Ja, die Vergebungspraxis: immer wieder und jede Sekunde. Bemerken WOLLEN und hingucken WOLLEN, wo ich schon wieder die Holzautobahn hochrumpel, sich Ärger und Urteile und bäh und mäh breitmachen, -
das ist wie mit dem Nähen und Quilten und Sticken.
Wenn die Ladies, die das schon lange praktizieren, es vormachen, dann sieht das (von 'außen' während des Zuschauens und Zuhörens, wenn sie so freundlich alles erklären und ich höre wissbegierig und begeistert den plausiblen einleuchtetenden Worten zu und meine, natürlich habe ich alles verstanden und brenne nur so drauf an die Nähmaschine zu kommen) so kinderleicht aus; sie schweben geradezu über dem Stoff und nie passiert ihnen ein "upps" und alles klappt einwandfrei.
Wenn ich dann selber an der Maschine sitze, ist das ein Holpern und Stolpern, es gibt Schlaufen und der Faden reisst zig mal und der Stoff krumpfelt sich zamm und die Federn sehen aus wie Spatel statt wie Paisleys und die Nadel bricht ab und das Garn verheddert sich und die Maschine macht plötzlich keinen Mucks mehr und ich bin drauf und dran, das Ganze ins Eck zu pfeffern und doch: in ner halben Stunde setzte ich mich wieder dran, weil die drei Sekunden, in der sich die Feder wie von selber perfekt auf den Stoff tanzt, war so schön, dass ich das wiederholen will.
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(18.02.2013, 20:40)Gregor schrieb: (18.02.2013, 17:26)G.D. schrieb: Wer hat Schuld?
Gott natürlich, der diesen ganzen Schlamassel in seinem Kasperle-Theater zulässt.
Gregor
Danke für die Zusammenfassung.
Das findest Du wohl auch noch witzig ...
Gruß von Hans
19.02.2013, 19:24
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(19.02.2013, 19:24)Siboa schrieb: Ist nicht das, was ich hören möchte. Hat mich aber noch einmal dazu gebracht, mir den Beitrag von Stephan in Hinblick auf die "Wenns" genau anzusehen.
Ist es für diese Sicht nicht aber notwendig, zumindest auch gedanklich die Aussage "Es gibt keine Welt" in Erwägung zu ziehen? Wie soll ich denn dahinterkommen, dass ich "mich nie aus dem Grund aufrege den ich meine!, wenn ich das nicht wie schwach auch immer glaube?
Bislang hat mich der Kurs nicht davon abgehalten, etwas zu tun ( vielleicht manchmal viel zu wenig abgehalten?)
Ich habe auch noch einmal darüber nachgedacht. Ich denke: Ja, es ist sinnvoll, "Es gibt keine Welt" sozusagen als eine Hypothese zu betrachten, die ich, fehlt mir die Erfahrung, noch nicht bewahrheiten kann. Sie ist aber ein wesentlicher Teil des Denksystems des HEILIGEN GEISTES, das ich als Kursschüler dabei bin zu lernen, und kann mir verständlich machen, warum meine einzige Funktion hier "Vergebung" ist (und nicht so verschiedene Dinge wie: reich und berühmt werden, die Welt retten, heiraten, Kinder kriegen, den Sündenbock spielen, Trinker werden oder abstinent ...). Denn wenn die Tageswelt genau den gleichen Gesetzen wie nächtliche Träume, Psychosen etc. gehorcht, dann ist das Entscheidende dabei, dass sie wie jene lediglich eine Projektion ist. Dann aber nützt es nichts die Erscheinungen verändern zu wollen, um Frieden zu finden, sondern es ist nötig, deren Quelle zu ändern. D.h. es ist nötig, statt auf das Ego zu hören, das mich gedanklich in die Welt hineinziehen will, um sie für mich wirklich zu machen und damit zugleich den Trennungsgedanken zu bewahrheiten, dessen Projektion sie ist, auf den HEILIGEN GEIST zu hören, die Stimme des Friedens, die mir - mit oder ohne Worte - sagt: "Das alles ist nicht wirklich, du träumst nur, nichts hat sich an deinem Wesen und deiner heiligen Beziehung mit GOTT geändert. Du bist nach wie vor SEIN bedingungslos geliebter SOHN und unschuldig wie eh und je."
Es ist meiner Erfahrung nach sehr wichtig, den Kurs und damit das Denksystem des HEILIGEN GEISTES in seinen inneren Zusammenhängen aufmerksam zu studieren und im Alltag konsequent anzuwenden. Dann stellen sich die befreienden Erfahrungen ganz von selbst ein. Und der Kurs bewahrheitet sich auf diese Weise selbst.
Stephan
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(19.02.2013, 19:24)Siboa schrieb: Bislang hat mich der Kurs nicht davon abgehalten, etwas zu tun (vielleicht manchmal viel zu wenig abgehalten?)
Das Entscheidende beim Lernen des Kurses ist m.E. die Entdeckung, dass es dort überhaupt nicht um konkretes Tun oder Nicht-Tun geht. Das interessiert Jesus nicht. Er will uns auf die höhere Ebene des Geistes, d.h. der Entscheidung/Wahl bringen, auf wen wir hören, den HG oder das Ego, und was die Motivation unseres Handels oder Unterlassens ist: LIEBE oder Angst (in ihren vielfältigen Spielarten).
Deshalb sagt ja auch Kenneth Wapnick immer wieder: "Verhalte dich normal. Sei gütig." wenn es ums Thema "konkretes Handeln" geht, aber er wird auch nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, wo uns Jesus eigentlich hinbringen will: Auf die Ebene der einzigen Wahl, die wir haben, solange wir uns im Modus des getrennten Geistes befinden (s.o.).
Stephan
Ich sag erst mal danke.
Es braucht wirklich immer wieder einer klaren Erinnerung.
Es kommen die seltsamsten Gedanken, in denen ich mein Unwohlsein ignoriere, nur um Recht zu behalten.
Ich kann diese Anwandlungen immerhin formulieren und IHN um Hilfe bitten.
Deine klare Darstellung ist mir eine Hilfe.
Susanne
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(19.02.2013, 15:06)Hans schrieb: (18.02.2013, 20:40)Gregor schrieb: (18.02.2013, 17:26)G.D. schrieb: Wer hat Schuld?
Gott natürlich, der diesen ganzen Schlamassel in seinem Kasperle-Theater zulässt.
Gregor
Danke für die Zusammenfassung.
Das findest Du wohl auch noch witzig ...
Gruß von Hans
Witzig? Nein. Realistisch. Entspricht dem am weitesten verbreiteten Glaubensmuster.
Gregor
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