Bedeutungslos?

[Hannabell]

Meine heutige Übung, Lektion 14 lautet:
Gott hat keine bedeutungslose Welt erschaffen. Er hat die Vergewaltigung der indischen Studentin nicht erschaffen und deshalb ist sie nicht wirklich

Wieso ist die Vergewaltigung der indischen Studentin nicht wirklich? Ich kann definitiv behaupten, dass sie nicht „nur“ in meinem Geist, dem der Studentin oder der Täter existiert, sondern real passierte. Mir widerstrebt es Geschehnisse zu leugnen und mich alleine auf die spirituelle Bedeutung zu konzentrieren
Die Aussage: „Gott hat keine bedeutungslose Welt erschaffen“, interpretiere ich so, dass Gott eine liebende Welt erschaffen hat und somit hat die Welt eine Bedeutung/Wertung erhalten und alles was nicht Liebe ist, ist nicht. Aber lautet dann die Antwort: „ignoriere geschehenes Unrecht“, das spräche ja gegen die Liebe?

[Stephan]

Meine heutige Übung, Lektion 14 lautet:
Gott hat keine bedeutungslose Welt erschaffen. Er hat die Vergewaltigung der indischen Studentin nicht erschaffen und deshalb ist sie nicht wirklich

Wieso ist die Vergewaltigung der indischen Studentin nicht wirklich? Ich kann definitiv behaupten, dass sie nicht „nur“ in meinem Geist, dem der Studentin oder der Täter existiert, sondern real passierte. Mir widerstrebt es Geschehnisse zu leugnen und mich alleine auf die spirituelle Bedeutung zu konzentrieren
Die Aussage: „Gott hat keine bedeutungslose Welt erschaffen“, interpretiere ich so, dass Gott eine liebende Welt erschaffen hat und somit hat die Welt eine Bedeutung/Wertung erhalten und alles was nicht Liebe ist, ist nicht. Aber lautet dann die Antwort: „ignoriere geschehenes Unrecht“, das spräche ja gegen die Liebe?

Es geht beim Kurslernen nicht darum, seine Wahrnehmung zu leugnen, dass man also Unrecht, Leiden etc. sieht. Es geht darum, die Quelle dessen, was man sieht, in Frage zu stellen.
Jeder Wahrnehmung geht laut Kurs ein Urteil voraus. Das Urteil des Egos: "Ich will lieber unabhängig sein von GOTT und meine eigene Welt haben, als eins und in LIEBE zu sein," oder das Urteil des HG: "Frag´ dich mal, ob Dich das wirklich glücklich macht. Wenn Du Angst, Schuldgefühle, Groll oder was auch immer derartiges spürst, dann erinnere Dich daran, was Du wirklich willst. Du kannst Deine Meinung ändern, denn in Wahrheit ist nichts geschehen. Du bist weiterhin eins mit GOTT, Deiner Quelle, und unschuldig und heilig, wie eh und je. Und nun schaue noch einmal auf die Welt und lass Dir von mir eine Welt zeigen, die Du lieben kannst, weil es keine Schuld, nur Fehler gibt, lausche dem Ruf nach Liebe im Schrei der Gepeinigten und in der Gewalt der Peiniger, es ist der Spiegel Deines Rufes nach GOTT und sei Dir sicher, ER hat Dich gehört.
"ICH bin bei Dir, Du bist geborgen in mir, ICH liebe Dich immer" spricht ER. Und darin sind alle enthalten, von denen Du glaubst, sie wären außerhalb von Dir bzw. nicht Du."

Stephan

[Gaston]

Alles was nicht Liebe ist, ist nicht. Aber lautet dann die Antwort: „ignoriere geschehenes Unrecht“, das spräche ja gegen die Liebe?

Was Gott erschaffen hat, ist nicht aus unserer Wahrnehmung ableitbar, sondern
muss erfahren werden als Folge der Vergebung. Die kleine Bereitwilligkeit dazu ist dein Einverständnis, dir etwas zeigen zu lassen, was du dir niemals mit deinen eigenen Mitteln zeigen kannst. Das hast du versucht, wenn du dir eine "liebende Welt" vorstellst. Finde statt dessen diesen Willen in dir, dir zeigen zu lassen, wie du anders, in Frieden, auf die Dinge schauen kannst. In diesem Sinne: vergib' den Vergewaltigern, ohne deine Wahrnehmung zu verleugnen.

Gaston

[Hannabell]

erst mal vielen Dank für die liebevollen Antworten...aber bedeutet vergeben ohne Konsequenz für den Täter, nicht auch, dem Unrecht keine Grenzen zu setzen? Ich möchte jetzt nicht auf den Rachegedanken hinaus der ja Antrieb ist Fehler bestrafen zu wollen.

Ich kann Dinge die "mir" angetan wurden sehr wohl vergeben, aber mir fällt es schwer zu glauben, dass es mir zustünde Dinge zu vergeben die anderen angetan wurden z.B. Kindern. Mir erscheint das so als würden die ehemaligen Opfer nochmals verhöhnt.

Klar sind mir die Auswirkungen der Vergebung auf den Frieden im Geiste, denn es macht sehr wohl einen Unterschied ob ich in der schmerzlichen Situation verharre oder vergebe und frei bin. Mir geht es um den grundsätzlichen Umgang mit Menschen die nicht im geringsten die Würde eines Menschen achten z.B. Kinderschändern, die ich jedoch mit Achtung behandeln soll...sogar lieben soll..... im Gedanken: "der Mensch war noch nicht soweit". Wo bleibt da das Opfer?

Bedeutet vergeben nicht auch, dass ich die Nähe des ehemaligen Täters gut ertragen kann und in ihm einen liebevollen, wie er von Gott gesehen wird, Menschen zu sehen? Wie soll mir das möglich sein, wenn ich bei einem Phädophilen um dessen Neigungen weiß?

Mir selbst ist nie Mißbrauch passiert nur um dem Thema keine falsche Richtung zu geben

[Zeitweise]

Bedeutet vergeben nicht auch, dass ich die Nähe des ehemaligen Täters gut ertragen kann und in ihm einen liebevollen, wie er von Gott gesehen wird, Menschen zu sehen? Wie soll mir das möglich sein, wenn ich bei einem Phädophilen um dessen Neigungen weiß?

Für das Ego ist das eine ganz unmögliche Mission.

[Gaston]

Wie soll mir das möglich sein, wenn ich bei einem Phädophilen um dessen Neigungen weiß?

Wen fragst Du?

[Stephan]

erst mal vielen Dank für die liebevollen Antworten...aber bedeutet vergeben ohne Konsequenz für den Täter, nicht auch, dem Unrecht keine Grenzen zu setzen? Ich möchte jetzt nicht auf den Rachegedanken hinaus der ja Antrieb ist Fehler bestrafen zu wollen.

Es ist hier vielleicht erstmal wichtig, sich daran zu erinnern, dass es im Kurs nie um das richtige Verhalten geht. Darüber sagt Jesus nichts. Es geht dort ausschließlich um den Geist, aus dem man etwas tut, d.h. die Quelle des Verhaltens bzw. Tuns und Unterlassens, d.h. entweder das Ego, d.h. den Geist der Trennung, oder den HG, d.h. den Geist der Einheit.
Kenneth Wapnick und Gary Renard weisen immer wieder darauf hin: Vergib´ und verhalte dich ansonsten ganz normal. Und normal kann eben auch heißen, gegen Vergewaltiger Gewalt zu gebrauchen, um sie von ihrem Tun abzuhalten etc. Man kann Polizist, Soldat, Richter oder was auch immer sein und seiner Aufgabe nachgehen und zugleich Kursschüler sein.
Vergebung findet immer im Geist statt!!! Und ist unsere primäre, ja einzige Aufgabe hier, denn sie allein bringt die Erlösung, kein irgendwie geartetes richtiges Verhalten, keine Sozialprogramme etc. Denn an der Quelle des Übels muss vor allem angesetzt werden, sonst bringt alles andere nichts. Denn all das ist für sich genommen nur Kosmetik an einem faulenden Körper und wie Abstauben und Möbel und Bilder zurechtrücken in einem brennenden Haus.
Wobei ich nochmals daran erinnere: Vergeben und sich ganz normal verhalten, also den Müll rausbringen, seinen Lebensunterhalt auf redliche Weise verdienen, Kinder erziehen, den kranken Nachbarn besuchen ...

Stephan

[Gregor]

...aber bedeutet vergeben ohne Konsequenz für den Täter, nicht auch, dem Unrecht keine Grenzen zu setzen? Ich möchte jetzt nicht auf den Rachegedanken hinaus der ja Antrieb ist Fehler bestrafen zu wollen.

Ich kann Dinge die "mir" angetan wurden sehr wohl vergeben, aber mir fällt es schwer zu glauben, dass es mir zustünde Dinge zu vergeben die anderen angetan wurden z.B. Kindern. Mir erscheint das so als würden die ehemaligen Opfer nochmals verhöhnt.

Du möchtest Schuld sehen? Grenzen ziehen? Dich als Täter und andere als Opfer sehen? Du möchtest unterscheiden zwischen "machtlosen" Opfern und Tätern, die du nicht eingrenzen kannst?

Deine Bitte wurde dir erfüllt. Das ist genau das, was du siehst.

Du willst einen anderen Weg wählen? Du möchtest Frieden, eine Stille, die nicht gestört, eine Ruhe, die nicht erschüttert werden kann? Du willst eine Welt sehen, die du lieben kannst? Du hast keine Ahnung, wie das geschehen soll, aber bist bereit, dich von jemandem führen zu lassen, der die WAHRHEIT kennt? Du möchtest diese Führung immerzu verfügbar haben, du möchtest ihr vertrauen, ohne zu wissen, "wohin" es geht?

Bitte darum, und so wird es sein. Für dich und für alle deine Brüder. Und nur du bist dafür verantwortlich, niemand sonst, darum zu bitten.

Klar sind mir die Auswirkungen der Vergebung ...

Nein, das ist dir nicht klar. Du kannst es dir ganz schwach vorstellen, hast dazu eine Meinung, die weit von den tatsächlichen Auswirkungen entfernt ist - aber Klarheit, nein, die kennst du nicht. Denn du hast nicht um Klarheit gebeten (s.o.), sondern um Verschleierung. Also kann da keine Klarheit sein.

Willst du Klarheit, dann vergib. Lerne, wie Vergebung geschieht. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Gregor

[G.D.]

Willst du Klarheit, dann vergib. Lerne, wie Vergebung geschieht. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Gregor

Vielen Dank.

[Gregor]

Was man beim Stöbern so alles findet!

Dieser Beitrag passt so wunderbar zum Thema. Wenn auch nicht jedem ...

http://forum.globalchange.de/showthread....3#pid28433

Gregor