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Ich habe keine Kinder und möchte jetzt auch nicht unbedingt der Klugscheißer sein.
Ich stelle mir eine bestimmte Haltung vor und zwar habe ich Erfahrung mit einem alten Menschen gemacht, meiner Mama, die ich gepflegt habe. Die hat zwar keine Fragen mehr gestellt, aber ich habe auch Fehler bei ihr gemacht. Es ging um das Loslassen. Ich wollte sie immer zu ihrem Glück zwingen und ich denke, dass das bei eigenen Kindern noch verstärkt auftritt.
Irgendwie wollte ich ihr Leben organisieren. Sie sollte essen, was sie ungern gemacht hat. Mit dem Trinken klappte es auch nicht gut (ist vll. jetzt nicht so ein gutes Beispiel). Aber es hatte für mich auch irgendwas mit Loslassen zu tun.
Sie als eigenständigen Menschen zu akzeptieren, der selbst wählen kann und der vll. besser für sich weiß, was ihm gut tut, denn was weiß ich. Ich kenne nur meine eigenen Überzeugungen die ich ihr aufdrücken wollte.
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn ich Kind/er gehabt hätte, ich mich da auch unter Druck gesetzt hätte alles richtig zu machen und nur das beste fürs Kind. Aber woher will ich wissen, was das Beste ist. Es sind doch wieder nur meine eigenen Fantasien und Gedanken.
Ich habe auch manchmal, seitdem ich den Kurs lese und übe, überlegt, wie ich wohl dann mit Kindern umgehen würde, ob ich es gerne weiter geben würde. Aber sie sollen - und werden - ihren eigenen Weg gehen und das ist gut, nur nicht immer für die Mütter leicht.
(12.06.2011, 17:20)Brigitte schrieb: Sie als eigenständigen Menschen zu akzeptieren, der selbst wählen kann und der vll. besser für sich weiß, was ihm gut tut, denn was weiß ich.
Ich finde das sehr richtig, was du geschrieben hast, liebe Brigitte. Dazu passt auch wieder der Vers von Khalil Gibran, den Gottfried ziemlich zu Anfang dieses threads zitierte 
Ich übe daran bei meiner Tochter. Es gelingt mir nicht immer, aber mir fällt immer öfter auf, wenn ich versucht bin, ihr meinen Willen aufzuzwängen, bzw. meine ich wüsste, was sie braucht. Dann kann ich auch hier IHN fragen
 Bettina
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Das lässt unheimlich nach, das mit dem "alles-richtig-machen-Wollen", wenn man nur eine hinreichend große Stückzahl zusammen kriegt. Beim ersten hatten wir diesen Anspruch noch. Beim zweiten deutlich weniger und ab dem vierten fehlte (zum Glück) die Zeit für sowas. Was ich für mein Leben will, sollte ich in eben jenes hineinpacken. Wenn ich mich für den Kurs interessiere, ist das allein mein Bier.
Es ist aber schon interessant, wie sie reagieren, wenn man nicht mehr mit ihnen auf Lehrer und Schulkameraden schimpft, sondern einfach mal vorsichtig anfragt, ob es nicht eventuell auch anders geht. Wenn sie ankommen und "ich hasse ..." sagen, sie zu fragen, ob sie sich dadurch wohler fühlen. Mehr brauchts gar nicht. Die Kinder kapieren ratzfatz.
Ach ja, danke für die vielen Tipps zur vegetarischen Hundeernährung. Ändert aber am Problem noch nicht so richtig was. Es sei denn, man zieht zwischen "Tier", Fisch, Insekt, Mikrobe und Pflanze irgendwo einen Strich und erklärt alles unterhalb des Striches für "seelenlos". Früher hat man den Strich mit Hilfe der Hautfarbe oder des Geschlechts gezogen. Das Grundproblem ändert sich aber nicht. Wer nicht frisst, wird gefressen. Das Vegetariertum gibt uns zwar ein schönes Gefühl, das Problem haben wir jedoch nur verschoben. Wir können die Katze mit Soja vollstopfen - sie wird dennoch die Maus erst ein paarmal anbeißen, dass sie nur noch im Kreis eiert und ihr ein Auge raushängt, bevor sie ihr den Gnadenstoß versetzt. Hier ist nichts pure Freude. Egal wie vegetarisch.
Für die Hölle ist kein Platz in einer Welt, deren Lieblichkeit so intensiv und umfassend sein kann, dass es nur ein Schritt von dort zum Himmel ist.
(12.06.2011, 19:52)Hannes schrieb: Es ist aber schon interessant, wie sie reagieren, wenn man nicht mehr mit ihnen auf Lehrer und Schulkameraden schimpft, sondern einfach mal vorsichtig anfragt, ob es nicht eventuell auch anders geht. Wenn sie ankommen und "ich hasse ..." sagen, sie zu fragen, ob sie sich dadurch wohler fühlen. Mehr brauchts gar nicht. Die Kinder kapieren ratzfatz.
Das kann ich nur bestätigen ich habe zwar nur ein "Versuchsobjekt" bzw. Kind, aber meine Erfahrung ist da die gleiche 
Bettina
(12.06.2011, 19:52)Hannes schrieb: Das lässt unheimlich nach, das mit dem "alles-richtig-machen-Wollen", wenn man nur eine hinreichend große Stückzahl zusammen kriegt. Beim ersten hatten wir diesen Anspruch noch. Beim zweiten deutlich weniger und ab dem vierten fehlte (zum Glück) die Zeit für sowas. Was ich für mein Leben will, sollte ich in eben jenes hineinpacken. Wenn ich mich für den Kurs interessiere, ist das allein mein Bier.
Es ist aber schon interessant, wie sie reagieren, wenn man nicht mehr mit ihnen auf Lehrer und Schulkameraden schimpft, sondern einfach mal vorsichtig anfragt, ob es nicht eventuell auch anders geht. Wenn sie ankommen und "ich hasse ..." sagen, sie zu fragen, ob sie sich dadurch wohler fühlen. Mehr brauchts gar nicht. Die Kinder kapieren ratzfatz.
Ach ja, danke für die vielen Tipps zur vegetarischen Hundeernährung. Ändert aber am Problem noch nicht so richtig was. Es sei denn, man zieht zwischen "Tier", Fisch, Insekt, Mikrobe und Pflanze irgendwo einen Strich und erklärt alles unterhalb des Striches für "seelenlos". Früher hat man den Strich mit Hilfe der Hautfarbe oder des Geschlechts gezogen. Das Grundproblem ändert sich aber nicht. Wer nicht frisst, wird gefressen. Das Vegetariertum gibt uns zwar ein schönes Gefühl, das Problem haben wir jedoch nur verschoben. Wir können die Katze mit Soja vollstopfen - sie wird dennoch die Maus erst ein paarmal anbeißen, dass sie nur noch im Kreis eiert und ihr ein Auge raushängt, bevor sie ihr den Gnadenstoß versetzt. Hier ist nichts pure Freude. Egal wie vegetarisch.
Um jetzt wieder "kursisch" zu werden. In einem seiner Bücher hat Wapnick genau den Umstand mal herausgepickt, um das Wesen dieser Welt zu verdeutlichen. Und wir lernen eben, oder haben es uns beigebracht, dass das halt natürlich sei.
Susanne
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(12.06.2011, 19:52)Hannes schrieb: Wer nicht frisst, wird gefressen. Das Vegetariertum gibt uns zwar ein schönes Gefühl, das Problem haben wir jedoch nur verschoben.
Fressen und gefressen werden, das "natürliche" Gesetz des Lebens.
Jedes Lebewesen kann nur durch den Tod anderer Lebewesens existieren. Der Tod gehört zum Leben, ohne Tod ist kein Leben möglich. Auch, wenn man es durch besondere Verhaltensweisen und "notwendige" Einschränkungen beschönigen möchte. Aus der Nummer kommt man nicht raus.
Eine "Erkenntnis" sich zu fragen, ob das wirklich die WAHRHEIT ist oder ob die WAHRHEIT ganz anders ist. Ist das der viel beschworene Wille Gottes oder ist GOTT der "ganz Andere"? Gibt es einen anderen Weg, das Leben zu sehen?
Gregor
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Gregor schrieb:Eine "Erkenntnis" sich zu fragen, ob das wirklich die WAHRHEIT ist oder ob die WAHRHEIT ganz anders ist. Ist das der viel beschworene Wille Gottes oder ist GOTT der "ganz Andere"? Gibt es einen anderen Weg, das Leben zu sehen?
Gregor
Und? Gibt es eine andere Art? Hast du eine andere Art erlebt? Ist sie lebenswert?
Christine
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(13.06.2011, 11:39)Christine schrieb: Und? Gibt es eine andere Art? Hast du eine andere Art erlebt? Ist sie lebenswert?
Ja.
Du nicht?
Gregor
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Nein.
Fressen und gefressen werden, geben und nehmen, Geburt und Tod...nenne es wie du willst...das ist alles was ich kenne. Ich will es nicht. Und weil ich es nicht will, habe ich den Rückzug angetreten, schaue vom Beobachtungsposten hauptsächlich zu. Das ist nicht das, was ich will.
Aber ich kenne nichts anderes.
Deshalb meine Frage. Weil, wenn DU etwas anderes kennst, dann besteht tasächlich Hoffnung. Dann ist meine Hoffnung berechtigt.
Liebe Grüße
Christine
(13.06.2011, 14:46)Christine schrieb: Nein.
Fressen und gefressen werden, geben und nehmen, Geburt und Tod...nenne es wie du willst...das ist alles was ich kenne. Ich will es nicht. Und weil ich es nicht will, habe ich den Rückzug angetreten, schaue vom Beobachtungsposten hauptsächlich zu. Das ist nicht das, was ich will.
Aber ich kenne nichts anderes.
Deshalb meine Frage. Weil, wenn DU etwas anderes kennst, dann besteht tasächlich Hoffnung. Dann ist meine Hoffnung berechtigt.
Ist sie, tatsächlich. 
Doch wenn es nicht nur eine Hoffnung bleiben soll, und du tatsächlich etwas ganz anderes kennenzulernen willst, dann sitzt du im Moment am falschen "Beobachtungsposten". Denn das, was du jetzt beobachten kannst, ist nur das, was du bereits kennst. Etwas anderes ist für dich (allein) nicht zu sehen. Doch kannst du lernen, etwas anderes zu sehen - mit einem HELFER an deiner Seite, DER dir zeigt, was du alleine niemals sehen kannst.
Und dieser Kurs lehrt dich, dich in allen deinen Belangen an diesen HELFER zu wenden.
Johannes
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