Drei Kurs-Kozepte, die zusammengehören

[Stephan]

Nachtrag 1: Warum um Himmels willen so kompliziert? So könnte man fragen. Die Antwort: Weil nur der HIMMEL einfach ist. Und das auch so bleiben soll.
In Deinem (G.D.) Konzept wird für mich nicht deutlich, dass der Kurs nur innerhalb des Trennungsglaubens nötig ist. Wenn nicht der gespaltene Geist, genauer gesagt der Entscheider, der eigentliche Ansprechpartner des Kurses ist, dann klingt das für mich so, als ob der ungetrennte SOHN im HIMMEL der Ansprechpartner ist. Ansonsten wirst Du nicht umhin können, auch eine Art Zwischen-"Figur" oder Zwischenstadium einführen zu müssen. Denn dass der ungetrennte SOHN im HIMMEL irgendwie der Ansprechpartner ist, geht für mich gar nicht, das hieße, GOTT im HIMMEL würde auf die Trennung als wirklich reagieren und sie nun nachträglich beheben. Das passt aber nicht zu den zentralen Grundgedanken des Kurses.
Nachtrag 2: Warum das alles verstehen wollen? Nicht zum Selbstzweck, auch nicht um die Wahrheit zu ergründen, sondern allein zu dem Zweck, die Logik und Wirkungsweise des Kurses als spirituelles Schulmittel besser nachvollziehen zu können, weil das - zumindest meiner Erfahrung nach - die Praxis der Vergebung, um die es geht, erleichtert. Z.B. warum wahre Vergebung sinnvoll und nötig ist. Wenn ich nicht durch das Kursstudium in irgendeiner Weise verstehen würde, d.h. nachvollziehen könnte, was eine Lektion wie z.B. "Ich rege mich nie aus dem Grund auf, dem ich meine" für einen Sinn hat, würde ich sie wahrscheinlich noch viel weniger konsequent im Alltag anwenden, als ich es eh tue. Da ich es aber irgendwie doch weiß, bleibt sie mir im Nacken sitzen, bis ich endlich bereit bin, sie in jedem konkreten Fall doch noch - d.h. nachträglich - anzuwenden. Und jede Minute Verzögerung ist eine Minute verschenkt, in der ich einfach glücklich hätte sein können. Die ganze intellektuelle Beschäftigung mit dem Kurs ist also eminent praktisch.

[Inge]

Nachtrag 1: Warum um Himmels willen so kompliziert? So könnte man fragen.
Die Antwort: Weil nur der HIMMEL einfach ist. Und das auch so bleiben soll.

Das frage ich mich ebenfalls.
Und der Sinn dieser Antwort entgeht mir -- leider.

Die ganze intellektuelle Beschäftigung mit dem Kurs ist also eminent praktisch.

Was dann, wenn man solch intellektuellen Ausführungen einfach nicht zu folgen in der Lage ist? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Kurs nur für die "Elite" gekommen sein soll....

[Thomas]

Und ohne das Wissen darum, dass der Kurs mich nicht als konkrete Person anspricht, sondern als Respräsentant des gespaltenen Geists,

Danke für deine Ausführungen, die mir sehr gut gefallen (und auch Gregors Anmerkungen)! Was aber meinst du mit "Repräsentant"?

Gute Frage, das hatte ich einfach so im Fluss hingeschrieben. Ich habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht und versucht, es für mich selber klar zu definieren. Ich sage es jetzt mal so: Repräsentanz ist ein Begriff zur Abgrenzung gegen den Solipsismus. Der Kurs spricht den gespaltenen Geist in vielen "Repräsentanten" an: in mir, in Dir etc. Der gespaltene Geist bin zugleich ICH, wie er WIR sind.

Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Sobald wir eben darüber mit "anderen" reden, wird es irgendwie paradox.

[G.D.]

In Deinem (G.D.) Konzept wird für mich nicht deutlich, dass der Kurs nur innerhalb des Trennungsglaubens nötig ist.

Ich fühle mich ja sehr geehrt, dass du mir ein eigenes Konzept zutraust, aber so war das gar nicht gemeint.

Wenn nicht der gespaltene Geist, genauer gesagt der Entscheider, der eigentliche Ansprechpartner des Kurses ist, dann klingt das für mich so, als ob der ungetrennte SOHN im HIMMEL der Ansprechpartner ist. Ansonsten wirst Du nicht umhin können, auch eine Art Zwischen-"Figur" oder Zwischenstadium einführen zu müssen.

Wenn es da einen Entscheider gibt, dann muss ja bereits eine "Entscheidung" gefallen sein, nämlich diese:

"Es muss einen anderen Weg geben!"

Warum sonst hätte "Figur Bill" die "Figur Helen" zum Niederschreiben des Kurses bewegt. Und warum sonst sollte die "Figur G.D." nun diesen Kurs lernen wollen? Die Frage nach Figuren und Ansprechpartnern ist demnach eigentlich müßig.

[Siboa]

Die ganze intellektuelle Beschäftigung mit dem Kurs ist also eminent praktisch.

Was dann, wenn man solch intellektuellen Ausführungen einfach nicht zu folgen in der Lage ist? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Kurs nur für die "Elite" gekommen sein soll....

Ich finde der Ausdruck "intellektuell" trifft es nicht. Der Kurs baut auf einer Logik auf, und die Anwendung macht nur auf diesem Hintergrund Sinn. Deswegen ist ein ein Verständnis der Prinzipien schon notwendig. Intellektuelle mit Elite gleichzusetzen ist einfach nur eine Überzeugung. Aber auch für diese Zielgruppe muss es ja einen Weg nach Hause geben. ; ))

[G.D.]

Auch noch'n Nachtrag zu meinem obigen Beitrag (denn schließlich liebe ich ja ohne Ende alle Vor-, Bei- und Nachträge von ganzem Ego-Herzen ), der Kurs sagt (stellvertretend für das, was ich BIN an mehren Stellen, dass es keine Kommunikation zwischen dem Ego und dem HEILIGEN GEIST geben kann (-> z.B. T-9.III.3).

[Inge]

Ich finde der Ausdruck "intellektuell" trifft es nicht. Der Kurs baut auf einer Logik auf, und die Anwendung macht nur auf diesem Hintergrund Sinn. Deswegen ist ein ein Verständnis der Prinzipien schon notwendig. Intellektuelle mit Elite gleichzusetzen ist einfach nur eine Überzeugung. Aber auch für diese Zielgruppe muss es ja einen Weg nach Hause geben. ; ))

Sorry, ich habe mein Zeugs im Anflug von Irritation geschrieben. Wenn ein Schwabe etwas nicht kapiert, wird er meistens narret....
Bitte vielmals um Entschuldigung.

[Siboa]

Ich finde der Ausdruck "intellektuell" trifft es nicht. Der Kurs baut auf einer Logik auf, und die Anwendung macht nur auf diesem Hintergrund Sinn. Deswegen ist ein ein Verständnis der Prinzipien schon notwendig. Intellektuelle mit Elite gleichzusetzen ist einfach nur eine Überzeugung. Aber auch für diese Zielgruppe muss es ja einen Weg nach Hause geben. ; ))

Sorry, ich habe mein Zeugs im Anflug von Irritation geschrieben. Wenn ein Schwabe etwas nicht kapiert, wird er meistens narret....
Bitte vielmals um Entschuldigung.

Das kann ich als Holsteinerin natürlich nicht wissen

[Gregor]

Die eine Entscheidung, die gefallen ist, lautet nicht "Es muss einen anderen Weg geben!", sondern bezieht sich auf die "kleine verrückte Idee" vom Gegenteil GOTTES, dem Trennungsgedanken. Was zu zwei (und nur zwei) Alternativen führt: der Rechtgesinntheit, dem Denksystem des Heiligen Geistes, dem Symbol für die Erinnerung an GOTT und der Falschgesinntheit, dem Denksystem des Ego. Der Kurs erwähnt mehrmals, dass dem nun gespalten erscheinenden Geist "nur" noch die Macht der Entscheidung geblieben ist: zwischen Rechgesinntheit und Falschgesinntheit. Die Einsgesinntheit ist keine Option und bleibt dem letzten Schritt vorbehalten, den GOTT selbst tut.

Diese einzig verbliebene Macht des Geistes wird durch die Entscheidung für das Ego mehr und mehr verschleiert, denn der Trennungsgedanke folgt weiterhin dem Wesen des Geistes: der Ausdehnung. Wapnik hat diese Macht der Entscheidung und die Möglichkeit der Entscheidung plakativ "Entscheider" genannt. Nicht als Ding, aber es erscheint mir einfacher, als ständig vom scheinbar gespaltenen Geist, der sich an die Macht der Entscheidung erinnert zu sprechen.

Dieser scheinbar gespaltenen Geist, der sich an die Macht der Entscheidung erinnert, wird vom Kurs angesprochen. Das hat nichts mit Identität zu tun, bezeichnet nicht das, was ich im Sinne der Einsgesinntheit bin. Denn vom Standpunkt der Einsgesinntheit hat es das alles nie gegeben, der Trennungsgedanke ist in dem Augenblick aufgehoben worden, in dem er entstand. So wenig, wie ein einzelner besonderer Punkt auf einer Linie existiert, so wenig existiert ein besonderer Trennungsgedanke in der Einsgesinntheit. Der Kurs spielt sich aber innerhalb der Welt ab, und so hat die Einsgesinntheit keine praktische Bedeutung.

Es gibt keine Kommunikation zwischen dem Ego und dem Heiligen Geist. Was auch niemand behauptet hat. Es gibt nur die Möglichkeit, zwischen beiden exklusiv zu entscheiden. Schon das ist der Grund, warum nicht das kleine "ich" angesprochen wird, da es ein "Produkt" des Egodenksystems ist, für das sich der scheinbar gespaltenen Geist, der sich an die Macht der Entscheidung erinnert (hat), entschieden hat und sich immer wieder entscheidet - bis er sich (wieder) an seine Macht der Entscheidung erinnert, dadurch beide Alternativen sieht und der Spuk ist vorbei: GOTT kann den letzten Schritt tun. Der "Entscheider" kann ohne diesen Schritt nicht in die Einsgesinntheit zurückkehren, denn vom HIMMEL her betrachtet existiert er ja gar nicht.

Der Kurs spricht häufig vom Verstehen. Es ist die Voraussetzung für diesen Weg. Dabei geht es jedoch nicht um intellektuelles Verstehen, das Abspulen von Konzepten, die fehlerfreie Argumentation mit Hilfe von Kursaussagen. Das ist für gar nichts Voraussetzung. Denn im Kurs heißt es, das Verstehen ganz einfach ist: es kommt vom Heiligen Geist, also durch die Hinwendung an IHN. Ausser, man verbaut es sich durch die vermeintliche Notwendigkeit intellektueller Hürdenläufe und dem üblichen Opfer-Reflex, wenn dann doch mal der Intellekt gefordert wird. "Freude" kommt auf in der Domäne des Ego, denn wieder hat ein Splitterchen festgestellt, dass es den Kurs nicht lernen kann, weil es sich für zu doof hält. Dabei spielt keines dieser Splitterchen bei dem Spiel überhaupt mit.

Gregor

[Inge]

Vielen Dank für deine klaren Worte, Gregor.
(Das mit dem "Opfer-Reflex" musste ich sowieso mal wieder hören -- trifft haarscharf alle Neune.... )