(19.06.2011, 21:58)Christine schrieb: (18.06.2011, 21:15)Hans schrieb: Vor vielen Jahren mußte ich ziemlich schmerzhaft feststellen, dass ich felsenfest davon überzeugt war, kein Anrecht darauf zu haben, bedingungslos geliebt zu werden und im Gegenteil, für meinen Verrat an GOTT und Jesus und Brüdern und Schwestern eine regelrecht ewige 'Höllenstrafe' zu verdienen. Das ist eine tief verwurzelte Angelegenheit.
Es ist nicht weiter erstaunlich, dass jemand, der so etwas (unbewußt) von sich selbst annimmt, sich mit Händen und Füßen dagegen stemmt, sich an die Liebe zu erinnern. Wenn diese ihn doch buchstäblich bestrafen und foltern will ... . So jemand ersinnt sich den Tod als Erlösung und legt sich endlich zur Ruhe auf den deshalb so genannten 'Friedhof'.
Dann traf ich irgendwann auf den Kurs, der mir 'mein' Problem so genial erläuterte, wie ich es bis heute nirgends sonst finden kann.
Ich muss langsam die Hände von den Augen nehmen und den Blick wagen.
Für mich ist das ein Prozeß, der mit viel Arbeit verbunden ist - allerdings sehe ich dies mittlerweile als die letztlich einzige Arbeit an, die wirklich sinnvoll ist und echte Früchte einträgt.
Hoffentlich war das jetzt nicht allzu unpassend für Dich ... ,
Hans
Nein, das war nicht unpassend. Weil mitteilen ist nie unpassend.
Ich habe diese Passage im Buch nie verstanden. Hä, warum sollte ich Angst vor Gott haben??? Mittlerweile ahne ich, was sie bedeuten könnte. ich hab mich aber noch nicht wirklich damit auseinandergesetzt. WEr weiss, vielleicht steht das als nächstes an...aber deshalb kann ich da gar nix zu sagen.
Ich wünsch mir schon so lange, diese Liebe kennenzulernen -oder wieder zu erinnern - oder gezeigt zu bekommen - dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, davor Angst zu haben.
Hm, aber vielleicht bin ich einfach noch nicht so weit wie du (ich meine, falls die Angst vor Gott eine durchzumachende Etappe ist auf dem WEg zur Erlösung ) (Das ist ernst und nicht enst gleichzeitig gemeint)
LG
Christine
... mit meinen Versuchen, meinen oder Deinen Fortschritt zu beurteilen, habe ich aufgrund grober Fehleinschätzungen mittlerweile aufgehört ...
Das Leben (oder die Wirklichkeit oder GOTT) wird als Bedrohung fehlwahrgenommen.
Jeder Selbstmörder sucht seinen Frieden folgerichtig im Tod und nicht im Leben. ("Oh, Gott, wenn dieser Schlamassel doch ein Ende finden könnte!")
Wenn aber gesehen wird, dass der Tod als Rettungsanker wegfällt - "Es gibt keinen Tod. GOTTES SOHN ist frei." -, taucht die Angst vor GOTT auf.
Tja, und dann?
Dann liest man erst mal bei Ken Wapnick nach, was zu tun ist?
Hans
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(20.06.2011, 13:05)Hans schrieb: ... mit meinen Versuchen, meinen oder Deinen Fortschritt zu beurteilen, habe ich aufgrund grober Fehleinschätzungen mittlerweile aufgehört ...
Das Leben (oder die Wirklichkeit oder GOTT) wird als Bedrohung fehlwahrgenommen.
Jeder Selbstmörder sucht seinen Frieden folgerichtig im Tod und nicht im Leben. ("Oh, Gott, wenn dieser Schlamassel doch ein Ende finden könnte!")
Wenn aber gesehen wird, dass der Tod als Rettungsanker wegfällt - "Es gibt keinen Tod. GOTTES SOHN ist frei." -, taucht die Angst vor GOTT auf.
Tja, und dann?
Dann liest man erst mal bei Ken Wapnick nach, was zu tun ist?
Hans
Lieber Hans,
ich kann dazu immer noch nicht viel sagen.
Vor ein paar Jahren hab ich irgend sone komische Sitzung mitgemacht und bin im Geiste durch ein diamantenes Tor gegangen. "Drüben" waren wir alle Freunde. Das war sehr schön. Da gab es keine Unterschiede obwohl wir alle unterschiedlich waren.
*hach*
Christine
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(19.06.2011, 22:52)Christine schrieb: hm.
Es stimmt, meine Wehrlosigkeit ist meine Stärke denke ich meistnes nicht . Aber das bezieht sich auf meine Mitmenschen. Wieso kann ich das auch auf Gott beziehen? Ich glaube (zumindest bewusst) nicht an einen strafenden Gott. Sollte die Angst so tief verbuddelt sein, dass ich sie mir nicht mal vorstellen kann?
Eher könnte ich mir die Angst vorstellen, ihm nicht zu genügen und deshalb nicht geliebt zu werden. Ist das das gleiche?
Ich kann die Argumentationskette wohl verstehen, aber es findet keine Resonanz in mir. Ich hab es bis jetzt unter: Na gut, wird wohl so sein abgespeichert.
Ist das für Euch alle so?
Wie du deine Mitmenschen siehst: als von dir getrennt, Körper, die du dir entweder einverleiben musst, damit du vollständig wirst, oder von denen du bedroht wirst ... - so siehst du in Wahrheit GOTT, wenn du das auch verdrängt und nach außen projiziert hast, da du diese Angst vor GOTT und die ungeheuren Schuldgefühle, die du wegen dem Autonomiegedanken hast (dich auf GOTTES Thron gesetzt und IHN gemeuchelt), nicht aushalten kannst. Indem du durch die Praxis des Kurses im Alltag Schritt für Schritt lernst, dass dich nichts und niemand hier wirklich bedrohen kann, weil du Geist bist, und daher keine psychischen Abwehrmechanismen brauchst (z.B. keinerlei recht-haben-müssen) und in der psychischen Wehrlosigkeit deine wahre Stärke liegt, lernst du tief in dir drinnen, dass das Ego dir nur einen gewaltigen Bären aufgebunden hat, als es dir sagte, du müsstest dich vor GOTT schützen, da ER dich sonst vernichten würde.
Die Angst vor GOTTES Liebe und vor SEINER Strafe sind ein-und-dasselbe, weil es in beiden für das Ego um seine Vernichtung geht. Aber DU bist nicht das Ego, kein autonomes Selbst, sondern das wahre SELBST, das seine QUELLE (d.h. GOTT) nie verlassen hat und daher von keinerlei Vernichtung, Liebesentzug oder was auch immer für Wahngedanken bedroht ist.
Nichts Wirkliches (DU als SOHN GOTTES) kann bedroht werden.
Nichts Unwirkliches (du, das sich mit dem Ego identifiziert, bzw. als scheinbar autonomes Ich) existiert.
Hierin liegt der FRIEDEN GOTTES.
Stephan
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(20.06.2011, 08:38)Gudrun Dagmar schrieb: (20.06.2011, 08:00)Gregor schrieb: (19.06.2011, 23:20)Elisabeth schrieb: Und die Angst vor dem strafenden Gott ist ja auch im Kurs nur eine Maske für eine andere, tiefer liegende Angst.
Kann es eine Angst geben, die noch tiefer ist??
Gregor
Ja. Die Angst vor SEINER LIEBE.
Gudrun
Ja, genau das meinte ich.
Aber Stephan hat das dann ja noch sehr klar ausgeführt:
(20.06.2011, 16:55)Stephan schrieb: Die Angst vor GOTTES Liebe und vor SEINER Strafe sind ein-und-dasselbe, weil es in beiden für das Ego um seine Vernichtung geht.
Elisabeth
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(20.06.2011, 12:45)667 schrieb: Gregor kannste nicht so "Zustimmungszähler einführen, oder so Danksagungszähler) das fänd ich unglaublich "advanced"
Ganz bestimmt - nicht.
Finde ich einfach höchst irritierend. So wie diese dolle Funktion der Beitragsbeurteilung mit den Sternchen, die habe ich seinerzeit sehr schnell abgeklemmt.
Wenn ich einem Beitrag zustimme, stimme ich zu. Ich habe einfach keine Ahnung, wozu dann ein "Nummernkonto" erforderlich ist. Was ist der Preis für den mit den meisten Zustimmungen?
Gregor
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(20.06.2011, 20:36)Elisabeth schrieb: (20.06.2011, 08:38)Gudrun Dagmar schrieb: (20.06.2011, 08:00)Gregor schrieb: (19.06.2011, 23:20)Elisabeth schrieb: Und die Angst vor dem strafenden Gott ist ja auch im Kurs nur eine Maske für eine andere, tiefer liegende Angst.
Kann es eine Angst geben, die noch tiefer ist??
Gregor
Ja. Die Angst vor SEINER LIEBE.
Gudrun
Ja, genau das meinte ich.
Aber Stephan hat das dann ja noch sehr klar ausgeführt:
(20.06.2011, 16:55)Stephan schrieb: Die Angst vor GOTTES Liebe und vor SEINER Strafe sind ein-und-dasselbe, weil es in beiden für das Ego um seine Vernichtung geht.
Elisabeth
Da es ja auch irgendwie zum Thema "Hindernisse vor dem FRIEDEN" (Kapitel 19-IV.) passt :
Eben kam ein berührendes Portrait („Spuren ins Nichts“) über Carlos Kleiber auf arte. „Der Tod schreit noch viel lauter als das Leben“ - dieses Zitat hatte er sich in einem Buch markiert (siehe auch hier). Weiß jemand zufällig, um welches Buch es sich dabei handeln könnte? (Für Frühaufsteher: die Sendung wird am kommenden Sonntag um 6:00 wiederholt. )
Gudrun
(20.06.2011, 16:40)Christine schrieb: [quote='Hans' pid='34066' dateline='1308571517']
Lieber Hans,
ich kann dazu immer noch nicht viel sagen.
Vor ein paar Jahren hab ich irgend sone komische Sitzung mitgemacht und bin im Geiste durch ein diamantenes Tor gegangen. "Drüben" waren wir alle Freunde. Das war sehr schön. Da gab es keine Unterschiede obwohl wir alle unterschiedlich waren.
*hach*
Christine
Jo, und Danke für Dein *hach* :-),
Hans
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