(11.11.2012, 11:07)Gregor schrieb: (11.11.2012, 10:43)Michaela_Maria schrieb: Jetzt gesteh ichs: deine Antwort (1. Beitrag) Gregor verstehe ich nicht.
"Von der Welt, aber nicht in der Welt" das bild ich mir ein zu verstehen. Denn der Kurs lehrt ja genau das Gegenteil.
Es hätte "In der Welt, aber nicht von der Welt" heissen müssen. Das war der Verschreiber.
Ich habe es im ersten Beitrag geändert.
Gregor
Ja.
Das hatte ich nicht gemeint.
Sondern, du schriebst:
" ist es immer sinnvoll, beide "Bausteine" der Logik zu betrachten: die Voraussetzungen (sozusagen die "Axiome") und die Anwendung korrekter Folgerungsregeln. Und betrachtet man die Voraussetzungen, die in diesem Blog-Eintrag stillschweigend und ohne sie explizit zu erwähnen gemacht werden,..."
was sind denn in dem Artikel beide Bausteine der Logik?
Was wird denn stillschweigend verausgesetzt?
Das hab ich nicht verstanden.
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(11.11.2012, 11:49)Michaela_Maria schrieb: was sind denn in dem Artikel beide Bausteine der Logik?
Was wird denn stillschweigend verausgesetzt?
Zu Beginn heißt es:
Zitat:Wenn Dualität eine Illusion wäre, die es zu überwinden gilt, dann wäre auch das Konzept der Überwindung der Illusion hin zu einer vermeintlichen Nondualität eine Illusion, denn wie sollte der Vorstellung, wie dem Begriff, der etwas benennt was er nicht ist, zu entrinnen sein?
...
Die Behauptung “Das Ich ist eine Illusion†wird nicht von einem “absoluten Bewusstsein†gesprochen, sondern von einem Ich.
Die Folgerung ist völlig korrekt und logisch. Aber von welcher Voraussetzung geht die Folgerung aus? Dass die Überwindung der Illusion die Aufgabe der Person sei, die ja selbst eine Illusion ist.
Vom Standpunkt der dualen Welt (den die Schreiberin einnimmt) ist es in der Tat unsinnig zu sagen: "Die Welt, alle Personen, also auch mein Ich, meine Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle - alles Illusion, die es zu überwinden gilt."
Daraus entstehen genau die seltsamen Folgerungen für Verhaltensweisen in der Welt, die beginnen mit "Wenn das alles Illusion ist, dann kann ich ... / brauche ich nicht ... / ..." Unfug, wie die Autorin richtig erkennt.
Warum aber heißt es im Kurs "Du [als Person] brauchst nichts [für die Erlösung] zu tun."? Erkenntnis ist der Person nicht zugänglich, da Erkenntnis ein Grundmerkmal der EINHEIT ist, und zwischen EINHEIT und TRENNUNG, Dualität und Nicht-Dualität gibt es keinerlei Überschneidung oder Gemeinsamkeit.
Aber der Person ist die "Wirkliche Welt" zugänglich. Vom Wort her ein Widerspruch an sich, da die Welt niemals wirklich sein kann. Aber damit bezeichet der Kurs sozusagen die Übersetzung der EINHEIT in Formen der Welt. Diese kann gelernt, "geschaut" oder erfahren werden. Dazu dient die Vergebung, angewendet auf alle Formen der Welt - mit SEINER Hilfe. ER tut, du nicht. Du lässt tun.
Dann hört der Unsinn auf, eigenes konkretes Verhalten in einer konkreten Situation aus der Aussage "die Welt ist eine Illusion" herleiten zu wollen - denn es gibt nur EINE Antwort, egal, wie die Situation aussieht: "Vergib - mit SEINER Hilfe" oder "Wähle noch einmal - mit SEINER Hilfe".
Gregor
(10.11.2012, 19:17)Inge schrieb: (10.11.2012, 18:47)Michaela_Maria schrieb: ...da kann ich nicht grad von "Show genießen" sprechen. Wer sagt denn, dass wir diese show geniessen sollen?
Wie wär's, wenn man das Wörtchen "geniessen" einfach mit "akzeptieren" austauscht?
It merely is what it is what it is....
Wenn man etwas "geniesst", liegt dem doch ein gewisses Urteil voraus (z.B. "tolle Sache, das").
Nicht aber, wenn man etwas akeptiert.
So jedenfalls sieht/erlebt das die Inge an diesem Samstag im November....
Na gut, dann bemühe ich jetzt doch nochmal meine Birne (obwohl ich es nur bis zur sogenannten 'mittleren Reife' gebracht habe ), ich habe das Gefühl, es passt hierhin.
Die Welt zu akzeptieren kommt für mich aber nicht in Frage.
Eine mörderische Welt, in der aus der Angst heraus jeder gegen jeden kämpft, die Motivation für das Handeln aus persönlichen Interessen, aus dem Mangelglauben, aus aufgezwungenen sozialen Ideen (normatives Moralverständnis, aus dem willkürliche Vorstellungen über gut und böse abgeleitet werden), empfinde ich im Laufe der Jahre als immer weniger akzeptabel.
Das heißt für mich, dass ich diese (falschgesonnene) Welt immer weniger will und in dem mir das immer klarer wird, stelle ich mich gegen sie und lehne sie ab.
Wenn ich aber davon ausgehe, dass die Ursache für die Welt im Geist zu finden ist, führt der Kampf gegen die Wirkungen nur dazu, dass das Problem nicht gelöst, sondern im Gegenteil (z.B. mit den besten Absichten, ein guter Mensch sein zu wollen) stabilisiert wird.
Darum ändere ich die Art meines Widerstandes und weigere mich gewissermaßen immer entschiedener, die Ursache (das Ego oder meine Gefolgschaft ihm gegenüber) einfach so hinzunehmen und mich damit abzufinden (korrupt sein). Das zu bewerkstelligen, hilft mir der Kurs.
Daraus könnte man dann eine paradoxe Formulierung wie 'Widerstand leisten ohne Widerstand zu leisten' ableiten. Und vielleicht ist ja so ein wenig (wie ich hoffe) vorübergehende Verwirrung gar nicht mal so schlecht, bzw. zu vermeiden.
Solange ich also Kurs-Schüler bin, bedeutet das, dass ich Arbeit habe und eben nicht nur vor mich hin dämmernd herumsitze. Es ist eine ernste Sache. Wenn man das nicht versteht, erschließt sich einem kaum der Witz, glaube ich.
Hans
Und, wenn einer Lust hat, ich bitte um wortklaubfreie Kritik an meinem Aufsatz.
DANKE an alle
Mein Ruf nach Liebe ist gehört worden. Frieden ist wieder in mein Herz eingekehrt.
Heute früh bin ich aufgewacht und konnte Jesus gegenüber ehrlich zugeben: ich will immer noch meine Besonderheit behalten, suche immer noch die Lösungen mit dem "eigenen" Verstand zu finden und bin nach Tagen oder Wochen des Rechthaben wollens und "ich weiß es aber besser", bass erstaunt, warum ich leide wie ein Schw...
(11.11.2012, 22:37)Hans schrieb: (10.11.2012, 19:17)Inge schrieb: (10.11.2012, 18:47)Michaela_Maria schrieb: ...da kann ich nicht grad von "Show genießen" sprechen. Wer sagt denn, dass wir diese show geniessen sollen?
Wie wär's, wenn man das Wörtchen "geniessen" einfach mit "akzeptieren" austauscht?
It merely is what it is what it is....
Wenn man etwas "geniesst", liegt dem doch ein gewisses Urteil voraus (z.B. "tolle Sache, das").
Nicht aber, wenn man etwas akeptiert.
So jedenfalls sieht/erlebt das die Inge an diesem Samstag im November....
Na gut, dann bemühe ich jetzt doch nochmal meine Birne (obwohl ich es nur bis zur sogenannten 'mittleren Reife' gebracht habe ), ich habe das Gefühl, es passt hierhin.
Die Welt zu akzeptieren kommt für mich aber nicht in Frage.
Eine mörderische Welt, in der aus der Angst heraus jeder gegen jeden kämpft, die Motivation für das Handeln aus persönlichen Interessen, aus dem Mangelglauben, aus aufgezwungenen sozialen Ideen (normatives Moralverständnis, aus dem willkürliche Vorstellungen über gut und böse abgeleitet werden), empfinde ich im Laufe der Jahre als immer weniger akzeptabel.
Das heißt für mich, dass ich diese (falschgesonnene) Welt immer weniger will und in dem mir das immer klarer wird, stelle ich mich gegen sie und lehne sie ab.
Wenn ich aber davon ausgehe, dass die Ursache für die Welt im Geist zu finden ist, führt der Kampf gegen die Wirkungen nur dazu, dass das Problem nicht gelöst, sondern im Gegenteil (z.B. mit den besten Absichten, ein guter Mensch sein zu wollen) stabilisiert wird.
Darum ändere ich die Art meines Widerstandes und weigere mich gewissermaßen immer entschiedener, die Ursache (das Ego oder meine Gefolgschaft ihm gegenüber) einfach so hinzunehmen und mich damit abzufinden (korrupt sein). Das zu bewerkstelligen, hilft mir der Kurs.
Daraus könnte man dann eine paradoxe Formulierung wie 'Widerstand leisten ohne Widerstand zu leisten' ableiten. Und vielleicht ist ja so ein wenig (wie ich hoffe) vorübergehende Verwirrung gar nicht mal so schlecht, bzw. zu vermeiden.
Solange ich also Kurs-Schüler bin, bedeutet das, dass ich Arbeit habe und eben nicht nur vor mich hin dämmernd herumsitze. Es ist eine ernste Sache. Wenn man das nicht versteht, erschließt sich einem kaum der Witz, glaube ich.
Hans
Und, wenn einer Lust hat, ich bitte um wortklaubfreie Kritik an meinem Aufsatz.
na gut, im naiven glauben deinen aufsatz verstanden zu haben:
ich glaube nicht, das der geteilte geist die welt jemals akzeptieren kann, und darum geht es im kurs überhaupt nicht.
sondern durch die vergebung aufgezeigt wird, dass diese welt überhaupt nicht existiert.
dann erst erschliesst sich dieser vollkommene witz und das lachen hört nicht mehr auf.
gottfried
(12.11.2012, 09:14)gottfried schrieb: na gut, im naiven glauben deinen aufsatz verstanden zu haben:
ich glaube nicht, das der geteilte geist die welt jemals akzeptieren kann, und darum geht es im kurs überhaupt nicht.
sondern durch die vergebung aufgezeigt wird, dass diese welt überhaupt nicht existiert.
dann erst erschliesst sich dieser vollkommene witz und das lachen hört nicht mehr auf.
gottfried
Hallo gottfried,
ich denke, dass wir die Welt schon akzeptiert haben; sonst würden wir sie ja nicht verändern wollen oder versuchen, uns möglichst viel von was auch immer einzuverleiben.
In dem klanggebet-Beitrag oben ging es ja auch um soziale Fragen. Die Autorin beschreibt darin, dass viele Menschen, die spirituelle Wege gehen, bei denen mit einem Terminus wie 'Die Welt ist eine Illusion' (und deshalb gibt also auch keine Probleme) hantiert wird, Schwierigkeiten im Alltag bekommen, weil sie nicht so recht wissen, wie sie sich nun verhalten sollen.
Vielleicht denken sie z.B., es sei falsch, beim Weggehen die Wohnungstür abzusperren, weil das ja bedeuten würde, dass sie kein 'vollkommenes
Vertrauen in Gott' haben. Die Tür aber nicht abzuschließen, sei ein Zeichen für ihr Vertrauen in Gott oder das Universum. Ich habe neulich von Leuten gehört, die grundsätzlich nicht mehr zum Arzt gehen, auch wenn die Zähne noch so weh tun. Oder sie kritisieren ihre Umgebung, in dem sie bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass ja der Gedanke 'Heilung sei nötig' erst das Problem macht. Das könnte vielleicht Anhängern von UG Krishnamurti passieren. Oder sie denken, Toleranz würde bedeuten, man müsse jedes Verhalten anderer einfach so hinnehmen.
Und in Bezug auf den Kurs, muss ich doch erst einsehen, dass Heilung nötig ist; sonst kann ich keine Vergebung üben. Auch wenn man logisch folgern kann, dass eigentlich der Glaube an das Problem das Problem ist, ist damit noch nicht viel gewonnen.
Im Alltag heißt das für mich auch als Kurs-Schüler, dass es durchaus richtig ist, wenn eine Gesellschaft gewisse Dinge sanktioniert. Darüber kann man dann eben disktutieren, Rechtsphilosophie betreiben usw., so wie es alle anderen eben auch tun. Man braucht auch nicht zu verleugnen, dass es hier Unterschiede oder Rangordnungen z.B. im Ausmaß von Gewaltausübung gibt.
Hans
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(12.11.2012, 07:29)Michaela_Maria schrieb: Mein Ruf nach Liebe ist gehört worden.
Auch Deine Nachricht unter der Rubrik "private Nachrichten" habe ich gelesen, liebe Michaela Maria! Leider wird mir, wenn ich dort auf "Beantworten" drücke, angezeigt, ich sei nicht berechtigt, dies zu tun. Auch unter "weiterleiten" erfahre ich das Gleiche. Und einen neuen "Account" anzufordern, wird mir ebenso nicht gestattet. Also schreibe ich Dir hier (wenn dies denn freigegeben wird)
Es freut mich, dass Dich meine Beiträge im guten Sinne ansprechen. Auch Dein "Leiden wie ein Schw... abe in Flensburg" (?) kenne ich durchaus! Der Ruf nach Liebe ist der des verlorenen Sohnes nach seiner von ihm verlassenen Heimat beim Vater. So ist dieser Ruf nicht nur Bitte um, sondern zugleich auch ein Bekenntnis für die und zu der LIEBE hin. Und jedes Bekenntnis zu der LIEBE hin ist ein Gebet im Sinne des Kurses, wenn auch gänzlich ohne Text.
In diesem Sinne Dir einen lieben Gruß!
(12.11.2012, 11:53)Hans schrieb: (12.11.2012, 09:14)gottfried schrieb: na gut, im naiven glauben deinen aufsatz verstanden zu haben:
ich glaube nicht, das der geteilte geist die welt jemals akzeptieren kann, und darum geht es im kurs überhaupt nicht.
sondern durch die vergebung aufgezeigt wird, dass diese welt überhaupt nicht existiert.
dann erst erschliesst sich dieser vollkommene witz und das lachen hört nicht mehr auf.
gottfried
Hallo gottfried,
ich denke, dass wir die Welt schon akzeptiert haben; sonst würden wir sie ja nicht verändern wollen oder versuchen, uns möglichst viel von was auch immer einzuverleiben.
In dem klanggebet-Beitrag oben ging es ja auch um soziale Fragen. Die Autorin beschreibt darin, dass viele Menschen, die spirituelle Wege gehen, bei denen mit einem Terminus wie 'Die Welt ist eine Illusion' (und deshalb gibt also auch keine Probleme) hantiert wird, Schwierigkeiten im Alltag bekommen, weil sie nicht so recht wissen, wie sie sich nun verhalten sollen.
Vielleicht denken sie z.B., es sei falsch, beim Weggehen die Wohnungstür abzusperren, weil das ja bedeuten würde, dass sie kein 'vollkommenes
Vertrauen in Gott' haben. Die Tür aber nicht abzuschließen, sei ein Zeichen für ihr Vertrauen in Gott oder das Universum. Ich habe neulich von Leuten gehört, die grundsätzlich nicht mehr zum Arzt gehen, auch wenn die Zähne noch so weh tun. Oder sie kritisieren ihre Umgebung, in dem sie bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass ja der Gedanke 'Heilung sei nötig' erst das Problem macht. Das könnte vielleicht Anhängern von UG Krishnamurti passieren. Oder sie denken, Toleranz würde bedeuten, man müsse jedes Verhalten anderer einfach so hinnehmen.
Und in Bezug auf den Kurs, muss ich doch erst einsehen, dass Heilung nötig ist; sonst kann ich keine Vergebung üben. Auch wenn man logisch folgern kann, dass eigentlich der Glaube an das Problem das Problem ist, ist damit noch nicht viel gewonnen.
Im Alltag heißt das für mich auch als Kurs-Schüler, dass es durchaus richtig ist, wenn eine Gesellschaft gewisse Dinge sanktioniert. Darüber kann man dann eben disktutieren, Rechtsphilosophie betreiben usw., so wie es alle anderen eben auch tun. Man braucht auch nicht zu verleugnen, dass es hier Unterschiede oder Rangordnungen z.B. im Ausmaß von Gewaltausübung gibt.
Hans
klaro, die akzeptanz, das du diese wahnsinnige welt nicht mehr willst sollte sich schon einstellen.
desto bereitwilliger wird der kurs angenommen.
gottfried
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(11.11.2012, 22:37)Hans schrieb: Die Welt zu akzeptieren kommt für mich aber nicht in Frage.
"Akzeptieren" heißt nur, dass du die Welt siehst und für wirklich hältst, mehr nicht. Und das ist die Voraussetzung für Vergebung: das Verleugnen der Wirklichkeit der Welt - mit SEINER Hilfe.
Vergebung ohne diese Akzepanz wäre das, was der Kurs "unwürdige Verleugnung" nennt.
Gregor
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