Mathematikunterricht

[Siboa]

Es ist unerheblich, ob du dich bemühst, jede kleinste Kleinigkeit an IHN zu übergeben oder irgendein von dir festgelegtes "größeres Ganzes", das du identifiziert zu haben glaubst. Es untersteht SEINER Kontrolle, nicht deiner.

Das verstehe ich nicht ganz. Was ich wie übergebe, bleibt ja doch meine Entscheidung, auch wenn ich keine Kontrolle darüber habe, was das dann bewirkt, was ER dann damit tut. Sonst wäre meine Bereitwilligkeit völlig überflüssig. Letztlich wäre auch der Kurs überflüssig, denn SEIN Erlösungswerk würde vollautomatisch über mich drüber rollen.

Elisabeth

Manchmal liebe Elisabeth, kommt mit der Gedanke, dass es vielleicht so ist.


Susanne

[Zwilling]

Aber wenn nicht eindeutig entscheidbar ist, was ein Axiom ist und was nicht, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, was man als ein Axiom identifiziert und was nicht, dann ist formales Denken auf den Kurs nicht anwendbar. Wenn die Übersetzung in eine formale Struktur beliebig ist, dann liegt dem Kurs nicht wirklich eine formale Struktur zugrunde, sondern man setzt sie ihm auf.

Der Kurs steht für ein eigenständiges Denksystem. Jeder Versuch, ihn in das vertraute Denksystem einzupassen, ist zum Scheitern verurteilt.
Der Kurs klärt darüber auf, dass es keine privaten Gedanken gibt.
Die privaten Gedanken erzeugen "Privatsphären" - unsere Wahrnehmung von getrennten Körpern, deren Gedanken von diesen Körpern begrenzt werden.
Der Kurs sagt dazu: Dieses Denken beruht auf einem Irrtum.
Nun scheint sich dieser Irrtum aber immer wieder zu beweisen, zu materialisieren.
Der Irrtum ist ein geschlossenes (Denk-)System!

Wenn ich erfahren möchte, was der Kurs sagt*, brauche ich Mittel, um aus diesem Irrtum herauszufinden. Ich brauche Momente, die mich aus dem scheinbar geschlossenen System herausheben. Das sind heilige Augenblicke. Diese Momente kann ich üben. Ich kann meinen scheinbar getrennten Geist trainieren, seine privaten Gedanken in Frage zu stellen und zuzulassen, dass Gedanken nicht privat sind: Das sind Wunder.

Erika

* Nicht Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTES.

[Gregor]

Aber wenn nicht eindeutig entscheidbar ist, was ein Axiom ist und was nicht, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, was man als ein Axiom identifiziert und was nicht, dann ist formales Denken auf den Kurs nicht anwendbar. Wenn die Übersetzung in eine formale Struktur beliebig ist, dann liegt dem Kurs nicht wirklich eine formale Struktur zugrunde, sondern man setzt sie ihm auf.

Bitte vergiss nicht, dass es sich bei diesen Axiomen und dem Beispiel der natürlichen Zahlen um eine Analogie handelt, nicht um den Versuch, dem Kurs eine formale Struktur zu geben. Diese Analogie zeigt schlicht die oft gestellte Frage auf: "Was soll ich denn jetzt tun, wenn das, was ich wahrnehme, für mich wahr ist und gleichzeitig gesagt wird, es sei Illusion?" Und aus der Analogie kommt die schlichte Antwort: Weiter rechnen, statt das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Ein Axiom ist, wenn du so willst, eine Aussage (meinetwegen Behauptung), dessen Wahrheitsgehalt vom derzeitigen Standpunkt nicht entscheidbar ist. Es ist nicht sinnvoll zu sagen, die Aussage "Jede natürliche Zahl hat eine natürliche Zahl als Nachfolger" sei wahr oder falsch. Es ist höchstens entscheidbar, ob eine solche Aussage akzeptabel ist, um damit weiter zu arbeiten und Folgerungen abzuleiten. Und das scheint ja so zu sein, die Zahlen sind ein durchaus brauchbares Hilfsmittel.

Und genauso ist es akzeptabel, eine Vorstellung von "Persönlichkeit" mit entsprechenden Eigenschaften als Grundlage für die Pädagogik oder Psychologie oder Theologie herzunehmen und daraus ein komplettes System zu schaffen, das hilfreich ist oder auch nicht.

Hat man sich dann mal in diesen Systemen verrannt, weil man sie mit der Wahrheit verwechselt und glaubt, mit den Folgen müsse man eben leben, weil es ja wahr ist, lässt sich das "Problem" am besten lösen, wenn man das Fundament in Frage stellt: schrittweise oder auf einen Schlag. Bis hin zu der Erkenntnis, dass kein formales System die WAHRHEIT repräsentiert und dass jedes System oder Modell von der WAHRHEIT wegführt.

Das ist in der Regel schmerzlich, denn gerade der kollektive Glaube in die Wahrheit von Wissenschaftssystemen und Wirtschaftlichkeitsprinzipien hat zu der Auffassung geführt, dass es so etwas wie objektive oder absolute Wahrheit nicht gibt. Und wir sollten nicht unterschätzen, wie tief wir an diese Systeme und überhaupt Gedankengebäude (was anderes ist es ja nicht) glauben.

Was ich wie übergebe, bleibt ja doch meine Entscheidung, auch wenn ich keine Kontrolle darüber habe, was das dann bewirkt, was ER dann damit tut. Sonst wäre meine Bereitwilligkeit völlig überflüssig. Letztlich wäre auch der Kurs überflüssig, denn SEIN Erlösungswerk würde vollautomatisch über mich drüber rollen.

Es gibt keine Kriterien festzulegen, was sinnvoller oder besser ist: jede Kleinigkeit jahrelang immer wieder an IHN zu übergeben oder (nach entsprechender "eigener" Vorarbeit) die ganze Persönlichkeit. Beides lässt sich für irgendwelche "eigenen" Zwecke mißbrauchen, beides kann im Einzelfall sinnvoll sein.

SEIN Erlösungswerk überrollt mich in der Tat, aber die Folgerung daraus, dass ich nichts zu tun brauche, ist falsch. Es ist Arbeit angesagt, heißt es im Kurs. Auf SEINE (MEINE) STIMME zu hören ist in der Tat mit Arbeit verbunden - ohne allerdings die Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Absichtlich absichtslos zu werden ist nun mal ein Widerspruch in sich.

Gregor

[Lui]

Aber wenn nicht eindeutig entscheidbar ist, was ein Axiom ist und was nicht, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, was man als ein Axiom identifiziert und was nicht, dann ist formales Denken auf den Kurs nicht anwendbar. Wenn die Übersetzung in eine formale Struktur beliebig ist, dann liegt dem Kurs nicht wirklich eine formale Struktur zugrunde, sondern man setzt sie ihm auf.

Bitte vergiss nicht, dass es sich bei diesen Axiomen und dem Beispiel der natürlichen Zahlen um eine Analogie handelt, nicht um den Versuch, dem Kurs eine formale Struktur zu geben. Diese Analogie zeigt schlicht die oft gestellte Frage auf: "Was soll ich denn jetzt tun, wenn das, was ich wahrnehme, für mich wahr ist und gleichzeitig gesagt wird, es sei Illusion?" Und aus der Analogie kommt die schlichte Antwort: Weiter rechnen, statt das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Ein Axiom ist, wenn du so willst, eine Aussage (meinetwegen Behauptung), dessen Wahrheitsgehalt vom derzeitigen Standpunkt nicht entscheidbar ist. Es ist nicht sinnvoll zu sagen, die Aussage "Jede natürliche Zahl hat eine natürliche Zahl als Nachfolger" sei wahr oder falsch. Es ist höchstens entscheidbar, ob eine solche Aussage akzeptabel ist, um damit weiter zu arbeiten und Folgerungen abzuleiten. Und das scheint ja so zu sein, die Zahlen sind ein durchaus brauchbares Hilfsmittel.

Und genauso ist es akzeptabel, eine Vorstellung von "Persönlichkeit" mit entsprechenden Eigenschaften als Grundlage für die Pädagogik oder Psychologie oder Theologie herzunehmen und daraus ein komplettes System zu schaffen, das hilfreich ist oder auch nicht.

Hat man sich dann mal in diesen Systemen verrannt, weil man sie mit der Wahrheit verwechselt und glaubt, mit den Folgen müsse man eben leben, weil es ja wahr ist, lässt sich das "Problem" am besten lösen, wenn man das Fundament in Frage stellt: schrittweise oder auf einen Schlag. Bis hin zu der Erkenntnis, dass kein formales System die WAHRHEIT repräsentiert und dass jedes System oder Modell von der WAHRHEIT wegführt.

Das ist in der Regel schmerzlich, denn gerade der kollektive Glaube in die Wahrheit von Wissenschaftssystemen und Wirtschaftlichkeitsprinzipien hat zu der Auffassung geführt, dass es so etwas wie objektive oder absolute Wahrheit nicht gibt. Und wir sollten nicht unterschätzen, wie tief wir an diese Systeme und überhaupt Gedankengebäude (was anderes ist es ja nicht) glauben.

Was ich wie übergebe, bleibt ja doch meine Entscheidung, auch wenn ich keine Kontrolle darüber habe, was das dann bewirkt, was ER dann damit tut. Sonst wäre meine Bereitwilligkeit völlig überflüssig. Letztlich wäre auch der Kurs überflüssig, denn SEIN Erlösungswerk würde vollautomatisch über mich drüber rollen.

Es gibt keine Kriterien festzulegen, was sinnvoller oder besser ist: jede Kleinigkeit jahrelang immer wieder an IHN zu übergeben oder (nach entsprechender "eigener" Vorarbeit) die ganze Persönlichkeit. Beides lässt sich für irgendwelche "eigenen" Zwecke mißbrauchen, beides kann im Einzelfall sinnvoll sein.

SEIN Erlösungswerk überrollt mich in der Tat, aber die Folgerung daraus, dass ich nichts zu tun brauche, ist falsch. Es ist Arbeit angesagt, heißt es im Kurs. Auf SEINE (MEINE) STIMME zu hören ist in der Tat mit Arbeit verbunden - ohne allerdings die Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Absichtlich absichtslos zu werden ist nun mal ein Widerspruch in sich.

Gregor

Liebe Elisabeth, lieber Gregor,
ich danke euch für diese Beiträge.
Diesmal, Gregor, ist alles klar verständlich und alles was du hier schreibst, sehe ich nicht anders.

Liebe Grüße
Lui

[Ghost]

SEIN Erlösungswerk überrollt mich in der Tat, aber die Folgerung daraus, dass ich nichts zu tun brauche, ist falsch. Es ist Arbeit angesagt, heißt es im Kurs. Auf SEINE (MEINE) STIMME zu hören ist in der Tat mit Arbeit verbunden - ohne allerdings die Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Absichtlich absichtslos zu werden ist nun mal ein Widerspruch in sich.

Das kann ich so unterschreiben. Danke für Deine nochmalige klare Darstellung.

Der Kurs ist eine Schulung, der "Wirklichkeit" ohne Zeit u. Raum u. ohne jede Form von Trennung lehrt, der eine Lehre darstellt die vermittelt, dass ich nicht der Körper, die Ichheit, bin, die ich in meinem Bewusstsein wahrnehme, sondern DER EINE SOHN, der jede Trennung symbolisierende Wahrnehmung träumt.
Dort kann es natürlich keine wirklichen Zwischenschritte geben, da das Ziel immer gegenwärtig, bereits erreicht IST, sich nie verändert hat u. somit eigentlich gar kein Ziel ist.
Es ist wohl gerade diese Vorstellung, dass es irgendetwas zu erreichen gäbe, welches durch angestrengtes Tun u. völlige "Selbstaufgabe" möglich würde, die immer wieder zu Verwirrung führen kann.
So vermischen sich hier immer wieder die Ebenen von "Traum" => was ich als meine Realität erlebe u. woraus ich mich entwickeln möchte (was natürlich auch nur Teil der Illsion sein kann, da das "Ziel" bereits erreicht IST) u. der "Wirklichkeit" wie sie der Kurs lehrt. Das kann nur zur Konfusion führen u. tut es ja ach in schöner Regelmäßigkeit.---gehört eben auch zum Spektakel---

Das hier so oft bemühte u. diskutierte Beispiel vom frommen Kamelhirten, ist wohl nach wie vor eine gute Praxisempfehlung.
Ich tue, was ich tue, wissend/glaubend (wies beliebt) das es ein Traum, ein selbstgemachter Traum ist, den zu verlassen, aus dem zu erwachen ich beschlossen habe, als ich den Kurs zur Hilfe nahm.

Als Zwischeschritt habe ich unter anderem, die durch praktische Anwendung des Kurses intensivierte Achtsamkeit bzgl. meines Denkens, bzgl. meiner Selbswahrnehmng u. der "meiner" Welt erfahren. Dieser Schritt macht all die Urteile u. Wertungen unübersehbar, die ich gegen o. für mich produziere, ebenso wie gegen o. für "alles" mich umgebende/tangierende u. eröffnet die Möglichkeit zur aktiven "kleinen Bereitwilligkeit", all das so sichtbar gewordene Material, welches Unfrieden produziert, an IHN zu übergeben, der Vergebung zuzuführen.
Dies ist ein ganz in "mir"(denn dieses Ichempfinden ist ja die Arbeitsplattform) stattfindender Prozess, der auf der Basis der Lektionen u. des Textes, zu einer veränderten Geisteshaltung führt.
Dies ist das Ziel der Geistesschule u. was darüber hinaus geht, ist allein SEIN SCHRITT.
Diese veränderte Geisteshaltung, macht, ohne erkennbares System o. eine regelhafte Geschwindigkeit, die EINHEIT ALLEN SEINS , als die EINE WAHRHEIT erfahrbar.

Die Lektionen waren für mich wie ein Feintuning, ebenso wie der Text u. sowohl das Üben, wie es der Kurs anleitet, als auch die gesteigerte Achtsamkeit u. die sich daraus ableitenden Entscheidungsprozesse, wirken wie Arbeit, viel Arbeit, die aber zunehmend Leichtigkeit produziert u. für die es sich wahrlich lohnt, sich in Wachheit zu schulen.

Der sich daraus ableitende innere u. äußere Frieden, hat aber nichts mit einem irgendwie wichtigen, affektierten Verhalten zu tun o. sichtbaren Insignien der Weisheit, er IST einfach u. erfordert keine weitere Erklärung o. Veränderung, denn er fußt auf dem Wissen, nicht der Körper/die Ichheit zu sein, die sich in der Dualität tummelt, auf welche Art auch immer.

DER SOHN, der den Traum träumt, erwacht zu eben dieser Erkenntnis, der Träumende zu sein u. beobachtet zunehmend gelassen das Traumspektakel, wissend davon nicht berührt werden zu können.

Aber das sind natürlich alles nur Worte, die die Illusion illustrieren, doch "hier" eine Form von Hilfsmittel darstellen, der WAHRHEIT gewahr zu werden.
Indiz diese Gewahrwerdung ist ein unabhängig von Äußerem erfahrener Frieden, dessen Qualität nicht prüfbar ist, außer in der Erfahrung.

Einen sonnigen u. entspannten Tag.

[Elisabeth]

Bitte vergiss nicht, dass es sich bei diesen Axiomen und dem Beispiel der natürlichen Zahlen um eine Analogie handelt, nicht um den Versuch, dem Kurs eine formale Struktur zu geben.

Genau das war mir nicht klar: verwendest du das axiomatische System lediglich als eine Analogie, oder willst du auf logische Argumentationsketten im Kurs verweisen. Es klang für mich zuerst so, als wäre (auch) das Zweitgenannte dein Anliegen. Wenn es sich um eine Analogie handelt, ist mir dein Argument klar.

Was ich wie übergebe, bleibt ja doch meine Entscheidung, auch wenn ich keine Kontrolle darüber habe, was das dann bewirkt, was ER dann damit tut. Sonst wäre meine Bereitwilligkeit völlig überflüssig. Letztlich wäre auch der Kurs überflüssig, denn SEIN Erlösungswerk würde vollautomatisch über mich drüber rollen.

Es gibt keine Kriterien festzulegen, was sinnvoller oder besser ist: jede Kleinigkeit jahrelang immer wieder an IHN zu übergeben oder (nach entsprechender "eigener" Vorarbeit) die ganze Persönlichkeit. Beides lässt sich für irgendwelche "eigenen" Zwecke mißbrauchen, beides kann im Einzelfall sinnvoll sein.

SEIN Erlösungswerk überrollt mich in der Tat, aber die Folgerung daraus, dass ich nichts zu tun brauche, ist falsch. Es ist Arbeit angesagt, heißt es im Kurs. Auf SEINE (MEINE) STIMME zu hören ist in der Tat mit Arbeit verbunden - ohne allerdings die Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Absichtlich absichtslos zu werden ist nun mal ein Widerspruch in sich.

Gregor

Alles klar.

Elisabeth