Ich will Frieden, sofort!

[Alexandra2]

Halthalthalthalthalt! (kleines Andenken an Loriot)

Ich komm da nicht mit. Das fühlt sich jetzt an wie in "Der Name der Rose", wo das Lachen verboten war.
Ich mache mir so viel Spaß, wie ich nur kann. An einem Spaß, der nicht auf Kosten anderer geht ... da kann wohl kaum etwas falsch sein. Spaß, Freude, Liebe, da sind doch einige Schnittmengen vorhanden.
Nix dagegen, wenn einer sagt, dass der Spaß genauso zur Illusion gehört wie alles hier. Aber sich ein schlechtes Gewissen zu machen deshalb, ick weeß nich. Der Port zum Himmel scheint mir nicht in Trübtassenhausen zu stehen. Überhaupt, alles zu zerfiddeln in Ego und Nicht-Ego, ist das unser Weg? Wie der Hase vor dem Fuchs zitternd dazuhocken, so verstehe ich den Kurs einfach nicht. Anschauen sollen wirs uns, aber erschrecken lassen sollen wir uns nicht. Und uns grämen, wenn wir in seine Fettnäpfchen getreten sind, das sollen wir auch nicht. Anschauen und weglachen. Spaß dran haben.

Seh ich da was grundsätzlich falsch?

Lieber Hannes,
versteh mich nicht falsch, ich will mich eben nicht grämen oder zittern, ich versuch nur herauszufinden wie der Ärger die Welt bewegt und ich glaube Spaß ist nur eine andere Form von Ärger.
Mein Bestreben ist nicht mir oder anderen den Spaß zu nehmen, sondern den Ärger.
Wahrscheinlich ist Spaß ja Ärger ohne Angst.
Wenn ich ärgerlich bin und die Angst aus irgendeinem Grund verliere, bleibt nur noch Spaß. Prüf es bei Dir selbst, denk Dir einen Ärger aus, streich daraus die Angst und was übrig bleibt ist lustig.
Tritt mit dem kleinen Zeh vor einen Stein. Da kannst Du vor Angst, deinen Zeh gebrochen zu haben, mit einer Träne im Auge fluchend auf den Boden sinken, bis der Schmerz nachlässt.
Oder zur Belustigung deiner und aller anderen kannst du auf einem Bein jaulend und jauchzend (und lachend) wie ein Gummiball herumhüpfen und deinen Spaß haben, weil der Schmerz ja sowieso gleich wieder nachlässt.

Hinter den ganzen Adjektiven mit denen ich den Spaß betitelt habe, hätte ich einen Ironiesmilie hängen sollen.
Sorry, ich möchte niemanden erschrecken. Solche Zusammenhänge heraus zu bekommen, hilft mir immer weiter und erschreckt mich nicht.

Alex

[Inge]

Ich mache mir so viel Spaß, wie ich nur kann. An einem Spaß, der nicht auf Kosten anderer geht ... da kann wohl kaum etwas falsch sein. Spaß, Freude, Liebe, da sind doch einige Schnittmengen vorhanden.
Nix dagegen, wenn einer sagt, dass der Spaß genauso zur Illusion gehört wie alles hier. Aber sich ein schlechtes Gewissen zu machen deshalb, ick weeß nich. Der Port zum Himmel scheint mir nicht in Trübtassenhausen zu stehen.

Sei getrost:
"Laughter is carbonated Holiness!"

Überhaupt, alles zu zerfiddeln in Ego und Nicht-Ego, ist das unser Weg? Wie der Hase vor dem Fuchs zitternd dazuhocken, so verstehe ich den Kurs einfach nicht. Anschauen sollen wirs uns, aber erschrecken lassen sollen wir uns nicht. Uhttp://www.pro-agape.de/forum/images/smilies/gruebel.gifnd uns grämen, wenn wir in seine Fettnäpfchen getreten sind, das sollen wir auch nicht.

Jawollll -- voller Ehrlichkeit und urteilsfrei angucken....
Mir geht die ewige Zerklauberei auch uff 'n Wecker....
Wie heisst's doch gleich: Ego analysiert; Geist akzeptiert.

Anschauen und weglachen. Spaß dran haben.

Das könnte mitunter in die Blissninny-Richtung führen.
Weglachen? I dunno.
Weggeben (an den HG) schon eher....
Zurerst mal das, was wir da immer zu sehen glauben, nicht mehr so ernst nehmen; und dann kommt allmählich das Gelächter -- ganz natürlich! -- über all den Unfug, den das liebe Ego so zu treiben beliebt. Automatisch einfach über all den Mist lachen funzt meiner Erfahrung nach nicht: ist doch 'ne Art Beiseiteschieben, oder nicht?

[Michaela_Maria]

Weglachen? I dunno.

Hat das Wörtchen ''dunno" was mit Italo - Lachyoga zu tun?

[Gregor]

Der Port zum Himmel scheint mir nicht in Trübtassenhausen zu stehen.

Doch, da steht er. Ganz bestimmt. Und in Spassidorf steht auch einer. Gibt da auch noch einen hinten rechts im Kölner Dom. Auch im Puff in Kamp Lintfort gibts einen (oder war der in Wanne Eickel?).

Oberschräg wird das nur, wenn jemand meint, der in Trübtassenhausen sei der einzige.

Überhaupt, alles zu zerfiddeln in Ego und Nicht-Ego, ist das unser Weg?

Ist zumindest der schnellste Weg in die Klapse. Da steht übriges auch so ein Port.

Seh ich da was grundsätzlich falsch?

Ja. Du übersiehst den Port in Trübtassenhausen.

Gregor

[Hannes]

Danke für eure lieben Kommentare!

Das beruhigt ungemein, dass ich nicht in Trübtassenhausen am Port in der Schlange stehn muss. Hab mir die Adresse aber notiert. Die anderen auch, zur Vorsicht.

[Jens]

Der "Film" verliert seine Intensität...

Der Film verliert seine Identität ist auch ne Variante...

Ich für mich persönlich habe das Gefühl oder so ne Ahnung, dass wenn ich so die Nummer versuche "Keep cool auch wenns draussen stürmt und lass IHN machen" ich mich immer noch im Film zwischen Trübtassenhausen und Glückseligsdorf verliere. Es ist zwar hilfreich und nützlich für mich, scheint mir aber noch immer Film im Film und Ego´s Werk zu sein. Es ist so, als ob da noch etwas fehlt, dass dem Film nicht nur seine Intensität nimmt, sondern seine Identität verlieren und dies auch erfahren lässt...so eine Art Sprung ins Nichts (wie bei diesem Bruder Joseph oder wie der noch gerade hiess-Link), weiss gar nicht wohin der führt, vielleicht ein Stück noch weiter aus dem Film raus.

Viele Grüße
Jens

[Inge]

Hat das Wörtchen ''dunno" was mit Italo - Lachyoga zu tun?

sorry -- "I dunno" ist Slang für "I don't know".

[Michaela_Maria]

Angeregt durch diesen thread beschäftigt mich heute das Folgende:

Wenn ich sage: "ich will den Frieden Gottes", tja, dann weiß ich doch eigentlich gar nicht, was ich da sage.
Entweder ich will was mit dem Ego, oder ich muss doch ehrlich zugeben:
ich sage den Satz, hab aber keine Ahnung, was der Satz bedeutet, denn ich weiß nicht, was der "Frieden Gottes" ist. Ich kann nichts beurteilen, soviel hab ich als Kursschülerin schon kapiert, auch wenn ich dennoch unentwegt urteile.
Ich könnte doch genauso sagen:
ich will bitzelbatzelbutzel. (Naja, das stimmt nur halb, denn zu meinen Katzen sage ich oft bitzelibatzelibutzeli... ) Soll ja auch nur ein albernes Beispiel sein, weil ich gern albern bin, eine Egoeigenschaft.
Ich will also etwas, von dem ich weder weiß, was es bedeutet, noch was es ist, noch wie das ist usw. usf.
Öh, warum sag ich den Satz dann überhaupt?
Ich sage ihn, weil ich deutlich merke, dass das, was ich für Frieden halte bzw. gehalten habe, - das ist es nicht. Ich sage ihn, weil alles, was ich bis jetzt als Frieden angesehen habe, wie Seifenblasen zerblobbt ist.
Da fällt mir natürlich wieder der Jiddu Krishnamurti ein, der sinngemäß sagte: du musst alles verneinen (negieren), was du meinst zu wissen oder zu kennen. Wenn "du" nicht da bist, ist das "andere" da.
"Du" bedeutet ja dann die Konditionen und Meinungen usw.?
Im Kurs wird mir gesagt: du wirst den Frieden sofort "erkennen".
Aha.
Sicher habe ich schon einige "helle" Momente gehabt, doch den Frieden, der wie ein weicher dicker Teppich ist, auf dem ich ruhe(n soll), den meine ich noch nicht gefühlt zu haben. Möglicherweise ist aber genau diese Annahme das Hindernis?
Ich weiß es nicht.

[Hannes]

Moin MM,

beim Lesen deines Textes rutschte ich in einen Film (FilmFilm sozusagen). Schlussszene von French Kiss (3 x s hintereinander). Den ganzen Film über versteckt sich Kevin Kline hinter dem, was er will, was er ist, was er nicht will und nicht ist, und dann fängt er schon wieder an zu stammeln und zu sülzen und kommt sogar noch bis zu "ich will ...", und dann kommt nix mehr, nur noch, nach einer kleinen Pause, in der er wie weggetreten aussieht: "dich".

Wenn ich das "dich" jetzt noch in Großbuchstaben schreibe, hab ich alles gesagt. Brauch ich nicht weiter zu definieren und zu analysieren.

Ich grüß dich ganz lieb.
Hannes

[Siboa]

Angeregt durch diesen thread beschäftigt mich heute das Folgende:

Wenn ich sage: "ich will den Frieden Gottes", tja, dann weiß ich doch eigentlich gar nicht, was ich da sage.
Entweder ich will was mit dem Ego, oder ich muss doch ehrlich zugeben:
ich sage den Satz, hab aber keine Ahnung, was der Satz bedeutet, denn ich weiß nicht, was der "Frieden Gottes" ist. Ich kann nichts beurteilen, soviel hab ich als Kursschülerin schon kapiert, auch wenn ich dennoch unentwegt urteile.
Ich könnte doch genauso sagen:
ich will bitzelbatzelbutzel. (Naja, das stimmt nur halb, denn zu meinen Katzen sage ich oft bitzelibatzelibutzeli... ) Soll ja auch nur ein albernes Beispiel sein, weil ich gern albern bin, eine Egoeigenschaft.
Ich will also etwas, von dem ich weder weiß, was es bedeutet, noch was es ist, noch wie das ist usw. usf.
Öh, warum sag ich den Satz dann überhaupt?
Ich sage ihn, weil ich deutlich merke, dass das, was ich für Frieden halte bzw. gehalten habe, - das ist es nicht. Ich sage ihn, weil alles, was ich bis jetzt als Frieden angesehen habe, wie Seifenblasen zerblobbt ist.
Da fällt mir natürlich wieder der Jiddu Krishnamurti ein, der sinngemäß sagte: du musst alles verneinen (negieren), was du meinst zu wissen oder zu kennen. Wenn "du" nicht da bist, ist das "andere" da.
"Du" bedeutet ja dann die Konditionen und Meinungen usw.?
Im Kurs wird mir gesagt: du wirst den Frieden sofort "erkennen".
Aha.
Sicher habe ich schon einige "helle" Momente gehabt, doch den Frieden, der wie ein weicher dicker Teppich ist, auf dem ich ruhe(n soll), den meine ich noch nicht gefühlt zu haben. Möglicherweise ist aber genau diese Annahme das Hindernis?
Ich weiß es nicht.

Liebe Michaela Maria,

was immer deutlicher wird für mich, ist, dass ich den Prozess in dem ich zu stecken scheine, überhaupt nicht überblicke, weil ich es nicht machen kann und mein Teil sei sehr gering und oft ist das ja genau das, was ich nicht einhalte.
Ich will den Frieden GOTTES . Warum und wieso ist unerheblich. Meine Güte, warum nun gerade ich diesen Kurs lernen will?
Ich meinte ich wollte etwas anderes als ich mit dem Kurs anfing. Glück, Zufriedenheit, Erfolg, mein Leben ändern, Hilfe damit unliebsame Beziehungen zu beenden.... Alles Mögliche. Mir wird klar, dass ich damals nicht wusste, was ich will und dass sich das auch in all den Jahren nicht wirklich verändert hat. So what.
Klar ist, es ist das erste Mal, dass ich einen Weg ohne Risiko eingehe, denn für meine sichere Rückkehr sorgt ER.

Alles Liebe
Susanne