08.06.2011, 11:19
(26.02.2011, 23:14)Gregor schrieb: Es ist die treffenste Zusammenfassung eines 1.200-Seiten-Epos, die ich je gelesen habe. Es wird alles gesagt, worum es geht. Eigentlich ist diese Einleitung ausreichend, um den Kurs unmittelbar zu lernen.
Der Gegenstand des Kurses sind Wunder: nicht Erleuchtung, Offenbarung, Weltverbesserung, ein neues Glaubensbekenntnis, die Lösung aller (weltlichen) Probleme, Heilung von Krankheiten, nein, hier steht im ersten Satz, worum es geht. Wunder schließen Vergebung mit ein, aber das Hilfsmittel, dessen sich der Kurs bedient, ist das Wunder. Vergebung wird gar nicht erwähnt.
Nachdem ich mir eben mal wieder den dritten Teil des Vorworts, "Was er besagt" (zeitlich gesehen ja eine der nachträglichen Durchgaben Jesu), durchgelesen habe, habe ich so meine Zweifel, ob es nicht doch sinnvoller ist, beim Bemühen, die Lehre Jesu zu verstehen, um sie richtig anwenden zu können, damit zu arbeiten, dass die Vergebung als Praxis das ist, worum es im Kurs vor allem geht. Dort wird nämlich die Vergebung vielfach benannt und erläutert, während der Begriff "Wunder" (abgesehen vom Titel "Ein Kurs in Wundern") nur ein einziges Mal erwähnt wird.
Wie das mit der Nicht-Erwähnung der Vergebung in der Einleitung, dem Titel "Ein Kurs in Wundern" und dem Beginn des Kurses mit dem Kapitel "Die Bedeutung von Wundern" in Einklang gebracht werden kann, weiß ich allerdings nicht. Ich habe so die Idee, dass Jesus zunächst den Begriff "Wunder" verwendet hat, weil "Wunder" das sind, was uns (vor der Begegnung mit dem Kurs) spontan eher zu ihm einfällt als "Vergebung" und dieser Begriff "Wunder" ja auch einer Neudeutung (durch den Kurs) bedarf, um Jesu "historisches" Wirken richtig zu verstehen.
Stephan