Glauben können

[Monika]

Wie lautet noch dieses schöne Gebet:

Lieber Gott - wenn es dich gibt - rette meine Seele - falls ich eine habe.

hm... und ich dachte, ich hätte es umgekehrt gesagt: "Lieber Gott, wenn es dich gibt, muß ich mir um meine Seele keine Gedanken mehr machen."

Geht es um die Methodik? Ich habe selten in einem Werk so viele methodische Ansätze gesehen wie im Übungsbuch - und dann noch aufeinander abgestimmt.

Jahaaaa…. Eben! Deshalb bin ich verwirrt, wenn ich gesagt bekomme, die methodischen Ansätze sind wurscht. – Schon gut… ich weiß… hab ich wohl falsch verstanden.

[Monika]

dies zu grunde legend, macht es also keinen sinn, gott außerhalb von dir zu suchen o. auf dessen heilstaten, wahlweise rote luftballons
in der illusion zu hoffen u. diese dann auch noch als den ultimativen beweis für die existenz des alten mannes mit dem grauen bart zu verwursten.

nee, nee so ist das gaaaanz schief betrachtet.

da schimmert so ein mystisches kirchengottesbild durch u.um diesen vertreter geht es hier nicht.
keine langbärtigen, zürnenden superegos, die auf der wolke reitend, die bösen sünderlein aburteilen.

Ey, grinchy, das ist doch klar. Ich habe das – glaube ich – früher schon mal ganz kurz beschrieben:

Als ich bei Erich Fromm gelesen habe: Gott ist alles, jeder Busch, jede Kaffeetasse… (oder so ähnlich), da war das ein unglaubliches Aha-Erlebnis: "Ooooooh, das ist doch eine ganz andere Gottesvorstellung, als die, von der Papa sagt, daß sie Unfug ist". Danach war ich eine ganze Zeit (wie lange auch immer, ich weiß es nicht mehr) sehr glücklich. Von einem Moment auf den nächsten, war ER plötzlich doch da. Zu dem Erlebnis beigetragen hat sicher auch irgendwie der Rahmen, in dem es statt fand:

Ich musste an diesem Tag im Morgengrauen eine Stunde lang auf einen verspäteten Zug warten - was zu dem Buchkauf im Bahnhofskiosk führte. Als ich endlich im Zug saß, musste der dann noch einmal kurz auf der Strecke halten, und als ich aufblickte, sah ich, wie durch den grauen Morgennebel eine vollkommen abgedeckte Trage direkt unter meinem Fenster vorbei getragen wurde. (Zu allem Überfluß stand danach dann auch noch in der Zeitung, daß es eine Frau genau in meinem Alter war, die Selbstmord begangen hatte.) Danach schlug ich irgendwie das Buch auf meinem Schoß auf und las. Das war der Moment! Es war wie ein Rauschen in mir. Vollkommen unbeschreiblich.

ER ist dann nie wieder ganz gegangen. Aber… nun Zweifel sind irgendwann halt wieder aufgetaucht. Und es war sehr schwer nach diesem Donnerschlag doch plötzlich wieder ein noch anderes Gottesbild durch den Kurs vermittelt zu bekommen (GOTT ist zwar in allen Dingen; aber die Dinge sind Illusion…). – Tja – diese wunderbare tiefe Gewissheit, na ja, die hätte ich natürlich gerne wieder.

LG Monika

[Monika]

Es sind so viele klare, schöne Antworten gekommen, wie ich nie zu hoffen gewagt hätte. Danke.

[Johannes]

... noch anderes Gottesbild durch den Kurs vermittelt zu bekommen (GOTT ist zwar in allen Dingen; aber die Dinge sind Illusion…). – Tja – diese wunderbare tiefe Gewissheit, na ja, die hätte ich natürlich gerne wieder.

Solange du "Dinge" dazu brauchst, kann Gewissheit nicht andauern. Erst wenn du den Glauben an die Dinge völlig abgelegt hast, verschwindet sie nie mehr.

Johannes

[Vyltis]

und ich danke Dir liebe Monika das Du diese Frage gestellt hast!!!

lg.
Vyltis

[Monika]

... noch anderes Gottesbild durch den Kurs vermittelt zu bekommen (GOTT ist zwar in allen Dingen; aber die Dinge sind Illusion…). – Tja – diese wunderbare tiefe Gewissheit, na ja, die hätte ich natürlich gerne wieder.

Solange du "Dinge" dazu brauchst, kann Gewissheit nicht andauern. Erst wenn du den Glauben an die Dinge völlig abgelegt hast, verschwindet sie nie mehr.

Johannes

Nein, das ist sicher so. Aber dadurch daß ER alle Dinge (also auch alle Menschen einschließlich ich selber) war, eröffnete sich mir die Möglichkeit, GOTT eben nicht als "so einen Typen da oben" zu sehen. GOTT war plötzlich ALLES. Das war damals für mich eine ganz neue Sichtweise. Er war also nicht mehr irgend etwas außerhalb. Im Kurs wurde diese Sichtweise aber dann wiederum etwas anders dargestellt.

Klar, der Kurs macht die Dinge wieder zu Dingen. Und damit sind sie nicht mehr göttlich, sondern etwas, das man völlig ablegen kann. (Ich habe jetzt extra nicht gesagt "ablegen muss", damit du nicht schon wieder mit mir schimpfst ;-)) - Das meinst du, oder? .... Oder habe ich jetzt wieder etwas vertüdelt?

[Johannes]

...(Ich habe jetzt extra nicht gesagt "ablegen muss", damit du nicht schon wieder mit mir schimpfst ; -)) -

Na gut, dann wirst du heute ausnahmsweise einmal nicht geschimpft...Sehr "brav" gemacht...

Das meinst du, oder? .... Oder habe ich jetzt wieder etwas vertüdelt?

Eigentlich wollte ich nur ganz nebenbei bemerken, dass die Einsicht, die der Kurs vermittelt, nötig ist, damit deine "wunderbare tiefe Gewissheit" dauerhaft werden kann...

Johannes

[Uli]

dies zu grunde legend, macht es also keinen sinn, gott außerhalb von dir zu suchen o. auf dessen heilstaten, wahlweise rote luftballons
in der illusion zu hoffen u. diese dann auch noch als den ultimativen beweis für die existenz des alten mannes mit dem grauen bart zu verwursten.

nee, nee so ist das gaaaanz schief betrachtet.

da schimmert so ein mystisches kirchengottesbild durch u.um diesen vertreter geht es hier nicht.
keine langbärtigen, zürnenden superegos, die auf der wolke reitend, die bösen sünderlein aburteilen.

Ey, grinchy, das ist doch klar. Ich habe das – glaube ich – früher schon mal ganz kurz beschrieben:

Als ich bei Erich Fromm gelesen habe: Gott ist alles, jeder Busch, jede Kaffeetasse… (oder so ähnlich), da war das ein unglaubliches Aha-Erlebnis: "Ooooooh, das ist doch eine ganz andere Gottesvorstellung, als die, von der Papa sagt, daß sie Unfug ist". Danach war ich eine ganze Zeit (wie lange auch immer, ich weiß es nicht mehr) sehr glücklich. Von einem Moment auf den nächsten, war ER plötzlich doch da. Zu dem Erlebnis beigetragen hat sicher auch irgendwie der Rahmen, in dem es statt fand:

Ich musste an diesem Tag im Morgengrauen eine Stunde lang auf einen verspäteten Zug warten - was zu dem Buchkauf im Bahnhofskiosk führte. Als ich endlich im Zug saß, musste der dann noch einmal kurz auf der Strecke halten, und als ich aufblickte, sah ich, wie durch den grauen Morgennebel eine vollkommen abgedeckte Trage direkt unter meinem Fenster vorbei getragen wurde. (Zu allem Überfluß stand danach dann auch noch in der Zeitung, daß es eine Frau genau in meinem Alter war, die Selbstmord begangen hatte.) Danach schlug ich irgendwie das Buch auf meinem Schoß auf und las. Das war der Moment! Es war wie ein Rauschen in mir. Vollkommen unbeschreiblich.

ER ist dann nie wieder ganz gegangen. Aber… nun Zweifel sind irgendwann halt wieder aufgetaucht. Und es war sehr schwer nach diesem Donnerschlag doch plötzlich wieder ein noch anderes Gottesbild durch den Kurs vermittelt zu bekommen (GOTT ist zwar in allen Dingen; aber die Dinge sind Illusion…). – Tja – diese wunderbare tiefe Gewissheit, na ja, die hätte ich natürlich gerne wieder.

LG Monika

hm...??? seufz...grübel... irgendwie bekomme ich den text von grinchy (wer auch immer das ist ) nicht mit der antwort von moni zusammen???
stehe wohl auf irgend einem stück der zentralleitung...

was ich eigentlich nur vermitteln wollte ist: DU BIST, was du suchst.

grinch

[Gregor]

GOTT ist zwar in allen Dingen; aber die Dinge sind Illusion…

So herum wird kein Schuh daraus. GOTT ist in allen Dingen - zwangsläufig - aber ER ist nicht das Ding. ER ist auch nicht so etwas wie die Essenz oder Seele der Dinge.

Betrachtest du das Ding auf diese Weise (mit deinen Augen), wirst du IHN nicht sehen (können).

Wie die Aussage, dass GOTT in allen Dingen ist, die du siehst (oder an die du denkst oder die du dir vorstellen kannst oder ...), in den Lektionen 29 und 30 gemeint ist, kannst du hier nachlesen:

Lektion 29
Lektion 30

Gregor

[Monika]

hm...??? seufz...grübel... irgendwie bekomme ich den text von grinchy (wer auch immer das ist ) nicht mit der antwort von moni zusammen???
stehe wohl auf irgend einem stück der zentralleitung...

was ich eigentlich nur vermitteln wollte ist: DU BIST, was du suchst.

Ok, ok, Grinchilein. Das ist in Ordnung. Hab wohl das "mystische kirchengottesbild" etwas verquer gekriegt