Sturm

[Angelika]

Hallo Angelika - der Satz "...wer ich bin" blieb bei mir hängen. Wenn du schon so weit bist, dass du das nicht mehr weißt, ist das ein gutes Zeichen. Wenn du Ramana Maharshi studierst, liest du, dass er das "ich" gleichsetzt mit dem Ego. Tschuldigung, dass ich einmal vom Kurs abschweife, aber man findet viel Wertvolles halt auch anderswo. Ramana gibt die Empfehlung, dann nachzufragen: Wo ist die Quelle meines "ich", wo entsteht es? Wenn ich das tue, löse ich mich manchmal auch ganz schnell von "mir" und "meinen" Problemen und Befindlichkeiten und alles wird ruhig, weil ich mich der wirklichen Quelle nähere, nämlich dem göttlichen "Selbst" in mir. Und das gibt mir Halt, die Anbindung an diese Quelle, wenn ich mal wieder zu sehr in meinem Verstand bin und mich nicht "hingeben" kann. Vielleicht hilft dir dieser Ansatz auch ein bisschen, denn Hingabe ist für das Ego Aufgabe, Zerstörung, Tod, und das macht "mir", meinem "ich", Angst.
Ganz lieben Gruß, Delina

Liebe Delina,

in meinem Bücherregal stehen ca.100 spirituelle Bücher mit denen ich aber seit ich den Kurs mache, nichts mehr anfangen kann.
Ramana Maharsi ist nicht dabei.
Dafür habe ich heute auf Global Changes den Satz gefunden:
" Es gibt einen in mir der den ganzen Überblick hat, bitte sage du mir was ich tun soll"
ich denke dabei bleib ich, aber vielen Dank

Angelika

[Eirene]

Hallo,

in diesem Zusammenhang frage ich mich gerade:

es könnte ja sein, dass in den 100 spirutuellen Büchern genau dieselbe Wahrheit steht -

sicher sogar, weil ja alles Wahre aus derselben Quelle kommt.

Ist der Kurs dann ein Zugangsweg, genau wie Eckhart Tolle oder Maharsi oder die christlichen Mystiker oder Buddhismus ... oder .... oder ?

Ist es nötig, den Kurs als den einzig wahren Zugangsweg zu empfinden, um sich darauf einzulassen? Oder kann/darf ich gelten lassen, dass er ein Weg von vielen ist?



Liebe Grüße
Eirene

[Gregor]

Ist es nötig, den Kurs als den einzig wahren Zugangsweg zu empfinden, um sich darauf einzulassen? Oder kann/darf ich gelten lassen, dass er ein Weg von vielen ist?

Der Kurs beschreibt sich selbst als ein Weg unter vielen, warum sollte er dann als einziger Weg empfunden werden?

Allerdings: gehe ich den Weg, wird es mein einziger sein. Weil es einfach nicht möglich ist, mehrere Wege auf einmal zu gehen. Dafür gibt es auch keinen vernünftigen Grund. Die Verzettelung dient in der Regel dazu, keinen Weg wirkungsvoll zu gehen.

Was aber nicht daran hindert, durch andere Darstellungen bei anderen Wegen zunächst unverständliche Aussagen des Kurses durch einen anderen Blickwinkel plötzlich zu akzeptieren und zu verstehen. So, wie der Kurs als alternative Darstellung für andere Wege nützlich sein kann (stelle ich mir allerdings aufgrund seines geschlossenen Konzepts schwieriger vor).

Jedoch: die Aussagen des Kurses nicht voll zu verstehen tut seiner Wirkung keinen Abbruch, denn die Wirkung liegt in der Anwendung, nicht im Verstehen. Der Versuch, sich einen Wegemix zusammenzubrauen, dient jedoch mehr dem Verständnis und bleibt regelmäßig ohne Wirkung, weil es inkonsequent ist.

Gregor

[Ulenspygel]

Ist es nötig, den Kurs als den einzig wahren Zugangsweg zu empfinden, um sich darauf einzulassen? Oder kann/darf ich gelten lassen, dass er ein Weg von vielen ist?

Hallo Eirene,

verschiedene Wege sind ja zunächst nur verschiedene Denkkonzepte weil sie zwangsläufig als Denkkonzepte zu einem kommen. Mal spielt Reinkarnation z.B. eine Rolle darin, mal nicht. Wenn man den Gedanken der Reinkarnation besonders wichtig findet, weil er einem die Angst vor dem Tod versüßt, wird man vielleicht so ein Konzept "besser" finden (das war z.B. einer der Gründe, warum ich lange dem Christentum misstraute - keine Reinkarnation oder nur angedeutet, undeutlich). Spielt dieser Gedanke, wie z.B. im Kurs, keine Rolle, denkt man wahrscheinlich schnell, dass die beiden Konzepte im Widerspruch stehen und kommt in einen Konflikt der so enden kann dass man glaubt, beide Wege seien falsch - das Vertrauen geht verloren. Man begreift einfach nicht so schnell, dass all diese Begriffe keine Rolle spielen weil wir uns ohnehin nicht vorstellen können, was sie wirklich bedeuten. Allerdings glaubt man eben doch, es zu wissen und beurteilt die "Richtigkeit" eines Weges danach, wie einleuchtend er einem erscheint.

Ich hätte vor 20 jahren den Kurs völlig abgelehnt, weil ich besonders große Probleme mit Begriffen wie Liebe, Güte, Demut, Hingabe etc. hatte. War für mich alles Gesülze und ein Zeichen für den Versuch, mich zu unterwerfen.

Einmalig am Kurs ist jedoch seine praktische Ausrichtung. Einen Weg in einer auch nur annähernd so lebensnahen und praktischen Form habe ich sonst noch nie gelesen. Die meisten Wege bleiben seltsam unkonkret weil sie vermutlich persönliche Unterweisung (eine Schule) voraussetzen. Das ist beim Kurs anders, wenn auch persönliche Unterweisung natürlich nicht ausgeschlossen wird.

Viele Grüße von

Thomas

[Gregor]

es könnte ja sein, dass in den 100 spirutuellen Büchern genau dieselbe Wahrheit steht -

Ach ja, ich vergaß: in keinem Buch steht die Wahrheit. Nur Worte.

Gregor

[Gast]

Danke Euch !

Gruß
Eirene

[Angelika]

Der Sturm ist am weiterziehen, zwischen den noch vereinzelt weiterziehenden Wolken taucht Klarheit auf, sowie Freude, Frieden und Glück.
Heute bei Lektion 53 ist mir klar geworden, das jedes weitere festhalten
an Angelika, was sie glaubte und dachte, über sich ihren Körper und die Welt, sie hier künstlich festhalten wird.
Mir ist klar geworden das ich um weiterzugehen, springen muss in das Unbekannte, das Angelika nicht kennt.
Weil wenn Gott keine bedeutungslose Welt erschaffen hat dann hat er auch nicht den bedeutungslosen Körper namens Angelika erschaffen.
Dann ist das auf jeden Fall nicht die Wahrheit, auch die anderen Körper hat er nicht erschaffen, weil es nur einen Sohn gibt und der ist Geist.
Weitergehen muss also bedeuten..Angelika und all das was sie dachte..
die Götter der Krankheit zB. Tod..Krankheit usw.usf.
dem allem dem Glauben zu entziehen und dem zu geben der ihm gebührt.
Die Hände derer die hier schreibt zittern noch, aber die Freude überwiegt.
Ich weiß nun das es wahr ist Johannes als du schriebst:
" Du bist in Sicherheit, dir kann nichts geschehen. Das ist die Wahrheit."
Danke das es so ist.

Angelika (die nun zum ersten Mal seit sie den Kurs lernt, weiß das sie auf dem einzig richtigen Weg ist)
Die Erkenntnis heute war das ich nicht Angelika bin;-)

[Mic]

Hallo alle hier.
Ich bin ganz neu im Forum. Mache den Kurs mit meiner Frau.
Das mit dem Sturm kann ich nur bestätigen. Ist ziemlich extrem geworden. Trotzdem wissen wir beide, daß das der Weg ist. Wir sprechen jeden Tag darüber. Haben Angst, daß wir uns von der "Realität" dissoziieren - aber eigentlich wollen wir das ja. Unsere Antwort ist: Leben mit dem EGO aber zu wissen was ist. Immer beobachten können und nie zu den Dingen WERDEN.

Eckhard Tolle kann ich nur empfehlen, auch wenn er ein wenig komisch wirkt. Durch ihn bin ich zum Kurs gekommen.

Es ist für mich hilfreich, wenn ich sehe, daß der STURM jeden Schüler irgendwie erwischt und das es dazugehört. Das ermutigt und bestärkt mich.

Grüße

Mic

[Johannes]

Unsere Antwort ist: Leben mit dem EGO aber zu wissen was ist. Immer beobachten können und nie zu den Dingen WERDEN.

Wie wär's einmal damit, das zu versuchen, was der Kurs vorschlägt - mit GOTT zu leben?


Johannes

[Angelika]

Seit ich gesprungen bin erst von einem Kreis zum anderen, (sowie Johannes das in den Kommentaren zu den Lektionen 50-60 als Bild beschrieben hat) und dann mit dem Bild der Seifenblase weitergemacht habe, hat sich etwas verändert.
Nun bin ich spürbar nicht mehr alleine und wenn ich still bin, spricht eine leise innere Stimme mit mir.
Was nicht heißt das Angelika jetzt immer schweigt...sie sagt jetzt bist du zu weit gegangen oder du bist noch nicht so weit zu springen,
aber da ist auch die Gewissheit nicht fehlgehen zu können.
Mir wird immer klarer das alles selbst erfunden zu haben...ein Teil möchte davonlaufen und nichts davon wissen, ein anderer Teil schaut es an, nimmt an das es wohl wirklich seine eigene Erfindung ist und übergibt es Ihm mit der Bitte um Berichtigung.
Warum ich Euch das schreibe keine Ahnung, vielleicht um den scheinbar anderen zu sagen:
Es lohnt sich einfach mal zu springen, über das selbst erfundene Ego
das mich scheinbar hierher gekettet hat. Diese Ketten werden mir jetzt erst richtig bewusst.
Heute Nacht im Traum, träumte ich in der Arbeit zu sein und einem meiner Kinder ist eine Spinne in den Mund gekrabbelt.
Im Traum bin ich abgehauen und hab das Kind im Stich gelassen.
Beim aufwachen wurde mir bewusst, das ich die Spinnen sowie die Angst davor wohl auch selbst erfunden habe. Wenn das so ist brauche ich mich nicht zu fürchten und kann es sofort übergeben und um Berichtigung bitten.
Angelika