Geistesfrieden

[gottfried]

[Gast MM]

Da du gemäss Wapnick ein Anfänger auf dem spirituellen Pfad bist wäre ich misstrauisch und argwöhnisch sollte dein Herz von Freude erfüllt sein, wenn du morgens aufwachst.

Warum ist es dir denn so wichtig, dem Wapnick etwas zu unterstellen, was er in der Form, in der du es jetzt bringst, (Ironie? Sarkasmus?) nicht gesagt hat? Was treibt dich?
Schreib doch mal alles auf, was du über Herrn Wapnick denkst. Dann hast du vielleicht ein paar deftige Vergebungslektionen.
Wapnick schrieb:
"Wenn Sie morgens selig aufwachen und glauben, Sie hätten jedem vergeben, sollten Sie sehr argwöhnisch sein. Wenn es so leicht wäre, wären Sie nicht auf der Welt – außer, Sie sind spirituell sehr weit fortgeschritten. Und für diese Menschen ist der Kurs nicht bestimmt. Der Kurs ist nicht für spirituell weit Fortgeschrittene, sondern für spirituelle Anfänger bestimmt. Wenn Sie glauben, Sie hätten jedem vergeben und keine Gedanken des Urteils oder der Besonderheit mehr, stehen die Chancen sehr gut, dass Sie etwas verleugnen........"
Vielleicht machen diejenigen fortgeschrittenen Schüler, die scheinbar noch mal hierher kommen, kein spirituelles Brimbramborium, sondern sind nur still; benötigen keine magischen Rituale und keine wie auch immer geartete Esoterik, Religion oder Metaphysik; geben keine Kursseminare oder schreiben auch keine Kommentare oder gar den ganzen Kurs neu oder erläutern den Kurs, einschließlich Herrn Wapnick? Sondern sind still, schauen nur und tun gar nichts und sind in andauernder Tuchfühlung mit der Freude. Millionen und Abermillionen und wir Kursameisen haben noch nie was von ihnen gehört und glauben wir sind die Creme de la Creme.
Oke. das war jetzt eine Geschichte. ))))

[Stephan]

[Gast]

[G.D.]

[667]

Dabei wird dann außer acht gelassen, dass sogar die moderne Hirnforschung derweil belegt, dass Gefühle aus dem Denken entstehen und nicht umgekehrt...

Ist das richtig? Sagen die nicht, dass das limbische System eher in Aktion tritt als der Kortex? Und auch entwicklungsgeschichtlich älter ist?

Nicht dass das tatsächlich von Bedeutung wäre.....

wir meinen glaub wie öfter mal, was anderes...
du beziehst dich vermutlich auf die Erkenntnis, dass der Impuls zur handlung VOR der rationalen Entscheidung zur Handlung nachgewiesen werden konnte (respektive, man hat schon beschlossen, zum Kühlschrank zu gehen, bevor man das rational auch "weiß"...

ich bezog mich auf Seligman, der allerdings tatsächlich kein Hirnforscher ist und wenn ich den Artikel nochmal wiederfinde, tatsächlich einen solchen aus der Neuro-science


BTW- NACHTRAG:
z.B. hat mir heute meine Steuerberaterin gesagt, steuerlich ist es besser, ich lasse mich schnell scheiden...
so... bevor ich das las, wars ein ganz normaler emotionsloser morgen, nachdem ich das gelesen hatte, war ich plötzlich traurig, sentimental etc.
hätte da gestanden, ich soll verheiratet bleiben, hätte ich mich dann gefreut? vermutlich!
Das meine ich mit deine Wahrnehmung macht das Gefühl/die Emotion...

Du hast kein bauchgefühl OHNE Wahrnehmung, das Bauchgefühl ist schon die Wahrnehmung und die ist geprägt von den Schubladen, die dein Hirn sich im Laufe der Zeit durch Erfahrung gebastelt hat.

wenn ich den artikel wiederfinde, gibts nen Link...

[Gast MM]

[Stephan]

Nimm nur mal diese eine Passage aus dem Buch von Wapnick

"Sie können gegenüber diesen Egofallen ehrlich und wachsam bleiben, indem Sie Ihren Geist beim Urteilen beobachten. Wenn Sie morgens selig aufwachen und glauben, Sie hätten jedem vergeben, sollten Sie sehr argwöhnisch sein."

Der Kurs sagt, dass wir Wachsamkeit brauchen.
Was macht Wapnick daraus? Wir sollen ehrlich wachsam bleiben, indem wir unseren Geist beim urteilen beobachten.
Es ist aber nicht möglich SEINE Stimme zu hören und dabei gleichzeitig meinen Geist beim Urteilen zu beobachten. Mein Geist urteilt nur, wenn ich auf das Ego höre. Ich soll also, während das Ego spricht wachsam bleiben?
Das ist doch Unsinn. Ich sollte, wenn ich überhaupt die Bereitschaft dazu habe, die Urteile des Ego IHM übergeben und damit das Urteilen einstellen.
Und dann soll ich argwöhnisch werden, wenn ich morgens selig aufwache und glaube, ich hätte allen vergeben. Ich sag dir, wenn ich morgens selig aufwache, dann habe ich tatsächlich allen vergeben, denn sonst würde ich nicht selig aufwachen. Das bedeutet aber nicht, dass ich ab jetzt keine Wachsamkeit gegenüber der Stimme des Ego brauche, denn der Glaube an Schuld kann wieder in meinen Geist gelangen. Das hat aber nichts mit Argwohn oder Misstrauen zu tun, denn genau diese kommen ausschliesslich vom Ego.
Das Ego ist wachsam und der rechtgesinnte Geist braucht Wachsamkeit, aber nur das Ego ist misstrauisch und argwöhnisch. Das ist mehr als ein Spiel mit Worten.

Wie du das rumdrehst, da ziehts einem die Schlappen aus.
Wenn du fest die Augen zukneifst und nicht gewahr bist, was in dir vorgeht und du dich mit Hilfe des Heiligen Geistes über das Schlachtfeld erhebst, wie willst du dann Vergebung geschehen lassen?
Du machst aus was Einfachem etwas sehr kompliziertes.

So sehe ich das auch. Vielleicht ist es sinnvoll, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, worum´s hier geht, welchen Aspekt des Egos. Es geht hier erstmal nicht darum, die Erfahrung der Welt in Frage zu stellen, die ja selbst ein Produkt des Ego-Denksystems ist, sondern die Interpretation derselben durch das Ego, das ist eine andere Ebene. Für das Ego hat die Erfahrungswelt (innerlich und äußerlich) den Zweck, die Trennung wirklich zu machen und dementsprechend deutet es auch alle Erfahrungen - es gibt keine Erfahrung ohne Deutung - und verleiht ihnen den Sinn, den sie haben sollen: Besonderheit und Trennung statt EINSSEIN, Form statt Inhalt und Formlosigkeit, Begrenztheit statt Grenzenlosigkeit ... Der HG antwortet darauf, indem er allen Erfahrung einen neuen Zweck zuteilt und zwar einen einzigen: Alles dient der Vergebung, der Erinnerung daran, dass die Urtrennung nie geschehen ist.

Vielleicht verstehen wir auch einfach unter "Ego" und "HG" und dem Hören auf eine der beiden Stimmen in uns etwas unterschiedliches. Vielliecht magst Du (Gast) ja mal Dein Verständnis erläutern, dann fällt es u.a. mir leichter zu verstehen, worauf Du hinaus willst.

Vielleicht liegt´s ja auch daran, dass wir dem Wort "Misstrauen" verschiedene Bedeutungen unterlegen/unterlegt haben. Für mich heißt "Misstrauen" hier gerade nicht "Argwohn", sondern "Negierung von falschem Vertrauen" resp. "selbstkritische Wachsamkeit". Wie ja auch im Kurs steht:
"Vertraue nicht Deinen guten Absichten ... vertraue aber blind auf Deine Bereitwilligkeit ..." (T-18.IV.2:1ff)

[Gast]

Nimm nur mal diese eine Passage aus dem Buch von Wapnick

"Sie können gegenüber diesen Egofallen ehrlich und wachsam bleiben, indem Sie Ihren Geist beim Urteilen beobachten. Wenn Sie morgens selig aufwachen und glauben, Sie hätten jedem vergeben, sollten Sie sehr argwöhnisch sein."

Der Kurs sagt, dass wir Wachsamkeit brauchen.
Was macht Wapnick daraus? Wir sollen ehrlich wachsam bleiben, indem wir unseren Geist beim urteilen beobachten.
Es ist aber nicht möglich SEINE Stimme zu hören und dabei gleichzeitig meinen Geist beim Urteilen zu beobachten. Mein Geist urteilt nur, wenn ich auf das Ego höre. Ich soll also, während das Ego spricht wachsam bleiben?
Das ist doch Unsinn. Ich sollte, wenn ich überhaupt die Bereitschaft dazu habe, die Urteile des Ego IHM übergeben und damit das Urteilen einstellen.
Und dann soll ich argwöhnisch werden, wenn ich morgens selig aufwache und glaube, ich hätte allen vergeben. Ich sag dir, wenn ich morgens selig aufwache, dann habe ich tatsächlich allen vergeben, denn sonst würde ich nicht selig aufwachen. Das bedeutet aber nicht, dass ich ab jetzt keine Wachsamkeit gegenüber der Stimme des Ego brauche, denn der Glaube an Schuld kann wieder in meinen Geist gelangen. Das hat aber nichts mit Argwohn oder Misstrauen zu tun, denn genau diese kommen ausschliesslich vom Ego.
Das Ego ist wachsam und der rechtgesinnte Geist braucht Wachsamkeit, aber nur das Ego ist misstrauisch und argwöhnisch. Das ist mehr als ein Spiel mit Worten.

Wie du das rumdrehst, da ziehts einem die Schlappen aus.
Wenn du fest die Augen zukneifst und nicht gewahr bist, was in dir vorgeht und du dich mit Hilfe des Heiligen Geistes über das Schlachtfeld erhebst, wie willst du dann Vergebung geschehen lassen?
Du machst aus was Einfachem etwas sehr kompliziertes.

So sehe ich das auch. Vielleicht ist es sinnvoll, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, worum´s hier geht, welchen Aspekt des Egos. Es geht hier erstmal nicht darum, die Erfahrung der Welt in Frage zu stellen, die ja selbst ein Produkt des Ego-Denksystems ist, sondern die Interpretation derselben durch das Ego, das ist eine andere Ebene. Für das Ego hat die Erfahrungswelt (innerlich und äußerlich) den Zweck, die Trennung wirklich zu machen und dementsprechend deutet es auch alle Erfahrungen - es gibt keine Erfahrung ohne Deutung - und verleiht ihnen den Sinn, den sie haben sollen: Besonderheit und Trennung statt EINSSEIN, Form statt Inhalt und Formlosigkeit, Begrenztheit statt Grenzenlosigkeit ... Der HG antwortet darauf, indem er allen Erfahrung einen neuen Zweck zuteilt und zwar einen einzigen: Alles dient der Vergebung, der Erinnerung daran, dass die Urtrennung nie geschehen ist.

Vielleicht verstehen wir auch einfach unter "Ego" und "HG" und dem Hören auf eine der beiden Stimmen in uns etwas unterschiedliches. Vielliecht magst Du (Gast) ja mal Dein Verständnis erläutern, dann fällt es u.a. mir leichter zu verstehen, worauf Du hinaus willst.

Ich will darauf hinaus, dass Misstrauen und Argwohn nur vom Ego sind und deswegen nichts sind, was wir pflegen sollten und schon gar nicht der Freude gegenüber. Wir sollten aber wachsam gegenüber den Einflüsterungen des Ego sein. Diese Art von Wachsamkeit hat aber nur dann eine Bedeutung, wenn wir Seine Stimme hören, denn ansonsten ist es die Wachsamkeit des Ego, die wir dann möglicherweise fälschlich für Seine Wachsamkeit halten.

[667]

Wie du das verdrillerst, da ziehts einem die Schlappen aus.
(...)
Du machst aus was einfachem etwas sehr kompliziertes.

Wie ich in letzter zeit bei deinen Beiträgen angenehme leichtigkeit und Freude verspüre... das ist richtig erholsam bei dem vielen Geschwurbel, das mir sonst den tag so begegnet