(17.08.2013, 17:23)Gast MM schrieb: Stephan, für mich hast du hilfreich beschrieben, wie du den Kurs in praxi anwendest. Nämlich dass du dich trotz dem besonderen "Vergucken" in einen sog. besonderen Körper und all den Emotionen, die da aufgewühlt werden, immer wieder mit dem Heiligen Geist verbindest und damit die Illusionen zu IHM und nicht umgekehrt, IHN in die Illusion. Und wie gut du dich um dich kümmerst!
Nein, Gott hat sowas von gar nix in der Welt zu tun. Aber du, Stephan, mit IHM. Und daran erinnerst du mich immer wieder.
Danke dafür.
Liebe MM, ganz lieben Dank dafür. Das trifft es voll.
Meine heilige Beziehung ist meine Beziehung als SEIN SOHN zu IHM. Sie ist mir das wichtigste im Leben und ich habe auch meine "Verliebtheit" immer wieder IHM im Gebet angeboten (so wie es im "Lied des Gebets" erläutert ist), weil ich keine Götzen an SEINE Stelle setzen möchte.
Wenn ich es überdenke und nachspüre, dann war und ist es auch im Kern keine "Verliebtheit" wie früher, kein "ich muss unbedingt mit ihr zusammen sein, sonst fehlt mir was ganz Wesentliches, sonst werde ich nie mehr glücklich".
Ich mag sie nur einfach sehr gern und fühle mich ihr sehr verbunden und habe wohl auch einen Blick für ihr wunderbares inneres Wesen und würde gerne all das, was mich im Leben bewegt, gerade auch die so berührende Erfahrung der allgegenwärtigen LIEBE GOTTES, mit ihr teilen. Insofern war ein Bedauern da und ein gewisser Schmerz darüber, mit meiner Liebe sie nicht so erreicht zu haben, wie ich es gerne gehabt hätte, resp. "zurückgewiesen" worden zu sein (allerdings auf achtsame und liebevolle Weise, wie oben geschildert).
Für mich ist es einfach unglaublich, wie ich mich durch meine seit den letzten Tagen so sehr erweiterte Offenheit allem noch viel intensiver und durchgängiger als bisher innig verbunden fühle, z.B. beim Spaziergang entlang der Pegnitz, wie mir mit liebevoller Hingabe das Essen vorbereiten, den Tisch decken, Abspülen, Fenster putzen etc. eine so große, innige Freude, eine Art "Gottesdienst" geworden ist und vieles mehr.
Da möchte ich auch einfach nicht mehr über irgendeinen meiner Brüder urteilen, weil ich so deutlich spüre, dass ich mich damit nur selbst verletze, mich von der Liebe in mir abschneide.
Und natürlich bin ich nicht perfekt, erwische mich immer wieder noch dabei, Fehler zu machen, es braucht eben Zeit, bis die alten Muster gänzlich abgelegt sind. So wie Johannes das in dem Beispiel mit dem Geschirrtuch beschrieben hat, das bei ihnen in der Küche eine neuen Platz bekommen hat, aber dann doch immer wieder am alten Platz gefunden wurde, von ihnen wieder und wieder umgehängt wurde, bis es dann einfach dauerhaft ohne Umwege an seinem neuen Platz aufgehängt wurde.
Fehler zu machen ist überhaupt kein Problem, denn es gibt ja die Vergebung und das tiefe Wissen, es sind eben alles nur Fehler, die nach Berichtigung verlangen, keine Sünden, die nach Bestrafung verlangen.
Es braucht einfach nur die Bereitschaft, sich korrigieren zu lassen, und die wächst mit jeder Erfahrung, dass es einem viel besser geht, wenn man vergeben hat, resp. Jesus und seiner Lehre vertraut und sie konsequent anwendet. "Seid nicht bloß Hörer, sondern Täter meiner Worte." (aus der Bergpredigt). Ich habe Jahre gebraucht, um zu begreifen, dass all mein angelerntes Wissen etc. mir überhaupt nichts nutzt, wenn ich es nicht im Alltag umsetze ... und es sind gerade die kleinen Übungen, die einen weit voran bringen, wenn man sie nur konsequent macht.
