Ich verstehe nichts

[Hannes]

Moin Erika,

das ist genau die Frage. Es deucht, dass Gregor mir Hinweise in diese Richtung geben möchte. Vielleicht macht er mir ja noch ein paar Sachen deutlicher, um die Nebel zu lichten.

Lieben Gruß, Hannes

Gregor hat Dir ja nun auch dazu geschrieben, und ich hatte eigentlich genau das erwartet, dass da nämlich keine versteckten Hinweise sind.

Für Dich hätte dies zwei Aspekte, über die Du etwas mehr für Dich erfahren kannst:
Warum vermutest Du, dass Gregor Dir versteckte Hinweise geben möchte?
Warum hältst Du es für möglich, dass Du etwas übersiehst?
Das sind nur zwei Beispiele, die mir einfallen.
Wenn Du diese beiden Fragen wirklich bis auf den Grund beleuchtest, wirst Du wahrscheinlich eine ganze Menge erfahren.
Dahinter kann (muss aber nicht!) sich ein ganzes Arsenal an Konstrukten (=Urteilen) verbergen, die das Ego so liebt.

Was sich durchaus zu einem Stolperstein entwickeln kann, ist der Stellenwert, der dem FRIEDEN (gerade von Kursschülern …) beigemessen wird. Ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, aber ich habe das Gefühl, dass das Egodenksystem es sehr geschickt hinbekommt, eine Illusion von Frieden zu erzeugen, wenn es einmal kapiert hat, wie wichtig der FRIEDEN mit dem Kurslernen wird. Solange ich noch nicht erfahren habe, was der FRIEDEN wirklich ist, bin ich anfällig dafür, etwas für den FRIEDEN zu halten, was aber noch nicht wirklich der FRIEDEN GOTTES ist.
Da gehen Verdrängungsmechanismen ans Werk, die gar nicht so leicht zu durchschauen sind. Deshalb halte ich gerade in diesem Punkt absolute Selbstehrlichkeit für so wichtig.
Der Maßstab für den FRIEDEN GOTTES ist ganz eindeutig festgelegt. Und auch wenn Du den FRIEDEN GOTTES einmal kennen gelernt hast, enthebt es Dich nicht von der ehrlichen Selbstbeobachtung. Es wird zwar leichter, wenn die Gewissheit da ist, dass es nichts zu vergeben gibt, aber das Ziel ist tatsächlich "Vollkommenheit", was bedeutet, dass Du komplett gar nichts von diesem Anspruch ausschließt, Dir keine Verstimmung, keine geschickte Ego-Wende entgehen lässt. Dahinter steckt nämlich immer irgendeine Form von Urteil.
Für mich habe ich das Bild mit dem Trennen der Spreu vom Weizen gefunden, bei dem das Ausgangsprodukt so lange immer wieder aufgenommen und hochgeworfen wird, bis sich wirklich die Spreu vom Weizen getrennt hat, was dem Aufgeben des Urteilens entspräche.

Erika

Danke, liebe Erika, dein Beitrag hat mir sehr geholfen. Gregors Worte ebenfalls. Ja, das war der Auslöser, eine Verstimmung. Und wo eine Verstimmung ist, da stimmt (bei mir) was nicht. Allein das "Danachfragen" tut schon gut. Warum sie dann genauso schnell wieder weg war, wie sie kam, kann ich mir nur mit dem Thema dieses Threads beantworten: Ich verstehe nichts. Ich klimper dann mal weiter meine Elise.

Gruß von Hannes

[Caroline]

..und hab dermaßen die Schnauze voll von dieser emotionalen Achterbahn!

Du erstaunst mich immer wieder ...

Das ist genau der "Ausgangspunkt" ... jetzt bist Du bereit nach einem anderen Weg Ausschau zu halten ...

Genau so in der Art kam es übringes auch zur Niederschrift des Kurses ...
Ich finde das irgendwie ein klarer Hinweis auf was es ankommt ...

Es muss einen anderen Weg geben ...
Dieses kleine "Spältchen" genügt ...

Caroline

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da stimmt (bei mir) was nicht.

Wie kommst Du darauf?

Caroline

[Hannes]

Heute, am Tag der Verstimmung, fiel mir beim Aufräumen der Text eines Trommellehrers in die Finger, in dem es um das "Rausfallen" aus dem Rhythmus geht. Um Trommler, die sich krampfhaft bemühen, einen Rhythmus zu halten und in Panik geraten, wenn sie ihn verlieren. Mit Anspannung und "Esbessermachenwollen" reagieren und nun endgültig im Chaos landen.

"Wenn wir diesen Moment des "Rausfallens" als etwas erleben können, was einfach sein darf, und erleben, wie der Rhythmus einfach weitergeht, auch wenn wir im Moment nicht den Durchblick haben, dann liegt in ihm ein tiefer Heilungsprozess verborgen. Die Erfahrung, dass wir wie von selbst wieder in den Rhythmus zurückfinden, wenn wir im Chaos präsent und gelassen bleiben, hinterlässt unauslöschliche Spuren in unserem Bewusstsein und lässt uns den Boden entdecken, der wirklich trägt. Im Loslassen können wir erkennen, wie die vermeintliche Unsicherheit zur Quelle grösster Sicherheit wird. Wir lernen zu sehen, wie wir mühsam um etwas ringen, womit wir in tieferen Schichten längst verbunden sind."

Völlig anderer Themenbereich (wie die Elise), die Parallelen fand ich auffällig.

[Caroline]

Außerdem kommt hier auch sowas an, dass Gregor und Johannes iwi nicht an einem Strang ziehen und das macht mir Angst.
Tja, sorry, aber es ist so.
Und zack: schon ist die Situation da, um ein Wunder zu bitten.

Genau ...

Da hast Du wunderbar einen Konfliktgedanken enttarnt ...

Du hast wunderbar erkannt, dass der HEILIGE GEIST sehr wohl am gleichen Strang zieht wie der SOHN GOTTES ...

Deshalb kann die Verstimmung die Du fühltest tatsächlich nur ein LIEBESRUF
gewesen sein, wie übrigens alles Scheinbare hier ...

und aus diesem Grund zieht tatsächlich dieses Forum hier genau am gleichen Strang wie das "Blaue" bzw. dient beides SEINEM Zwecke ...

es geht immer um alles oder nichts, entweder sieht man oder man ist blind ...

wobei das Einsehen dass man blind ist schon die Voraussetzung für das Sehen ist ...

Jesus hat ebenfalls auf Bitten um Heilung geheilt, die Menschen kamen zu IHM mit der Bitte um Heilung, sie sahen ein, dass ER der Ausweg ist ...

Caroline

[Michaela_Maria]

[

Du erstaunst mich immer wieder ...

Du mich auch, siehst immer das Gute

[Siboa]

Äh, sorry, Erika, aber das, was du da so beschreibst, kommt mir ziemlich "analytisch" vor.
Was soll denn das sein: "die Illusion vom Frieden"?
Also wenn ich die Worte anwende, die ich in deinem Beitrag verstehe, dann bin ich völlig handlungsunfähig in dieser Welt und bin nur noch am Gucken: ja wo urteile ich denn? Und da fängt es an, dass Wunder "bewusst" ausgewählt werden wollen.

Ich fand da den Beitrag auf global change in Bezug auf Lektion 77 hilfreich.
"Befinde ich mich beispielsweise in einer Situation von der ich glaube, dass nur ein bestimmtes Ergebnis mich glücklich machen kann, ist das der geeignete Zeitpunkt, um ein Wunder zu bitten."
Ich habe doch eh schon den lieben langen Tag TAUSENDE von Situationen, die mir auch noch zu 99,9 Prozent entgehen, wo ich um ein Wunder bitten müsste, dass ich doch schon froh bin, wenn es mir in den auffälligsten aggressiven Momenten gelingt.
Ich tu, was ich tun KANN.
Wenn ich deine Worte lese, fängt sofort das Ego an zu tilten: nicht genug, du tust nicht genug, wenn du mal ausgeglichen bist, dann ist das auch nicht oke...
Du hast bestimmt was anderes übermitteln wollen, ich hab jetzt nur beschrieben was bei mir ankommt.
Außerdem kommt hier auch sowas an, dass Gregor und Johannes iwi nicht an einem Strang ziehen und das macht mir Angst.
Tja, sorry, aber es ist so.
Und zack: schon ist die Situation da, um ein Wunder zu bitten.

Ich möchte auch um ein Wunder bezüglich meines ängstlichen und aggressiven Zustands im Moment bitten.
Ich weiß im Moment nicht ein noch aus....und hab dermaßen die Schnauze voll von dieser emotionalen Achterbahn!
Für mich sind da die Lektionen schon ein Halt

Liebe Michaela,

ich fand das jetzt sehr hilfreich. Immer auch im Gedenken daran, dass wir ja nur angehalten werden, es zu tun, darum zu bitten:"Lass Wunder allen Groll ersetzen." Das ist unser Teil.

Also, danke für das Erinnern und Herausholen aus der Analyseschleife.


Susanne

[Gregor]

Völlig anderer Themenbereich (wie die Elise), die Parallelen fand ich auffällig.

Diese Parallelen zeigen sehr schön, dass es sich um einen Kurs handelt. Mit allen möglichen Aspekten, die ein Kurs mit sich bringt.

Nur wir selbst versuchen gerne, daraus etwas anderes zu machen.

Gregor

[Gregor]

Außerdem kommt hier auch sowas an, dass Gregor und Johannes iwi nicht an einem Strang ziehen und das macht mir Angst.

Glaube ich nicht. Johannes frequentiert das Porzelanzimmer vermutlich genau so häufig wie ich.

Am besten ist es, dass du die Thrönchen, die du dir gebaut hast, langsam wieder abzubauen lässt. Das Feuerholz kann in dieser Übergangszeit gute Dienste im Kamin leisten.

Gregor

[Zwilling]

Äh, sorry, Erika, aber das, was du da so beschreibst, kommt mir ziemlich "analytisch" vor.

Ja, danke für den Hinweis. Das ist auch etwas, was missverstanden werden könnte.
Auf der einen Seite sagt der Kurs, dass das Ego es liebt, (sich!) zu analysieren, auf der anderen Seite ergeht die Aufforderung, das Ego ohne Furcht anzusehen.
Wenn das Ego sich selbst zum Objekt seiner Analyse macht, geht der Schuss natürlich nach hinten los. Das stärkt eher die Selbstkonzepte, statt sie Stück für Stück zu durchschauen als immer denselben Quatsch.
Das Ego und all seine Tricks sehe ich mir mit IHM an, weil ER an den ganzen scheinbaren Unterschieden vorbeisieht und immer zum Gemeinsamen führt.

Erika

[G.D.]

Außerdem kommt hier auch sowas an, dass Gregor und Johannes iwi nicht an einem Strang ziehen und das macht mir Angst.

Glaube ich nicht. Johannes frequentiert das Porzellanzimmer vermutlich genau so häufig wie ich.

Am besten ist es, dass du die Thrönchen, die du dir gebaut hast, langsam wieder abzubauen lässt. Das Feuerholz kann in dieser Übergangszeit gute Dienste im Kamin leisten.

Gregor

Auch wenn es oft anders auszusehen scheint: Die Elefanten im Porzellanladen richten "nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen" keinerlei Schaden an. Wie sollte es auch sonst sein?!

Sc-herz Gudrun

Bei "Strang ziehen" und "Thrönchen" kommen noch ganz andere Assoziationen hoch- bzw. runtergespült...

Bin schon wieder im Orkus verschwunden.