21.09.2010, 18:28
Hallo Inge!
Ja, die Einleitung habe ich gelesen. Habe mir irgendwann mal angewöhnt, jedwede Einleitung, und sei sie noch so zäh, zu lesen. Es drängt immer, zu dem zu kommen, was das "Eigentliche" zu sein scheint, aber ein Verfasser oder Herausgeber denkt sich normalerweise etwas dabei, wenn er Einleitungen schreibt. Anfangs war das mehr ein Respekt vor diesem Umstand, inzwischen glaube ich, dass es Fehler und Missverständnisse zu vermeiden hilft, sich auch durch die ödesten Einleitungen zu wurschteln. Die Einleitungen im Kurs fand ich allerdings keineswegs öde.
Eile ... nein, die ist wohl kaum angebracht (wenn uns wir unsere Gedanken an Zeit abgewöhnen, ohnehin nicht; das Streichen des Zeitgedankens ist für mich faszinierend, so unmöglich er für uns auch wahrzumachen ist - aber schon die Vorstellung, vor und nach diesem einen und jetzt gegebenen Augenblick nichts zu sehen, löst so ein kleines Blitzen aus, dass ich eine wohlige Gänsehaut bekomme). Es ist auch weniger Eile, die mich antreibt, als eine Art von Hunger. Ich bin hungrig auf das, was kommt. Bei den Lektionen ist mein Appetit auf eine pro Tag begrenzt, aber die am Tag verbleibenden Minuten und Stunden kann ich prima nutzen, um hier zu schnüffeln und den Kurs ein zweites und drittes undsoweiteres Mal zu lesen. Seine Gedanken, soweit ich sie zu verstehen scheine, selbst zu denken und zu beobachten, wie dieses Denken sich im Alltag auswirkt. Was ich in diesen wenigen Wochen bereits als sehr angenehm empfinde.
Es fühlt sich an, als hätte jemand die Tüte, in die ich mit all meinem Unverständnis eingeschlossen war, an einer kleinen Stelle aufgerissen. Und dieser Riss wird sich vergrößern. Ich freue mich darauf wie in meinen allerersten Jahren auf Weihnachten. Wo die Eile auch nichts daran änderte, dass die Bescherung erst am 24. stattfand.
Tschüß du, ich begebe mich jetzt mal an die ehrenvoll Aufgabe, die kleineren meiner Kinder aufs Zubettgehen vorzubereiten. Ob dus glaubst oder nicht ... es fühlt sich alles ganz anders an. Ihre Umarmungen, die Küsschen, ihre Tränen, ihre Wutausbrüche, ihre offenen und versteckten Ängste. Der Film scheint nicht mehr der alte zu sein.
Bis bald, Hannes
Ja, die Einleitung habe ich gelesen. Habe mir irgendwann mal angewöhnt, jedwede Einleitung, und sei sie noch so zäh, zu lesen. Es drängt immer, zu dem zu kommen, was das "Eigentliche" zu sein scheint, aber ein Verfasser oder Herausgeber denkt sich normalerweise etwas dabei, wenn er Einleitungen schreibt. Anfangs war das mehr ein Respekt vor diesem Umstand, inzwischen glaube ich, dass es Fehler und Missverständnisse zu vermeiden hilft, sich auch durch die ödesten Einleitungen zu wurschteln. Die Einleitungen im Kurs fand ich allerdings keineswegs öde.
Eile ... nein, die ist wohl kaum angebracht (wenn uns wir unsere Gedanken an Zeit abgewöhnen, ohnehin nicht; das Streichen des Zeitgedankens ist für mich faszinierend, so unmöglich er für uns auch wahrzumachen ist - aber schon die Vorstellung, vor und nach diesem einen und jetzt gegebenen Augenblick nichts zu sehen, löst so ein kleines Blitzen aus, dass ich eine wohlige Gänsehaut bekomme). Es ist auch weniger Eile, die mich antreibt, als eine Art von Hunger. Ich bin hungrig auf das, was kommt. Bei den Lektionen ist mein Appetit auf eine pro Tag begrenzt, aber die am Tag verbleibenden Minuten und Stunden kann ich prima nutzen, um hier zu schnüffeln und den Kurs ein zweites und drittes undsoweiteres Mal zu lesen. Seine Gedanken, soweit ich sie zu verstehen scheine, selbst zu denken und zu beobachten, wie dieses Denken sich im Alltag auswirkt. Was ich in diesen wenigen Wochen bereits als sehr angenehm empfinde.
Es fühlt sich an, als hätte jemand die Tüte, in die ich mit all meinem Unverständnis eingeschlossen war, an einer kleinen Stelle aufgerissen. Und dieser Riss wird sich vergrößern. Ich freue mich darauf wie in meinen allerersten Jahren auf Weihnachten. Wo die Eile auch nichts daran änderte, dass die Bescherung erst am 24. stattfand.
Tschüß du, ich begebe mich jetzt mal an die ehrenvoll Aufgabe, die kleineren meiner Kinder aufs Zubettgehen vorzubereiten. Ob dus glaubst oder nicht ... es fühlt sich alles ganz anders an. Ihre Umarmungen, die Küsschen, ihre Tränen, ihre Wutausbrüche, ihre offenen und versteckten Ängste. Der Film scheint nicht mehr der alte zu sein.
Bis bald, Hannes
Für die Hölle ist kein Platz in einer Welt, deren Lieblichkeit so intensiv und umfassend sein kann, dass es nur ein Schritt von dort zum Himmel ist.