28.05.2016, 07:14
(27.05.2016, 23:17)Cangu schrieb: Mein Grund für den Kurs war, daß ich wissen wollte, wer ich wirklich bin.Das ist interessant und hat mich heut früh zur Überlegung gebracht: wollte ich wissen, wer ich bin? Wer bin ich? Diese Frage geistert ja in spirituellen Kreisen andauernd rum.
Muß auch n Ego-Grund gewesen sein, wenn ich betrachte, was meine Handlungen dann waren, um überhaupt erstmal die notwendigen Voraussetzungen für diese Erforschung herzustellen, wie ich damals glaubte: Partnerschaft beendet, in andere Stadt gezogen, Familie auf Distanz gebracht, nur noch "meins" gemacht.
Hab dabei nicht mit einer Silbe an was Spirituelles gedacht, denn sowas rief bei mir immer sofort Abwehr und Abwertung hervor.
Die Vorstellung von Frieden und Ruhe fand ich einfach nur sterbenslangweilig, fühlte mich sehr wohl im Drama und im Leid, das sich zu der Zeit mal wieder als heftige Lebenskrise äußerte.
Ca. ein Jahr später dann der Kurs, heute finde ich das folgerichtig, aber damals hab ich an sowas definitiv nicht gedacht...
Empfinde ich jedenfalls so.
Nein, ich wollte nicht einfach wissen, wer ich bin. Diese Frage hatte ich überhaupt nicht.
Ich wollte immer wissen, ob ich (auch) ein Kind Gottes bin. Und ob ich (auch ) von Gott geliebt bin.
Das wollte ich wissen.
Und warum ich das manchmal meine, deutlich zu empfinden - besonders, wenn ich mich ('mit völlig leeren Händen' - ja, das "kannte" ich schon vor dem Kurs) hinsetzte und dann stellte sich schnell das Empfinden ein, so ganz und gar ohne Groll zu sein auf irgendetwas oder irgendjemand - und sei es der (bisher) schlimmste Feind gewesen war, der mir in den Sinn kam.
Und warum ich aber andererseits das meistens nicht glaube und empfinde, sondern Groll und Verlassenheit, insbesondere in Beziehungen; Beziehungen, in denen ich sogar DIREKT gesagt bekam: ne, wenn du dies und jenes machst, bist du natürlich nicht Gottes Kind.
Ich hab das hier damals 2010 sogar formuliert und da wurde mir von J. gesagt: ne, wenn du dich still hinsetzt, wirst du dich wohl eher mit dem Ego verbinden als mit dem Heiligen Geist. Und das war so gegen meine Empfindung und ist eigentlich bis heute nicht aufgelöst, weil ich nicht weiß: soll ich meinen Empfindungen trauen, oder glaube ich jemanden, der es wissen muss und gehe dem Ego auf den Leim?
Das hat zur Folge, dass ich mich gar nicht mehr getraue mich still hinzusetzen, weil sich dann ein Geborgenheitsgefühl einstellt, ich aber das mit: Zack, jetzt verbindest du dich wieder mit dem Ego, verbinde.
Sprich: wenn ich mich Aufgehoben fühle, ist automatisch die Assoziation das: jetzt bist du wieder voll auf dem Holzweg. Deshalb wohl bleibe ich mit dem Kurs auf der rationalen Ebene. Weil jedes Wohlgefühl meine gesamten inneren Misstrauensrichter auf den Plan ruft.
Eigentlich steh ich noch ganz genau am gleichen Punkt. DENN die Frage ist doch schon der Beweis dafür, von was ich überzeugt bin. Sonst HÄTTE ich ja gar nicht die Frage.
Also KANN der Kurs mir gar nicht helfen.
Die Antwort, die ich aus dem Kurs höre ist: wenn du dich mit dem Ego verbindest, kannst du nicht das Kind Gottes sein. Schon allein, wenn ich immer noch die Frage habe, bin ich automatisch mit dem Ego verbunden.
Es klingt verdrillert,aber vielleicht kanns trotzdem jemand nachvollziehen.
PS: ich will noch betonen, dass da niemand schuld ist, sondern dass ich ja außen nur das "hören" kann, was in mir die Überzeugung ist.