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(05.12.2011, 22:22)Christine schrieb: (05.12.2011, 14:55)667 schrieb: du kannst aber (und das steht jedem frei) die Dinge nutzen (lassen), um zur Wahrheit zu finden, die Wahrheit hat aber weder mit der Ordnung, noch mit der Unordnung der Dinge/Erscheinungen zu tun... bzw. wenn du sie hast nutzen lassen/genutzt hast, wird das was du genutzt hast so bedeutungslos, wie es immer schon war.
Das hab ich verstanden...auch wenn man meinen könnten, dass so wie du schreibst man es nicht verstehen könnte...
Christine
Oh wie gut.. ich dachte nämlich wirklich, das versteh ja nicht mal mehr ich, was ich da schreiben.. will...
wunderbar! wie schön!
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
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(05.12.2011, 22:34)Christine schrieb: Ich verstehe aber, dass ich nicht verstehe, warum der Garten nicht vorher schon perfekt war oder warum er hinterher (nach dem Schütteln) perfekter als vorher gewesen sein soll, wenn beides völlig gleichwertig=gleichgültig ist.
"Perfekt" oder "noch perfekter" ist einzig und allein der Fall, wenn die Formen und die Absichten betrachtet werden, den Formen (Symbolik) eine besondere Bedeutung zu geben. Das passiert eben auch mit dem Kurs: seine Worte (Symbole) werden interpretiert, gedeutet, hinterfragt, akzeptiert oder nicht akzeptiert. Das ist ein notwendiger Schritt, um die eigenen Vorstellungen und Vorurteile mit einem Fragezeichen zu versehen und offen für "das Andere" zu werden. Was immer das sein mag.
Es ist aber nicht hinreichend. Bleibt man dabei stehen, bleibt der Kurs eine intellektuelle Übung. Oder eine emotionale Übung, wenn man mehr mit dem Gefühl daran geht. Beides ist keine Alternative und führt nicht raus aus dem Laufrad. Beides ist nur ein Konzept, das sicherlich "gute Gefühle" und "schöne Empfindungen" hervorrufen kann.
Der Garten wie der Kurs bietet den einfachen unverstellten Blick auf das, was immer DA ist, DA war und DA sein wird. Es ist ein winziger Schritt, eine Ahnung vielleicht, aber es ist notwendig. DA beginnt dann der "eigentliche" Kurs.
Gregor
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Hi Stephan,
danke dir für einen köstlich-heiteren Moment, als ich in deinem Satz
"Wenn du einfach nur hinschaust, ohne Vorstellung von einem perfekten Garten, wirst du das Offensichtliche klar sehen " bei "Garten" das r durch ein zweites t ersetzt habe.
Und allen einen herzlichen Dank für diesen wunderschönen Themenstrang.
Gruß von Hannes
Für die Hölle ist kein Platz in einer Welt, deren Lieblichkeit so intensiv und umfassend sein kann, dass es nur ein Schritt von dort zum Himmel ist.
Als ich heute früh Gregors Beitrag las, brodelte so eine Wut hoch, dass ich ROT sah. Ich wäre am liebsten mit dem Kopf an die Wand gerannt.
Da ich aber nicht soviel Zeit hatte und zum Zahnarzt musste, merkte ich die ganze Zeit in meinem Hinterkopf den Gedanken: ein guter Lehrer. Dieser bodenlose Zorn zeigt drauf, dass er immer wieder genau den Punkt „erwischt“, dass du doch „selber“ machst oder meinst was machen und kontrollieren zu müssen. Ich schaute ein bisschen genauer hin, was mich denn so wütend machte, was denn das ‚Hauptargument’ ist, das hervorquoll neben all den Beschimpfungen, die da hoch blubberten.
Es lautete: nie mache ich es gut genug. Und ich hätte Gregor schlagen können. Ach was schlagen, - umbringen! dass er mir einfach alles wegnimmt mit so einem kleinen Sätzchen: „es ist nicht hinreichend“.
Ich dachte gleichzeitig dauernd im Hintergrund: ein guter Lehrer. Der zieht jeden faulen Zahn. Weil ich einfach (durchs Kurslernen wahrscheinlich?) verstanden habe, immer, wenn du so eine Wut hast, dann hast du dich total verrannt.
Ich hatte auch im Hinterkopf die Wörtchen „eine kleine Ahnung reicht“ oder so ähnlich. Das half mir.
Und wie ich so das Hauptargument auf dem Weg zum Zahnarzt – eine seltsame Fügung, denn so einen Weg hasse ich wie die Pest, das, was gerade durch Gregors Worte ausgelöst wurde, anschaute und dabei dachte: ja, oke, DAS ist die Liebe, und die ist IMMER da und nur die ist sogar wirklich. Also ist sie DA, auch wenn du noch so sehr brüllst: Wo Wo Wo verdammt noch mal! Das weißt du also intellektuell und ich verstand plötzlich auch intellektuell klarer, dass mein „Hauptargument“ überdeutlich darauf hinweist, dass ich eben doch noch meine, ich könnte was dazu „tun“, zB die Lektionen „richtig“ machen. Ich kann aber dazu tatsächlich absolut nichts tun: nichts besser, nichts schlechter, nichts gut genug. Da saß ich schließlich im Zahnarzt-Stuhl und „spürte“ förmlich, wie so ein weiterer (weiß ja net, wieviele da noch kommen) Widerstand sich auflöste, ähnlich wie ein Knoten, der nur noch so aussieht wie ein Knoten aber in sich schon ganz labbelig ist, und so in sich in Bauch und Solarplexus zu Staub zerfällt.
Und dann kam ein unbeschreibliches Gefühl und mit dem Gefühl verband sich folgendes - MM würde sagen, größenwahnsinniges - Bild: ich bin noch ein Baby (wie Jesus ) und sitze auf dem Schoß von Mutter Maria, die mich liebevoll und sicher hält und ich „gucke“ nach „außen“ und erschrecke oder lache oder oder – je nachdem, was ich da sehe.
Da saß ich also beim Zahnarzt, genoss dieses Gefühl der absoluten Geborgenheit und merke: es hängt von meiner Aufmerksamkeit ab, ob ich dieses ‚Gefühl’ schätze und „halte“ und mich dran „erinnere“ oder ob ich ob des ganzen Kinos, das ich zu sehen meine, vergesse, „wo“ ich bin.
Ich fühle mich reich beschenkt.
Ein guter Lehrer
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Zitat: "Wenn du einfach nur hinschaust, ohne Vorstellung von einem perfekten Garten, wirst du das Offensichtliche klar sehen " bei "Garten" das r durch ein zweites t ersetzt habe.
Hannes, den Satz merke ich mir, wenn ich künftig meinen Gatten anschaue.
Gruss
Romy
Nichts kann dich verletzten, wenn du ihm nicht die Macht dazu gibst! (Kap. 20 )[/b]
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06.12.2011, 18:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2011, 18:31 von 667.)
(06.12.2011, 11:26)Michaela_Maria schrieb: Als ich heute früh Gregors Beitrag las, brodelte so eine Wut hoch, dass ich ROT sah. Ich wäre am liebsten mit dem Kopf an die Wand gerannt.
Da ich aber nicht soviel Zeit hatte und zum Zahnarzt musste, merkte ich die ganze Zeit in meinem Hinterkopf den Gedanken: ein guter Lehrer. Dieser bodenlose Zorn zeigt drauf, dass er immer wieder genau den Punkt „erwischt“, dass du doch „selber“ machst oder meinst was machen und kontrollieren zu müssen. Ich schaute ein bisschen genauer hin, was mich denn so wütend machte, was denn das ‚Hauptargument’ ist, das hervorquoll neben all den Beschimpfungen, die da hoch blubberten.
Es lautete: nie mache ich es gut genug. Und ich hätte Gregor schlagen können. Ach was schlagen, - umbringen! dass er mir einfach alles wegnimmt mit so einem kleinen Sätzchen: „es ist nicht hinreichend“.
Ich dachte gleichzeitig dauernd im Hintergrund: ein guter Lehrer. Der zieht jeden faulen Zahn. Weil ich einfach (durchs Kurslernen wahrscheinlich?) verstanden habe, immer, wenn du so eine Wut hast, dann hast du dich total verrannt.
Ich hatte auch im Hinterkopf die Wörtchen „eine kleine Ahnung reicht“ oder so ähnlich. Das half mir.
Und wie ich so das Hauptargument auf dem Weg zum Zahnarzt – eine seltsame Fügung, denn so einen Weg hasse ich wie die Pest, das, was gerade durch Gregors Worte ausgelöst wurde, anschaute und dabei dachte: ja, oke, DAS ist die Liebe, und die ist IMMER da und nur die ist sogar wirklich. Also ist sie DA, auch wenn du noch so sehr brüllst: Wo Wo Wo verdammt noch mal! Das weißt du also intellektuell und ich verstand plötzlich auch intellektuell klarer, dass mein „Hauptargument“ überdeutlich darauf hinweist, dass ich eben doch noch meine, ich könnte was dazu „tun“, zB die Lektionen „richtig“ machen. Ich kann aber dazu tatsächlich absolut nichts tun: nichts besser, nichts schlechter, nichts gut genug. Da saß ich schließlich im Zahnarzt-Stuhl und „spürte“ förmlich, wie so ein weiterer (weiß ja net, wieviele da noch kommen) Widerstand sich auflöste, ähnlich wie ein Knoten, der nur noch so aussieht wie ein Knoten aber in sich schon ganz labbelig ist, und so in sich in Bauch und Solarplexus zu Staub zerfällt.
Und dann kam ein unbeschreibliches Gefühl und mit dem Gefühl verband sich folgendes - MM würde sagen, größenwahnsinniges - Bild: ich bin noch ein Baby (wie Jesus ) und sitze auf dem Schoß von Mutter Maria, die mich liebevoll und sicher hält und ich „gucke“ nach „außen“ und erschrecke oder lache oder oder – je nachdem, was ich da sehe.
Da saß ich also beim Zahnarzt, genoss dieses Gefühl der absoluten Geborgenheit und merke: es hängt von meiner Aufmerksamkeit ab, ob ich dieses ‚Gefühl’ schätze und „halte“ und mich dran „erinnere“ oder ob ich ob des ganzen Kinos, das ich zu sehen meine, vergesse, „wo“ ich bin.
Ich fühle mich reich beschenkt.
Ein guter Lehrer
Wenn ich dich lese (hier) dann kommt immer, immer, immer...
"Du kannst dich nur selbst verletzen" als "Graurauschen in meinem Hinterhirn auf....
Und du schreibst das dann auch immer noch so, dass man ganz offensichtlich sieht(liest, mein zu lesen, meint zu sehen), dass du dir wehtust...
und plötzlich kehrt Ruhe ein.. manchmal schon im selben Post, manchmal ein paar Beiträge später.. ab und an auch erst nach ein paar Tagen oder Wochen...
aber die Ruhe kehrt immer ein...
und dann sagt das Graurauschen im Hinterkopf jedesmal...:
"siehst du, wie ER seinen Job macht...? Und er macht den immer und du musst gar nichts tun... Es ist schon gemacht/erledigt/gelöst"
(Vokabel nach Belieben aussuchen)
-ich
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(06.12.2011, 11:26)Michaela_Maria schrieb: DAS ist die Liebe, und die ist IMMER da und nur die ist sogar wirklich. Also ist sie DA, auch wenn du noch so sehr brüllst: Wo Wo Wo verdammt noch mal!
Ja, so ist das mit dem Offensichtlichen. Es ist eben - offensichtlich. Kein Geheimnis, nichts ist verborgen, es ist immer DA. Darum ist es ja offensichtlich.
Was kannst du tun, um in diesem Bild in dem vermeintlichen Chaos den Motoradfahrer (mit Helm selbstverständlich) zu sehen? Gibt es da einen Trick? Eigentlich nicht, einfach nur entspannt hinschauen - aber eben nicht auf die Farbenvielfalt, nicht auf die chaotischen Formen, sondern "dahinter". Er ist da.
Was kannst du tun, wenn du ihn nicht siehst? Näher ran gehen, die Fokussierung ändern, das verwerfen, was nicht funktioniert. Und plötzlich ist er da - und an dem "Sehen" kannst du gar nichts tun. Der Mann auf dem Moped läßt sich nicht herbeizwingen. Er ist ja schon da.
Gregor
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