen.
lieben Gruß,
jochen
Lieber Jochen,
du hast mir mit dieser Antwort sehr weitergeholfen. Sie deckt sich auch mit meiner eigenen Erfahrung. Meistens kommuniziert der HEILIGE GEIST in meiner Meditation mit mir. Wenn ich dann aber darüber nachdenke, was ER mir gerade gesagt hat, dann wird alles unscharf, und je mehr ich mich bemühe, "das Gehörte" festzuhalten, um nichts zu vergessen, desto schneller verblaßt alles wieder. Es zerrinnt mir förmlich wie Sand zwischen den Fingern.
Grüße,
Frank
Johannes schrieb:Ulenspygel schrieb:Zitat:....ist das Ergebnis von Vergebung. Und die beginnt mit deiner Bereitschaft, keine Schuld, keine Unterschiede wahrnehmen zu wollen, kein "gut" und "böse", kein "schön" oder "hässlich"etc...
Verzicht auf Urteilen? Würdest du etwas als Verzicht betrachten, wenn es dich eigentlich nur belastet und unglücklich macht, wenn du es tust?
Du brauchst nur anzuerkennen, dass du in Wahrheit gar nicht urteilen kannst, und jeglicher "Verzicht" ist kein Verzicht mehr, sondern du verlierst nur eine unnötige Last.
Zitat:Ich urteile ständig, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe, es nicht zu tun.
Das ist nicht notwendig. Es geht nicht darum, nicht zu urteilen, sondern zu lernen, mit dem HG zu urteilen bzw. sich dem Urteil des HG anzuschließen. Denn nur DESSEN Urteil beruht auf einer Wahrnehmung, die der Wahrheit nicht entgegensteht.
Zitat:Wie kann ich in meine Firma gehen, dort etwas herstellen und dann nicht als schlecht beurteilen, wenn der Kunde nicht zahlt (Enttäuschung erleben).
Doch, es geht. Du brauchst nur zu bemerken, dass du in Wahrheit nicht weißt, was da ab geht und wie du darauf reagieren sollst. Der HG jedoch weiß es - und ER wird dir auch zeigen, wie du darauf reagieren kannst, ohne dich zu verletzen.
Zitat:Die Lösung kann nicht sein, nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Sie muss wohl sein, zweckfrei zu handeln - verzichte auf die Früchte deines Handelns. Ich habe das Prinzip schon verstanden, es gelingt nur nicht. Ich wüsste einfach nicht, woher ich ein Motiv zum Handeln nehmen sollte.
Das Ego ist immer in einem Dilemma, denn es weiß sehr wohl, dass es keine Ahnung hat. Seine Lösungen sind keine Lösungen und seine Auswege führen dich noch tiefer in das Dilemma.
Halte dir nicht länger das Ego als deinen Ratgeber - und du wirst erstaunt sein, wie das Leben sich gestaltet - ohne seine Unkenrufe.
Johannes
Danke für deine Antwort, Johannes. Ich komme bald noch einmal darauf zurück. Es gibt noch viele Fragen dazu und ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, welche davon wirklich wichtig sind.
Grüße von
Thomas
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