Linear und symphonisch

[Michael*]

Eine gute Fee hat mir dieser Tage den Vortrag von Kenneth Wapnick „Ein Kurs in Wundern – Das Ego und die Vergebung“ sozusagen vor die Füße geworfen, der bei you tube von unserem Hans gesprochen in deutscher Sprache anzuhören ist.
Für mich ein Aha-Erlebnis und gleich eine Gelegenheit, Vergebung z üben. Ich hatte KW immer als von der Poesie des Kurses nicht gerade infizierten allzu abstrakten Darsteller des Kurses empfunden und deshalb auch eher wenig von ihm gelesen.
In diesem Vortrag stellt er sich hin und sagt: Ja, genau so ist es, der Kurs will, dass wir uns nicht allzu intellektuell mit ihm befassen, sondern ihn anwenden und er sei „symphonisch“ organisiert: jeder Satz sage schon das Ganze. Und trotzdem, er, KW, stelle jetzt die metaphysische Logik in klassischer Form, nämlich linear dar, so dass er von den Grundannahmen ausginge und darauf die komplexeren Zusammenhänge, die aus ihnen folgten, aufbaue.
Und das kann er wahrhaft meisterlich! Ich ziehe mit aufrichtigem Respekt sämtliche Hüte und veneige mich vor so viel darstellerischer und didaktischer Intelligenz, das ist einfach klasse! Hans' Stimme, die sehr angenehm ist und verständig, man merkt, dass er einen Zugang hat zum Kurs, tut ihr Übriges: das ist ein wirklich hilfreicher Vortrag!

Mein Vergebungsgedanke also wäre dieser, dass ich mir klarmache: die Befürchtung, der EINENDE Gedanke, der sich eben im Symphonischen des Kurses ausdrückt, dass nämlich jeder Satz und jedes Wort und noch jedes Tüddelchen von dem EINEN SELBEN spricht, könne unter der Linearität der Darstellung, die sorgfältig einen Stein auf den anderen setzt, verschütt gehen, dass dies eben nur meine Befürchtung ist und ich den EINEN GEDANKEN nur in meinem eigenen Glauben untergehen lassen kann.

Dass der HG in dieser Welt nichts bewirkt, weil es für IHN keine Welt gibt, sondern nur im Geist das Wunder einer anderen Wahrnehmung bewirkt, ist der Punkt, der mich an KWs Darstellung bisher besonders „gestört“ hat, ich hätte immer gesagt: das erlebe ich anders.
Ohne die Wunder in der für mich erlebten äußeren Welt hätte ich nie gelernt, darauf zu vertrauen, dass ich mich tatsächlich mit meinem BRUDER verbinden kann, jederzeit. Die Bitte, dies so sehen zu können, wird für mich durch Wunder beantwortet, die eben kein „Machen“ sind, sondern allen Beteiligten so viel zeigen, wie sie bereit sind zu sehen. Und das kann im Einzelfall sehr konkret sein und äußere Ereignisse mit einbeziehen.
Jetzt empfinde ich, dass KW das vielleicht gar nicht anders gesehen und erlebt hat, er hat sich nur in seiner konsequent linearen Darstellung auch konsequent ausgedrückt: Das Ewige kann nicht Teil dieser Welt sein.

An die gute Fee, Ken und Hans mein Danke

Michael

[Inge]

An die gute Fee, Ken und Hans mein Danke.

Dem schliesse ich mich wholeheartedly an....

[Thomas]

Ohne die Wunder in der für mich erlebten äußeren Welt hätte ich nie gelernt, darauf zu vertrauen, dass ich mich tatsächlich mit meinem BRUDER verbinden kann, jederzeit. Die Bitte, dies so sehen zu können, wird für mich durch Wunder beantwortet, die eben kein „Machen“ sind, sondern allen Beteiligten so viel zeigen, wie sie bereit sind zu sehen. Und das kann im Einzelfall sehr konkret sein und äußere Ereignisse mit einbeziehen.

Ein zweischneidiges Schwert, Michael. Natürlich können sich in der äußeren Welt die Dinge positiv verändern. Aber wenn wir eine Bedingung daraus machen, sind wir wieder im falschgesinnten Geist. Das ist eine ganz subtile Kiste, ich hab da auch ne Zeitlang damit gerungen und ertappe mich auch immer wieder, eine Besserung im Außen zu erwarten. Bei Wapnick las ich gestern, dass wir nicht etwa nichts mehr im Außen tun oder verändern sollten, aber wir sollten immer zuerst unseren Geist verändern.

[Gast MM]

Ohne die Wunder in der für mich erlebten äußeren Welt hätte ich nie gelernt, darauf zu vertrauen, dass ich mich tatsächlich mit meinem BRUDER verbinden kann, jederzeit. Die Bitte, dies so sehen zu können, wird für mich durch Wunder beantwortet, die eben kein „Machen“ sind, sondern allen Beteiligten so viel zeigen, wie sie bereit sind zu sehen. Und das kann im Einzelfall sehr konkret sein und äußere Ereignisse mit einbeziehen.

Ein zweischneidiges Schwert, Michael. Natürlich können sich in der äußeren Welt die Dinge positiv verändern. Aber wenn wir eine Bedingung daraus machen, sind wir wieder im falschgesinnten Geist. Das ist eine ganz subtile Kiste, ich hab da auch ne Zeitlang damit gerungen und ertappe mich auch immer wieder, eine Besserung im Außen zu erwarten. Bei Wapnick las ich gestern, dass wir nicht etwa nichts mehr im Außen tun oder verändern sollten, aber wir sollten immer zuerst unseren Geist verändern.

Jetzt bin ich dir dankbar, dass du den Beitrag geschrieben hast.
Denn ich ertappe mich auch immer wieder dabei, wie ich aus dem Geist sozusagen wieder rauszupurzel, (was ja gar nicht geht...aber weißt scho...;-) ) wenn was meiner Meinung nach weltlich quer läuft, schmerzhaft oder furchtbar usw. ist und wie ich ja ach so wundergesinnt bin, wenn alles wie Butter läuft. Da seh ich dann wie ein Weltmeister überall symbolisch die Wunder... jaja.

Ich hab mich aber zurück gehalten, weil es genau der Punkt ist, an dem sich das/mein Ego in letzter Zeit gern aufplustert und heftig zu palavern und das Diskutieren mit Kursschülern anfängt.
Mit den sog. normalen Leuten, die den Kurs nicht kennen, diskutiere ich ja nicht. Bei denen "weiß" ich ja, dass sie diese Welt und alles was darin geschieht, für "wirklich" halten. Aber ich, ich weiß ja nun Bescheid, ne (haha) Dabei total übersehend, dass ich mit der Rumdiskutiererei und Rumstreiterei und Rumärgerei kräftig in der Illusion rumplansche und voll auf dem Verurteil-Trip bin.
Nichts Neues unter der Sonne *lol*

[luise]

Ohne die Wunder in der für mich erlebten äußeren Welt hätte ich nie gelernt, darauf zu vertrauen, dass ich mich tatsächlich mit meinem BRUDER verbinden kann, jederzeit. Die Bitte, dies so sehen zu können, wird für mich durch Wunder beantwortet, die eben kein „Machen“ sind, sondern allen Beteiligten so viel zeigen, wie sie bereit sind zu sehen. Und das kann im Einzelfall sehr konkret sein und äußere Ereignisse mit einbeziehen.

Ein zweischneidiges Schwert, Michael. Natürlich können sich in der äußeren Welt die Dinge positiv verändern. Aber wenn wir eine Bedingung daraus machen, sind wir wieder im falschgesinnten Geist. Das ist eine ganz subtile Kiste, ich hab da auch ne Zeitlang damit gerungen und ertappe mich auch immer wieder, eine Besserung im Außen zu erwarten. Bei Wapnick las ich gestern, dass wir nicht etwa nichts mehr im Außen tun oder verändern sollten, aber wir sollten immer zuerst unseren Geist verändern.

Jetzt bin ich dir dankbar, dass du den Beitrag geschrieben hast.
Denn ich ertappe mich auch immer wieder dabei, wie ich aus dem Geist sozusagen wieder rauszupurzel, (was ja gar nicht geht...aber weißt scho...;-) ) wenn was meiner Meinung nach weltlich quer läuft, schmerzhaft oder furchtbar usw. ist und wie ich ja ach so wundergesinnt bin, wenn alles wie Butter läuft. Da seh ich dann wie ein Weltmeister überall symbolisch die Wunder... jaja.

Ich hab mich aber zurück gehalten, weil es genau der Punkt ist, an dem sich das/mein Ego in letzter Zeit gern aufplustert und heftig zu palavern und das Diskutieren mit Kursschülern anfängt.
Mit den sog. normalen Leuten, die den Kurs nicht kennen, diskutiere ich ja nicht. Bei denen "weiß" ich ja, dass sie diese Welt und alles was darin geschieht, für "wirklich" halten. Aber ich, ich weiß ja nun Bescheid, ne (haha) Dabei total übersehend, dass ich mit der Rumdiskutiererei und Rumstreiterei und Rumärgerei kräftig in der Illusion rumplansche und voll auf dem Verurteil-Trip bin.
Nichts Neues unter der Sonne *lol*

Nein nichts Neues aber immer wieder gut zu Lesen.Weill es nur allzu schnell vergessen ist.

[667]

Mit den sog. normalen Leuten, die den Kurs nicht kennen, diskutiere ich ja nicht. Bei denen "weiß" ich ja, dass sie diese Welt und alles was darin geschieht, für "wirklich" halten.

Du wirst dich wundern, wie viele "den Kurs überhaupt nicht kenner" diese Welt keineswegs für wirklich halten.

Ich habe in letzter zeit festgestellt, dass so einige, die den Kurs im Schrank stehen haben und angeblich auch gelesen haben, weit weniger Verständnis für grundlegende Kursprinzipien haben, als z.B. meine Freundin ausm Stall, die mit dem Kurs null und nix am Hut hat, mit der ich aber hochphilosophische Kursgespräche führe....

Zum Originalbeitrag will ich schon seit tagen was sagen, brings aber nicht in Worte gefasst...

[Michael*]

Dann danke ich für eure Ansichten zum Thema „Wunder“, die ja gemeinsam haben, Äußerungen des Wunders ( außer, das war in Beiträgen zuvor herauszulesen, einem Gefühl des Friedens als Folge der Vergebung ) skeptisch gegenüberzustehen. Ich teile diese Skepsis nicht, glaube aber auch, dass eine glasklare Unterscheidung zwischen magischen Vorstellungen vom „Wunder“ und dem Wunder, das der KURS meint, ganz wesentlich ist. So habe ich euch auch verstanden und das unterschreibe ich sofort.
Als kleine Provokation möchte ich euch fragen, wie ihr etwas, das wir alle kennen, in eurem Sprachgebrauch einordnen würdet wenn nicht als Wunder: das Buch „Ein Kurs in Wundern“. Ich meine nicht das „Channeln“, das nur eine Technik beschreibt, sondern das Phänomen als Ganzes: dass ein solch hoch organisiertes Werk, deren „Autorin“ es nach eigenem Bekennen nur halb verstanden hat, jetzt für uns alle physisch verfügbar unser Kurs in Wundern sein kann. Selbst wenn man die Autorenfrage mal weglässt, welche andere Beschreibung wäre möglich als diese: das ist ein Wunder, das für viele als solches sichtbar wird: mit unserem zeit-und raumabhängigen Verstehen nicht mehr zu fassen und doch eindeutig da, ohne irgendeine Realität zu ersetzen oder wegzukegeln, sondern um von Heilung und Ganzheit des Lebens zu sprechen.

Michael

[Thomas]

Hallo Michael, für mich ist der Kurs eine Äußerung der Liebe in dieser illusionären Welt, die Wunder bewirken kann. Sie ist aber selbst kein Wunder.

[Michael*]

Hallo Michael, für mich ist der Kurs eine Äußerung der Liebe in dieser illusionären Welt, die Wunder bewirken kann. Sie ist aber selbst kein Wunder.

Hallo Thomas,
das ist jetzt sehr spannend! Eine „Äußerung der Liebe in dieser illusionären Welt“, sagst du, sei der Kurs.
Das klingt in meinen Ohren nach einer sehr schönen Umschreibung dessen, wie ich Wunder erlebe, sofern mit „Liebe“ die LIEBE GOTTES gemeint ist.
Wie kommst du zu dem Schluss, dass solch eine Äußerung eben kein Wunder sei?

Das Buch ist eindeutig und nicht zu leugnen da, d.h. sinnlich und verstandesmäßig von uns zu erfahren, und doch in unseren Sinn-und Verstand-Beurteilungskoordinaten in seiner Entstehung oder besser Autorenschaft unfassbar, wir müssten eigentlich sagen: unmöglich. Dazu fällt mir noch immer kein anderes Wort ein als Wunder, wie für jede andere „Äußerung der LIEBE GOTTES“.

Das bleibt allerdings wie immer bei Wundern insofern subjektiv, dass es voraussetzt, wie du den Inhalt des Buches empfindest: kann das noch einer von uns Illusionswanderern geschrieben haben? Wenn du das so siehst, könnte es auch eine Äußerung weltlicher, d.h. vom Schatten der Dualität begrenzter Liebe sein. Dann würdest du in dem Buch kein Wunder sehen. Meintest du es so?

Man kann bei Wundern immer auch mit "Zufall" oder "das kann man sich jetzt noch nicht erklären, aber irgendwann bestimmt" argumentieren. Und dann stimmt es auch so. Das ist immer eine Logik, die sozusagen auch funktioniert. Wunder stören unsere "Realität" nicht, sondern wollen sie heilen, und zeigen sich denen, die sie sehen wollen.

Bis, wie es sinngemäß im Kurs heißt: ... du merkst, dass du selbst ein Wunder BIST, eine Äußerung der LIEBE GOTTES.

[Gast MM]

Hallo Michael, ich sage mal, was ich aus deinen Worten "heraushöre".
Ich höre Sorge heraus, dass so ein fantastisches, wundervolles Werkzeug wie der Kurs irgendwie 'auf der Strecke' bleibt.
Ich "höre" eine gewisse Verteidigung des Kurses heraus.
Du schreibst, dass du hier eine Skepsis Wundern gegenüber siehst.
Ich sag mal was zum letzten Satz. Wie das mit den anderen hier ist, weiß ich nicht. Meine Skepsis bezieht sich nicht auf Wunder. Also das geht ja gar nicht und schon gar nicht in dem MOMENT. Und ja, Thomas hat es durch eine andere Formulierung sprachlich geschickt auf den Punkt gebracht *lächel*.
Meine Skepsis bezieht sich darauf, was aus dem Wunder 'hinterher' gemacht wird.
Das Phänomen haben beide Krishnamurtis ausführlich behandelt und beschrieben.
"Wenn du sagst, dass du es hast (das Wunder, den Heiligen Augenblick, ein Moment der Erleuchtung, den Moment, in dem jegliche Trennung aufgehoben ist usw. usf.) dann hast du es nicht."
Es ist ja nicht verboten, über das Wunder zu sprechen oder drauf hinzuweisen. Doch wie schnell vereinnahmt das Ego das und macht "Geschichten" draus. Oder man wird hauptamtlicher Guru. Ist ja net verboten.
Das Ego macht ziemlich brutale Geschichten draus wie zum Beispiel:
dich liebt Gott nicht (wenn du das und das tust) und als ich dann gesagt habe: quatsch, für Gott ist doch meine Sucht kein Problem: "das denkst aber auch nur du"....usw.
Oder: wenn du nicht glücklich bist, dann bist du im Ego.
NATÜRLICH kommts drauf an, mit WEM ich solche Worte höre.
Definitiv. Und man darf ja nie vergessen: Egoglück und Glück mit dem richtigen Entscheider sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Doch durch die allgemeine Hypnose und dem Schock "ohje, ich bin hier getrennt" vergisst man ja schnell, was im Kurs steht. Deswegen ist der "ein Beginn" und "kein Ende".
Also ich "höre", auf was du hinweisen willst.
Bin aber der persönlichen Meinung: lieber keine großen Geschichten draus machen (zumindest in Worten - bei Kunst bin ich anderer Meinung, obwohl ja Literatur auch eine Kunstform ist ;-) ich les dich gern