Vergebung

[Johannes]

Wenn du an diesen Menschen denkst,...

Liebe Monika,
Wenn du an irgendjemand als "Menschen" denkst, dann siehst du ihn nicht als das, was er ist.
Wenn du Schuld, Hässlichkeit und "Klebrigkeit" als Tatsache ansiehst, ist Ekel ganz natürlich.

Wenn du jedoch anerkennen möchtest, dass du falsch liegst, dass du nur an deiner falschen Wahrnehmung "klebst", dann hört der Ekel auf, da er auf nichts beruhte.

Ebenso wie nichts, was du von dir hältst, wahr ist, ist auch nichts, was du von einem anderen hältst, wahr. Denn weder du noch irgendein anderer ist ein Körper.
Die Vergebung lehrt dich, dort etwas anderes zu sehen, wo du vorher Körper gesehen hast.

[Vyltis]

Liebe Monika,

ich habe im Moment ein änliches Problem und ich denke das trifft auf jeden Menschen zu den ich kenne. Die Welt ist nämlich voller Spiegelbilder die alle nur einen Sinn und Zweck haben mir zu sagen wie beschissen ich mit mir selbst umspringe und was für eine böse, abwertende ja geradezu minderwertige Meinung ich von mir habe!

Ich bin gestern im Ramen meiner endlosen arbeit zwischen gedanklicher Selbs- oder Fremdzerfleischung und inneren Gedankenfreien Frieden irgendwann auf diese Stelle im blauen Buch gekommen.

IV Das muß nicht sein

da heißt es im Absatz zwei

" Ich habe gesagt, daß Du nicht dadurch anderen Geistes werden kannst, daß du dein Verhalten änderst, aber ich habe auch - und das viele Male - gesagt, daß du anderen Geistes werden kannst.
Wenn deine Stimmung dir sagt, daß du die falsche Wahl getroffen hast-und das trifft jedesmal zu, wenn du nicht froh bist-,dann wisse: Das muß nicht sein.
Jedesmal hast du über irgendeinen Bruder, den Gott schuf, falsch gedacht und nimmst Bilder wahr, die dein Ego in einem verdunkelten Spiegel macht. Überlege ehrlich was Du gedacht hast, das Gott nicht gedacht hätte, und was du nicht gedacht hast, wovon Gott möchte das du es denkst. Erforsche aufrichtig, was du getan hast und demzufolge unterlassen hast, und dann werde anderen Geistes, um mit Gottes Geist zu denken. Das mag schwierig sein aber es ist viel einfacher, als zu versuchen, dagegen zu denken..............."

es geht noch weiter aber ließ doch selber nach "Die Illusionen des EGO" Kapitel IV. S. 62

Warum ich das Zitiert habe, nun weil ich damit sagen wollte, dieses Ekelgefühl das man einem Menschen oder dessen Handlung/ Haltung gegenüber hat, doch nur daraus resultiert das man sich bedroht fühlt und angst hat, und das wiederum ist ein sicheres Zeichen dafür das, das Ego mal wieder einen ordentlichen Tanz aufführt und sich ausspinnt. Indem ich mir darüber bewußt werde, kann ich mein Haustier im Kopf wieder bendigen und über seine sinnlosen Aktionen, den wahren Frieden zu stören, entspannt lächeln.

Mitlerweile geht mein Haustier dann auf die Suche nach dem nächsten Angriffspunkt, auf den ich mich eventuell einlassen würde und eh ich mich versehe, geht es traurig weiter mit den unsinnigen Wahnsinnsspiel, das mich so schwächt und unwohl macht, bis ich wieder enddecke was ich da mitspiele, anhalte, still werde und froh bin das es nicht wahr ist!
Meine Nachbarin scheint ein ziemlich harter Knochen zu sein ( hab hier auch schon über Sie geschrieben) , aber gerade durch "Sie" kam ich auch an meine innere Kraftquelle, als mir kurzzeitig gelang den Groll und die Verzweiflung anzuhalten und zu enttarnen.
Es wahr ein großartiges Gefühl und eine enorm wichtige Erfahrung für mich, weil ich nun weiß wie ich zu ihr hingelange und das ich jederzeit zu ihr kommen kann!
Tja, hm ich weiß jetzt gar nicht mehr ob das jetzt so richtig zu deinem ......paßt, aber ich laß es einfach mal stehn.

Gruß
Vyltis

[Monika]

Tja, hm ich weiß jetzt gar nicht mehr ob das jetzt so richtig zu deinem ......paßt, aber ich laß es einfach mal stehn.

Doch, doch - das paßt schon Danke, Vyltis und einen schönen Sonntag noch.
Monika

[Brigitte]

Liebe Monika

Habe gerade diesen Thread durchgelesen und mir sind da so ein, zwei Gedanken gekommen. Ich bin mir aber sehr unsicher, ob ich damit "kurstechnisch" richtig liege - aber ich werde es sicher erfahren von unseren fortgeschrittenen, erfahrenen KursanwenderInnen ...

... was dir dieser Vorfall widerspiegelt (in Inhalt, nicht in Form), das du noch nicht in dir selbst entdeckt hast und somit noch nicht ins Licht bringen konntest...

... (Mitleid/Verständnis mit einem im Grunde genommen extrem "liebebedürftigen" Borderliner) ...

... Und dann sehe ich das zärtlich-liebevolle Lächeln meines Ex-Lebenspartners vor mir ...

Auf Grund der obigen Stellen ist mir der folgende Gedanke gekommen: Könnte das, was du noch nicht in dir selbst entdeckt hast und somit nicht ins Licht bringen konntest, deine eigene Liebesbedürftigkeit sein? Zeigst du vielleicht auch oft ein zärtlich-liebevolle Lächeln oder zumindest ein liebevolles Lächeln, weil du dir so erhoffst, die Liebe und Zuneigung deiner Mitmenschen zu bekommen? Empfindest du dich eventuell deshalb selbst als klebrig?

Falls meine Gedanken in dir anklingen, Zustimmung (oder Abwehr) erzeugen, gilt dann wohl das, was Johannes so schön formuliert hat.

... Ebenso wie nichts, was du von dir hältst, wahr ist, ist auch nichts, was du von einem anderen hältst, wahr. Denn weder du noch irgendein anderer ist ein Körper.
Die Vergebung lehrt dich, dort etwas anderes zu sehen, wo du vorher Körper gesehen hast....

Oder mit meinen (unerfahrenen) Worten: Egal, ob es das oder etwas anderes ist, was dir dieser Mann scheinbar spiegelt. Es ist auf alle Fälle ein Riesen-Irrtum, dass du auch nur einen Moment daran glaubst so zu sein, weil es in Wirklichkeit nie passiert ist, du nie so gewesen bist, noch je sein wirst. Dein wahres Wesen ist und war auf immer und seit ewig das des lebendigen und des in Ewigkeit unschuldigen GOTTESSOHNES.

Liebe Grüsse
Brigitte

[Monika]

Liebe Brigitte,

also, den letzten Absatz will ich ja gerne so gelten lassen. Aber der Griff in die Psychokiste... sorry, nee.... die Interpretation paßt in diesem Fall irgendwie einfach nicht

Liebe Grüße
Monika

[667]

Ich (mein Ego?) hatte eigentlich gehofft, durch das Studieren und Praktizieren des Kurses endlich einer Person vergeben zu können, die mir etwas sehr Schlimmes angetan hat das sich bis heute körperlich auf mich auswirkt, aber es gelingt mir einfach nicht. Manchmal habe ich so Ego-Gedanken wie "Gott hält mich hin und amüsiert sich über mein Leiden" und fühle mich dann noch schlechter. Kann mir jemand etwas Ermutigendes sagen oder mir einen Hinweis geben wie ich damit am besten umgehe?
Danke und Grüße von Mariella

Hallo Mariella,

das kenne ich nur zu gut...

ich hab das Forum seitenweise vollgeschrieben mit "Depeche Mode" Zitaten (Blasphemous Rumors... I think that God has a sick sense of humor...)

ich habe mich doppelt gestraft gefühlt, einmal, weil ich mir nicht erklären konnte, wieso Gott überhaupt zulässt, das mir "so etwas schlimmes angetan wird", dann, weil ich zu blöd war, zu vergeben und in der Verzweiflung hab ich Gott dann angeschrien, mich doch endlich zu erlösen... und das hat er auch nicht gemacht! So ein Depp! Und verbessert hat es nix, nur ich hab mich natürlich immer schuldiger, immer unwürdiger etc. gefühlt und mir gedacht, der Typ muss mich hassen und zwar nur mich, alle anderen nicht...

somit befindet man sich hervorragend im Egohamsterrad, das aus allem, was passiert, ob gut oder schlecht, ne Schleife aus besonderheit macht... und dich wieder gefnagen hat, in seinem System...

DAS alles hat null und nix mit Kurs oder Vergebung im Kurs zu tun oder mit GOTT, wie der Kurs Gott meint...

um das zu verstehen, musste zumindest ich mich mal von der Idee verabschieden, dass irgendwas, was ich mir als Beweis für die Existenz Gottes nach Kurs ausgedacht habe, passieren muss, um die Richtigkeit des Kurses zu beweisen. Weiterhin alles, was ich mir ausgedacht habe, was mich erlösen und von der Korrektheit des Kurses überzeugen würde...

Der Kurs (Jesus) hat kein Interesse, dich zu überzeugen, also passiert auch keines von den "Wundern" die du meinst, dass sie passieren müssten.. umgekehrt fordert Gott nicht von dem, was du gerade denkst, was du tun müsstes, um erlöst zu sein...

der fehler liegt vorher.. du glaubst noch immer, diese Person hätte tatsächlich die Macht gahabt, dir wirklich etwas anzutun... und nu willst DU es ihr vergeben, damit Gott es ungeschehen machen kann... falsche kausalitätskette...

wenn du deine Überzeugung, es wäre tatsächlich etwas geschehen, was Du zu vergeben hättest aufgeben kannst, dann passiert Vergebung und die hat nix damit zu tun, ob du vergeben kannst, sondern dass du begreifst, dass es nichts gibt, was deinen Bruder jemals zum Schuldigen gemacht hat... ebensowenig wie du schuld sein kannst, etwas was du meinst könenn zu müssen, nicht zu können...

das nur am Rande, ich übe das auch gerade :-)

[667]

noch ein nachtrag...

was ändert es, wenn ich mir und meinen rachegedanken freien lauf lasse und schlimmsten Falles mal angenommen, ich empfinde so viel hass, dass es ausreicht für eine Vendetta.. was ändert das? Macht es mich fröhlich, glücklich? was schenkt es mir? Genugtuung? Wahrscheinlich nicht.. wahrscheinlich schenkt es Schuld.. so wie es aus dem Glauben an Schuld überhaupt geboren wurde, das ganze Hirnkarusell...

nicht "den Personen" vergeben müssen, ist die Aufgabe...

der Deal ist, das alles, das ganze gekasperl vergeben zu lassen (!) also die Wahrnehmung dahingehend korrigieren zu lassen, dass man den Glauben an die Schuld bzw. an die Wirklichkeit von irgendetwas, von dem man meint, es sei einem tatsächlich widerfahren, aufgeben kann.. das ist der "Trick" nicht den "Schuldigen" zu vergeben.. sondern den Glauben an die Existenz von Schuld überhaupt, aufgeben zu können.. dann erübrigt sich vllt. auch die vendetta und wenn sie trotzdem stattfindet, dann unter anderes gesichtspunkten, nicht mehr, um etwas zu heilen, sondern weils sich grade anbietet :-)

[Inge]

ich habe mich doppelt gestraft gefühlt, einmal, weil ich mir nicht erklären konnte, wieso Gott überhaupt zulässt, das mir "so etwas schlimmes angetan wird", dann, weil ich zu blöd war, zu vergeben und in der Verzweiflung hab ich Gott dann angeschrien, mich doch endlich zu erlösen... und das hat er auch nicht gemacht! So ein Depp! Und verbessert hat es nix, nur ich hab mich natürlich immer schuldiger, immer unwürdiger etc. gefühlt und mir gedacht, der Typ muss mich hassen und zwar nur mich, alle anderen nicht...
somit befindet man sich hervorragend im Egohamsterrad, das aus allem, was passiert, ob gut oder schlecht, ne Schleife aus besonderheit macht... und dich wieder gefnagen hat, in seinem System...
DAS alles hat null und nix mit Kurs oder Vergebung im Kurs zu tun oder mit GOTT, wie der Kurs Gott meint...
um das zu verstehen, musste zumindest ich mich mal von der Idee verabschieden, dass irgendwas, was ich mir als Beweis für die Existenz Gottes nach Kurs ausgedacht habe, passieren muss, um die Richtigkeit des Kurses zu beweisen. Weiterhin alles, was ich mir ausgedacht habe, was mich erlösen und von der Korrektheit des Kurses überzeugen würde...
Der Kurs (Jesus) hat kein Interesse, dich zu überzeugen, also passiert auch keines von den "Wundern" die du meinst, dass sie passieren müssten.. umgekehrt fordert Gott nicht von dem, was du gerade denkst, was du tun müsstes, um erlöst zu sein...
der fehler liegt vorher.. du glaubst noch immer, diese Person hätte tatsächlich die Macht gahabt, dir wirklich etwas anzutun... und nu willst DU es ihr vergeben, damit Gott es ungeschehen machen kann... falsche kausalitätskette...
wenn du deine Überzeugung, es wäre tatsächlich etwas geschehen, was Du zu vergeben hättest aufgeben kannst, dann passiert Vergebung und die hat nix damit zu tun, ob du vergeben kannst, sondern dass du begreifst, dass es nichts gibt, was deinen Bruder jemals zum Schuldigen gemacht hat... ebensowenig wie du schuld sein kannst, etwas was du meinst könenn zu müssen, nicht zu können...
das nur am Rande, ich übe das auch gerade :-)

BRILLIANT!
(Auch der Nachtrag!)