Körper und Krankheit (Video in Frage & Antwortform)

[Siboa]

Nach langzeitiger Quälerei und Befragung, was/wer denn der decision maker ist, hab ich's endlich an den Nagel gehängt: ich weiss nun, dass ich die Macht zur Entscheidung in mir trage;

In der Tat, DU hast die Macht der Entscheidung.

Dabei handelt es sich jedoch nicht um irgendeine Willensäußerung. Man kann den "decision maker" natürlich auch mit der (illusionären) "Instanz" verwechseln, die "entscheidet", ob ich heute die roten oder grünen Socken anziehe, ob ich den Job annehme oder nicht, ob ich Pizza esse oder fein ausgehe. Das hat mit dem "decision maker" nichts zu tun.

Es reicht zu wissen, dass DU entscheidest, zum Ausdruck gebracht durch den decision maker. Bist DU bereit, fällt die Entscheidung.

Gregor

Lieber Gregor,

noch einmal vielen Dank. Dass diese Entscheidung auf keiner herkömmlichen Willensäußerung beruht spüre ich. Ob ich bereit bin obliegt überhaupt nicht meiner Urteilmöglichkeit.
Im Kurs wird mir ein Mittel an die Hand gegeben, die Angst vor dieser Entscheidung zu minimieren. Das übe ich nach bestem Wissen, mehr kann ich nicht tun. Es scheint mir ein Sprung zu sein, von der Einsicht, dass der Kurs Recht hat in die Erfahrung dass der Kurs Recht hat. Diese Erfahrung kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht bewusst herbeiführen, aber ich kann mir die Hilfe suchen, die Angst vor dieser Erfahrung zu verkleinern.

Es ist die Entscheidung ER oder ich. Das habe ich heute Morgen in aller Deutlichkeit gespürt und es war ganz klar, dass ein bisschen Kurs nicht gehen kann. Ob ich nun springe oder ob ich mich doch noch einmal umdrehe weiß ich nicht. Alles was "ich" tue oder zu tun vermeine ist schon eine Entscheidung für das Umdrehen. Irgenwann wird deutlich, das Vertrauen etwas damit zu tun hat in etwas "Unbekanntes" zu vertrauen, in etwas jenseits meiner mir zugänglichen Erfahrungen.

Irgendwo im Kurs steht, hört sich sehr persönlich an, du bist vorbereitet. Darauf will ich vertrauen.


Susanne

[Jens]

Ich weiss nun, dass ich die Macht zur Entscheidung in mir trage;

In der Tat, DU hast die Macht der Entscheidung.

Dabei handelt es sich jedoch nicht um irgendeine Willensäußerung. Man kann den "decision maker" natürlich auch mit der (illusionären) "Instanz" verwechseln, die "entscheidet", ob ich heute die roten oder grünen Socken anziehe, ob ich den Job annehme oder nicht, ob ich Pizza esse oder fein ausgehe. Das hat mit dem "decision maker" nichts zu tun.

Im Kurs wird mir ein Mittel an die Hand gegeben, die Angst vor dieser Entscheidung zu minimieren. Das übe ich nach bestem Wissen, mehr kann ich nicht tun

Zitat von 667 (aus nem anderen Beitrag)
die Kursvergebung ist nicht etwas, was wir "aktiv tun" oder auch passiv tun können, sondern der Ausdruck einer Bereitschaft es anders zu sehen oder es sich zeigen zu lassen, wie es aussieht, wenn der HG "es" betrachtet....das hat IMO ganz wenig bzw. gar nichts mit "selber machen" zu tun sondern mit Hingabe und machen lassen und dem Erlebnis, was dann zustande kommt.

Für mich nimmt das, was die obigen Zitate so schön ausdrücken, auch ganz einfache, alltagspraktische Formen an. Das von wo die Entscheidung dann kommt und alles mit weniger Ärger geschehen lässt, kann mir auch helfen, die Wahl zwischen den roten und grünen Socken zu erleichtern. Bsp: Ich stehe vor der Sockenlade und bemerke, wie sich leichter Unmut und Ärger breit macht. Mist, welche Socken nehme ich denn jetzt - so könnte ich das Gefühl umschreiben (oder auch einfach Angst sagen) Die Socken werden nicht spontan genommen, sondern "es hakt". Nun ist der Punkt gekommen, erst einmal kurz einen Moment inne zu halten, die Sache an IHN abzugeben, Vergebung in Sachen Ärger geschehen lassen 1..2....3....bis die Entscheidung dann von innen heraus friedlich wie von selbst erscheint: ja, diese Socken nehme ich heute. Der Unterschied in der einfachen Wahl von dieser zweifachen Wahl liegt darin, dass im ersten Falle ich selbst entscheiden wollte, was gut sein könnte für mich (und das konnte ich scheinbar nicht in dem Moment, denn es war ja Ärger und Konflikt in der Luft)und dass ich im zweiten Fall, die Entscheidung von innen heraus friedlich habe geschehen lassen. Der Ärger mir selbst gegenüber, dass ich mich gerade nicht für rote oder grüne Socken entscheiden kann, ist vergeben. Und es ist letztlich auch egal, ob es rote oder grüne sind, die als "Ergebnis" rauskommen, denn egal was rauskommt, ich bin zufrieden(er).

Könnte auch passieren, dass mir bei der Sockenwahl und dem ersten Unmut - und dem Beharren darauf, es selbst entscheiden zu wollen, dann jemand aus der Familie begegnet, mich was fragt und ich natürlich "gerne bereit" bin, den Ärger abzugeben im Sinne von "Stör mich jetzt nicht!!!!!" (und entsprechender mehr oder minder *grrrrrr Mimik und Gestik).

Lasse ich aber geschehen, was so geschieht und IHN draufschauen, dann könnte es passieren, dass ich dem Gegenüber dann freundlich und ruhig sage "Du, stör mich gerade nicht, ich such grad was". Und die roten Socken nehme und danach frage: "Was gibst denn?"

Insofern - um wieder auf das Thema geistige Gesundheit/Vergebung zurückzukommen- hilft es mir sehr, selbst bei den kleinen alltäglichen Dingen (Rote oder grüne Socken???- vermischt mit Unmut, Unruhe), sofern der Unmut zu groß, mich zunächst an IHN zu wenden und um SEINE SICHT zu bitten (mich für IHN entscheiden) und dann geschehen lassen, was eben geschieht.

Letzlich geht es immer wieder um die Frage: "Wozu dient es, was ich da sehe?", die mit der Entscheidungsregel "Heute will ich keine Entscheidungen selber treffen" im obig beschriebenen Sinne "gelöst" werden können. und so kann auch der Alltag mehr Freude/Spaß bereiten, wenn ich den Ärger nicht auf mich oder andere projiziere, sondern einen Moment lang noch länger aushalte und mich SEINER FÜHRUNG unterstellen.

Viele Grüße
Jens